DE3315804A1 - Flaechige, faserhaltige polyurethan-verbundkoerper auf basis von zellhaltigen polyurethan-duromeren, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung - Google Patents
Flaechige, faserhaltige polyurethan-verbundkoerper auf basis von zellhaltigen polyurethan-duromeren, verfahren zu deren herstellung und deren verwendungInfo
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Description
BASF Δ!,+ί·η«^Ηschaft · 0.2. ΟΟ5Ο/36493
""Flächige, faserhaltige Polyurethan-Verbundkörper auf Basis
von zellhaltigen Polyurethan-Duromeren, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
Die Verwendung von geformten Kunststoffplatten als Wandoder Deckenverkleidungen sowie als Formkörper im Fahrzeugbau
ist bekannt.
Nach Angaben der DE-A-26 02 839 (US 4 059 660 und US 4 119 749) bestehen solche Platten aus einem Verbund
von doppelseitig abgeschlossener Wellpappe, Klebstoff und einer Schaumstoffschicht, z.B. aus Polyurethan-Schaumstoff,
wobei die einzelnen Schichten unter Druck bei Raumtemperatur gleichzeitig miteinander verbunden und geformt
werden. Die Herstellung der Platten ist sehr arbeitsintensiv und für Großserien wenig geeignet.
Die DE-A-31 29 145 beschreibt leichte, luftdurchlässige,
biegesteife Trägerwerkstoffe, zu deren Herstellung ein lockeres Faservlies mit einer speziellen Kunststoffmatrix
partiell zwischen zwei adhäsiven Folien getränkt und gepreßt wird, wobei diese Tränkung so bemessen wird, daß das
Faservlies nur benetzt wird und im übrigen seine lockere Struktur beibehält.
Harte, verstärkte Schaumstoffe aus Glasfäden und einer
schaumfähigen Polyurethanmischung können nach Angaben der DE-A-20 05 304 kontinuierlich mit Hilfe einer Doppelbandanlage
hergestellt werden. Die technisch aufwendige
30 Methode eignet sich nur zur Produktion von Platten.
Die Herstellung von warmverformbaren Polyisocyanuratschaumstoffen
durch Umsetzung von Polyether-polyolen, Dialkoho-
len und Diphenylmethan-diisocyanat, das gegebenenfalls bis
35
D 964
BASF Attienge^üschatt - ^ _ 0.2- 0050/36493
^zu 20 Gew.% nahe verwandte Polyisocyanate höheren Molekulargewichts
erhalten kann, ist Gegenstand der DE-A-26 07 380 (US 4 129 697)· Die Schaumbildung erfolgt
in erhitzten Formen oder Bändern, wobei die Schaumstoffe eine Nachhärtung, z.B. 15 Minuten bei 80°C, erhalten.
Reversibel warmverformbare, faserverstärkte, harte Polyurethane
werden gemäß DE-A-21 64 381 (GB 1 411 958) hergestellt durch Einarbeiten von anorganischen oder organisehen
Pasern in ein bis 500C flüssiges, noch nicht ausreagiertes
Polyurethan-Reaktionsgemisch aus überwiegend bifunktionellen Polyolen mit Hydroxylzahlen von 100 bis 600
und modifizierten Polyisocyanaten oder polymeren Diphenylmethan-diisocyanaten.
Auf diese Weise hergestellte Platten sind danach bei Temperaturen von 130 bis 22O0C warmverformbar.
Nachteilig an diesem und den obengenannten Verfahren ist insbesondere, daß nur bis maximal 50 Gew.% verstärkend
wirkende Fasern in die Polyurethanmatrix eingearbeitet werden können.
Es ist ferner bekannt, z.B. aus der DE-A-16 94 138 (GB 1 209 243), Polyurethan-Schaumstoff-Formteile herzustellen,
indem man ein schäumfähiges Gemisch aus Polyisocyanaten, Verbindungen mit reaktiven Wasserstoffatomen,
Treibmitteln und Katalysatoren in ein Formwerkzeug in einer größeren Menge einbringt als zu dessen vollständiger
Ausschäumung notwendig ist.
Zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften derartiger
•^ Schaumstoff-Formteile werden Fasern oder Fasermatten sowie
räumlich gut durchschäumbare Armierungen, z.B. aus Metall, Kunststoff oder Sperrholz, in das verwendete Formwerkzeug
eingelegt, die bei der nachfolgenden Polyadditionsreaktion und Verschäumung in den sich bildenden Schaumkunststoff
eingebettet werden. Diese Methode konnte sich in der
331580A
BASF Aktiengesellschaft -^- 0.2-0050/36493
'"Praxis zur Herstellung größerer Formteile nicht durchsetzen,
da eine ausreichende Durchdringung und Benetzung der Einlagen mit der relativ hochviskosen schäumfähigen
Polyurethanmischung nur auf sehr kurzen Strecken möglich ist. Die schäumfähige Polyurethanmischung über mehrerer
öffnungen gleichzeitig in das Formwerkzeug unter Druck
einzubringen, ist jedoch apparativ aufwendig und kostspielig.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wird gemäß DE-A-28 54
(US 4 298 556) dem schaumfähigen Polyurethangemisch zur
Verbesserung des Fließverhaltens ein neutraler Ester mit einem Siedepunkt oberhalb der Reaktionstemperatur des Reaktionsschaumes
in einer Menge von 5 bis 30 Gew.% einver-
IS leibt. Durch diesen Esterzusatz können die mechanischen
Eigenschaften der erhaltenen Formteile nachteilig verändert
werden. Außerdem gelingt es auch nach dieser Methode nur maximal 40 Gew.% sehr feiner Fasern in den Schaumstoff
einzubetten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, flächige, faserhaltige Verbundkörper, die hinsichtlich
bestimmter mechanischer Eigenschaften gewisse Mindestanforderungen
erfüllen müssen, nach einer technisch praktikablen Methode kostengünstig herzustellen. Die Verbundkörper
sollten einen Gehalt an faserhaltigen Flächengebilden von über 50 Gew.% besitzen und nach der Aushärtung
nicht mehr warm verformbar sein.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst mit flächigen,
faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörpern nach Anspruch 1·
Die erfindungsgemäßen flächigen, faserhaltigen Polyurethan-
-Verbundkörper bestehen aus einem zellhaltigen Polyurethanes -Duromeren, das 51 bis 80 Gew.^, vorzugsweise 55 bis
BASF AkfongtMUschaft <
0.2.0050/36493
^72 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, eines faserhaltigen Flächengebildes eingebettet enthält und besitzen
eine Dicke von 1 bis 20 mm, vorzugsweise von 1 bis 5 nun eine Dichte von 0,1 bis 1,6 g/cm^, vorzugsweise von 0,125
bis 0,5 g/cm^,
eine Biegefestigkeit nach DIN 53 423 von 5 bis 60 Pa, vorzugsweise
von 6 bis 40 Pa,
einen Biege-E-Modul nach DIN 53 457 von 500 bis 6000 Pa,
vorzugsweise von 1000 bis 4000 Pa, eine Schlagzähigkeit nach DIN 53 453 von 5 bis 50 kJ/m2,
vorzugsweise von 8 bis 40 kJ/m2 und eine Wärmebiegefestigkeit nach DIN 53 424 von 110 bis 25O0C, vorzugsweise von
120 bis 2000C.
Die erfindungsgemäßen flächigen, faserhaltigen Polyurethan-
-Verbundkörper besitzen isotrope mechanische Eigenschaften
und können ein- oder beidseitig mit einer Trennfolie oder einem Dekormaterial, vorzugsweise einer Metallfolie oder
einem Metallblech bis 0,3 nun Dicke, beschichtet sein.
Zur Herstellung der zellhaltigen Polyurethan-Duromeren eignen sich schäumfähige Polyurethanmischungen mit einer
Viskosität von 200 bis 2000 m.Pa.s, vorzugsweise von 300 bis 1000 m.Pa,s bei 200C und einer Startzeit von 15 bis
240 Sekunden, vorzugsweise von 30 bis 120 Sekunden bei 80°C auf der Grundlage von organischen Polyisocyanaten,
Polyhydroxyverbindungen, Treibmitteln, Katalysatoren sowie gegebenenfalls Vernetzungs-, Kettenverlängerungs-,
Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen. 30
Als organische Polyisocyanate kommen aliphatische, cycloaliphatische
und vorzugsweise aromatische mehrwertige Isocyanate in Frage. Im einzelnen seien beispielhaft genannt
1,6-Hexamethylen-diisocyanat, l-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-
-3-isocyanatomethyl-cyclohexan, 2,4- und 2,6-Hexahydro-
SASF Aktiengesellschaft -^- O. Z. 0050/36493
toluylen-dilsocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische,
4,4'-, 2,2'- und 2,4'-Dicyclohexylmethan-diisocyanat
sowie die entsprechenden Isomerengemische, Mischungen aus 4,4'-, 2,2'- und 2,4'-Dicyclohexylmethan-diisocyanaten
und Polymethylen-polycyclohexylen-polyisocyanaten, 2,4- und 2,6-Toluylen-dilsocyanat und die entsprechenden.
Isomerengemische, 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanat und die entsprechenden Isomerengemische,
Mischungen aus 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanaten
und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten (roh-MDI) und Mischungen aus roh-MDI und Toluylen-
-diisocyanaten.
Häufig werden auch sogenannte modifizierte mehrwertige Isocyanate, d.h. Produkte die durch chemische Umsetzung
obiger Di- und/oder Polyisocyanate erhalten werden, verwendet. Beispielhaft genannt seien Ester-, Harnstoff-, Biuret-,
Allophanat- und vorzugsweise Carbodiimid-, Isocyanurat-
und/oder Urethangruppen enthaltende Di- und/oder Polyisocyanate.
Vorzugsweise kommen jedoch zur Anwendung: urethangruppenhaltige Polyisocyanate, beispielsweise mit niedermolekularen Diolen, Triolen oder Polyoxypropylenglykolen modifi-
; ziertes 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat oder Toluylen-diisocyanat,
Carbodiimidgruppen und/oder Isocyanuratringe enthaltende Polyisocyanate, z.B. auf Diphenylmethan-diisocyanat
und/oder Toluylendiisocyanat-Basis, Toluylen-diisocyanate,
Mischungen aus roh-MDI und Toluylen-dlisocyanaten
-2^ und insbesondere Mischungen aus 4,4'- und 2,4'-Diphenylmethan-diisocyanaten
oder Mischungen aus den Diphenylmethan-diisocyanat-Isomeren und Polyphenyl-polymethylen-
-polyisocyanaten.
BASF Aktiengesellschaft _ ^ _ O.Z. 0050/36493
Als Polyhydroxylverbindungen finden vorzugsweise Polyether- -polyole rait einer Funktionalität von 2 bis 8, vorzugsweise
2 bis 4 und Hydroxylzahlen von 200 bis 800, vorzugsweise 250 bis 600 Verwendung. Zur Verbesserung der Flexibilität
können zusätzlich auch di- und/oder trifunktionelle
Polyether-polyole mit Hydroxylzahlen von 20 bis 200, vorzugsweise 25 bis 180 mitverwendet werden mit der Maßgabe,
daß die eingesetzten Polyether-polyol-Mischungen eine Hydroxylzahl von 200 bis 800, vorzugsweise 250 bis 600
besitzen.
Die Polyether-polyole werden nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch anionische Polymerisation mit Alkalihydroxiden,
wie Natrium- oder Kaliumhydroxid oder Alkaiialkoholaten,
wie Natriummethylat, Natrium- oder Kaliumethylat oder Kaliumisopropylat als Katalysatoren oder durch
kationische Polymerisation mit Lewissäuren, wie Antimonpentachlorid, Borfluorid-Etherat u.a. oder Bleicherde als
Katalysatoren aus einem oder mehereren Alkylenoxiden mit bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest und einem Startermolekül,
das 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4 reaktive Wasserstoff atome gebunden enthält, hergestellt.
Geeignete Alkylenoxide sind beispielsweise Tetrahydrofuran, 1,3-Propylenoxid, 1,2- bzw. 2,3-Butylenoxid, Styroloxid,
Epichlorhydrin und vorzugsweise Ethylenoxid und insbesondere 1,2-Propylenoxid. Die Alkylenoxide können
einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischungen verwendet werden. Als Startermoleküle kommen beispiels-
* weise in Betracht: Wasser, organische Dicarbonsäuren, wie
z.B. Bernstein-, Adipin-, Phthal- und/oder Terephthalsäure und vorzugsweise mehrwertige, insbesondere zwei- und/oder
dreiwertige Alkohole, wie z.B. Ethylen-, Propylen-1,2- und
-1,3-, Diethylen-, Dipropylen-, Butylen-1,4-, Hexa-35
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methylen-l,6-glykol, Glycerin, Trimethylol-ethan, -propan,
Pentaerythrit, Sorbit und Saccharose.
Die Polyether-polyole können einzeln oder in Form von
5 Mischungen verwendet werden.
Vorzugsweise Verwendung finden Polyether-polyole mit überwiegend sekundären Hydroxylgruppen, insbesondere di- und/
oder trlfunktionelle Polyoxypropylen-polyole mit Hydroxylzahlen von 200 bis 400. Gut geeignet sind ferner Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyole
mit einem Gesamtgehalt an Oxyethylengruppen von maximal 30 Gew.^, sofern diese im
wesentlichen inner- und nicht endständig gebunden sind und eine Funktionalität von 2 bis 3 aufweisen.
Als Polyhydroxyverbindungen können außerdem Hydroxylgruppen
enthaltende Polyester, Polyesteramide, aliphatische Polycarbonate und Polyacetale mit Funktionalitäten
von 2 bis 8 und Hydroxylzahlen von 20 bis 400 eingesetzt werden. Aufgrund des hohen Gehaltes an primären Hydroxylgruppen
sind derartige Polyhydroxyverbindungen'sehr reaktiv, so daß sie üblicherweise nur in Form von Mischungen
mit den obengenannten Polyether-polyolen verwendet werden. Durch die zahlreichen Variationsmöglichkeiten hinsichtlich
Art und Menge der eingesetzten Polyhydroxyverbindungen oder insbesondere deren Gemische können die mechanischen
Eigenschaften der erhaltenen Polyurethan-Duromeren entsprechend
dem Verwendungszweck nahezu beliebig modifiziert
werden. 30
Zur Variation der mechanischen Eigenschaften der Polyurethan-Duromeren
können den schaumfähigen Polyurethanmischungen gegebenenfalls auch Vernetzungs- und/oder
Kettenverlängerungsmittel einverleibt werden. Geeignete
Vernetzungs- und/oder Kettenverlängerungsmittel besitzen
BASF Aktiengesellschaft _ tf _ 0.2. 0050/36493
Molekulargewichte von 60 bis 600, vorzugsweise von 60 bis
300 und weisen vorzugsweise 2 oder 3 reaktive Wasserstoffatome auf. In Betracht kommen beispielsweise als Vernetzungsmittel
drei- oder mehrwertige Alkohole, wie z.B. Pentaerythrit, Trimethylolethan und vorzugsweise Trimethylolpropan
und Glycerin und als Kettenverlängerungsmittel araliphatische und/oder vorzugsweise aliphatische
Glykole oder Glykolether mit 2 bis 14, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Bis-(2-hydroxyethyl)-hydrochinon,
1,3- bzw. 1,2-Propandiol, 2,3-Butandiol, 1,5-
-Pentandiol, 1,6-Hexandiol und vorzugsweise Ethandiol,
1,4-Butandiol, Diethylenglykol und Dipropylenglykol. Das
Gewichtsverhältnis von Polyhydroxylverbindung zu Vernetzungs- und/oder Kettenverlängerungsmittel ist abhängig
von den gewünschten mechanischen Eigenschaften des Endprodukts und kann in den Grenzen von 0 bis 200 Gew.%, vorzugsweise
0 bis 150 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Polyhydroxylverb indungen, variiert werden.
Zur Herstellung der zelligen Polyurethan-Duromeren werden die organischen Polyisocyanate und Polyhydroxyverbindungen
sowie gegebenenfalls Vernetzungs- und/oder Kettenverlängerungsmittel in solchen Mengen zur Reaktion gebracht,
daß das Verhältnis von NCO-Gruppen zur Summe der Hydroxylgruppen 0,7 bis 2,0:1, vorzugsweise 1,1 bis 1,4:1 beträgt.
Zu den Treibmitteln, welche zur Herstellung der Polyurethan-Duromeren
verwendet werden, gehört Wasser, das mit Isocyanatgruppen unter Bildung von Kohlendioxid reagiert.
Die Wassermengen, die zweckmäßigerweise eingesetzt werden, betragen 0,5 bis 12 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.%,
bezogen auf das Gewicht der Polyhydroxyverbindungen.
Andere verwendbare Treibmittel, die gegebenenfalls zusätzlieh
mitverwendet werden, sind niedrigsiedende Flüssig-
BASF Aktiengesellschaft _ y_ O.Z. 0050/36493
keiten, die unter dem Einfluß der exothermen Polyadditionsreäktion
verdampfen. Geeignet sind Flüssigkeiten, welche gegenüber den organischen Polyisocyanaten inert sind und
Siedepunkte von nicht über 1000C bei Atmosphärendruck, .
vorzugsweise zwischen 20 und 1000C aufweisen. Beispiele
derartiger, vorzugsweise verwendeter Flüssigkeiten sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Methylenchlorid,
Chloroform, Trichlorfluormethan und vorzugsweise Dichlortetrafluorethan und l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluorethan.
Auch Gemische dieser niedrigsiedenden Flüssigkelten untereinander und/oder mit anderen substituierten oder unsubstltuierten
Kohlenwasserstoffen können verwendet werden.
Die zweckmäßigste Menge an niedrigsiedender Flüssigkeit zur Herstellung der Polyurethan-Duromeren hängt ab von der
Dichte, die man erreichen will, sowie von der verwendeten Wassermenge. Im allgemeinen liefern Mengen von 0 bis
30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.%, bezogen auf das
Gewicht der Polyhydroxyverbindungen, gute Ergebnisse. 20
Vorzugsweise als Treibmittel verwendet werden Mischungen aus Wasser und Dichlortetrafluorethan und/oder 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan.
Dem schäumfähigen Reaktionsgemisch können ferner Katalysatoren, die die Polyurethanbildung beschleunigen, einverleibt
werden. Zur Erzielung ausreichender Fließwege zur Durchdringung des faserhaltigen Flächengebildes mit schäumfähiger
Polyurethan-Duromemischung sollte deren Startzeit bei Raumtemperatur hinreichend groß und der Viskositätsanstieg
bei 200C möglichst gering sein. Diese Erfordernisse werden erfüllt von Polyurethankatalysatoren auf
der Grundlage von organischen Metallkomplexverbindungen, die erst bei erhöhten Temperaturen katalytisch wirksam
werden.
SASF Aktiengesellschaft _ yf_ 0.2.0050/36493
. Al ·
Besonders bewährt haben sich und daher vorzugsweise verwendet werden solche metallorganische Komplexverbindungen,
die erst bei Temperaturen größer als 500C ihre ganze Katalysatoraktivität
entfalten, wie z.B. Metall-acetylacetonat-, -diacetonitrildiacetylacetonat-, -diphenylnitrildiacetylacetonat-
und -bis-(triphenylphosphin)-diacetylacetonat-Komplexe von Metallen, wie z.B. Eisen,
Kobalt, Nickel, Zirkon, Mangan, Vanadium, Molybdän, Zink, Zinn, Antimon und Titan. Im einzelnen seien beispielhaft
genannt Nickel-, Kobalt- und insbesondere Eisenacetylacetonat. Geeignet ist jedoch auch Zinkstearat.
Die Polyurethankatalysatoren, die in Mengen von 0,01 bis 3 Gew. JS, vorzugsweise von 0,1 bis 1 Gew.%, bezogen auf das
IS Gewicht der Polyhydroxyverbindungen, eingesetzt werden,
können einzeln oder in Form von Mischungen Anwendung finden. Die Polyurethankatalysatoren können jedoch gegebenenfalls
auch mit Polyisocyanuratkatalysatoren aus der Gruppe der Alkaliformiate, -acetate und/oder -carbonate
gemischt werden. Im einzelnen seien beispielhaft genannt Natrium- oder Kaliumformiat, Natriumacetat und Natriumcarbonat,
die gegebenenfalls in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.%, vorzugsweise von 0,05 bis 3 Gew.%, bezogen auf das Gewicht
der Polyhydroxyverbindungen verwendet werden.
Dem schäumfähigen Reaktionsgemisch können ferner gegebenenfalls Hilfsmittel und Zusatzstoffe, wie sie üblicherweise
zur Herstellung von Polyurethan-Duromeren Anwendung finden, einverleibt werden. In Betracht kommen beisplelsweise
oberflächenaktive Stoffe, Flammschutzmittel, Porenregler, Antioxidationsmittel, Hydrolyseschutzmittel, Farbstoffe,
Pigmente und andere Zusätze.
Als oberflächenaktive Stoffe eignen sich Verbindungen, J3 welche die Homogenisierung der Ausgangsstoffe fördern und
ι-
gegebenenfalls auch die Zellstruktur der Polyurethan-Duromeren
regulieren. Genannt seien beispielhaft Siloxan-Oxalkylen-Mlschpolymerisate
und andere Organopolysiloxane, oxethyllerte Alkylphenole, oxethylierte Fettalkohole,
Paraffinöle, Ricinusöl- bzw. Ricinolsäureester und Türkischrotöl, die in Mengen von 0,2 bis 6 Gew.-Teilen pro
100 Gew.-Teilen Polyhydroxylverbindung angewandt werden.
Zur Verbesserung der Flammbeständigkeit können den PoIyurethan-Duromeren
Flammschutzmittel einverleibt werden. Genannt seien beispielsweise Phosphor- und/oder Halogenatome
enthaltende Verbindungen, wie z.B. Trikresylphosphat, Tris-2-chlorethylphosphat, Tris-2,3-dichlorpropylphosphat
und Trls-2,3-dibrompropylenphosphat, organische IS Hypophosphate, anorganische Flammschutzmittel, wie z.B.
Antlmontrioxid, Arsenoxid, Ammonlumphosphat, Ammoniumpolyphoshate,
anorganische Hypophosphate, Ammoniumsulfat u.a., Cyansäurederlvate, wie z.B. Dicyandiamid, Guanidin,
Guanidinsalze und Melamin sowie Terephthalate aus Rückständen
der Terephthalsäuredestillation. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen 5 bis 50 Gew.-Teile
der Flammschutzmittel für jeweils 100 Gew.-Teile der Polyhydroxyverbindungen
zu verwenden.
Nähere Angaben über die oben genannten anderen üblichen Hilfsmittel und Zusatzstoffe sind der Fachliteratur, beispielsweise
der Monographie von J.H. Saunders und K.C. Frisch "High Polymers", Band XVI, Polyurethanes,
Teil 1 und 2, Verlag Interscience Publishers 1962 bzw.
30 1964 zu entnehmen.
Als faserhaltige Flächengebilde kommen genadelte oder ungenadelte Matten, Vliese, Filze oder Gewebe in Betracht, die
aus Asbest, Textil-, Kohlenstoff-, Metall- oder vorzugsweise Glasfasern hergestellt sein können. Vorzugswelse
BASF
- ψ.
°'Ζ' 0050/36493
verwendet werden Glasfasermatten mit Flächengewichten von 100 bis 1200 g/m2j vorzugsweise von 200 bis 600 g/m , die
einzeln oder in mehreren Schichten mit der fließfähigen Polyurethan-Duromermischung besprüht werden. Das Verhältnis
von schaumfähiger Polyurethan-Duromermischung zu faserhaltigem Flächengebilde wird hierbei so gewählt, daß der
fertige, flächige, faserhaltige Verbundkörper 51 bis 80 Gew.%, vorzugsweise 55 bis 72 Gew.% mindestens eines
faserhaltigen Flächengebildes, insbesondere hergestellt aus Glasfasern, enthält.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen flächigen, faserhaltigen
Polyurethan-Verbundkörper können die organischen Polyisocyanate, Polyhydroxyverbindungen, Treibmittel und
Katalysatoren sowie gegebenenfalls Vernetzungs-, Kettenverlängerungs-,
Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe nach dem one shot Verfahren einzeln mittels Dosierpumpen einem
Mischkopf zugeführt, dort intensiv bei Temperaturen von bis 80°C, vorzugsweise von 30 bis 500C gemischt und direkt
auf das faserhaltige Flächengebilde gesprüht werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden jedoch die obengenannten
Ausgangskomponenten vorab in den entsprechenden Mengenverhältnissen zu zwei Komponenten A und B, wobei die
Komponente A vorzugsweise die Polyhydroxyverbindungen, Treibmittel, Katalysatoren und gegebenenfalls Vernetzungs-,
Kettenverlängerungs-, Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe
enthält und die Komponente B aus den organischen Polyisocyanaten und gegebenenfalls Hilfsmittel
und/oder Zusatzstoffe besteht, vereinigt, so daß nur diese
•^ zwei Komponenten dosiert, gefördert und bei den obengenannten
Temperaturen im Mischkopf gemischt werden müssen.
Die schaumfähige Polyurethan-Duromermischung, die wie bereits dargelegt eine Viskosität von 200 bis 2000 m.Pas
-Ab*
'"bei 200C und Startzeit von 15 bis 240 Sekunden bei 8O0C
besitzt, wird gleichmäßig auf das faserhaltige Flächengebilde gesprüht, um lange Fließwege zu vermeiden. Das
Gewichtsverhältnis von faserhaltigem. Flächengebilde zu schaumfähiger Polyurethanmischung beträgt hierbei 51 bis
80 : 49 bis 20, vorzugsweise 55 bis 72 : 45 bis 28.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird hierzu das faserhaltige Flächengebilde in das offene Formwerkzeug
eingelegt und dort besprüht. Es ist jedoch auch möglich das faserhaltige Flächengebilde außerhalb des Formwerkzeugs
zu besprühen und danach das mit Polyurethan-Duromermischung besprühte faserhaltige Flächengebilde in das
offene Formwerkzeug einzulegen. Diese Verfahrensvariante wird zweckmäßigerweise angewandt, wenn man als faserhaltige
Flächengebilde Vorformlinge aus Glasmatten, -geweben
oder -vliesen verwendet, die beispielsweise die Form von Halbschalen für Koffer oder Kühlboxen oder Zylinderhalbschalen
für Rohre aufweisen. Das faserhaltige Flächengebilde und die schaumfähige Polyurethan-Duromermischung
wird in einer solchen Menge in das Formwerkzeug eingebracht, daß die Verschäumung im geschlossenen Formwerkzeug,
vorzugsweise unter Verdichtung erfolgt und sich hierbei ein Verdichtungsgrad von 1,2 bis 10, insbesondere von
1,5 bis 4 einstellt. Die Verformung und Aushärtung wird bei Temperaturen des Formwerkzeugs von 50 bis 1200C, vorzugsweise
60 bis 1000C und Insbesondere 80 bis 1000C durchgeführt.
Hierbei ergeben sich Entformzeiten für die flächigen, faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörper von
30 bis 150 Sekunden, vorzugsweise 45 bis 90 Sekunden.
Sofern es gewünscht wird, können die flächigen, faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörper in den Formwerkzeugen bei
der Verformung und Aushärtung gleichzeitig ein- oder beid-3*
seitig mit einer Trennfolie oder einem Dekormaterial, vor-
BASF Aktiengesellschaft - yf - O.Z. 0050/36493
. Al.
zugsweise einer Metallfolie oder einem Metallblech mit
einer Dicke bis 0,3 nun beschichtet werden. Die Innenwände
des offenen Formwerkzeugs werden hierzu mit den genannten Materialien ein- oder beidseitig belegt und danach das mit
schaumfähiger Polyurethan-Duromemischung besprühte faserhaltige
Flächengebilde in die Form eingebracht. Die Verschäumung und Aushärtung erfolgt in der oben beschriebenen
Weise.
Als Trennfolie oder nicht- oder direkt eingefärbte oder
bedruckte Dekormaterialien seien beispielhaft genannt: Gewebe oder Vliese aus Kunst- oder Naturfasern, Folien aus
Metall, wie z.B. Aluminium, Kupfer, Messing, Gold oder Stahlblech, Polyvinylchlorid, Acrylnitril-Butadlen-Styrol-
-Polymerisaten, Polyamid, Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Celluloseestern oder -mischestern, Karton oder
Papierbahnen sowie eingedickten Prepregs aus ungesättigten Polyesterharzen.
Die erfindungsgemäßen flächigen, faserhaltigen Polyurethan- -Verbundkörper finden Verwendung als selbsttragende Verkleidungsteile,
Versteifungsteile oder Formkörper in der Schienenfahrzeug-, Kraftfahrzeug- und Flugzeugindustrie,
z.B. als Dachhimmel, Türen- und Wandverkleidungen, Armaturentafeln, -bretter und Motorraumabdeckungen. Die
Produkte werden jedoch auch in der Möbelindustrie, der Phono- und Fernsehtechnik und der Bauindustrie als Verkleidungen
eingesetzt.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
SASF AW«ng««Uscf»ft - I^ - °·2· 0050/36493
Komponente Α:· Mischung aus
5 66,8 Teilen eines Polyether-polyols mit einer durchschnitt
lichen Funktionalität von 4 und einer Hydroxyl zahl von 400, hergestellt unter Verwendung
einer Mischung aus Sucrose, Glycerin und Wasser als Starter und 1,2-Propylenoxid,
10. 8,5 Teilen Glycerin,
4,0 Teilen Wasser,
4,0 Teilen Wasser,
0,5 Teilen Eisen(III)-acetylacetonat, 0,2 Teilen Kaliumacetat und
20,0 Teilen Trichlorfluormethan.
Komponente B: Mischung aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenylpolymethylen-polylsocyanaten (roh-MDI)
360 g einer schäumfähigen Polyurethanmischung, bestehend 20 aus den Komponenten A und B im Gewichtsverhältnis 1:2
wurden mit einer Zweikomponenten-Sprühpistole auf eine Glasfasi
sprüht.
Glasfasermatte mit einem Flächengewicht von 440 g/m ge-
25 Die mit der schäumfähigen Polyurethan-Duromermlschung besprühte
Glasfasermatte wurde in ein auf 8O0C temperiertes
Formwerkzeug eingebracht, das Formwerkzeug geschlossen und aufschäumgen gelassen. Die Startzeit betrug 30 Sekunden
bei 8O0C. Nach 80 Sekunden wurde ein flächiger Polyurethan-
-Verbundkörper mit einem Glasfasergehalt von 55 Gew.%,
einem Flächengewicht von 800 g/m , einer Dicke von 3 mm und einer Dichte von 0,266 g/cnH
entformt.
" ; ' 3315304
[Pa] | 8 |
[Pa] | 630 |
[kJ/m2) | 8,0 |
C0C] | 170 |
An dem erhaltenen Polyurethan-Verbundkörper wurden folgende
mechanischen Eigenschaften gemessen:
Biegefestigkeit nach DIN 53 423:
5 Biege-E-Modul nach DIN 53 457:
Schlagzähigkeit nach DIN 53 453 Wärmeformbeständigkeit nach DIN 53 424
Man verfuhr analog den Angaben von Beispiel 1, verwandte jedoch Glasfasermatten mit unterschiedlichen Flächengewichten
und besprühte diese mit unterschiedlichen Mengen an schäumfähiger Polyurethan-Duromermischung.
Die Flächengewichte der Glasfasermatten, die Mengen an schäumfähiger Polyurethanmischung und die an den erhaltenen
Polyurethan-Verbundkörpern gemessenen mechanischen Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle zusammen-
20 gefaßt.
Die Startzeit bei 80°C betrug 30 Sekunden und die Entformzeit 80 Sekunden.
Ut
Beispiele | [g/m2] [g] |
2 | 3 | 4 | 5 |
Flächengewicht der Glasfasermatte schäumfähige Polyurethanmischung |
480 320 |
560 240 |
550 450 |
700 300 |
|
Polyurethan-Verbundkörper: Glasfasergehalt
Flächengewicht
Dicke
Dichte
Flächengewicht
Dicke
Dichte
Biegefestigkeit nach DIN 53 423 Biege-E-Modul nach DIN 53 457
Schlagzähigkeit nach DIN 53 453 Wärmeformbeständigkeit nach DIN 53
[Gew. 56] [g/m2] |
60 800 |
70 800 |
55 1000 |
70 1000 |
[mm] [g/cm^] |
3 0,266 |
3 0,266 |
3 0,333 |
3 0,333 |
[Pa] | 9 | 11 | 16 | 29 |
[Pa] [kJ/m2] |
1100 8,8 |
1500 10,3 |
1900 17,8 |
3000 25 |
[0C] | 170 | 180 | 175 | 190 |
O O Ul O
U) CTv
BASF Aktiengesellschaft - !£.-. J^ . CZ- 0050/36493
Komponente A: Mischung aus
5 46,2 Teilen Dlpropylenglykol,
34,2 Teilen Polyoxypropylenglykol mit einer Hydroxylzahl
von 28,
3,5 Teilen eines Polyether-polyols mit einer durchschnittlichen
Funktionalität von 4 und einer Hydroxylzahl von 400, hergestellt unter Verwendung
einer Mischung aus Sucrose, Glycerin und Wasser als Starter und 1,2-Propylenoxid,
1,5 Teilen Wasser,
0,3 Teilen Triethylen-diamin
0,1 Teilen Dibutylzinndilaurat und 14,2 Teilen Trichlorfluoraethan.
0,3 Teilen Triethylen-diamin
0,1 Teilen Dibutylzinndilaurat und 14,2 Teilen Trichlorfluoraethan.
Komponente B: analog Beispiel 1
360 g einer schäumfähigen Polyurethanmischung, bestehend aus den Komponenten A und B im Gewichtsverhältnis 1:1,45
wurden mit einer Zweikomponenten-Sprühpistole auf eine Glasfasermatte mit einem Plächengewicht von 440 g/m aufgesprüht.
Die mit der schäumfähigen Polyurethan-Duromermischung besprühte Glasfasermatte wurde in ein auf 8O0C temperiertes
Formwerkzeug eingebracht, das Formwerkzeug geschlossen und aufschäumen gelassen. Die Startzeit betrug 60 Sekunden.
"3^ Nach 90 Sekunden wurde ein flächiger Polyurethan-Verbundkörper
mit
einem Glasfasergehalt von 55 Gew.%, einem Flächengewicht von 800 g/m2,
einer Dicke von 3 mm und
jS einer Dichte von 0,266 g/cm^ entformt.
BASF Aktiengesellschaft _ ψ, ^ 3S« 0.2.0050/36493
An dem erhaltenen Polyurethan-Verbundkörper wurden folgende mechanischen Eigenschaften gemessen:
Biegefestigkeit nach DIN 53 423: [Pa] 8
Biege-E-Modul nach DIN 53 457 [Pa] 670
Schlagzähigkeit nach DIN 53 453 [kJ/m2] 8,5
Wärnieformbeständigkeit nach DIN 53 424 [0C] 130
IS 20 25 30
Al
Claims (1)
- 'Patentansprüche1. Flächige, faserhaltige Polyurethan-Verbundkörper mit einer Dicke von 1 bis 20 mm,5 einer Dichte von 0,1 bis 1,6 g/cm^,einer Biegefestigkeit nach DIN 53 423 von 5 bis 60 Pa, :einem Biege-E-Modul nach DIN 53 457 von 500 bis 6000 Pa,
einer Schlagzähigkeit nach DIN 53 453 von 5 bis"Ϊ0 50 kJ/m2, und einerWärmebiegefestigkeit nach DIN 53 424 von 110 bis25O°C,bestehend aus einem zellhaltigen Polyurethan-Duromeren, das 51 bis 80 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, eines faserhaltigen Flächengebildes eingebettet enthält.2. Flächige, faserhaltige Polyurethan-Verbundkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als faserhaltiges Flächengebilde genadelte oder ungenadelte Matten, Vliese, Filze oder Gewebe aus Textil-, Kohlenstoff-, Metall- oder vorzugsweise Glasfasern eingebettet enthalten.3. Flächige, faserhaltige Polyurethan-Verbundkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein- oder beidseitig mit einer Trennfolie oder einem Dekormaterial, vorzugsweise einer Metallfolie oder einem Metallblech mit einer Dicke bis zu 0,3 mm, beschichtet30 sind.146/83 M/ro 29-04.1983 35BASF Aktiengesellschaft - 2 - 0.2. .0050/36493^4. Flächige, faserhaltige Polyurethan-Verbundkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Dicke von 1 bis 5 mm und eine
Dichte von 0,125 bis 0,5 g/cm^ besitzen. 55. Verfahren zur Herstellung von flächigen, faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man1Q a) in ein offenes Formwerkzeug ein faserhaltiges Flächengebilde einlegt undmit einer solchen Menge einer schäumfähigen PoIyurethan-Duromemischung mit einer Viskosität von 200 bis 2000 m.Pa.s bei 200C und einer Startzeit von 15 bis 240 Sekunden bei 800C so besprüht, daß das Gewichtsverhältnis von faserhaltigem Flächengebilde zu schäumfähiger Polyurethanmischung 51 bis 80 : 49 bis 20 beträgt,
oderein auf analoge Weise erhaltenes mit schaumfähiger Polyurethan-Duromermischung besprühtes faserhaltiges Flächengebilde in das offene Formwerkzeug einlegt,
b) das Formwerkzeug verschließt undc) die Reaktionsmischung in dem geschlossenen Formwerkzeug aufschäumen und aushärten läßt.6. Verfahren zur Herstellung von flächigen, faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörpern nach Anspruch 5,30 dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerkzeug eine Temperatur von 50 bis 12O0C aufweist.7. Verfahren zur Herstellung von flächigen, faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörpern nach Anspruch 5,^* dadurch gekennzeichnet, daß man das faserhaltige■■■■■-' "■■■ ■■■"--" 331580ASASF Aktiengesellschaft - 3 - °·2- 0050/36493Flächengebilde und die schaumfähige Polyurethan-Duromermischung in einer solchen Menge in das Formwerkzeug einbringt, daß die Verschäumung im geschlossenen Formwerkzeug unter Verdichtung auf einen Verdichtungsgrad S ■ von 1,2 bis 10 erfolgt.8. Verfahren zur Herstellung von flächigen, faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörpern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände des Form-Werkzeugs zunächst mit einer Trennfolie oder einem Dekormaterial, vorzugsweise einer Metallfolie oder einem Metallblech mit einer Dicke bis maximal 0,3 mm belegt werden.9· Verfahren zur Herstellung von flächigen, faserhaltigen Polyurethan-Verbundkörpern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schaumfähige Polyurethanmischung als Katalysator Eisenacetylacetonat, Nickelacetylacetonat, Kobaltacetylacetonat und/oder Zinkstearat und gegebenenfalls Alkaliformiat, -acetat und/oder -carbonat enthält.10. Verwendung der flächigen, faserhaltigen Polyurethan- -Verbundkörpern nach Anspruch 1, als selbsttragende Verkleidungsteile, Versteifungsteile oder Formkörper.30 35
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DE19833315804 DE3315804A1 (de) | 1983-04-30 | 1983-04-30 | Flaechige, faserhaltige polyurethan-verbundkoerper auf basis von zellhaltigen polyurethan-duromeren, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
IT20719/84A IT1176138B (it) | 1983-04-30 | 1984-04-27 | Elementi composti poliuretanici laminari, contenenti fibre, a base di duromeri pioliuretanici cellulari, procedimento per la loro preparazione e loro impiego |
FR8406647A FR2545039B1 (fr) | 1983-04-30 | 1984-04-27 | Corps composites planiformes en polyurethanne et fibres, a base de duromeres alveolaires de polyurethanne, procede pour leur preparation et leur utilisation |
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NL6501850A (de) * | 1965-03-03 | 1966-08-16 | ||
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-
1984
- 1984-04-27 FR FR8406647A patent/FR2545039B1/fr not_active Expired
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