DE331514C - Verfahren zur Gewinnung von spinnfaehigen Fasern aus Reisstroh - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von spinnfaehigen Fasern aus Reisstroh

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von spinnfähigen Fasern aus Reisstroh. Bisher ist Reisstroh lediglich zur Herstellung von Papier, zur Anfertigung von Flechtartikeln und Besen verwendet worden, dagegen ist es noch nicht gelungen, die im Reisstroh enthaltene, an sich wertvolle, feste und spinnfähige Faser zu gewinnen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, welches die Gewinnung dieser Faser in Form von Bündeln als Ersatz für Hanf, Tute oder . als Beimischung zu Flachs, aber auch in Form von Einzelfasern (cotonisierte Faser) als Baumwollersatz ermöglicht.
  • Das Verfahren besteht in folgendem: Das frische oder getrocknete Reisstroh wird in bekannter Weise mit verdünnten alkalischen oder sauren Aufschließlösungen behandelt und geht dann durch eine oder mehrere Quetschwalzen unter starkem Druck hindurch. Hierauf wird das Stroh in ein alkalisches Bad von 3o° Be gebracht und allmählich auf etlva Ioo' C erhitzt. Diese Temperatur wird durchschnittlich zwei Stunden beibehalten, worauf eine Kühlung des Produktes in reinem Wasser erfolgt. Hierauf schließt sich ein einstündiges Kochen in reinem Wasser an, dem I Prozent Seife, bezogen auf das Trockengewicht des Strohes, oder eine entsprechende Mengen emulgierten Öles beigefügt ist. Hierauf wird das Gut nochmals durch Quetschwalzen hindurchgeführt und dann in feuchtem oder trocknem Zustande auf kammartigen Hechelmaschinen gehechelt. Auf- diese Weise gerdinnt man Faserbündel, die als Ersatz für Hanf oder Jute oder als Beimischung zu Flachs dienen können.
  • Das Verfahren zur Gewinnung sogenannter Einzelfasern (cotonisierter Fasern, Baumwollersatz) unterscheidet sich von dem eben geschilderten dadurch, daß nach dem zweiten Durchgang durch die Quetschwalzen das Stroh 3 Stunden in einem alkalischen Bad von 3° Be, am besten unter Zufügung von i Prozent Seife oder emulgiertem Öl (bezogen auf das Trockengewicht des Strohes) bei i25 bis 13o° C nachbehandelt wird, worauf -das Gut nach Gehen durch einen Reißwolf den Karden (Krempeln) oder Kämmmaschinen zugeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PATE NT-AN'sPRÜCIIE: I. Verfahren zur Gewinnung von spinnfähigen Fasern aus Reisstroh, dadurch gekennzeichnet, daß Reisstroh nach Durchlaufen alkalischer oder saurer Aufschließungslösungen durch Quetschwalzen unter hohem Druck hindurchgeführt, alsdann in einem alkalischen Bade von etwa 3° Be bei einer Temperatur von roo° C längere Zeit gekocht wird, nach Spülung und weiterer Kochung in einem Wasserbade mit zweckmäßigem Zusatz von I Prozent Seife oder emulgierten Öles, berechnet auf das Trockengewicht des Strohes, von neuem durch Quetschwalzen geht, um alsdann in der üblichen Weise als Spinnfaser weiterbehandelt zu werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Stroh nach dem zweiten Durchgang durch die Quetschwalzen 3 Stunden in einem alkalischen Bad von etwa 3° B6, am besten unter Zufügung von i Prozent Seife oder emulgiertem Öl, bei 125 bis i3o° C gekocht wird, hierauf durch einen Reißwolf hindurchgeht und alsdann den Karden oder Kämmaschinen zugeführt wird.
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