DE3316635C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Klebstreifen im Kantenbereich von auf Gehrung geschnittenen und gefalteten Konstruktionselementen aus plattenförmigen Werkstücken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Klebstreifen im Kantenbereich von auf Gehrung geschnittenen und gefalteten Konstruktionselementen aus plattenförmigen Werkstücken

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DE3316635C2 DE19833316635 DE3316635A DE3316635C2 DE 3316635 C2 DE3316635 C2 DE 3316635C2 DE 19833316635 DE19833316635 DE 19833316635 DE 3316635 A DE3316635 A DE 3316635A DE 3316635 C2 DE3316635 C2 DE 3316635C2
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Abstract

Es wird ein Verfahren zum Entfernen von Klebstreifen im Kantenbereich von auf Gehrung geschnittenen und gefalteten Konstruktionselementen aus plattenförmigen Werkstücken, insbesondere Span-, Faser- oder ähnliche Platten beschrieben, bei dem das Streifenmaterial zunächst zumindest teilweise durch ein Heißgas erwärmt und anschließend auf mechanischem Wege bearbeitet und entfernt wird.

Description

fernen von Klebeplaketten von Unterlagen, insbesondere von lackierten Flächen, wie z. B. Kraftfahrzeugschildern, bekannt Bei diesem Verfahren wird ebenfalls mit einer beheizten Schabekante eines Werkzeuges gearbeitet, wobei die Klebeplakette gleichzeitig erhitzt und abgeschabt wird. Bei diesem Verfahren treten die gleichen Nachteile auf wie bei dem vorgenannten Verfahren.
Aus dem DE-Gbm 81 24 080 ist ein Ablösegerät zum Lösen von Rückständen auf Flächen, insbesondere zum Lösen von Laugenablagerung in einem Backofen, bekannt. Dieses Ablösegerät besteht aus einem hochtourigen elektrischen Motor, der über ein Winkelgetriebe mit einem Schwingelemeat verbunden ist. An der vorderen Kante des Schwingelementes ist an einer nach vorne gerichteten Schräge ein Trennmesser befestigt Vor diesem Trennmesser ist eine Saugdüse angeordnet, die einen Saugschlitz in der Nähe der Trennkante des Trennmessers aufweist Die durch das schwingende Trennmesser lediglich mechanisch entfernten Rückstände auf Backofenflächen werden durch diese Saugdüse abgesaugt
Nachteilig ist beim Arbeiten mit einer derartigen Vorrichtung, daß die rein mechanische Bearbeitung nicht ausreicht, um eine klebstoff freie Oberfläche zu erzielen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Entfernen von Klebestreifen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das ein unkompliziertes, einwandfreies und wirtschaftliches Entfernen von Klebestreifen erlaubt und das eine industrielle Anwendung gestattet
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch das Anblasen und Erhitzen des Streifenmaterials mittels eines geeigneten Heißgases werden eventuelle Staub- und Schmutzablagerungen auf dem Streifenmaterial weggeblasen und gleichzeitig werden die Klebstoffschicht zwischen dem Streifenmaterial und dem Untergrund sowie das eigentliche Streifenmaterial verformt bzw. zumindest teilweise zerstört, so daß sich Streifenmaterial und Klebstoffschicht bei der anschließenden mechanischen Bearbeitung sehr leicht entfernen lassen, wobei eine Absaugung des losgelösten Streifenmaterials tine störungsfreie Dauerfunktion gewährleistet.
Andere Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 und 3 angegeben.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung werden wenigstens eine heißgasgespeiste Blasdüse und v/enigstens eine Bürstenwalze, Schleifwalze oder dergleichen verwendet, die in Arbeitsrichtung hintereinander angeordnet sind. Damit wird eine einfache und betriebssichere Vorrichtung erhalten und sichergestellt, daß die Konstruktionselemente im Durchlaufverfahren, d. h. schnell und unproblematisch vom Streifenmaterial befreit werden können.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den verbleibenden Unteransprüchen.
Es folgt die Beschreibung der Erfindung anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt
Fi g. 1 ein Konstruktionselement in C-Form mit Verbindungsstreifen, die auch der Verstärkung dienen, und zu entfernen sind;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht zur Erläuterung des Grundprinzips einer Vorrichtung nach der Erfindung, und
F i g. 3 2inen Teil eines Wandelements aus zwei erfindungsgemäß bearbeiteten Konstruktionselementen. F ig. 1 zeigt ein auf Gehrungen geschnittenes und gefaltetes Konstruktionselement 1 aus beispielsweise einer Zement-Holzwerkstoffplatte in C-Form. Es besitzt Leimfugen 2,3,4 und 5 und weist auf den Kantenseiten der jeweiligen Faltebene zwecks Stabilisierung während und nach der Elementeherstellung mit einer Klebstoffschicht versehene Verbindungsstreifen 6,7,8 und 9 auf. Da zumindest ein Teil dieser Streifen beim Oberflächenveredeln des Konstruktionselementes nachteilig wäre, werden sie entfernt.
Wie dies entsprechend dem erfindungsgemäßen Grundprinzip geschieht, geht aus der schematischen Draufsicht nach F i g. 2 hervor. In dieser F i g. 2 ist angenommen, daß der obenliegende, horizontal verlaufende Streifenteil bereits entfernt worden ist Man erkennt zwei heißgasgespeiste Blasdüsen 10,11, zwei in den angegebenen Pfeilriclwjngen umlaufende bürstenartige Walzen 12, 13 und ein Konstruktionselement 14, das in Richtung des Pfeiles 15 bewegt wird. Deren Fixierung kann so lagegenau getroffen v/erden, daß es ohne weiteres möglich ist, die Verbindungsstreifen 16, 17 nach dem Erhitzen mittels der Blasdüse gleichsam abzuschleifen. Wesentlich ist auch, daß Blasdüse und mechanische Reinigungsvorrichtung relativ zum Werkstück und relativ zueinander verstellbar sind, wie dies in F i g. 2 durch Doppeipfeile angedeutet ist
Im Rahmen der Erfindung können je Bearbeitungsbereich auch mehrere Blasdüsen, Schleifwalzen oder dergleichen mit und ohne Absaugvorrichtungen in zweckentsprechender Weise angeordnet sein. Demgemäß sind vollständig verbindungssti eifenlose Konstruktionselemente herstellbar. Aus solchen Elementen kann man beispielsweise ein Außenwandelement aufbauen, wie das in F i g. 3 dargestellt ist. Für viele Anwendungsfälle genügt es, ein Konstruktionselement 18 und ein Konstruktionselement 19 im Bereich 20 ihrer Schenkel lediglich durch Bolzen, Schrauben und ähnlichen Mitteln miteinander zu verbinden und auf der Innenseite mit einer Dekorfolie 21 zu versehen.
Bei den zu entfernenden Klebstreifen kann es sich um Gewebestreifen, Papierstreifen, Kunststoffstreifen und Kombinationen derartiger Streifen handeln.
Von besonderem Vorteil ist, daß durch die kombinierte Einwirkung von Wärme bzw. Hitze und mechanischer Mittel den materialbedingten Besonderheiten der jeweiligen Streifen optimal Rechnung getragen werden kann, und zwar durch Auswahl der jeweils bestgeeigneten Reinigungseinheit, durch Wahl der geeignetsten Temperatur und durch Einstellung der Relativlagen von Erwärmungs- bzw. Erhitzungseinheit und Reinigungseinheit So kann zum Beispiel durch geeignete Wahl des gegenseitigen Abstands von Erwärmungs- bzw. Erhitzungseinheit und mechanisch wirkender Reinigungseinheit sichergestellt werden, daß die Aufbereitung des jeweiligen Klebstreifens durch Wärme- bzw. Hitzeeinwirkung in solcher Weise erfolgt, daß die mechanische Reinigungseinrichtung ihre effektivste Wirkungsweise entfalten kann.
Durch das Zusammenspiel der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehenen Einheiten, die entweder einen Teilstreifer, oder den abgewinkelten Gesamtstreifen erfassen können, wird in jedem Falle sichergestellt, daß nach dem Durchlaufen einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Streifenentfernungsstation an dem
zu bearbeitenden Konstruktionselement keinerlei störende Streifen- oder Schmutzreste mehr vorhanden
sind, wodurch die angestrebten optimalen Beschichtungsbedingungen gewährleistet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
IO
15

Claims (9)

1 t 2 ment-HoIzwerkstoffplatten oder aus beispielsweise Patentansprüche: kunstharzgebundenen Span-, Faser- oder dergleichen -platten. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung
1. Verfahren zum Entfernen von Klebstreifen im zur Durchführung dieses Verfahrens gerichtet Kantenbereich von auf Gehrung geschnittenen und 5 Es ist bekannt, aus ebenen, flächigen Werkstoffplatgefalteten Konstruktionselementen aus plattenför- ten der vorgenannten Art Konstruktionselemente-durch migen Werkstücken, insbesondere aus Zement- das sogenannte Faltverfahren im kontinuierlichen Holzwerkstoffplatten oder aus beispielsweise kunst- Durchlauf schnell und wirtschaftlich herzustellen, bei harzgebundenen Span-, Faser- oder dergleichen dem zunächst in die plattenförmigen Werkstücke we- -platten, dadurch gekennzeichnet, daß die io nigstens eine V-förmige Nut geschnitten oder gefräst mit Klebestreifen versehenen Kantenbereiche der wird, die sich längs der Platte sowie über die gesamte Werkstücke kontinuierlich an einer Heißgas-An- Plattendicke bis zu einem auf der der Nut gegenüberlieströmstelle vorbeigeführt und anschließend mecha- genden Plattenseite zuvor aufgebrachten Streifen ernisch mittels einer rotierenden Reinigungseinrich- streckt, dann nacheinanderfolgend in jede Nut ein Bintung bearbeitet werden und daß während der me- \s demittel eingebracht, das Werkstück entsprechend dem chanischen Bearbeitung das losgelöste Streifenma- Winkel der jeweiligen Nut abgefaltet, mit einem geeigterial abgesaugt wird. neten Preßdruck beaufschlagt, in der sich durch die FaI-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- tung ergebenden Endform durch das Bindemittel sowie zeichnet, daß das Heißgas auf eine Temperatur im den im Kantenbereich vorhandenen Streifen fixiert und Bereich von ca. 250° C bis etwa 900° C erhitzt ist 20 nach drucklosem Weitertransport und gegebenenfalls
3. Verfehlen nach Anspruch 2, dadurch gekenn- nach einer Stapelbildung weiteren für das jeweilige EIezeichnet, daß das Heißgas eine Temperatur von ca. ment spezifischen Bearbeitungsvorgängen unterzogen 350oChat wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Derartige Konstruktionselemente aus plattenförminach einem oder mehreren der vorhergehenden An- 25 gen Werkstücken sind stabil und eignen sich unter andesprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens rem für die Möbelfertigung, den Innenausbau und auch eine heißgasgespeiste Blasdüse (10, 11) und wenig- für Außenanwendur^en. Anwendungsbeispiele derartistens eine mechanische Reinigungseinrichtung (12, ger Konstruktionselemente sind Trennwände, Fußbö-13) vorgesehen sind, die in ihrer Arbeitsrichtung den und Decken, ein- und doppelschalige Außenwände, und/oder in Arbeitsrichtung des zu bearbeitenden 30 Dachkonstruktionen, Naßzellen, Schalungen, Fenster-Konstruktionselements hintereinander angeordnet bänke, Türzargen, Lüftungs- und Sanitärschächte und sind. dergleichen.
5. Vorrichtung nach Ansprach 4, dadurch gekenn- Nach dem Faltverfahren hergestellte Konstruktionszeichnet, daß die Reinigungseinrichtung aus einer elemente besitzen beispielsweise L-Form, U-Form mit Bürstenwalze, Schleifwalze, ei- wn Sandpapierpro- 35 gleichen oder unterschiedlichen Schenkellängen, und es peller, einer Polier- oder Abschabeeinheit oder aus ist ohne Schwierigkeiten auch möglich, beispielsweise einer Kombination wenigstens zweier derartiger Konstruktionselemente in C-Form oder in vierseitig geAnordnungen besteht schlossener Form herzustellen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch Konstruktionselemente gleicher oder unterschiedligekennzeichnet, daß der Reinigungseinrichtung (12, 40 eher Querschnittsform können auch miteinander ver-13) zumindest eine Absaugvorrichtung zugeordnet bunden und/oder in vielfältigster Weise oberflächenver-■stedelt werden. Um beim Oberflächenveredeln solcher
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch Elemente mittels eines Spritzputzes, einer Dekorfolie gekennzeichnet, daß die heißgasgespeiste Blasdüse oder dergleichen insgesamt eine gute Hartvermittlung (10,11) und die Reinigungseinrichtung (12,13) rela- 45 und eine gleichmäßige Oberflächenqualiiät zu erreitiv zu dem zu bearbeitenden Konstruktionselement chen, ist es in vielen Fällen erforderlich, den während verstellbar gelagert sind. der Elementeherstellung auf der Kantenscite der FaIt-
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An- ebene angebrachten Streifen nachträglich von Hand abspräche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zulösen. Das bereitet jedoch Schwierigkeiten, erfordert Relativabstand zwischen Blasdüse (10,11) und Reini- ω eine gewisse Geschicklichkeit, geht zudem oft nur sehr gungseinrichtung(12,13) verstellbar ist langsam vonstatten und schließt selbst bei anhaltender
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An- Aufmerksamkeit Handhabungsfehler keineswegs aus. spräche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hierdurch wird eine sichere und wirtschaftliche Arbeitsheißgasgespeiste Blasdüse (10, 11) gegen die Kante weise in erheblichem Maße beeinträchtigt.
des zu bearbeitenden Konstruktionselementes ge- 55 Aus der AT-PS 31 559 ist ein Verfahren zum Ablösen
richtet ist und den gesamten Klebstreifen beauf- von Anstrichfarben bekannt, bei dem die abzulösenden
schlagt und daß die Reinigungseinrichtung zumin- Farbstellen durch Erwärmung unter Vermittlung eines
dest den vom Klebstreifen eingenommenen Winkel- heißen Körpers erweicht und gleichzeitig mittels eines
bereich des zu bearbeitenden Konstruktionsele- erhitzten Werkzeugs abgeschabt werden,
ments erfaßt. 60 Dieses Verfahren ist nicht dazu geeignet, Klebestrei-
fenmäteriäl im Durchlauf von Konstruktionselemcnten
wirksam zu entfernen, da die Wärmeeinwirkung gleich-
|| zeitig mit der mechanischen Behandlung durchgeführt §f wird, so daß unzureichend gelöste Klebestoffschicht- PJ D'e Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen 65 Reste nicht mechanisch abgetragen werden können und gj von Klebstreifen im Kantenbereich von auf Gehrung auf der Oberfläche des Konstruktionselementes verweilt geschnittenen und gefalteten Konstruktionseiementen ben.
■Ι aus plattenförmigen Werkstücken, insbesondere aus Ze- Aus der DE-OS 21 19 654 ist ein Verfahren zum Ent-
DE19833316635 1983-05-06 1983-05-06 Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Klebstreifen im Kantenbereich von auf Gehrung geschnittenen und gefalteten Konstruktionselementen aus plattenförmigen Werkstücken Expired DE3316635C2 (de)

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