DE3314705C2 - Durch Wärmezufuhr direkt betriebener Gasverdichter - Google Patents
Durch Wärmezufuhr direkt betriebener GasverdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen durch Wärmezufuhr direkt betriebenen
Gasverdichter, gemäß dem Oberbegriff des 1. Patentanspruchs.
In der Offenlegungsschrift DE-OS 24 21 398 wird
ein Gasverdichter beschrieben, der aus
einem Arbeitszylinder mit parallel geschaltetem, aus Heizer, Re
generator und Kühler bestehenden Primärkreis aufgebaut ist. Die
se Vorrichtung erzeugt im Primärkreis durch den periodisch beweg
ten Verdrängerkolben Druckschwankungen des gasförmigen Arbeitsme
diums, die über je ein Rückschlagventil zwei Druckbehälter mit
unterschiedlichem Druck versorgen. Die Umwandlung der Druckdiffe
renz in diesen Behältern geschieht durch eine Expansionsmaschine,
welche mechanische Arbeit erzeugt. Diese Vor
richtung ist nicht imstande, ein zweites inkompressibles Fluid
auf hohen Druck zu verdichten, diesen zu speichern und daraus
mittels hydraulischer Maschinen Arbeit zu gewinnen.
Bei dem aus der DE 32 46 633 A1 bekannt gemachten Gasverdichter werden zwei
Arbeitszylinder verwendet, in denen Vordrängerkolben gegeneinander phasen
verschoben durch einen Hilfsantrieb hin- und herbewegt werden. Die Kaltvo
lumina beider Zylinder sind an einen doppelwirkenden Fluidseparator an ein
ander gegenüberliegenden Kammern angeschlossen, in denen ein axial ver
schiebbarer Freikolben vorhanden ist. Dieser kann als symmetrischer Diffe
rentialkolben ausgeführt sein, der mit dem Gehäuse des Fluidseparators so
wohl die mit den Kalträumen der Arbeitszylinder verbundenen Druckkammern
bildet, als auch zwei Pumpenkammern mit kleinerem Querschnitt abschließt,
die mit einem Fluid gefüllt sind. Über paarweise angebrachte Rückschlag
ventile mit unterschiedlicher Durchlaßrichtung sind die Pumpenkammern mit
zwei Druckbehältern verbunden, in welche das Arbeitsmedium des Sekundär
kreises mit unterschiedlichem Druck gepumpt wird, um es zur anschließenden
Arbeitsleistung entnehmen zu können. Der Nachteil dieser Vorrichtung ge
genüber dem Anmeldungsgegenstand besteht darin, daß zwei Arbeitszylinder
mit Wärmeübertrager und -speicher (Regeneratoren) im Außenkreis erforder
lich sind, daß sie also komplizierter als diese ist, und vor allem durch
die Zwangskopplung der Volumina 12, 12′ die Druckänderung in den Ar
beitszylindern nicht optimal in Druckenergie im Sekundärkreis umzusetzen
vermag.
Die US 42 15 548 beschreibt in Fig. 7 einen Gasverdichter mit einem
einzigen Arbeitszylinder, dessen Wärmehaushalt durch den aus Heizer, Re
generator und Kühler bestehenden Außenkreis bestimmt wird. Der Arbeitskol
ben stellt eine Art von Freikolben dar. Eine im kalten Arbeitsvolumen an
geordnete Membran dient als Abschluß eines mit Flüssigkeit gefüllten Dop
pelbehälters, der eine dünne Verbindungsleitung aufweist. Der die Membran
enthaltende "Kolben" wirkt hier als resonanzfähiger Schwinger zur Auskopp
lung von mechanischer Arbeit. Diese Vorrichtung ermöglicht die Gewinnung
von Druckenergie allerdings nur in dem engen Frequenzbereich, in dem die
notwendige Phasenancheilung von 90° gewährleistet ist.
In der DE 32 30 585 A1 wird ein mit einer Membran ausgerüsteter
Druckübertrager für zwei unterschiedliche Arbeitsmedien beschrie
ben, der Teil eines Kryogenerators ist. Dieser besteht aus einem
Arbeitszylinder mit einem darin befindlichen verschiebbaren Kol
ben, dem periodisch das Arbeitsgas Helium unter hohem Druck zuge
führt und und während der Gegenphase bei geringem Druck entnommen
wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Gas
verdichter zu schaffen, der raumgedrängter
und einfacher, daher billiger aufgebaut werden kann, um in einem
weiten Frequenzbereich optimal aus der zugeführter Wärmeleistung
in einem Sekundärkreis Druckenergie bei einem hohen Druckgefälle
zu erzeugen, das mit konventionellen hydraulischen Maschinen oder mit Gasmaschinen in
mechanische Energie umgewandelt werden kann. Die Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichen des Hauptanspru
ches 1.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau des Gasverdichters;
Fig. 2 den zeitlichen Druckverlauf im Arbeitsgas;
Fig. 3 das Diagramm der Druckdifferenz D und der Fluid
leistung P im Sekundärkreis abhängig vom Volumendurchsatz V
oder der Frequenz n des Verdrängerkolbens;
Fig. 4 die Teilansicht einer technischen Ausführungbauform;
Fig. 5 die Teilansicht des Fluidseparators.
Der Gasverdichter besteht aus dem Arbeitszylinder 1, in dem der
schlecht wärmeleitende Verdrängerkolben 2, der an der durch den
Zylinderboden druckdicht geführten Kolbenstange 3 befestigt ist und
über eine Kreuzkopfführung sowie das Pleuel 4 von der Kurbel
welle 5 etwa sinusförmig zwischen oberem (OT) und unterem Tot
punkt (UT) auf- und abbewegt wird. Die zum Betrieb erforderliche
Wärmeleistung wird dem Arbeitszylinder 1 über den Rippenwärmetauscher (6)
im Innern der Brennkammer 7 zugeführt. Zylinder
kopf und unterer Zylinderraum 8 sind über den thermischen Rege
nerator 9, den Kühler 10 und besagten Wärmetauscher 6
verbunden, so daß auf der Dichtung des Verdrängerkolbens 2 le
diglich die relativ geringe Druckdifferenz lastet, die durch die
Strömungsverluste des Arbeitsgases in den Wärmetauschern 6,
10 und im Regenerator 9 verursacht wird.
Die thermische Isolation der auf hoher
Temperatur (400 bis 800°C) befindlichen Komponenten ist in Fig. 1
gestrichelt angedeutet; von ihrer Güte hängt der bei der Umset
zung von Heiz- in Druckenergie erzielbare Wirkungsgrad etwas ab.
Der untere Arbeitsraum 8 des Zylinders 1 ist mit dem Fluid
separator verbunden, der in Fig. 1 als geteilter flacher Druckbe
hälter ausgebildet ist, der aus zwei Kugelkalotten 11a, 11b be
steht, die gasdicht durch eine Membran 12 getrennt sind. Die
Kalotte 11b ist über die Rückschlagventile 13, 14 mit unter
schiedlicher Durchströmrichtung mit dem Druckbehälter 15, bzw.
mit dem druckdichten Kurbelgehäuse verbunden, in dem der
Elektromotor 17 für den Antrieb des Verdrängerkolbens angeord
net ist. Zwischen Hochdruckbehälter 15 und dem als Niederdruck
behälter 16 fungierenden Kurbelgehäuse ist der Expansionsmotor
18 geschaltet, dessen Mengenstrom durch das Regelventil 19
eingestellt werden kann.
Da die im Arbeitszylinder 1 und der damit verbundenen Kammer
11a des Fluidseparators enthaltene Gasmenge konstant ist, än
dert sich der darin herrschende Gasdruck periodisch mit der
Bewegung des Verdrängerkolbens 2. In Fig. 2 ist der
Druckverlauf im Arbeitsgas für den Fall dargestellt, daß im
Druckbehälter 15 ein höherer Druck herrscht, als der sich im
Zylinder 1 einstellende Maximaldruck, und daher das Ventil 19
geschlossen ist (ausgezogene Kurve). Die mit der Kammer 11b des
Fluidseparators in Verbindung stehenden Komponenten 15, 16, 18
sind z. B. mit einem Gas-Öl-Gemisch oder mit einer Flüssigkeit gefüllt; als
Arbeitsgas im Primärkreis sind außer Helium auch Wasserstoff oder
Stickstoff geeignet.
Befindet sich der Verdrängerkolben 2 im UT und damit die Haupt
menge des Arbeitsgases im oberen Zylindervolumen auf hoher Tempe
ratur, so erreicht der Gasdruck seinen Höchstwert und wird das
Kammervolumen 11b soweit zusammengepreßt, bis der Arbeitsdruck
im Zylinder mit dem Druck ph im Druckbehälter 15 übereinstimmt;
das Rückschlagventil 14 bleibt dabei geschlossen. Bei der Auf
wärtsbewegung des Verdrängerkolbens 2 nimmt der Gasdruck ab, da
die im unteren Zylindervolumen 8 auf Kühltemperatur befindli
che Gasmenge stetig zunimmt. Nach Erreichen des im Kurbelgehhäuse
16 herrschenden Druckes pn öffnet sich das Ventil 14 und wird
das Fluid im Sekundärkreis in die Kammer 11b gesaugt (in Fig. 2
gestrichelt dargestellt); im Grenzfall liegt die Membran 12 an
der Innenwand der Kammer 11a an.
Wird das Regelventil 19 geöffnet und dem Expansionsmotor 18
das Gas-Öl-Gemisch mit dem Druck ph zugeführt, entspannt es sich
auf dem Druck pn, wobei der Expander bei beinem Volumendurchsatz
V (m³/s) die mechanische Leistung
P = (ph - pn) · = Δp ·
erzeugt,
wenn dieser das Druckgefälle Δp = ph - pn verarbeitet.
wenn dieser das Druckgefälle Δp = ph - pn verarbeitet.
Bei großem Volumendurchsatz wird sich das Druckgefälle im
Konverter verringern, wie aus dem gestrichelten Druckverlauf
in Fig. 2, der über dem Kurbelwinkel Φ aufgetragen ist, hervor
geht. Beim Kurbelwinkel Φh öffnet sich das Ventil 13 und wird
während der Phase Φh < Φ < 2π das Kammervolumen 11b des Fluid
separators in den Hochdruckbehälter 15 gepumpt. Während der
Aufwärtsbewegung des Verdrängers 2 sinkt der Gasdruck und er
reicht beim Phasenwinkel Φn den im Kurbelgehäuse 16 herrschen
den Druck pn. Zwischen Φn < Φ < π bleibt das Ventil 14 geöffnet
und wird Gas-Ölgemisch in die Kammer 11b gesaugt. Mit zunehmen
dem Volumenstrom , d.h. mit wachsender Drehzahl n des Ex
panders 18 nimmt die Druckdifferenz (ph - pn) ab, da sich die
Öffnungswinkel Φn bzw. Φh nach kleineren Kurbelwinkeln verla
gern.
Ein besonderes Merkmal vorliegender Erfindung resultiert aus
dem oben angeführten Zusammenhang zwischen Δp und : für = 0,
d.h. im Stillstand des Expansionsmotors, wird Δp und damit das
erzeugte Drehmoment seinen Höchstwert erreichen. Nimmt die zu
proportionale Drehzahl zu, so nimmt zwar Δp ab, doch erreicht
das Produkt Δp · =P (Leistung) einen Maximalwert, der bei hohen
Drehzahlen wiedere abnimmt. In Fig. 2 sind über dem Volumendurch
satz des thermomechanischen Konverters bzw. über der Dreh
zahl des Expanders 18 Drehmoment D und Leistung P aufgetragen.
Die Leistungscharakteristik dieser Maschine, die aus Konver
ter und Expansionsmotor besteht, entspricht der eines Haupt
schluß-Elektromotors; bei der Anwendung für den Antrieb eines
Fahrzeuges erübrigen sich daher die Kupplungsvorrichtung und
ein Schaltgetriebe.
Erfindungsgemäß findet im Primärkreis, d.h. im Arbeitszylin
der mit angeschlossenen Wärmetauschern 7, 10 und Regenerator 9,
anstelle von Helium- oder Wasserstoffgas der überhitzte Dampf
einer kondensierbaren Substanz, z. B. Propylen, fluorierte Koh
lenwasserstoffe Anwendung. Der Vorteil dieser im Bereich der
Sattdampfzustände stark vom idealen Gasverhalten abweichenden
Stoffe besteht für den Primärkreis darin, daß für dasselbe
Druckverhältnis ph/pn einen niedrigere Heiztemperatur T₂ für
den Wärmetauscher 6 (Fig. 1) angewandt werden kann und dadurch
Wärmeleitungs- und Abstrahlungsverluste des Zylinders 1 ver
ringert werden.
Erfindungsgemäß kann im Sekundärkreis des Fluidseparators,
der neben den Druckpuffern den Expansionsmotor oder eine Wär
memaschine enthält, ein beliebiges Arbeitsmedium benutzt wer
den. Als solches bietet ein Gemisch aus Stickstoff oder Kohlen
dioxid und Mineralöl den Vorteil, daß eine relativ hohe Arbeits
frequenz in Wandler und Separator angewandt werden kann und
für den Sekundärkreis die unabdingbare Schmierung und Abdich
tung des Expansionsmotors gewährleistet wird. Gleichzeitig
verringern sich mit einem mehratomigen Arbeitsmedium im Se
kundärkreis wegen des kleineren Adiabatenexponenten die beim
Kompressionstakt im Separator entstehende Temperaturerhöhung
und die bei der arbeitsleistenden Entspannung im Motor auftre
tende Temperaturerniedrigung. Letztere kann erfindungsgemäß
dazu genutzt werden, um mit Hilfe eines zusätzlichen Wärmetau
schers die im Kühler 10 abzuführende Wärmeleistung zu verrin
gern.
Ein weiteres Merkmal des Erfindungsgegenstandes bezieht sich
auf den Sekundärkreis: Anstelle des Kurbelgehäuses wird ein
zweiter Druckbehälter an das Rückschlagventil 14 angeschlossen,
in den das expandierte Arbeitsmedium aus dem Expander 18 vom
Druck pn strömt. Da die gebräuchlichen Expansionsmotoren bei
Umkehr der Drehrichtung als Pumpe wirken, kann diese Eigen
schaft zusammen mit besagten Druckspeichern dazu benutzt wer
den, um bei einem von einem solchen Expansionsmotor angetrie
benen Fahrzeug die während des Bremsvorgangs entstehende Brems
energie zu speichern. Hierzu werden erfindungsgemäß die zum
Expander führenden Gasleitungen mit Hilfe eines besonderen Um
schaltventils vertauscht.
In einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedan
kens, die vereinfacht in Fig. 4 dargestellt ist, befindet sich
auch der Expansionsmotor 18 im Kurbelgehäuse 16. Seine Abtriebs
achse 20 ist gasdicht aus diesem herausgeführt. Der Expansi
onsmotor 18 ist an den elektrischen Motor-Generator 17 gekup
pelt und treibt nach dem Anlassen nicht nur die Kurbelwelle 5
bzw. den Verdrängerkolben 2 an, sondern kann auch alternativ
und regelbar elektrische Energie erzeugen, die gespeichert wer
den kann.
Erfindungsgemäß ist der Expansionsmotor 18 nicht an den Stand
ort des thermomechanischen Konverters gebunden, sondern kann
mittels flexibler Hochdruckschläuche über die lösbaren Kupp
lungen 21, 22 an das Regelventil 19 bzw. an das Kurbelgehäuse
16 angeschlossen werden. Ferner ist auch der Parallelbetrieb
mehrerer gleichartiger Expander möglich, deren Drehzahl sich
selbsttätig entsprechend dem abgegebenen Drehmoment einstellt.
Der technisch Versierte in diesen Eigenschaften des Erfindungs
gegenstandes unschwer vielseitige Anwendungsmöglichkeiten auf
den Gebieten des Fahrzeugantriebs, der fahrbaren und stationä
ren Hebezeuge, der Förderanlagen u.a.
Die Leistungsfähigkeit und Abmessungen dieser neuartigen
Wärmekraftmaschine läßt sich aus theoretischen Überlegungen
und praktischen Ergebnissen ableiten: Mit einem Hubvolumen
von 1 dm³, einer Heiztemperatur T₂ = 500°C, einem Maximaldruck
ph = 100 bar beträgt bei einer Drehzahl von 1500 l/min die theo
retische mechanische Leistung etwa 25 kW; praktisch wird die
ser Wert durch den Wirkungsgrad des Konverters und des Expan
sionsmotors nur zu etwa 65% erreicht.
Größere Leistungen werden als Mehrzylindermaschinen ausge
führt; die gegenseitige Ausrichtung der Zylinder und die Pha
senlage der Verdrängerkolben werden zweckmäßig derart gewählt,
daß sich die freien Massenkräfte kompensieren, die un
teren Arbeitsräume 8 der Zylinder mit gleichphasig arbeiten
den Verdrängerkolben mit der Gasseite 11a eines gemeinsamen
Fluidseparators verbunden und die Hochtemperaturwärmetau
scher 6 aller Arbeitszylinder in einer gemeinsamen Brennkam
mer angeordnet sind.
Eine zusätzliche Ausgestaltung betrifft eine speziel
le Konstruktion des Fluidseparators, die den in Fig. 1 gezeig
ten mit Vorteil dann ersetzt, wenn die mittleren Arbeitsdrücke
in Primär- und Sekundärkreis verschieden sein sollen. Das
in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel besteht aus den druck
festen Gehäuse 23 mit den Rückschlagventilen 13, 14, in dem der
Differentialkolben 24, 25 sich zwischen den Endlagen frei ver
schieben kann. Das von der Rückseite des Kolbens 24 und dem
Gehäuse 23 eingeschlossene Volumen ist z. B. mit dem Fluid des
Sekundärkreises gefüllt und wird mit dem Druckbehälter 26 ver
bunden, in dem der konstante, einstellbare Kompensationsdruck
pc herrscht. Die Extremdrücke ph′ und pn′ im Sekundärkreis wer
den im Vergleich zu denen im Primärkreis im Verhältnis der ent
sprechenden Kolbenquerschnitte übersetzt. Durch Wahl des pas
senden Kompensationsdruckes pc lassen sich die in Fig. 2 einge
tragenen Drücke nach unten verschieben und kann der Minimal
druck pmin etwa zu Null kompensiert werden.
Die beschriebene Wärmekraftmaschine wird durch äußere
Zufuhr von thermischer Energie betrieben, wobei als Primärener
gieträger flüssige, gasförmige und feste Brennstoffe genutzt
werden können. Die bei ihrer Verbrennung auftretenden relativ
niedrigen Betriebstemperaturen von maximal 800°C ergeben im
Vergleich zum herkömmlichen Otto- oder Dieselmotor nur etwa ein
Zehntel der Schadstoffemission an Stickoxiden und Kohlenmonoxid.
Der in der beschriebenen Wärmekraftmaschine ablaufende
Arbeitsprozeß spielt sich in einem kleinen Druckverhältnis
von etwa 1:2 ab, wobei die wenigen beweglichen Teile wie Verdrän
gerkolben nur gegen geringe dynamische Druckdifferenzen abge
dichtet zu werden brauchen, was sich in einer langen Lebens
dauer und hoher Betriebssicherheit niederschlägt.
Bei der Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf den
Fahrzeugantrieb läßt sich auf einfachste Art der Einzelrad
antrieb realisieren, da die Expansionsmotoren über flexible
Druckschläuche an die gemeinsamen Druckbehälter angeschlossen
werden. Durch Vertauschen von Zu- und Rückleitung der einzel
nen Motoren mit Hilfe herkömmlicher Umschaltventile kann die
Bremsenergie als Druckenergie in den Druckbehältern gespeichert
werden.
Claims (6)
1. Durch Wärmezufuhr direkt betriebener Gasverdichter, bei dem
ein gasförmiges Arbeitsmedium in einem Arbeitszylinder (1) mit Hil
fe eines von einem Hilfsantrieb bewegten Verdrängerkolbens (2) durch einen
parallel geschalteten, aus einem Heizer (6, 7) einem thermischen Re
generator (9) und einem Kühler (10) bestehenden Primärkreis hin- und her
geschoben und abwechselnd durch Beheizung im Heizer (6, 7) im Heißteil
des Arbeitszyllinders (1) auf hohe Temperatur und in seinem Kaltteil
durch den Kühler (10) auf tiefe Temperatur gebracht wird und zwei über
zwei Rückschlagventile (13, 14) mit unterschiedlicher Durchströmrichtung
ansteuerbare Druckbehälter (15, 16) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch eine verschiebbare, gasdichte Trennwand in Kammern (11a, 11b)
unterteilter Fluidseparator vorhanden ist, dessen eine Kammer (11a) mit
dem Kaltteil des Arbeitszylinders (1) kommuniziert, während die ande
re Kammer (11b) mit den Rückschlagventilen (13, 14) verbunden ist, und daß die
Trennwand des Fluidseparators durch eine Membrane (12) oder einen Freikolben
gebildet wird und daß das Medium des Sekundärkreises ein Gas-Öl-
Gemisch oder eine Flüssigkeit ist.
2. Gasverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluidseparator aus einem geteilten, druckfesten Gehäuse be
steht, dessen Hälften (11a, 11b) innen die Form von Kugelkalotten
besitzen und daß die Membran (12) aus metallischem oder gummiela
stischem Werkstoff besteht.
3. Gasverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluidseparator aus einem Differentialkolben (24, 25) in einem
druckfesten Gehäuse (23) besteht und drei veränderliche, vonein
ander abhängige Volumina abschließt, die mit dem Kaltvolumen (8)
des Arbeitszylinders (1), mit den Druckbehältern (15, 16) über die
zwei Rückschlagventile (13, 14) und mit einem weiteren Druckbe
hälter (26) verbunden sind, der das Arbeitsmedium von Primär-
oder Sekundärkreis bei einstellbarem Druck enthält.
4. Gasverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckbehälter (15, 16) mit mehreren parallel
arbeitenden Expansionsmaschinen (18) verbunden sind.
5. Gasverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kurbelgehäuse des Gasverdichters druckfest und dicht aus
geführt ist und als einer der Druckbehälter dient.
6. Gasverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kurbelwelle (5) für den Antrieb des Ver
drängerkolbens (2) von einem elektrischen Motor-Generator (17)
angetrieben wird, der im druckdichten Kurbelgehäuse des Gasverdichters angeord
net und seinerseits mit einem Expansionsmotor (18) gekuppelt ist,
der an die Druckbehälter (15, 16) angeschlossen ist und dessen
Antriebswelle (20) druckdicht aus dem Kurbelgehäuse des Gasverdichters geführt wird.
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