DE3316005A1 - Anordnung zur fernraeumung von auf magnetfelder empfindliche minen - Google Patents
Anordnung zur fernraeumung von auf magnetfelder empfindliche minenInfo
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Description
ANORDNUNG ZUR FERNRÄUMUNG UQN AUF MAGNETFELDER EMPFINDLICHE
MINEN
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäB den Merkmalen
dea Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Zur Fernräumung von Minen, welche sich unterhalb der Meeres-Oberfläche
befinden, werden Räumanardnungen in Form von geschleppten
stromtragenden Elektroden der Leitungsachleifen
verwendet.
Die Energieversorgung for die Räumanordnungen erfolgt durch
Generataren an Bord von bemannten Räumfahrzeugen und über
Schleppkabel.
Diese Fahrzeuge, die normalerweise im Verband fahren, dienen zum Räumen von magnetischen und/oder akustischen Minen, wie
in der DE-PS 20 1*t 623 beschrieben wird. Die Feldwicklung des
Generators wird von einem elektrischen Signalgeber zur Vorgabe eines Räumprogrammes in Form von verschiedenartigen
- Z - HH 82/36
In einer Variante ujerden Stäbe in selbatfahrenden, fernlenkbaren
Schwimmkörpern untergebracht, in denen sich auch die Gensrataren zur Erzeugung des Räumatrames befinden.
G5 Hierzu wird auf die DE-PS 978 056 vermiesen, nach der das Raumfahrzeug
als schuiimmfähiger zylindrischer Druckkörper ausgebildet
ist, der von straradurchflassenen Windungen umgeben ist. Der
Druckkörper nimmt die Energieerzeuger für den Antrieb, das magnetische Feld und die Schallwellen auf.
Ein oder mehrere dieser Schwimmkörper werden durch ein bemanntes
Mutterschiff ferngelenkt.
Allen genannten Anordnungen gemeinsam ist, daS das magnetische
Räumfeld elektromagnetisch erzeugt wird und bei hohen Räumleistungen
ein groBer Energieverbrauch auftritt, der die Einsatzzeit
sehr stark einschränkt und dadurch eine schnelle Räumung großer Flächen verhindert. Weiterhin ist den Anordnungen
gemeinsam, daß das Fernfeld und z. T. sogar das Nahfeld in
guter Näherung als homogen angesehen werden kann. Dadurch sind diese Anordnungen zur Räumung von Minen mit magnetischem Differenzfeld-
oder Gradientenzöndaystera nicht brauchbar, bzw.
werden zerstört, wenn die Mine im Nahfeld einen ausreichend
hohen Gradienten angeboten bekommt, wie bei der Anordnung mit
magnetisierbarer^ Stab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Fernräumung von auf magnetische Felder empfindliche Minen zu
schaffen, welche auch zur Fernräumung von Differenzfeld- bzw.
Gradientenminen geeignet ist und welche durch minimalen Energieverbrauch lange Misslonszeiten erlaubt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäS durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
- γ - HH 82/36
Da bei dieser Art von Räumgerät aufwendige Energiequellen
entbehrlich sind, iat der besondere Vorteil der erfindungsgemäBen
Lösung darin zu sehen, daB für die Herstellung des Gerätes geringe Kosten anfallen und insbesondere alle Kenntnisse
über Herstellung und Betrieb von Torpedos nutzbar gemacht werden können.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
10
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Anhand eines Ausführungsbeispieles uird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein torpedoähnlichea Räumfahrzeug und
Fig. 1 ein torpedoähnlichea Räumfahrzeug und
Fig. 2 ztiiei verschiedene Ansichten eines der Felderzeugung
dienenden Permanentmagneten.
Der torpedoähnliche Schwimmkörper 3 nach Fig. 1 zum Unterwassereinsatz
beaitzt neben der üblichen Sonar- und Steuerungssektion k sowie Antriebssektion 6 eine Räumsektion 5, in welcher
sich eine Reihe scheibenförmiger Permanentmagnete β befindet,
bile aus Fig. 2 hervorgeht, sind diese um eine Achse 10 in einer
zylindrischen Hülle 7 drehbar gelagert und können durch einen fernsteuerbaren Motor mit Betriebe 9 in jede lilinkelposition gedreht
werden. In Fig. 2b ist die Magnetscheibe 8 mit der Richtung der Magnetisierung dargestellt.
Für die Einstellung eines durch einen magnetiachen Dipol erzeugten
Räumfeldes werden alle Magnetacheiben 8 so gedreht, daB die Richtung der Flächennormalen mit der Achae des Schwimmkörpers
übereinstimmt und die Richtung der Magnetisierung gleich ist. Das dann erzeugte Räumfeld Hp0 ergibt sich in guter
Näherung zu
COPY
- < - HH 82/36
m M · Κ f
mit m M-Ir -J—d für r^ a, d
Hierin ist M die Magnetisierung der Magnetscheiben, m das magnetische Moment, r der Abstand zum Aufpunkt, a der Durchmesser
und d die Dicke der Scheiben. Um einen stärkeren Feldgradienten in größeren Entfernungen zu erhalten, wie es beispielsweise
zur Räumung von Gradientenminen zueckmässig ist,
wird durch Umkehrung der Richtung der Hälfte der Magnetscheiben ein Doppel-Dipolfeld erzeugt (s. Fig. 1). Das resultierende
magnetische Feld Hp ergibt sich dann zu π1 Γ1 -* 1
P-1- 9radLvjF (™ gradp T"
Hpr » Z - grad I 7^7 (itf grad„ — )| + L_ - grad | ~rz (-m
Im allgemeinsten Falle kann jede beliebige Winkelstellung der Magnetscheibe eingestellt werden, so daS sich dafür das magnetische
Feld in nicht zu kleinem Abstand zu
rh
abschätzen läSt. Um beim Transport des Schwimmkörpers 3 den
Träger nicht zu gefährden, werden die Magnetscheiben β mit ihren Flächennormalen senkrecht zur Schujimmkärperachae gedreht, wobei
die Magnetisierungsrichtungen alternierend sich um jeweils drehen. Man erhält dann ein resultierendes Feld, welches mit
HPr ^" (TI)*
sehr schnell abklingt, so daß schon in geringer Entfernung die Feldströmung vernachlässigbar klein bleibt.
(denn besondere Räumaufgaben eine zeitliche Veränderung des
Verlaufs verlangen, so kann durch eine Fern- oder Programra-Eigensteuerung
der Magnetscheibenuinkel gegenüber der Längsachse des Schwimmkörpers 3 in geeigneter Meise zeitlich geändert
werden. - 5 -
-Sr- HH 82/36
Darüber hinaus kann dem Schwimmkörper 3 ein Räumprogramm eingegeben
werden, welches selbsttätig abgefahren wird. Am Ende
dea Programms kehrt der Schwimmkörper selbständig zu einem Trägerfahrzeug zurück.
Als Magnetmaterial können nur Materialien mit ausreichend hoher Koerzitiv-Feldstärke eingesetzt werden, um eine Entmagnetisierung
bei Drehung der Magnetscheiben zu verhindern. Von den zur Zeit bekannten Werkstoffen sind insbesondere Magnetmaterialien
mit Seltenerden geeignet. Bei solchen auf Ferritbasis ist uegen der geringen SättigungsfluBdichte die Räumentfernung
geringer.
FQr den Antrieb des Schwimmkörpers 3 können alle aus der Torpedoantriebstechnik
bekannten Systeme uie Elektro-, Dieselantrieb usbi. eingesetzt werden.
Insbesondere kann der Schwimmkörper mit einem Drehstrommotor ausgerüstet sein, der über ein vom Trägerfahrzeug und vom
Schwimmkörper abgespultes Drehstramkabel mit der erforderlichen Leistung versargt wird. Dieses Kabel kann zugleich einen Drahtoder
einen optischen Lichtleiter zur Übertragung von Fernlenksignalen enthalten.
Zur Räumung akustisch empfindlicher Minen kann der Schwimmkörper
weiterhin einen Schallerzeuger enthalten oder nachschleppen, der ein schiffsspezifisches Frequenzspektrum ausstrahlt.
In der Sonar- und Steuereinheit k können zusätzlich MeBeinrichtungen
für Magnetfelder vorgesehen sein.
- Leerseite -
COPY
Claims (1)
- Licentia Patent-Veruialtungs-GmbH PTL-HH/Sa/marTheodor-Stern-Kai 1 HH 82/36D-6000 Frankfurt 70PATENTANSPRÜCHE1. Anordnung zur Fernräuraung von Minen mit auf magnetische Felder empfindlichen ZOndsyatemsn, die in einen auf- ader unterhalb der Meeresoberfläche sich bewegenden fernlenkbaren Schwimmkörper mit eigenem Antrieb eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daB das zur Räumung notwendige magnetische Feld durch eine Mehrzahl von Permanentmagneten (8) erzeugt wird, uielche einzeln oder in Gruppen so steuerbar sind, daß aufgrund des sich dabei ändernden Verlaufs der magnetischen Felder Minen mit unterschiedlichen Magnetzündern räumbar sind.2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für die Permanentmagnete (8) Materialkambinationen mit Seltenerden benutzt werden.3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Permanentmagnete (8) Scheibenform besitzen.- 2 - HH 82/36k. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der einzelnen Permanentmagnete (8) durch Prügrammader Fernsteuerung änderbar ist.D5 5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungsänderung der Permanentmagnete (8) während der Räumung möglich ist.6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS der Schwimmkörper (3) eine Meßeinrichtung für Magnetfelder enthält.7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (3) Ober Draht oder optische Lichtleiter ferngelenkt wird.8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (3) ein vorher eingegebenes Räumprogramm selbsttätig ausführt und nach Beendigung des Programms zum Trägerfahrzeug selbsttätig zurückkehrt.9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schwimmkörpers (3) durch einen Drehstrommotor mit veränderbarer Frequenz erfolgt, wobei die erforderliche elektrische Leistung auf dem Mutterschiff erzeugt und über ein vom Schwimmkörper und vom Mutterschiff ausgespultes Drehstromkabel zum Schwimmkörper übertragen wird.10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (3) zusätzlich ein Räumgerät für Akustikminen enthält oder nachschleppt.11. Anordnung nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete (8) außerhalb der Räummission so gesteuert sind, daß das äußere Magnetfeld ein Minimum ist.
Priority Applications (3)
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