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Heterocycl yläther
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Gegenstand der Erfindung sind neue Heterocyclyläther, Verfahren zu
ihrer Herstellung, pharmazeutische Präparate enthaltend solche Verbindungen, und
ihre Verwendung zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, oder als pharmakologisch
aktive Verbindungen.
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Die Erfindung betrifft neue Verbindungen der Formel
worin Ar einen mono- oder bicyclischen, carbocyclischen oder über ein Ringkohlenstoffatom
an eine Gruppe Het gebundenen heterocyclischen Arylrest, Het einen über ein Ringkohlenstoffatom
an die Gruppe Ar und über ein Ringkohlenstoffatom an das Sauerstoffatom gebundenen
Azaphenylenrest, und alk Alkylen mit 2-5 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei das Stickstoffatom
und das Sauerstoffatom durch mindestens zwei Kohlenstoffatome voneinander getrennt
sind, und R1 und R2 unabhängig voneinander je Wasserstoff oder Niederalkyl, oder
zusammen Niederalkylen, Oxaniederalkylen, Thianiederalkylen, Azaniederalkylen oder
N-Niederalkylazaniederalkylen darstellen.
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.Zum Gegenstand der Erfindung gehören auch N-Oxide von Heterocyclen
sowie Salze von Verbindungen der Formel I.
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Der Rest Ar ist ein monocyclischer aromatischer Kohlenxvasserstoffrest,
d.h. Phenyl, kann aber auch einen bicyclischeli aromatísclLen
Kohlenwasserstoffrest,
d.h. 1- oder 2-Naphthyl oder teilweise gesättigtes Naphthyl, wie 1,2,3,4-Tetrahydro-5-naphthyl
bedeuten. Als mono- oder bicyclisches Heteroaryl stellt Ar einen über ein Ringkohlenstoffatom
mit dem Azaphenylenrest Het verbundenen, ein Sauerstoff-, Schwefel-oder Stickstoffatom
und gegebenenfalls 1-3 zusätzliche Stickstoffatome als Ringglieder enthaltenden
Rest, vorzugsweise mit 5 oder 6 Ringgliedern dar, der mindestens partiell gesättigt
und in diesem Fall durch Oxo substituiert sein kann, wobei in einem bicyclischen
heterocyclischen Rest der zweite Ring ein ankondensierter Benzoring sein kann, und
bedeutet insbesondere Pyridyl, z.B. 2-, 3- oder 4-Pyridyl, oder Dihydro-oxo-pyridinyl
z.B. 1,6-Dihydro-6-oxo-2-pyridinyl, Pyridazinyl, z.B. 3-Pyridazinyl, Pyrazinyl,
z.B. 2-Pyrazinyl, Pyrimidinyl, z.B. 2-, 4- oder 5-Pyrimidinyl, oder Dihydro-oxo-pyrimidinyl
z.B.
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3,4-Dihydro-4-oxo-2-pyrimidinyl, Furyl z.B. 2- oder 3-Furyl, Pyrryl
z.B. 2- oder 3-Pyrryl, Thienyl z.B. 2- oder 3-Thienyl, Oxazolyl z.B.
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2- oder 4-Oxazolyl, Thiazolyl, z.B. 2-, 4- oder 5-Thiazolyl, Thiadiazolyl
z.B. 1,2,4-Thiadiazol-3- oder -5-yl oder l,2,5-Thiadiazol-3-yl, Imidazolyl z.B.
Imidazol-2- oder -4-yl, Pyrazolyl z.B. 3- oder 4-Pyrazolyl, Triazolyl z.B. 1,2,3-Triazol-4-yl
oder 1,2,4-Triazol-3-yl, Tetrazolyl wie Tetrazol-5-yl, ferner Indolyl z.B. Indol-4-yl,
Chinovinyl, z.B. 2-Chinolinyl, Isochinolinyl, z.B. l-Isochinolinyl, Benzimidazolyl,
z.B. 2-Benzimidazolyl, Benzofuranyl, z.B. 4- oder 5-Benzofuranyl, Benzthiophen z.B.
4- oder 5-Benzthiophen, oder Naphthyridinyl z.B. 1, 8-Naphthyridin-2-yl Substituenten
eines carbocyclischen oder heterocyclischen Arylrestes, wobei in letzterem Falle
in erster Linie ein Ringkohlenstoffatom, aber auch ein sekundäres Ringstickstoffatom
substituiert sein kann, und solche Substituenten ein- oder mehrfach, vorzugsweise
höchstens vierfach vorhanden sein können, sind z.B. gegebenenfalls substituierte
aliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie gegebenenfalls
substituiertes
Niederalkyl, z.B. Niederalkyl, gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxyniederalkyl,
wie Hydroxyniederalkyl, Niederalkoxyniederalkyl oder Halogenniederalkyl, oder gegebenenfalls
substituiertes, wie acyliertes Aminoniederalkyl, wie Niederalkanoylaminoniederalkyl
oder Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl,oder Niederalkenyl oder Niederalkinyl,
gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxy oder Mercapto, wie Hydroxy,
gegebenenfalls, z.B. durch Aryl, durch gegebenenfalls veräthertes oder verestertes
Hydroxy oder Mercapto oder durch Acyl substituiertes Niederalkoxy, z.B. Niederalkoxy,
Phenylniederalkoxy, Hydroxyniederalkoxy, Niederalkoxyniederalkoxy, Niederalkylthioniederalkoxys
Halogenniederalkoxy oder Niederalkanoylniederalkoxy oder Niederalkenyloxy, Niederalkinyloxy,
Niederalkylthio oder Halogen, Acyl, z.B. Niederalkanoyl, gegebenenfalls verestertes
Carboxy, wie Carboxy oder Niederalkoxycarbonyl, amidiertes Carboxyl, z.B. gegebenenfalls
substituiertes Carbamoyl, wie Carbamoyl, N-Niederalkylcarbamoyl oder N,N-Diniederalkylcarbamoyl,
Cyan, Nitro oder gegebenenfalls substituiertes, wie acyliertes Amino, z.B. Niederalkanoylamino,
Niederalkoxycarbonylamino, Niederalkylsulfonylamino, gegebenenfalls substituiertes
Ureido, ferner Amino, N-Niederalkylamino oder N,N-Diniederalkylamino, ferner Niederalkylsulfonyl.
Substituenten eines heterocycw lischen Arylrestes Ar sind ausserdem gegebenenfalls
durch Niederallcyl9 Niederalkoxy, Halogenniederalkyl, Carbamoyl oder Cyan substituiertes
Aryle insbesondere Phenyl, oder Aroyl, insbesondere Benzoyl, oder gegebenenfalls,
z.B. wie angegeben, substituierte heterocyclische Aryl reste, z.B. die genannten,
die an ein Ringkohlenstoffatom oder ein Ringstickstoffatom des zu substituierenden
heterocyclischen Arylrestes gebunden sind.
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Zweiwertige Substituenten in einem der Gruppe Ar entsprechenden monocyclischen,
carbocyclischen, aromatischen Kohlenwasserstoff, z.B, Phenyl, oder in einem monocyclischen
Heteroarylrest, z.B. Imidazol die an zwei Ringkohlenstoffatome gebunden sind, sind
Niederalkylen oder Niederalkenylen.
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Die im Zusammenhang mit der vorliegcnden Beschreibung mit "nieder"
bezeichneten Reste und Verbindungen enthalten vorzugsweise bis 7 und in erster Linie
bis 4 Kohlenstoffatome.
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Niederalkyl ist z.B. Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl oder tert.-Butyl; substituiertes Niederalkyl ist insbesondere entsprechendes
Methyl oder 1- oder 2-Aethyl.
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Niederalkenyl ist z.B. Vinyl, Allyl, 2- oder 3-Methallyl oder 3,
3-Dimethylallyl.
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Niederalkinyl ist insbesondere Propargyl.
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Niederalkoxy ist z.B. Methoxy, Aethoxy, n-Propyloxy, Isopropyloxy,
n-Butyloxy oder Isobutyloxy, während Phenylniederalkoxy z.B.
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Benzyloxy oder 1- oder 2-Phenyläthoxy, Niederalkenyloxy z.B. Allyloxy,
2- oder 3-Methallyloxy oder 3,3-Dimethylallyloxy und Niederalkinyloxy insbesondere
Propargyloxy darstellt.
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Niederalkylthio ist z.B. Methylthio, Aethylthio, n-Propylthio oder
Isopropylthio.
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Niederalkylsulfonyl ist z.B. Methylsulfonyl oder Aethylsulfonyl.
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Halogen ist vorzugsweise Halogen mit Atomnummer bis zu 35, d.h.
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Fluor, Chlor oder Brom.
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Niederalkanoyl ist z.B. Acetyl, Propionyl oder Butyryl.
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Niederalkoxycarbonyl ist z.B. Methoxycarbonyl oder Aethoxycarbonyl.
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Gegegebenenfalls substituiertes Carbamoyl ist z.B. Carbamoyl, oder
N-Niederalkyl- oder N,N-Diniederalkylcarbamoyl, wie N-Methylcarbamoyl, N,N-Dimethylcarbamoyl,
N-Aethylcarbamoyl oder N,N-Diäthylcarbamoyl.
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Niederalkanoylamino ist z.B. Acetylamino oder Propionylamino, Niederalkoxycarbonylamino
ist z.B. Nethoxycarbonylamino oder Aethoxyzarbonylamino.
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Niederalkylsulfonylamino ist z.B. Methylsulfonylamino oder Aethylsulfonylamino.
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Gegebenenfalls substituiertes Ureido ist z.B. Ureido oder 3-Niederalkyl-
oder 3-Cycloalkyl-ureido, worin Cycloalkyl z.B. 5-7 Ringglieder hat, z.B. 3-Methylureido,
3-Aethylureido oder 3-Cyclohexylureido.
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N-Niederalkylamino und N,N-Diniederalkylamino sind z.B. Methylamino,
Aethylamino, Dimethylamino oder Diäthylamino.
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Hydroxyniederalkyl ist vorzugsweise Hydroxymethyl oder 1- und in
erster Linie 2-Hydroxyäthyl.
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Niederalkoxyniederalkyl ist vorzugsweise Niederalkoxymethyl oder
1- und in erster Linie 2-Niederalkoxyäthyl, z.B. Methoxymethyl, Aethoxymethyl, 2-Methoxy-äthyl
oder 2-Aethoxy-äthyl.
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Halogenniederalkyl ist vorzugsweise Halogenmethyl, z.B. TrifLuormethyl.
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Niederalkanoylaminoniederalkyl ist insbesondere Niederalkanoylaminomethyl
oder 1- und in erster Linie 2-Niederalkanoylamino-äthyl, z.B. Acetylaminomethyl,
2-Acetylamino-äthyl oder 2-Propionylaminoäthyl.
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Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl ist insbesondere Niederalkoxycarbonylaminometl-zyl,
oder 1- und in erster Linie 2-Niederalkoxycarbonylamino-äthyl, z.B. Methoxycarbonylaminomethyl,
2-Methoxycarbonylamino-äthyl oder 2-Aethoxycarbonylamino-älhyl.
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Niederalkoxyniederalkoxy ist u.a. Niederalkoxymethoxy oder 1- und
insbesondere 2-Niederalkoxy-äthoxy, z.B. ethoxymethoxy, 2-Methoxy-äthoxy oder 2-Aethoxy-äthoxy.
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Niederalkylthioniederalkoxy ist insbesondere Niederalkylthiomethoxy
oder 1- und in erster Linie 2-Niederalkylthioäthoxy, z.B.
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2-Methylthio-äthoxy oder 2-Aethylthio-äthoxy.
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Halogenniederalkoxy ist insbesondere 2-Halogenäthoxy, z.B.
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2-Chloräthoxy.
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Niederalkanoylniederalkoxy ist z.B. Niederalkanoylmethoxy oder 1-
oder 2-Niederalkanoyläthoxy, z.B. Acetylmethoxy.
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Niederalkylsulfonyl ist z.B. Methylsulfonyl oder Aethylsulfonyl.
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Niederalkylen als Substituent eines carbocyclischen Arylrestes Ar
ist z.B. 1,3-Propylen oder 1,4-Butylen, während Niederalkenylen z.B.
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1,3-Prop-l-enylen, 1,4-But-l-enylen oder 1,3-Butadienylen ist. Ein
solcher Rest bildet zusammen mit einem Phenylrest Ar z.B. eine gegebenenfalls substituierte,über
ein aromatisches Ringkohlenstoffatom substituierte Indanyl-, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-,
Naphthyl- oder Indenylgruppe, während z.B. mit einer monocyclischen Heteroarylgruppe,
wie einer der genannten, z.B. Imidazol, beispielsweise eine 1,6-Dihydrocyclopenta[d]imidazol-,
eine 4,5,6,7-Tetrahydrobenzimidazol- oder Benzimidazolgruppe gebildet wird.
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Substituenten in einem monocyclischen heterocyclischen Arylrest Ar,
z.B. den genannten, wie Pyridyl, Pyrimidinyl, Furyl, Pyrryl, Thienyl, Thiadiazolyl,
Indolyl, Chinolyl, Imidazolyl oder Benzimidazolyl sind weiterhin gegebenenfalls,z.B.
wie angegeben, substituierte monocyclische Heteroarylreste, z.B. solche wie angegeben.
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In diesem Sinne substituierte Reste Ar sind beispielsweise Pyridyl-phenyl,
wie z.B. Niederalkyl- wie (Methyl-2-pyridyl)-phenyl, (Cyan-2-pyridyl)-phenyl, Pyrimidinyl-phenyl
wie (2-Pyrimidinyl)-phenyl oder (Hydroxy-2-pyrimidinyl)-phenyl, Furyl-phenyl z.B.
Niederalkoxy-, wie Methoxy-furyl-(2)-phenyl, Pyrryl-phenyl wie Pyrrol-2-yl-oder
-3-yl-phenyl, z.B. Halogenniederalkyl-, wie TriEluormethyl-pyr rol-2-yl oder -3-yl-phenyl,
Imidazolyl-phenyl z.B. Halogenniederalkyl-,wie Trifluormethylimidazol-2-yl-phenyl,
Imidazolyl-furyl z.B.
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Halogenniederalkyl- wie (Trifluormethyl)-imidazol-2-yl-furyl, Pyrimidinyl-furyl
wie z.B. Hydroxy-2-pyrimidinyl-furyl, Pyrryl-furyl z.B. Halogen- wie Chlor-pyrrol-3-yl-furyl,
Thienyl-furyl z.B.
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Niederalkyl- wie Methyl-2-thienyl-furyl, Thiadiazolyl-furyl z.B.
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1,2,4-Thiadiazol-3-yl-furyl, Indolyl-furyl wie Niederalkoxy- z.B.
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4-Methoxyindol-2-yl-furyl, Benzimidazolyl-furyl z.B. Niederalkylwie
4-Methyl-benzimidazol-2-yl-furyl, Triazolylfuryl wie 1,2,4-Triazol-3-yl-furyl, Tetrazolyl-furyl
wie Tetrazol-5-yl-furyl, Pyrazolylfuryl wie Pyrazol-3-yl- oder 4-yl-furyl, Chinolinyl-furyl
z.B.
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Niederalkoxy- wie Methoxy-2-chinolinyl-furyl, Thienyl-imidazolyl z.B.
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Niederalkoxy- wie (Methoxy-2-thienyl- oder 3-thieny»+imidazolyl,Thiazolylimidazolyl
z.B. Halogen- wie Chlor-thiazol-2-yl-imidazolyl oder 1,2,5-Thiadiazol-3-yl-imidazo2yl.
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Ein Azaphenylenrest Het ist z.B. ein Mono- oder Diazaphenylenrest,
z.B. einer der Formeln
worin die Gruppe Ar einerseits und das Sauerstoffatom der Seitenkette andererseits
an beliebigen Ringkohlenstoffatomen gebunden sein und demnach in einem Monoazaphenylenrest
Ia in 2,3-, 2,4-, 2,6- und insbesondere in 2,5-Stellung, incinem Diazaphenylenrest
Ib in 2,3-, 2,6- und
insbesondere in 2,5-Stellung zueinander stehen
können.
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Alkylen alk kann geradkettig oder verzweigt sein und ist z.B.
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l,2-Aethylen, 1,2-, 2,3- oder 1,3-Propylen, 1,4- oder 2,4-Butylen,
2-Methyl-2,4-butylen, oder l,l-Dimethyläthylen.
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Zusammen mit dem Stickstoffatom der Amidgruppe sind R1 und R2 als
Niederalkylen beispielsweise l-Aziridinyl, l-Azetidinyl, Pyrrolidino, Piperidino,
Hexahydro-lH-azepin-l-yl, als Oxaniederalkylen z.B.
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Morpholino, als Thianiederalkylen z.B. Thiomorpholino, als gegebenenfalls
N-niederalkyliertes Azaniederalkylen z.B. N-Niederalkyl- wie N-Methyl-l-piperazinyl
oder Hexahydro-1H-1,4-diazepin-l-yl.
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Die aliphatische Seitenkette kann den Salicylamidrest in beliebiger
Stellung, vorzugsweise in der para-Stellung zur Carbamoylgruppe, insbesondere in
der para-Stellung zur Hydroxygruppe substituieren.
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N-Oxide leiten sich einerseits von solchen Verbindungen ab, worin
Ar mindestens ein tertiäres Stickstoffatom enthaltendes mono- oder bicyclisches
Heteroaryl, z.B. Pyridyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Imidazolyl, Benzimidazolyl, Chinolinyl,
Pyrazolyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Thiazolyl oder Thiadiazolyl darstellt. Andererseits
ist auch der Azaphenylenrest Het zur Bindung von N-Oxiden befähigt.
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Die neuen Verbindungen können in Form ihrer Salze, wie ihrer Säureadditionssalze
und in erster Linie ihrer pharmazeutisch annehmbaren nicht-toxischen Säureadditionssalze
vorliegen. Geeignete Salze sind z.B. solche mit anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäuren,
z.B. Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, oder Phosphorsäure,
oder mit organischen Säuren, wie aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen
oder heterocyclischen Carbon-oder Sulfonsäuren, z.B. Ameisen-, Essig-, Propion-,
Bernstein-,
Glykol-, Milch-, Aepfel-, Wein-, Zitronen-, Malein-,
Hydroxymalein-, Brenztrauben-, Ftmar-, Benzoe-, 4-Aminobenzoe-, Anthranil-, 4-Hydroxybenzoe-,
Salicyl-, Embon-, FIcthansulfon-, Aethansulfon-, 2-Hydroxyäthansulfon-, Aethylensulfon-,
Toluolsulfon-, Naphthalinsulfon-oder Sulfanilsäure, oder mit anderen sauren organischen
Stoffen, wie Ascorbinsäure.
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Die neuen Verbindungen der Formel I besitzen wertvolle pharmakologische
Eigenschaften. Insbesondere wirken sie in spezifischer Weise auf ß-adrenerge Rezeptoren.
Dieser Wirkung liegt als gemeinsame Eigenschaft ihre Affinität zu diesen Rezeptoren
zugrunde, die sich bei fehlender oder sehr geringer stimulierender Eigenwirkung
als reine Blockade äussert. Demnach zeigen die neuen Verbindungen blockierende Wirkungen
auf ß-adrenerge Rezeptoren mit deutlich bevorzugter Hemmung der cardialen Rezeptoren.
Als Zusatzwirkungen zeigen die neuen Verbindungen auch eine Stimulation von dopaminergen
Rezeptoren und eine bradycarde Wirkung.
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Diese Angaben beruhen auf Resultaten von entsprechenden pharmakologischen
Versuchen im üblichen Testverfahren. So zeigen die neuen Verbindungen eine Hemmung
der durch Isoproterenol induzierten Tachykardie:am isolierten Meerschweinchenherzen
nach Langendorff in einem Konzentrationsbereich von etwa 0,003 r Mol/Liter bis etwa
0,3 lu MoL/Liter,beim wachen, trainierten Hund als auch an der narkotisierten Katze
in einem Dosenbereich von etwa 0,01 mg/kg bis etwa 1 mg/kg nach intravenöser Verabreichung.
Die am wachen Hund nach parenteraler Gabe von Dosen von etwa 0,01 mg/kg bis etwa
1 mg/kg auftretende emetische Wirkung lässt sich durch Dopaminantagonisten hemmen.
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Die neuen Verbindungen bewirken in einem Dosenbereich von etwa 0,03
mg/kg bis etwa 1 mg/kg nach intravenöser Verabreichung eine Senkung des artiellen
Blutdrucks an der narkotisierten Katze, während die bradykarde Wirkung an der narkotisierten
Katze in Dosen von etwa
0,001 mg/kg bis etwa O,l mg/kg nach intravenöser
Verabreichung auftritt.
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Aufgrund dieser Eigenschaften können die neuen Verbindungen als p-Rezeptoren-Blocker
mit oder ohne Cardioselektivität zur Behandlung des Bluthochdrucks, von Angina pectoris,
hypertrophen Kardiomyopathien und Herzrhythmusstörungen verwendet werden.
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Die Verbindungen der Formel I können auch als wertvolle Zwischenprodukte
für die Herstellung anderer wertvoller, insbesondere pharmazeutisch wirksamer Verbindungen
verwendet werden.
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Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungen der Formel I, worin
Ar einen gegebenenfalls substituierten mono- oder bicyclischen, carbocyclischen
oder über ein Ringkohlenstoffatom an den Azaphenylenrest Het gebundenen heterocyclischen
Arylrest mit 5-6 Ringgliedern darstellt, der mindestens partiell gesättigt und in
diesem Fall durch Oxo substituiert sein kann, wobei Substituenten gegebenenfalls
substituiertes Niederalkyl, z.B. Niederalkyl, Hydroxyniederalkyl, Niederalkoxyniederalkyl,
Halogenniederalkyl, Niederalkanoylaminoniederalkyl, Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl,
oder Niederalkenyl, Niederalkinyl, gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxy
oder Mercapto, z.B. Hydroxy, Niederalkoxy, Hydroxyniederalkoxy, Phenylniederalkoxy,
Niederalkoxyniederalkoxy, Niederalkylthioniederalkoxy, Halogenniederalkoxy, Niederalkanoylniederalkoxy,
Niederalkenyloxy, Nieder alkinyloxy, Niederalkylthio, Niederalkylsulfonyl, oder
Halogen, Acyl, z.B. Niederalkanoyl, gegebenenfallsverestertes Carboxy wie Carboxy,
oder Niederalkoxycarbonyl, Carbamoyl, N-Niederalkyl-carbamoyl oder N,N-Diniederalkyl-carbamoyl,
Cyan, Nitro und/oder gegebenenfalls substituiertes, wie acyliertes Amino, z.B. Amino,
N-Niederalkylamino, N,N-Diniederalkylamino, Niederalkanoylamino, Niederalkoxycarbonylamino
, Niederalkylsulfonylamino, Ureido, 3-Niederalkylureido oder 3-Cycloalkylureido
sind, und ausserdem Substituentenvon heterocyclischem Aryl Ar gegebenenfalls
wie
angegeben, substituiertes Phenyl oder Benzoyl oder gegebenenfalls, wie angegeben,
substituiertes monocyclisches Heteroaryl darstellen, llet einen über ein Ringkohlenstoffatom
an die Gruppe Ar und über ein Ringkohlenstoffatom an das Sauerstoffatom gebundenen
Azaphenylenrest darstellt, und alk einen Alkylenresc mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei das Stickstoffatom und das Sauerstoffatom durch 2 oder 3 Kohlenstoffatome
voneinander getrennt sind, R1 und R2 die unter der Formel I angegebene Bedeutung
haben, jedoch vorzugsweise für Wasserstoff oder Niederalkyl stehen, oder zusammen
mit dem Stickstoffatom der Amidgruppe Morpholino oder Alkylenamino mit 5 bis 6 Ringgliedern
bilden, wie Pyrrolidino oder Piperidino, oder deren N-Oxide und Salze, insbesondere
Säureadditionssalze, vor allem pharmazeutisch annehmbare, nicht toxische Säureadditionssalze,
davon.
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Die Erfindung betrifft ganz besonders Verbindungen der Formel I,
worin Ar einen gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder über ein Ringkohlenstoffatom
an den Azaphenylenrest Het gebundenen, ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom
und gegebenenfalls 1 bis 3 zusätzliche Stickstoffatome als Ringglieder enthaltenden
Heteroarylrest mit 5-6 Ringgliedern darstellt, der mindestens partiell gesättigt
und in diesem Fall durch Oxo substituiert sein kann, und Substituenten gegebenenfalls
substituiertes Niederalkyl, z.B. Niederalkyl, Hydroxyniederalkyl, Halogenniederalkyl,
oder Niederalkenyl, gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxy oder Mercapto,
z.B. Hydroxy, Niederalkoxy, Phenylniederalkoxy, Niederalkoxyniederalkoxy, Halogenniederalkoxy,
Niederalkenyloxy, Niederalkinyloxy, Niederalkylthio, Niederalkylsulfonyl, oder Halogen,
Acyl, z.B. Niederalkanoyl, gegebenenfalls verestertes Carboxy, wie Carboxy oder
Niederalkoxycarbonyl, Carbamoyl, N-Niederalkylcarbamoyl oder N,N-Diniederalkyl-carbamoyl,
Cyan, Nitro, gegebenenfalls substituiertes, wie acyliertes Amino, z.B.
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Amino, N-Niederalkylamino, N ,N-Diniederalkylamino, Niederalkanoylamino,
Niederalkoxycarbonylamino, Niederalkylsulfonylamino, gegebenenfalls
durch
Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen, Halogenniederalkyl, Nitro oder Cyan substituiertes
Phenyl oder Benzoyl, und ausserdem Substituenten von heterocyclischem Aryl Ar gegebenenfalls,
wie angegeben, substituiertes monocyclisches, ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom
und gegebenenfalls 1-3 weitere Stickstoffatome enthaltendes Heteroaryl bedeuten,
Het einen über ein Ringkohlenstoffatom an die Gruppe Ar und über ein Ringkohlenstoffatom
an das Sauerstoffatom gebundenen Azaphenylenrest darstellt, und alk einen Alkylenrest
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei das Stickstoffatom und das Sauerstoffatom
durch 2 bis 3 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sind, R1 und R2 für Wasserstoff
oder Niederalkyl stehen oder zusammen mit dem Stickstoffatom der Amidgruppe Pyrrolidino,
Piperidino oder Morpholino bilden, oder deren N-Oxide und Salze, insbesondere Säureadditionssalze,
vor allem pharmazeutisch annehmbare, nicht-toxische Säureadditionssalze davon.
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Die Erfindung betrifft speziell die in den Beispielen genannten Verbindungen
der Formel I, oder deren N-Oxide und Salze, insbesondere Säureadditionssalze, in
erster Linie pharmazeutisch annehmbare, nichttoxische Säureadditionssalze davon.
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Die neuen Verbindungen der Formel I werden in an sich bekannter Weise
hergestellt. Man kann sie z.B. erhalten, indem man in einer Verbindung der Formel
worin Ar1 den Rest Ar oder einen diesem entsprechenden, mindestens eine funktionelle
Gruppierung in geschützter Form enthaltenden Rest darstellt, X2, X3 und X4 jeweils
Wasserstoff oder einen durch Wasserstoff ersetzbaren Substituenten bedeuten, X5
für R1 oder einen durch Wasserstoff ersetzbaren Substituenten steht, oder X2 und
X3 und/oder
X4 und X5 zusammen einen zweiwertigen, durch zwei Wasserstoffatome
ersetzbaren Rest bedeuten, und/oder im Rest Ar gegebenenfalls vorhandene funktionelle
Gruppen gegebenenfalls in geschützter Form vorliegen mit der Massgabe, dass mindestens
einer der Reste X2, X3, X4 oder X5 von Wasserstoff verschieden ist, oder mindestens
Ar einen Rest Ar bedeutet, der mindestens eine funktionelle Gruppierung in geschützter
Form enthält, oder mindestens X2 und X3 zusammen oder X4 und X5 zusamen einen zweiwertigen
durch zwei Wasserstoffatome ersetzbaren Rest darstellen, oder in einem Salz davon,
die von Wasserstoff verschiedenen Gruppen X2, X3, X4 oder X5 bzw. X2 und X3 zusammen
und/oder X4 und X5 zusammen durch Wasserstoffatome ersetzt, und/oder in einem Rest
Arl die an eine oder mehrere funktionelle Gruppen gebundenen Schutzgruppen abspaltet
und durch Wasserstoff ersetzt, und, wenn erwünscht, eine so erhältliche Verbindung
in eine andere Verbindung der Formel I umwandelt und/oder, wenn erwünscht, eine
erhaltene freie Verbindung oder ein N-Oxid davon in ein Salz oder ein erhaltenes
Salz in eine freie Verbindung oder ein N-Oxid überführt, und/oder, wenn erwünscht,
ein erhaltenes Isomerengemisch in die Isomeren oder ein erhaltenes Racemat in die
Antipoden auftrennt.
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Geschützte funktionelle Gruppen in einem Rest Ar sind z.B.
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geschützte Hydroxy-, Amino- oder Mercaptogruppen, ferner eine als
Ringglied in einem Heteroarylrest Ar stehende geschützte Gruppe -NH-, wobei Schutzgruppen
abspaltbare und durch Wasserstoff ersetzbare Gruppen darstellen.
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Die Abspaltung der Gruppen X2, X3 oder X4 oder jeweils X2 und X3
und/oder X4 und X5 zusammen, sowie der in einem Rest Ar an funktionellen Gruppen,
z.B. Hydroxy- und/oder Aminogruppen stehenden Schutzgruppen wird mittels Solvolyse,
wie Hydrolyse oder Alkoholyse oder Acidolyse, oder mittels Reduktion, einschliesslich
Hydrogenolyse vorgenommen.
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Eine besonders geeignete, abspaltbare Gruppe X3 oder X4, oder eine
Hydroxy- oder Amino-Schutzgruppe in einem Rest Arl ist in erster Linie eine hydrogenolytisch
abspaltbare a-Arylniederalkylgruppe, wie eine gegebenenfalls substituierte l-Polyphenylniederalkyl-
oder l-Phenylniederalkylgruppe, z.B. Benzhydryl oder Trityl, worin Substituenten,
insbesondere des Phenylteils, z.B. Niederalkyl, wie Methyl, oder Niederalkoxy wie
Methoxy, sein können, und in erster Linie Benzyl.
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Eine Gruppe X3 und insbesondere X2 und X4 sowie Hydroxy- und/oder
Amino-Schutzgruppen in einem Rest Ar können auch einen solvolytisch, wie hydrolytisch
oder acidolytisch, ferner einen reduktiv, einschliesslich hydrogenolytisch, abspaltbaren
Rest, insbesondere einen entsprechenden Acylrest, wie den Acylrest einer organischen
Carbonsäure, z.B.
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Niederalkanoyl, wie Acetyl, oder Aroyl, wie Benzoyl, ferner den Acylrest
eines Halbesters der Kohlensäure, wie Niederalkoxycarbonyl, z.B. Methoxynarbonyl,
Aethoxyearbonyl oder tert.-Butyloxycarbonyl, 2-Halogenniederalkoxycarbonyl, z.B.
2,2,2-Trichloräthoxycarbonyl oder 2-Jodäthoxycarbonyl, gegebenenfalls substituiertes
l-Phenylniederalkoxycarbonyl, z.B. Benzyloxycarbonyl oder Diphenylmethoxycarbonyl,
oder Aroylmethoxycarbonyl, z.B. Phenacyloxycarbonyl, ferner eine gegebenenfalls
substituierte l-Polyphenyl-niederalkylgruppe, z.B.
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wie oben angegeben und in erster Linie Trityl darstellen.
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Ein durch X2 und X3 oder X4 und X5 zusammen gebildeter, abspaltbarer
Rest ist in erster Linie eine hydrolytisch abspaltbare Gruppe, wie Niederalkyliden,
z.B. Isopropyliden, oder gegebenenfalls substituiertes l-Phenyl-niederalkyliden,
worin Substituenten, insbesondere des Phenylteils, z.B. Niederalkyl oder Niederalkoxy
sein können, und insbesondere Benzyliden, oder Cycloalkyliden, z.B. Cyclopentyliden
oder Cyclohexyliden, ferner für X und X3 zusammen die Carbonylgruppe.
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In der Form von Salzen verwendbare Ausgangsstoffe werden in erster
Linie in der Form von Säureadditionssalzen, z.B. mit Mineralsäuren, sowie mit organischen
Säuren verwendet.
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Hydrogenolytisch abspaltbare Reste X2, X3, X4 und/oder X5, insbesondere
gegebenenfalls substituierte l-Pbenylniederalkylgruppen, ferner auch geeignete Acylgruppen,
wie gegebenenfalls substituiertes l-Phenylniederalkoxycarbonyl, sowie durch die
Gruppen X2 und X3 sowie X4 und X5 zusammen gebildete, gegebenenfalls substituierte
l-Phenylniederalkylidengruppen, sowie in einem Rest Ar vorhandene Hydroxy- und/
oder Amino-Schutzgruppen dieser Art können durch Behandeln mit katalytisch aktiviertem
Wasserstoff, z.B. mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, wie eines geeigneten
Edelmetallkatalysators, z.B.
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Palladium oder Platin abgespalten werden.
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Hydrolytisch abspaltbare Gruppen X2, X3, X4 und/oder X5, wie Acylreste
von organischen Carbonsäuren, z.B. Niederalkanoyl, und von Halbestern'der Kohlensäure,
z.B. Niederalkoxycarbonyl, ferner z.B.
-
Tritylreste, sowie durch die Reste X2 und X3 und/oder X und X5 zu-4
sammen gebildete Niederalkyliden-, l-Phenyl-niederalkyliden- oder Cycloalkylidengruppen,
sowie in einem Rest Ar an funktionellen Gruppen, wie an Hydroxy-, Mercapto-, Amino-
und/oder an einer Gruppe -NH- als Ringglied eines Heteroarylrestes Ar stehende Schutzgruppen
dieser Art können je nach Art solcher Reste durch Behandeln mit Wasser unter sauren
oder basischen Bedingungen, z.B. in Gegenwart einer Mineralsäure, wie Chlorwasserstoff-
oder Schwefelsäure, oder eines Alkalimetall-oder Erdalkalimetallhydroxids oder -carbonats
oder eines Amins, wie Isopropylamin, abgespalten werden.
-
Acidolytisch abspaltbare Reste X2, X3, X4 und/oder X5 und/oder an
funktionellen Gruppen, etwa den genannten, z.B. an Hydroxy, Mercapto oder Amino
stehende Schutzgruppen in einem Rest Ar1, sind insbesondere
gewisse
Acylreste von Halbestern der Kohlensäure, wie z.B.
-
tert.-Niederalkoxyearbonyl oder gegebenenfalls substituierte Diphenylmethoxycarbonylreste,
ferner auch ein tert.-Niederalkylrest; solche Reste können z.B. durch Behandeln
mit geeigneten starken organischen Carbonsäuren, wie gegebenenfalls durch Halogen,
insbesondere Fluor, substituierten Niederalkanearbonsäuren, in erster Linie mit
Trifluoressigsäure (wenn notwendig, in Gegenwart eines aktivierenden Mittels, wie
Anisol), sowie mit Ameisensäure abgespalten werden.
-
Unter reduktiv abspaltbaren Resten X2, X3, X4 und/der X5 und/ oder
an funktionellen Gruppen, etwa den genannten, z.B. an Hydroxy und/ oder Amino stehende
Schutzgruppen in einem Rest Arl,werden auch solche Gruppen verstanden, die beim
Behandeln mit einem chemischen Reduktionsmittel (insbesondere mit einem reduzierenden
Metall oder einer reduzierenden Metallverbindung) abgespalten werden. Solche Reste
sind insbesondere 2-Halogenniederalkoxycarbonyl oder rylmethoycarbonyl, die z.B.
beim Behandeln mit einem reduzierenden Schwermetall, wie Zink, oder mit einem reduzierenden
Schwermetallsalz, wie einem Chrom(II)salz, z.B. -chlorid oder -acetat, üblicherweise
in Gegenwart einer organischen Carbonsäure, wie Ameisensäure oder Essigsäure, und
von Wasser abgespalten werden können.
-
Schutzgruppen, welche an in einem Rest Ar vorhandenen funktionellen,
z. B. Hydroxy- und/oder Aminogruppen stehen, entsprechen den vorhin genannten und
mittels der beschriebenen Methoden abspaltbaren und durch Wasserstoff ersetzbaren
Gruppen, wobei solche Gruppen im Zuge des beschriebenen Verfahrens gleichzeitig
mit anderen Gruppen oder nachfolgend in einer getrennten Verfahrensmassnahme abgespalten
werden.
-
Die obigen Reaktionen werden iiblicherweise in Gegenwart eines Lösungsmittels,
oder Lösungsmittelgemisches durchgeführt, wobei geeignete
Reaktionsteilnehmer
gleichzeitig auch als solche funktionieren können, und, wenn notwendig, unter Kühlen
oder Erwärmen, z.B. in einem offenen oder geschlossenen Gefäss und/oder in der Atmosphäre
eines Inertgases, z.B. Stickstoff.
-
Die Ausgangsstoffe der Formel II lassen sich auf übliche Weise, z.B.
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der Formel
worin Xo die oben für X2 gegebene Bedeutung hat, und eine der Gruppen Y1 und Y2
für eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, z.B.
-
Halogen, etwa Chlor oder Brom, und die andere für die Gruppe der Formel
-NH(X3) steht, oder worin X20 und Y1 die direkte Bindung dar-3 1 stellen und Y2
für die Gruppe der Formel -NH(X ) steht, worin X3 je-3 weils obige Bedeutung hat,
herstellen. Die obigen Reaktionen werden in an sich bekannter Weise durchgeführt.
-
Ausgangsstoffe der Formel IIa, worin X20 Wasserstoff oder Acyloxy,
etwa Niederalkanoyl, z.B. Acetyl, und Y1 eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe,
etwa Chlor oder Methansulfonyloxyldarstellen, lassen sich mittels alkalischer Reagentien
in Verbindungen der Formel IIa umwandeln, worin X20 und Y1 die direkte Bindung darstellen.
Diese Um-0 wandlung wird z.B. für den Fall, dass X2 Wasserstoff ist, z.B. mittels
eines Gemisches von verdünnter Alkalilauge, wie Natronlauge, und Tetrabutylammoniumchlorid
in einem geeigneten Lösungsmittel, wie etwa Methylenchlorid, oder für den Fall,
dass X20 Acetyl ist, z.B. mittels
eines Alkaliniederalkanolats,
etwa Natriuminethylat in Methanol, in üblicher Weise durchgeführt.
-
Falls z.B. Y1 oder Y2 eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe,
z.B. Chlor darstellt, arbeitet man in Gegenwart eines basischen Mittels, etwa eines
Alkali- oder Erdalkalicarbonats, wie Kalium- oder Calciumcarbonat, oder eines Alkali-
oder Erdalkalihydroxids, wie Natrium- oder Calciumhydroxid, zweckmässigerweise in
Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, etwa eines Niederalkanols, wie Aethanol,
oder eines Alkanons, wie z.B. Aceton.
-
Man kann ferner z.B. die durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einer Carbonylverbindung der Formel
worin alk einen dem Rest alk entsprechenden Alkylidenrest, und mindestens einer
der Reste X2, X4 oder X4 und X5 zusammen eine der angegebenen Schutzgruppen darstellt,
oder mindestens Arl einen Rest Ar darstellt, in welchem mindestens eine funktionelle
Gruppierung in geschützter Form vorliegt, gebildete Schiff'sche Base mit einem Reduktionsmittel,
z.B. einem Borhydrid, etwa Natriumborhydrid, zur Verbindung der Formel II reduzieren.
Die Reduktion kann auch mittels aktiviertem Wasserstoffs, z.B. Wasserstoff in Gegenwart
eines Hydrierkatalysators, z.B. eines Platin-auf-Kohle-Katalysators erfolgen.
-
Carbonylverbindungen der Formel (IId) wiederum können durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel
oder eines Salzes davon mit einer Verbindung der Formel (O = alk )-Hal (IIf), worin
alk1 obige Bedeutung hat, Hal für Halogen steht und eine solche Verbindung z.B.
ein Halogenketon, etwa Chloraceton darstellt, in üblicher Weise erhalten werden.
-
Ausgangsstoffe der Formel IIc ihrerseits sind z.B. auf übliche Weise
durch Umsetzung eines Epoxids der Formel
mit Ammoniak zugänglich. Epoxide der Formel IIf wiederum können durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel Arl-Het-Z (IIg), worin Z eine nukleophil abspaltbare
Gruppe, z.B. Halogen, etwa Chlor, bedeutet, mit einer Verbindung der weiter unten
erläuterten Formel Vm und der dort beschriebenen Arbeitsweise erhalten werden.
-
Die neuen Verbindungen der Formel I können ebenfalls erhalten werden,
indem man eine Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der Formel
oder einem Salz davon, worin eine der Gruppen Z1 und Z2 eine reaktionsfähige veresterte
Hydroxygruppe darstellt und die andere für die primäre
Aminogruppe
steht, und Xl Hydroxy bedeutet, oder worin X1 und Z1 zusammen die Epoxygruppe bedeuten
und Z2 für die primäre Aminogruppe steht, und Ar, Het, alk, R1 und R2 obige Bedeutung
haben, umsetzt, und, wenn erwünscht, die zusätzlichen Verfahrensschritte durchführt.
-
Eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe Z1 bzw. Z2 ist eine
durch eine starke Säure, insbesondere eine starke anorganische Säure, wie eine Halogenwasserstoffsäure,
insbesondere Chlor-, Brom-oder Jodwasserstoffsäure, oder Schwefclsäure, oder eine
starke organische Sulfonsäure, wie eine aliphatische oder aromatische Sulfonsäure,
z.B. Methansulfonsäure, 4-Methylphenylsulfonsäure oder 4-Bromphenylsulfonsäure,
veresterte Hydroxygruppe, und stellt in erster Linie Halogen, z.B. Chlor, Brom oder
Jod, oder aliphatisch oder aromatisch substituiertes Sulfonyloxy, z.B. Methylsulfonyloxy
oder 4-Methylphenylsulfonyloxy dar.
-
Die obige Reaktion wird in an sich bekannter Weise durchgeführt,
wobei man, besonders bei Verwendung eines Ausgangsmaterials mit einer reaktionsfähigen
veresterten Hydroxygruppe, vorteilhafterweise in Gegenwart eines basischen Mittels,
wie einer anorganischen Base, z.B.
-
eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallcarbonats oder -hydroxids,
oder eines organischenbasischen Mittels, wie eines Alkalimetallniederalkanolats,
und/oder eines Ueberschusses des basischen Reaktionsteilnehmers und üblicherweise
in Gegenwart eines Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches und, wenn notwendig,
unter Kühlen oder Erwärmen, z.B. in einem Temperaturbereich von etwa -20°C bis etwa
+150"C, in einem offenen oder geschlossenen Gefäss und/oder in einer Inertgasatmosphäre,
z.B. in einer Stickstoffatmosphäre, arbeitet.
-
Ausgangsstoffe der Formel III können in an sich bekannter Weise hergestellt
werden. So können diese erhalten werden, indem man z.B.
-
eine Verbindung der Formel
Ar - Het - Z (liga), worin
Z eine nukleophil abspaltbare Gruppe ist, mit einer Verbindung der Formel
oder einer entsprechenden cyclischen Verbindung der Formel
umsetzt, worin Y die Gruppe der Formel
bedeutet, worin R6 und R7 jeweils Wasserstoff oder Niederalkyl, z.B.
-
Methyl ist, oder die Gruppe der Formel IIId gegebenenfalls substituiertes
l-Phenylniederaikyliden darstellt, worin Substituenten, insbesondere des Phenylteils,
z.B. Niederalkyl, Niederalkoxy oder Halogen sein können, und insbesondere für Benzyliden
oder Cycloalkyliden, z.B.
-
Cyclopentyliden oder Cyclohexyliden, steht, oder die Gruppe Y die
Gruppe -(C=O)- (IIIe) ist, die Gruppen X2 und X3, von Wasserstoff verschieden sind
und z.B. mittels Hydrolyse oder Hydrogenolyse abspaltbare Gruppen, z.B. wie oben
beschrieben, etwa Niederalkanoyl, wie Acetyl, oder Benzoyl, darstellen, das Umsetzungsprodukt
hydrolysiert und vorhandene Schutzgruppen z.B. mittels Hydrolyse, etwa im Zuge der
nachfolgend beschriebenen Hydrolyse eines Oxazolidin- bzw. Oxazolidinonringes, oder
mittels Hydrogenolyse abspaltet.
-
Eine nukleophil abspaltbare Gruppe æ ist z.B. ein Halogenatom, wie
Chlor, Brom oder Jod, eine Nitro-, Niederalkylsulfonyloxy- wie Methylsulfonyloxy-,
Niederalkylsulfonyl-, wie Methylsulfonyl-, Niederalkylsulfinyl-, wie Methylsulfinyl-,
Niederalkoxy-, wie Methoxy- oder Aethoxy-, oder eine Ammoniumgruppe, wie die Trimethyl-
oder Triäthylammoniumgruppe.
-
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel IlIa mit einer solchen
der Formel IIIb oder IIIc erfolgt zweckmässigerweise in Gegenwart eines basischen
Mittels, z.B. eines Alkalimetalls, z.B. Natrium, oder eines Metallhydrids, etwa
eines Alkalimetallhydrids, wie Natriumhydrid. Die Hydrolyse eines erhaltenen Umsetzungsprodukts
wird mittels Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart sauer wirkender Mittel, wie z.B.
einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, vorgenommen, wobei die saure
Hydrolyse insbesondere bei Umsetzungsprodukten mit einer Gruppe der Formel IIId
angewendet wird, wobei gleichzeitig gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen abgespalten
und durch Wasserstoff ersetzt werden können, während Umsetzungsprodukte mit einer
Gruppe Y der Formel IIIe vorteilhafterweise in Gegenwart von alkalisch reagierenden
Stoffen, z.B.
-
starken Basen, wie Alkalihydroxiden, z.B. Natriumhydroxid, hydrolysiert
werden, wobei es zweckmässig sein kann, ein höher siedendes Lösungsmittel, z.B.
Butanol, zu verwenden. Auf diese Weise erhält man ein Ausgangsmaterial der Formel
III, worin X1 Hydroxy und Z1 Amino ist.
-
Verbindungen der Formel IIIa wiederum sind erhältlich, indem man
in einer Verbindung der Formel R3 - et - Z (elf), worin R3 einen zur Bildung eines
mono- oder bicyclischen Heteroarylrestes Ar befähigten, gegebenenfalls Schutzgruppen
enthaltenden Substituenten darstellt, die mono- oder bicyclische Heteroarylgruppe
Ar bildet und gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen gleichzeitig oder nachfolgend
abspaltet und durch Wasserstoff ersetzt.
-
So können Verbindungen der Formel lila, worin Ar die angegebene Bedeutung
hat, und z.B. einen Imidazolyl-, Benzimidazolyl-, Pyrrolyl-, Indolyl-, Pyrazolyl-,
Thiazolyl-, Thiadiazolyl-, Pyrimidinyl- oder Triazolylrest bedeutet, aus einer Verbindung
der Formelilif analog den für die Bildung eines entsprechenden Heteroarylrestes
Ar in einer Verbindung der Formel VIII beschriebenen Methoden in üblicher Weise
erhalten werden.
-
Ausgangsstoffe der Formel IV, worin Z2 Halogen bedeutet, können z.B.
durch Umsetzung eines Hydroxysalicylamids mit einem der Bedeutung von alk entsprechenden
Dihalogenalkan, etwa einem Chlorbrom- oder Diromlkan in Gegenwart eines alkalischen
Kondensationsmittels, wie einem Alkalicarbonat, hergestellt werden. Hieraus kann
z.B. durch Umsetzung mit Hexame thy len tetr amin und Zersetzung des gebildeten
Addukts mit einer wässrigen Mineralsäure, z.B. verdünnter Salzsäure, ein Ausgangsmaterial
der Formel III erhalten werden, worin Z2 primäres Amino ist. Diese Umsetzungen werden
in üblicher Weise vorgenommen.
-
Ausgangsstoffe der Formel IV, worin Z2 Halogen bedeutet, können ausserdem
durch Umsetzung eines Phenols der Formel
oder eines Alkalisalzes, z.B. des Natriumsalzes, mit Kohlendioxid unter den Bedingungen
der Kolbesynthese zur entsprechend substituierten Salicylsäure, und deren Umwandlung,
etwa über das mittels Thionylchlorid in üblicher Weise erhältliche Säureclilorid,
in das den Resten R1 und R2 entsprechende substituierte Salicylamid in an sich bekannter
Weise erhalten werden.
-
Die neuen Verbindungen können ebenfalls erhalten werden, indem man
in einer Verbindung der Formel
worin X6 eine reduzierbare Gruppe der Formel - CII = N - olk - (Va) oder - C112
- N = alk2 - (Vb)
darstellt, wobei alk2 für einen dem Rest alk
entsprechenden Alkylylidenrest steht, die Gruppe X6 zur Gruppe der Formel - Cl{2
- NH - alk- (Vc) reduziert, gegebenenfalls vorhandenean der Umsetzung nicht teilnehmende,
an funktionellen Gruppen stehende Schutzgruppen gleichzeitig oder nachfolgend abspaltet
und durch Wasserstoff ersetzt, und, wenn erwünscht, die zusätzlichen Verfahrensschritte
durchführt. Schutzgruppen von geschützten funktionellen Gruppen, z.B. solche der
vorhin genannten Art, wie geschützte Hydroxy- und/oder Aminogruppen, sind in erster
Linie hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen, z.B. eine a-Arylniederalkylgruppe, wie
eine gegebenenfalls substituierte l-Phenylniederalkylgruppe, worin Substituenten,
etwa des Phenylrestes, z.B.
-
Niederalkoxy, wie Methoxy sein können, und ganz besonders Benzyl,
wobei solche Schutzgruppen im Zuge des beschriebenen Verfahrens gleichzeitig oder
nachfolgend in einer getrennten Verfahrensmassnahme abgespalten werden.
-
Ausgangsstoffe der Formel V mit einer Gruppe X6 der Formel Vb können
auch in der isomeren Form von Ring-Tautomeren der Formel
worin alk3 der Bedeutung von alk2 entspricht oder eine Alkylidengruppe darstellt,
und das Sauerstoff- und Stickstoffatom des Ringes an die gleichenKohlenstoffatome
gebunden sind, vorliegen.
-
Eine Alkyl-ylidengruppealk2 ist z.B. Methin oder Aethyl-yliden, während
eine Alkylidengruppe alk2 z.B. Methylen, Aethyliden oder l-Methyl-äthyliden darstellt.
-
Die Reduktion der Stickstoff-Kohlenstoff-Doppclbindung in Ausgangsstoffen
der Formel V, die als X6 eine Gruppe Va oder Vb enthalten, zur Stickstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung
der Gruppe Vc, kann in an sich bekannter Weise, z.B. durch Behandeln mit katalytisch
aktiviertem Wasserstoff, wie Wasserstoff in Gegenwart eines geeigneten Hydrierkatalysators,
z.B. eines Nickel-, Platin- oder Palladiumkatalysators, erfolgen, wobei hydrogenolytisch
abspaltbare Schutzgruppen zugleich abgespalten und durch Wasserstoff ersetzt werden;
oder man arbeitet mit einem geeigneten Hydridredutionsmittel, wie einem Alkalimetallborhydrid,
z.B. Natriumborhydrid. Bei Anwendung eines Hydridreduktionsmittels können an Sauerstoff
als Schutzgruppen gebundene Acylreste von Carbonsäuren, wie z.B. der Essigsäure,
im gleichen Arbeitsgang abgespalten werden.
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Ein Ausgangsmaterial der Formel V kann in an sich bekannter Weise
gegebenenfalls in situ, d.h. unter den Bedingungen des beschriebenen Verfahrens,
hergestellt werden. So kann man eine Verbindung der Formel
mit einem Amin der Formel
wobei funktionelle Gruppen z.B. Hydroxygruppen gegebenenfalls, z.B.
-
wie beschrieben, in geschützter Form vorliegen, zu einem Ausgangsprodukt
der Formel V mit der Gruppe X6 der Formel Va umgesetzt werden.
-
Durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einer Carbonylverbindung der Formel
worin alk die unter der Formel IIf angegebene Bedeutung hat, und wobei an der Umsetzung
nicht beteiligte funktionelle Gruppen, z.B. Hydroxygruppen, gegebenenfalls in geschützter
Form, z.B. wie beschrieben, vorliegen, kann man zu Ausgangsstoffen der Formel V
gelangen.
-
Oxoverbindungen der Formel Vi wiederum, sind z.B. durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel
oder eines Salzes davon, mit einer Halogenalkanon-Verbindung der oben erläuterten
Formel IIf, z.B. Chloraceton, in Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels,
etwa Kaliumcarbonat, oder einer organischen Base, wie Triäthylamin, erhältlich.
-
Amine der Formel Vh wiederum werden z.B. durch Umsetzung einer Verbindung
der Formel
mit Ammoniak in üblicher Weise erhalten.
-
Epoxide der Formel V1 wiederum können durch Umsetzen einer Verbindung
der oben erläuterten Formel IIIa mit einer Verbindung der Formel
worin X2 jeweils eine mittels Hydrolyse abspaltbare Schutzgruppe, z.B.
-
wie oben beschrieben, etwa Niederalkanoyl, wie Acetyl ist, oder die
beiden
Gruppen X2 zusammen Niederalkyliden, z.B. Isopropyliden oder Benzylidensind, zu
einer Verbindung der Formel
umsetzt, diese mittels Hydrolyse, etwa im sauren Medium, z.B. mittels einer Mineralsäure,
wie Salzsäure, in den entsprechenden Glycerinäther umwandelt, diesen mit einem Ortho-Ester,
z.B. Orthoessigsäuretriäthylester und Trimethylchlorsilan umsetzt und aus dem Reaktionsprodukt
durch Einwirkung von Base, z.B. einer Tetraniederalkylammoniumbase, etwa Tetrabutylammoniumhydroxid,
ein Epoxid der Formel V1 erhält.
-
Die neuen Verbindungen der Formel I können ebenfalls erhalten
oder ein reaktionsfähiges Derivat einer solchen Carbonsäure, worin an der Umsetzung
nicht teilnehmende funktionelle Gruppen gegebenenfalls durch, mittels Aminolyse
oder Ammonolyse abspaltbare und durch Wasserstoff ersetzbare Schutzgruppen geschützt
sind, mit einer Verbindung der Formel HNR 1R2 (VIa) umsetzt, und gleichzeitig gegebenenfalls
vorhandene Schutzgruppen abspaltet und durch Wasserstoff ersetzt, und, wenn erwünscht,
die zusätzlichen Verfahrensschritte durchführt.
-
Schutzgruppen von geschützten funktionellen Gruppen, z.B.
-
solche der genannten Art, wie an Hydroxy- und/oder Aminogruppen stehende
Schutzgruppen,sind aminolytisch und insbesondere ammonolytisch abspaltbare Reste,
z.B. Acylreste von organischen Carbonsäuren, z.B.
-
Aroyl, wie Benzoyl, oder Niederalkanoyl, wie Acetyl.
-
Reaktionsfähige Derivate der in Formel VI definierten Carbonsäuren
sind z.B. Säureanhydride, insbesondere gemischte Säureanhydride, z.B. die Halogenide,
wie die Chloride oder Bromide, ferner die Azide oder solche mit Carbonsäuren, etwa
Niederalkancarbonsäuren, wie Essigsäure oder Propionsäure, Niederalkoxyalkancarbonsäuren
wie 2-Methoxyessigsäure. Reaktionsfähige Derivate von Carbonsäuren der Formel VI
sind insbesondere Ester, z.B. Niederalkyl-, wie Methyl- oder tert.-Butylester, ferner
mit Arylniederalkanolen, etwa gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl oder
Niederalkoxy z.B. Methoxy, substituiertem Benzylalkohol, oder Phenolen, die gegebenenfalls
durch geeignete Substituenten aktiviert sind, z.B. durch Halogen, etwa 4-Halogen,
wie 4-Chlor, Niederalkoxy, etwa 4-Niederalkoxy wie 4-Methoxy, 4-Nitro- oder 2,4-Dinitro,
wie etwa 4-Chlorphenol, 2,3,4,5,6-Pentachlorphenol, 4-Methoxyphenyl, 4-Nitro- oder
2,4-Dinitrophenol, ferner mit Cycloalkanolen, wie etwa Cyclopentanol der Cyclohexanol,
die gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl, substituiert sein können. Die
Umsetzung wird in an sich bekannter Weise, üblicherweise in Gegenwart eines inerten
Lösungsmittels, und in einem Temperaturbereich von etwa -10" bis +1500 in einem
geschlossenen Gefäss durchgeführt.
-
Die Ausgangsstoffe der Formel VI lassen sich in an sich bekannter
Weise erhalten, indem man eine Verbindung der Formel (III), in der X1 und Z1 zusammen
die Epoxygruppe bedeuten, mit einer Aminover-
oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Carbonssure, z.B.
-
wie unter Formel VI beschrieben, umsetzt.
-
Man kann ferner die durch Umsetzung einer Verbindung der vorhin erläuterten
Formel Vh mit einer Carbonylverbindung der Formel
oder einem reaktionsfähigen Carbonsäurederivat davon, z.B. wie unter Formel VI beschrieben,
worin alk die unter Formel IIf angegebene Bedeutung hat, gebildete Schiff'sche Base
mit einem Borhydrid, etwa Natriumborhydrid, reduzieren. Die Reduktion kann auch
mittels aktiviertem Wasserstoff in-Gegenwart eines Hydrierkatalysators, z.B. eines
Platin-auf-Kohle-Katalysators, erfolgen.
-
Carbonylverbindungen der Formel (VIc) wiederum können durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel
oder einem reaktionsfähigen Carbonsäurederivat davon, z.B. wie unter Formel VI beschrieben,
mit einer Verbindung der oben erläuterten Formel lif, z.B. Chloraceton, in Gegenwart
eines alkalischen Mittels, etwa Kaliumcarbonat, oder einer organischen Base, wie
Triäthylamin, erhalten werden. Bei diesen Umsetzungen liegen hieran nicht beteiligte
funktionelle Gruppen, z.B. Hydroxygruppen gegebenenfalls in geschützter, Form, z.B.
wie beschrieben, vor. Diese Reaktionen werden in an sich bekannter Weise vorgenommen.
-
Die neuen Verbindungen der Formel I können ebenfalls erhalten werden,
indem man in einer Verbindung der Formel
worin an der Umsetzung nicht teilnehmende, funktionelle Gruppen
gegebenenfalls durch mittels Hydrolyse abspaltbare und durch Wasserstoff ersetzbare
Schutzgruppen geschützt sind, die unter den Bedingungen des Verfahrens abgespalten
und durch Wasserstoff ersetzt werden, die Gruppe -CN mittels Hydrolyse in die Gruppe
-CONli2 umwandelt, und gleichzeitig gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen abspaltet
und durch Wasserstoff ersetzt, und, wenn erwünscht, die zusätzlichen Verfahrensschritte
durchführt.
-
Die obigen Reaktionen werden in an sich bekannter Weise durchgeführt.
Die Hydrolyse wird in einem basischen oder vorteilhafterweise in einem sauren Medium,
insbesondere in Gegenwart konzentrierter wässriger Mineralsäure, wie z.B. konz.
Salzsäure, und wenn notwendig, unter Kühlen oder Erwärmen, z.B. in einem Temperaturbereich
von etwa 0 bis 60°, vorzugsweise von etwa 40-50°, in einem offenen oder geschlossenen
Gefäss und/oder in einer Inertgasatmosphäre, z.B. in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt.
-
Die Ausgangsstoffe der Formel VII lassen sich z.B. durch Umsetzen
einer Verbindung der vorhin erläuterten Formel III mit einer Verbindung
worin eine der Gruppen Zl und Z2 eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe darstellt
und die andere für die primäre Aminogruppe steht, und X1 Hydroxy bedeutet, oder
worin kl und Zl zusammen die Epoxygruppe bedeuten und Z2 für die primäre Aminogruppe
steht, und Ar, Het, alk,Rl und R2 obige Bedeutung haben, herstellen. Reaktionsfähige
veresterte Hydroxygruppen Z1 bzw. Z2 sind vorzugsweise Halogen, insbesondere Chlor,
Brom oder Jod. Die Umsetzung wird, falls Z1 bzw. Z2 eine reaktionsfähige veresterte
Hydroxygruppe darstellen, vorteilhafterweise in Gegenwart eines basischen Mittels
in an sich bekannter Weise durchgeführt.
-
Die Verbindung VIIa wiederum kann durch Einwirkung von Essigsäureanhydrid
auf das dem Cyanid entsprechende Oxim erhalten werden. Dies geschieht zweckmässigerweise
durch Kochen unter Rückfluss. Das Oxim kann seinerseits aus dem entsprec!ienden
Aldehyd durch Kochen mit Hydroxylamill-hydrochlorid in Cegenwart von alkoholischer
Sodalösung unter Rücfluss hergestellt werden. Der entsprechende Aldehyd wiederum
kann durch Umsetzung von 2,4-Dihydroxybenzaldehyd mit einem (t, SFDihalogenniederalkan,
vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Mittels hergestellt werden. Man kann aber
auch in analoger Weise ein Hydroxysalicylonitril, z.B. das 2,4-Dihydroxybenzonitril
[Chem.Ber. 24, 3657 (1891)] oder das 2,5-Dihydroxybenzonitril [Helv. Chim.Acta 30,
149, 153 (1947)] mit einem nicht-geminalen Dihalogenniederalkan zu einer Verbindung
der Formel VIIa umsetzen.
-
Die neuen Verbindungen der Formel I, worin Ar einen mono- oder bicyclischen
Heteroarylrest darstellt, können ebenfalls erhalten werden, indem man in einer Verbindung
der Formel
worin Hydroxygruppen und/oder die Aminogruppe durch Schutzgruppen geschützt sind,
und R3 einen zur Bildung eines mono- oder bicyclischen Heteroarylrestes Ar befähigten
Substituenten darstellt, die mono- oder bicyclische Heteroarylgruppe Ar bildet,
gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen gleichzeitig abspaltet und durch Wasserstoff
ersetzt, und, wenn erwünscht, die oben genannten zusätzlichen Verfahrensschritte
durchführt. Schutzgruppen sind z.B. Acyl, wie Niederalkanoyl.wie Acetyl, die unter
den zur Bildung des Heteroarylrestes Ar angewendeten Verfahrensbedingungen abgespalten
und durch Wasserstoff ersetzt werden.
-
So kann man zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin
Ar einen Imidazolylrest bedeutet, der z.B. in 2-Stellung durch die Gruppe Het substituiert
ist, eine Verbindung der Formel VIII,worin R3 die Formylgruppe darstellt, in üblicher
Weise mit einer 1,2-Dicarbonyl.verbirldlll)g der Formel
worin R4 und/oder R5 jeweils Wasserstoff oder einen die Heteroarylgruppe substituierenden
Rest,z.B. wie oben beschrieben, darstellt in Gegenwart von Ammoniak oder mit einer
der Formel VIIIa entsprechenden Monooximino-Verbindung umsetzten. Je nach Art des
Restes R4 und/oder R5 kann man die Verbindung der Formel VIIIa als solche einsetzen
oder sie kann im Reaktionsgemisch aus einer geeigneten Vorstufe in situ gebildet
werden. Hierzu geeignete Vorstufen stellen z.B. Acyloine dar, die sich vom Hydroxyaceton
ableiten, und stellen z.B. l-Niederalkanoyloxy-, wie l-Acetyloxyaceton oder l,l-Dihalogen-,
wie z.B. 1,1-Dibromaceton dar, welches gegebenenfalls in 1 und/oder 3-Stellung durch
die Gruppe R4 und/oder R5 substituiert ist. Weitere Vorstufen sind solche, in denen
die Carbonylverbindung der Formel VIIIa in abgewandelter Form, z.B. als Acetal,
etwa als Dimethylacetal, als Hydrat oder als Bisulfitadditionsverbindung, vorliegt.
Aus solchen Vorstufen kann im Falle der Acyloine, wie dem genannten l-Acetyloxyaceton,
in Gegenwart eines Kupfer-(II)-salzes, z.B. Kupfer(II)-acetat, oder im Falle der
l,l-Dihalogenacetonderivate durch Behandlung mit hydrolysierenden Mitteln, vorzugsweise
schwachen Alkalien, z.B.
-
Natriumacetat, oder im Falle der Acetale oder Bisulfitadditionsverbindungen
mit wässrigen Säuren, die Verbindung der Formel VIIIa in situ erhalten werden. Auf
diese Weise erhält man Verbindungen der Formel I, worin die Gruppe Het eine 2-Stellung,
eine Gruppe R4 und/ oder R5 jeweils die 4- bzw. 5-Stellung des gebildeten Imidazolrestes
substituieren.
-
Zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin ein Imidazolrest
Ar z.B. in 4-Stellung durch die Gruppe Het substituiert ist, kann man z.B. durch
Umsetzung einer Verbindung der Formel VIII, worin R3 die Gruppe
(VIIIb) darstellt, mit einer Verbindung der Formel (VIIIc), und Ammoniak erhalten.
Hierbei können die Gruppen der Formel VIIIb oder VIIIc auch in funktionell abgewandelter
Form, z.B. als Acetale, wie Dimethylacetale, als Hydrate oder als Bisulfitadditionsverbindungen
vorliegen, aus denen durch Behandeln mit wässrigen Säuren die freien Verbindungen
in situ gebildet und anschliessend im gleichen Reaktionsansatz weiter umgesetzt
werden. Diese Umsetzungen werden in üblicher Weise, z.B. in Gegenwart eines Lösungsmittels
oder Lösungsmittelgemisches, und, wenn notwendig, unter Kühlen oder Erwärmen, z.B.
in einem Temperaturbereich von etwa -309 bis etwa +150°C,falls notwendig in einem
geschlossenen Gefäss und/oder in einer Inertgasatomosphäre, z.B. unter Stickstoff,
durchgeführt.
-
Die Ausgangs stoffe können in an sich bekannter Weise hergestellt
werden.
-
So lassen sich Verbindungen der Formel VIII, worin R3 die Formylgruppe
oder die Gruppe der Formel VIIIb darstellt, durch Umsetzung einer Verbindung der
Formel
worin die dem Rest R3 entsprechende Formylgruppe oder die Gruppe der Formel VIIIb
vorzugsweise in geschützter Form, z.B. als Acetal, wie Dimethylacetal, als Hydrat
oder als Bisulfitadditionsverbindung, z.B.
-
der mit Natriumsulfit gebildeten, vorliegen, mit einer Verbindung
der
Formel
z.B. mit 5-(2-Aminoäthoxy)-salicylamid, erhalten. Ein hierbei aus der Formylgruppe
bzw. der Gruppe der Formel VIIIb und einer Verbindung der Formel VIIIe gebildetes
Zwischenprodukt, z.B. eine Schiff'sche Base, wird anschliessend hydrolysiert, z.B.
mit sauren Mitteln, wie einer Mineralsäure, z.B. wässriger Salzsäure, wonach die
Verbindung der Formel VIII erhalten wird.
-
Anstelle der beschriebenen Umsetzung kann man ferner eine Verbindung
der Formel IIIf, worin Z, z.B. für Halogen, etwa Chlor, steht, und die Gruppe R3
die Formylgruppe oder die Gruppe der Formel VIIIb darstellt und vorzugsweise in
geschützter Form, z.B. in Acetalform vorliegt, mit einer Oxazolidinverbindung der
Formel
umsetzen, worin Y die Gruppe der Formel
bedeutet, wobei R6 und R7 jeweils Wasserstoff ist, oder die Gruppe der Formel VIILg
gegebenenfalls substituiertes l-Phenyl-niederalkyliden bedeutet, wobei Substituenten,
insbesondere des Phenylteils z.B.Niederalkyl oder Niederalkoxy sein können, und
insbesondere Benzyliden oder Cycloalkyliden, z.B. Cyclopentyliden oder Cyclohexyliden,
oder die Gruppe Y die Carbonylgruppe
darstellen, und die erhaltene Verbindung der Formel
hydrolysieren. Die Hydrolyse einer Verbindung der Formel VIIIi wird mittels Wasser
gegebenenralls in Gegenwart sauer wirkender Mittel, wie z.B. einer Mineralsäure,
wie Salzsäure oder Schwefelsäure, vorgenommen, wobei die saure Hydrolyse insbesondere
bei Verbindungen der Formel VIIIi mit einer Gruppe der Formel VIIIg angewendet wird,
wobei gleichzeitig gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen abgespalten und durch
Wasserstoff ersetzt werden können. Verbindungen der Formel VIIIi mit einer Gruppe
Y der Formel VIIIh werden vorteilhafterweise in Gegenwart von alkalisch reagierenden
Stoffen, z.B. starken Basen, wie Alkalihydroxiden, z.B. Natriumhydroxid, hydrolysiert,
wobei es zweckmässig sein kann, ein höher siedendes Lösungsmittel, z.B. Butanol,
zu verwenden. Gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen können gleichzeitig oder anschliessend
im sauren Medium, etwa wie beschrieben, abgespalten werden.
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Diese Umsetzungen werden in an sich bekannter Weise vorgenommen.
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Beispielsweise setzt man eine Verbindung der Formel IIIf mit einer
solchen der Formel VIIIf in Gegenwart eines basischen Mittels, z.B.
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Natriumhydrid, um.
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Verbindungen der Formel VIIIf wiederum, worin Y den Rest der Formel
VIIIg bedeutet, können aus einer Verbindung der Formel
durch Umsetzung mit einer Oxoverbindung der Formel
wie z.B. Formaldehyd oder Benzaldehyd, oder deren reaktionsfähigen
Derivaten, z.B. den Acetalen, wie den Dimethylacetalen, in üblicher Weise erhalten
werden, während Verbindungen der Formel VIlIf, worin Y den Rest der Formel VIIIh
darstellen, durch Einwirkung von Phosgen auf eine Verbindung der Formel VIIIk, worin
die primäre Hydroxygruppe in geschützter, z.B. veresterter Form vorliegt, in bekannter
Weise zugänglich sind, wobei die Schutzgruppe anschliessend, z.B. mittels Hydrolyse
abgespalten und durch Wasserstoff ersetzt wird.
-
Ausgangsstoffe der Formel VlIIf sind ferner z.B. durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel
mit einer Verbindung
worin Z3 eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, etwa wie oben definiert,
z.B. Halogen, wie Chlor oder Brom, darstellt, in üblicher Weise, vorzugsweise in
Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels, z.B. Kaliumcarbonat, und in Abwesenheit
von Wasser, zugänglich, wobei gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen gleichzeitig
oder nachfolgend abgespalten und durch durch Wasserstoff ersetzt werden.
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Eine Verbindung der Formel I, worin Ar den Thiazolylrest bedeutet,
der z.B. in 2-Stellung durch die Gruppe Het substituiert ist, kann erhalten werden,
indem man z.B. eine Verbindung der formel VIII, worin R3 die Gruppe der Formel
bedeutet, mit einer Verbindung der Formel
worin Hal für Halogen, z.B. für Chlor und insbesondere für Brom steht, und R4 und/oder
R5 jeweils Wasserstoff oder einen die Heteroarylgruppe substituierenden Rest, z.B.
wie oben beschrieben, darstellt, umsetzt.
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Je nach Art des Restes R4 und/oder R5 kann man eine Verbindung dei
Formel IXb in Form ihrer Derivate, z.B. der Acetale, etwa der Diäthylacetale, oder
der a,ß-Dihalogen-, wie a,ß-Dibromäthyläther, z.B.
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α,ß-Dibromäthyl-methyläther, oder der α,ß-Dihalogen-,
wie α,ß-Dichloräthylacetale einsetzen. Anstelle einer Carbonylverbindung der
Formel IXb kann man ferner ein Epoxid der Formel
worin Hal für Halogen, z.B. Chlor, steht für die beschriebene Umsetzung verwenden.
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Zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin Ar einen in
4- oder 5-Stellung durch die Gruppe Het substituierten Thiazolylrest darstellt,
kann man z.B. eine Verbindung der Formel VIII, worin R3 die Gruppe der Formel oder
der Formel
ist, und die Carbonylgruppe gegebenenfalls in geschfitzer, z.B. Acetalform vorliegt,
worin tial jeweils für Halogen, z.B. für Chlor oder Brom steht, und R4 und R obige
Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel
umsetzen. Diese Reaktionen werden in an sich bekannter Weise, z.B. in Gegenwart
eines geeigneten Lösungsmittels, z.B. eines Niederalkanols, wie Aethanol, oder einer
ätherartígen Flüssigkeit, wie Dioxan, gegebenenfalls bei crhöhter Temperatur und
gegebenenfalls in Anxçesenheit eines basischen Mittels, z.B.eines Metall-, wie Alkali-
oder Erdalkalisalzes einer schwachen Säure, wie Kohlensäure oder Essigsäure, z.B.
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Magnesiumcarbonat oder Natriumacetat, und, falls notwendig, in einem
geschlossenen Gefäss und/oder in einer Inertgasatmosphäre, z.B. unter Stickstoff
durchgeführt.
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Die Ausgangsstoffe lassen sich nach bekannten Methoden herstellen.
So kann man eine Verbindung der Formel VIII mit der Gruppe
die Gruppe N r C - durch Umsetzung mit Schwefelwasserstoff in einem geeigneten,
z.B. einem basischen organischen Lösungsmittel, wie z.B.
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Pyridin oder Triäthylamin oder Gemischen davon in die Gruppe IXa umwandeln.
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Ausgangsstoffe der Formel IXg wiederum können erhalten werden, indem
man eine Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der oben erläuterten Formel VIIIe, z.B. mit 5-(2-Aminoäthoxy)-salicylamid,
zu einer Verbindung der Formel IXg umsetzt.
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Ausgangsstoffe der Formel IXh ihrerseits sind z.B. durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel
N = C - Het - Z (Ixi), worin Z obige
Bedeutung hat, und z.B. Halogen, wie Chlor, bedeutet, mit einer Verbindung der Formel
Vm und analog den dort im Folgenden beschriebenen Verfahrensmassnahmen zugänglich.
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Ausgangsstoffe der Formel VIII, worin R3 für eine Gruppe der Formel
IXd oder IXe steht, können z.B. durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
oder der Formel
worin Hal für Halogen und insbesondere für Chlor oder Brom steht, und Z die unter
Formel lila angegebene Bedeutung hat, und z.B. Chlor bedeutet, mit einer gegebenenfalls
Schutzgruppen enthaltenden Verbindung der Formel VIIIf umsetzt, das Umsetzungsprodukt
hydrolysiert und gegebenenfalls vorhandene Schutz gruppen abspaltet und durch Wasserstoff
ersetzt. Bei dieser Umsetzung arbeitet man zweckmässigerweise in Gegenwart eines
basischen Mittels, wie z.B. eines Alkalimetalls oder eines -hydrids oder -niederalkanolats,
etwa Natrium, Natriumhydrid bzw.
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Natriummethoxid üblicherweise in Gegenwart eines Lösungsmittels oder
Lösungsmittelgemisches.
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Die Hydrolyse wird in üblicher Weise mittels Wasser, gegebenenfalls
unter Zusatz von sauer reagierenden Stoffen, wie einer Mineralsäure, z.B. Salzsäure,
oder einer Base, z.B. eines Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxids, wie Natriumhydroxid
oder Calciumhydroxid durchgeführt.
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Eine Verbindung der Formel I, worin Ar einen Pyrimidinylrest bedeutet,
der z.B. in 4(6)-Stellung durch die Gruppe Het substituiert ist, kann erhalten werden,indem
man z . B. eine Verbindung der Formel VIII, worin R3 die Gruppe der Formel
darstellt, worin die Carbonylgruppe(n) gegebenenfalls in geschützter, z.B.acetalisierter
Form,z.B. als Dimethylacetal,oder als Bisulfitadditionsverbindung,z.B.mit Natriumbisulfit,vorliegen,mit
einer Verbindung der Formel
worin R4 und R5 obige Bedeutungen haben, umsetzt.
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Diese Reaktion wird in üblicher Weise und vorzugsweise unter sauren
Bedingungen, z.B. in Gegenwart eines sauer reagierenden Mittels, wie z.B. Ammoniumchlorid,
vorgenommen.
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Die Ausgangsstoffe können nach an sich bekannten Methoden erhalten
werden.
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So kann man z.B. ein Ausgangsmaterial der Formel VIII mit der Gruppe
Xa als R3 herstellen, indem man eine Verbindung der Formel
mit vorzugsweise geschützter, z.B. wie bescilrieben, acetalisierter Carboxaldehydgruppe
mit Epichlorhydrin in Gegenwart einer Base, z.B.
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eines organischen Amins, z.B. Pyridin oder Collidin zu einer entsprechenden
Verbindung
der Formel
umsetzt, hieraus das durch Umsetzung mit Elexamethylentetramin in üblicher Weise
erhaltene Addukt durch Zersetzung mittels wässriger Mineralsäure, z.B. verdiinnter
Schwefelsäure,. in eine entsprechende Verbindung der Formel
umwandelt, welche anschliessend mit einer Verbindung der oben erläuterten Formel
VIIIn in analoger Weise, z.B. wie dort beschrieben, umgesetzt wird,und nach Umwandlung
der gegebenenfalls geschützten Carboxaldehydgruppe in die freie Carboxaldehydgruppe,
z.B. mittels saurer Mittel, wie wässriger Mineralsäure, z.B. verdünnter Schwefelsäure,
zu einem Ausgangsmaterial der Formel VIII mit der Gruppe Xa als R3 führt. Diese
Umsetzungen werden in an sich bekannter Weise vorgenommen.
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Zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin Ar einen Pyrimidinylrest
darstellen, der z.B. in 2-Stellung durch die Gruppe Het substituiert ist, kann man
z.B. eine Verbindung der Formel VIII, worin R3 die Gruppe der Formel
bedeutet, mit einer Verbindung der Formel R4 - CO - CH2 - CO - R5 (Xg)> worin
die Carbonylgruppe(n) gegebenenfalls in geschützter,z.B. acetalisierter,Form, etwa
als Dimethylacetale,vorliegen und R4 und R5 die gegebenen
Bedeutungen
haben, umsetzen. Diese Umsetzung wird auf an sich bekannte Weise, z.B. unter sauren
Bedingungen, etwa wie beschrieben, z.B. in Gegenwart von Ammoniumchlorid, vorgenommen.
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Die Ausgangsstoffe können nach an sich bekannten Methoden hergestellt
werden. So kann man z.B. eine Verbindung der Formel VIII mit der Gruppe Xf als R3
erhalten, indem man z.B. eine Verbindung der oben erläuterten Formel (IXg) in den
entsprechenden Imidoester, z.B.
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durch Sättigen einer absolut-äthanolischen Lösung einer solchen Verbindung
mit Chlorwasserstoff, umwandelt und hieraus durch Umsetzung mit wasserfreiem Ammoniak
eine die Gruppe XE als R3 enthaltende Verbindung der Formel VIII, vorzugsweise in
Form eines Salzes, etwa mit einer starken Säure, z.B. als Hydrochlorid, erhält,
und gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen gleichzeitig oder nachfolgend entfernt
und durch Wasserstoff ersetzt.
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Die neuen Verbindungen der Formel I können ebenfalls erhalten werden,
indem man eine Verbindung der Formel Ar - Het - OH (XI)
worin Z3 für eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe steht und X1 Hydroxy
ist, oder worin Z3 und X1 zusammen die Epoxygruppe bedeuten, oder mit einer entsprechenden
ringgeschlossenen Verbindung der Formel
worin R1, R2 und alk die angegebene Bedeutung haben, und X8 für
Wasserstoff oder eine unter den Bedingungen des Verfahrens abspaltbare und mit der
Hydroxygruppe einer Verbindung der Formel Vl zur Bildung der Aetherbindung befähigte
Gruppe steht, umsetzt, und, wenn erwünscht, die anschliessend an das erste Verfahren
beschriebenen Verfahrensschritte durchführt. Im genannten Sinne abspaltbare und
zur Bildung der Aetherbindung befähigte Gruppen X8 sind z.B. Arylniederalkylgruppen,
worin Aryl z.B. für Naphthyl, etwa l-Naphthyl, und insbesondere für Phenyl steht,
welches gegebenenfalls durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Hydroxy, Halogen, Trifluormethyl
und/oder Nitro substituiert ist. Im vorstehenden Sinne definierte Gruppen X8 sind
demnach insbesondere Benzyl, ferner Niederalkoxymethyl, z.B. Methoxymethyl.
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Eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe Z3 ist eine, durch
eine starke Säure, insbesondere eine starke anorganische Säure, wie eine Halogenwasserstoffsäure,
insbesondere Chlor-, Brom- oder Jodwasserstoffsäure, oder Schwefelsäure, oder eine
starke organische Säure, insbesondere eine starke organische Sulfonsäure, wie eine
aliphatische oder aromatische Sulfonsäure, z.B. Methansulfonsäure, 4-Methylphenylsulfonsäure
oder 4-Bromphenylsulfonsäure, veresterte Hydroxygruppe, und stellt in erster Linie
Halogen, z.B. Chlor, Brom oder Jod, oder aliphatisch oder aromatisch substituiertes
Sulfonyloxy, z.B. lIethylsulfonyloxy oder 4-blethylphenylsulfonyloxy dar.
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Die Umsetzung einer Verbindung der Formel XI mit einer solchen der
Formel via wird in an sich bekannter Weise durchgeführt, wobei man, besonders bei
Verwendung eines Ausgangsmaterials der Formel XI mit einer reaktionsfähigen veresterten
Hydroxygruppe, vorteilhafterweise in Gegenwart eines basischen Mittels, wie einer
anorganischen Base, z.B. eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallcarbonats oder
-hydroxids, oder eines organischen basischen Mittels, wie eines Alkalimetallniederalkanolats,
und/oder eines Ueberschiisses des basischen Reaktionsteilnehmers arbeitet. Die Verbindung
der Formel XI kann auch als Salz, etwa als Alkalisalz, z.B. als Natriumsalz vorliegen.
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Die Umsetzung einer Verbindung der Formel XI mit einer Verbindung
der Formel XII erfolgt üblicherweise in Gegenwart eines basischen Katalysators,
wie eines Alkalihydroxids, etwa Kaliumhydroxid, oder einer organischen Base, etwa
Triäthylamin, oder eines sauren Katalysators, wie Trifluoressigsäure.
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Diese Reaktionen werden in an sich bekannter Weise und üblicherweise
in Gegenwart eines Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches und, wenn notwendig,
unter Kühlen oder Erwärmen, z.B. in einem Temperaturbereich von etwa +200 bis etwa
+2000, vorzugsweise von etwa +100 bis etwa +1800 in einem offenen oder geschlossenen
Gefäss und/oder in einer Inertgasatmosphäre, z.B. in einer Stickstoffatmosphäre,
durchgeführt.
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Ausgangsstoffe der Formel XI sind auf übliche Weise erhältlich, indem
man z.B. in einer Verbindung der Formel R3 - Het - OH (XIb) worin R3 die unter Formel
VIII angegebene Bedeutung hat, die Gruppe R3 in der dort beschriebenen Weise in
einen Heterocyclus Ar umwandelt.
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Ausgangsstoffe der FormelXIa, worin Z3 eine reaktionsfähige veresterte
Hydroxygruppe, z.B. Chlor ist, und X1 Hydroxy darstellt, sind durch Umsetzung eines
Amins mit gegebenenfalls geschützter Hydroxygruppe der Formel
mit Epichlorhydrin in üblicher Weise zugänglich, während ein Ausgangsmaterial der
Formel,, worin Z3 und X1 zusammen die Epoxygruppe darstellen, aus einem Amin der
FormelXIc mit Epichlorhydrin in Gegenwart eines basischen Mittels, z.B. eines Alkali-
oder Erdalkalihydroxids oder -carbonats, wie Natriumhydroxid oder -carbonat, oder
Calciumhydroxid
oder -carbonat erhalten werden können. Eine geschützte
Hydroxygruppe ist z.B. eine durch eine mittels Reduktion einschliesslich Hydrogenolyse,
z.B. eine a-Arylniederalkylgruppe, wie eine gegebenenfalls, etwa wie oben angegeben,
substituierte l-Phenylniederalkylgruppe, z.B. eine Benzylgruppe, oder eine mittels
Hydrolyse abspaltbare und durch Wasserstoff ersetzbare Gruppe, z.B. ein Acylrest,
etwa ein Niederalkanoylrest, wie eine Acetylgruppe, substituierte Hydroxygruppe.
Solche Schutzgruppen werden mittels Reduktion, einschliesslich Hydrogenolyse, oder
Hydrolyse, in üblicher Weise gleichzeitig oder in einem gesonderten Reaktionsschritt,
z.B. wie beschrieben, abgespalten und durch Wasserstoff ersetzt.
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Ausgangsstoffe der Formel XII können auf an sich bekannte Weise durch
Umsetzung einer Verbindung der Formel
worin die beiden Hydroxygruppen vorzugsweise in reaktionsfähiger, veresterter Form,
z.B. als Halogen, wie Chlor, oder als Sulfonyloxywie Methansulfonyloxygruppe vorliegen
können, und X8 vorzugsweise verschieden von Wasserstoff ist und z.B., wie beschrieben,
eine gegebenenfalls substituierte Benzylgruppe darstellen kann, mit einer Verbindung
der Formel
worin R1, R2 und alk die angegebene Bedeutung haben, erhalten werden.
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Diese Umsetzungen werden üblicherweise in einem Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch, und, wenn notwendig, unter Kühlen oder Erwärmen, z.B. in einem
Temperaturbereich von etwa -20° bis etwa +1500C, vorzugsweise
von
etwa +60° bis etwa +100"C, in einem offenen oder geschlossenen Gefäss und/oder in
einer Inertgasatmosphäre, z.B. in einer Stickstoffatmosphäre, durchgeführt. Stellt
in einem so erhaltenen Ausgangsmaterial der Formel XII die Gruppe X8 eine gegebenenfalls,
z.B. wie beschrieben, substituierte Benzylgruppe dar, so kann diese z.B. mittels
katalytisch aktiviertem Wasserstoff, etwa Wasserstoff in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators,
wie eines Palladium-auf-Kohle-Katalysators, auf übliche Weise abgespalten und durch
Wasserstoff ersetzt werden, wobei ein Ausgangsstoff der Formel XII, worin X8 Wasserstoff
ist, erhalten wird.
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Die oben beschriebenen Reaktionen können gegebenenfalls gleichzeitig
oder nacheinander, ferner in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. Falls notwendig,
erfolgen sie in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln, Kondensationsmitteln und/oder
katalytisch wirkenden Mitteln, bei erniedrigter oder erhöhter Temperatur, im geschlossenen
Gefäss unter Druck und/oder in einer Inertgasatmosphäre.
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Bei der Auswahl des geeigneten obigen Verfahrens zur Herstellung
von Verbindungen der Formel I muss darauf geachtet werden, dass vorhandene Substituenten,
in erster Linie der Reste Ar, nicht umgewandelt oder abgespalten werden, falls solche
Umwandlungen bzw. Abspaltungen nicht erwünscht sind. So können insbesondere funktionell
abgewandelte Carboxylgruppen, wie veresterte oder amidierte Carboxylgruppen, sowie
Cyangruppen, als Substituenten der Reste Ar während Solvolysen, insbesondere Hydrolysen,
ferner auch bei Reduktionen an der Reaktion beteiligt sein und umgewandelt werden.
Anderrrseits können gleichzeitige Umwandlungen von Substituenten erwünscht sein;
z.B. können ungesättigte Substituenten, wie Niederalkenyl, unter den Bedingungen
eines erfindungsgemäss eingesetzten Reduktionsverfahrens, z.B. zu Niederalkyl, reduziert
werden.
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In erhaltenen Verbindungen kann man im Rahmen der Definition der
Verbindungen der Formel I in üblicher Weise verfahrensgemäss erhaltene Verbindungen
in andere Endstoffe überführen, z.B. indem man geeignete Substituenten abwandelt,
einführt oder abspaltet.
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Freie Carboxylgruppen in den Resten Ar lassen sich in üblicher Weise
verestern, beispielsweise durch Umsetzen mit einem entsprechenden Alkohol, vorteilhaft
in Gegenwart einer Säure, wie einer Mineralsäure, z.B. Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure,
oder in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, oder
durch Umsetzen mit einer entsprechenden Diazoverbindung, z.B.
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Diazomethan. Die Veresterung kann auch durch Umsetzen eines Salzes,
vorzugsweise eines Alkalimetallsalzes der Säure mit einem reaktionsfähigen veresterten
Alkohol, z.B. einem entsprechenden Halogenid, wie Chlorid, durchgeführt werden.
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Freie Carboxylgruppen lassen sich in üblicher Weise amidieren beispielsweise
durch Umsetzen mit Ammoniak, oder mit einem primären oder sekundären Amin, vorteilhaft
in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, oder durch
Ueberführen der Carboxylgruppe in eine Halogencarbonyl-, z.B. Chlorcarbonylgruppe,
und anschliessendem Umsetzen mit Ammoniak oder mit einem priniären oder sekundären
Amin.
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In Verbindungen, die eine veresterte Carboxylgruppe enthalten, kann
diese in üblicher Weise,z.B. durch Hydrolyse, vorzugsweise in Gegenwart von starken
Basen, wie einem Alkalimetallhydroxyd, z.B.
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Natrium- oder Kaliumhydroxyd, oder starken Säuren, z.B. einer starken
Mineralsäure, wie einer Halogenwasserstoffsäure, z.B. Chlorwasserstoffsäure oder
Schwefelsäure, in eine freie Carboxylgruppe übergeführt werden.
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In Verbindungen mit einer veresterten Carboxylgruppe als Substituent
kann diese in üblicher Weise, z.B. durch Ammonolyse oder Aminolyse mit Ammoniak
oder einem primären oder sekundären Amin in die entsprechend Carbamoylgruppe übergeführt
werden.
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Verbindungen mit einer Carbamoylgruppe und von Wasserstoff verschiedenen
Reste R1 und R2 können in üblicher Weise, z.B. durch Einwirkung wasserentziehender
Mittel, wie Phosphorpentoxid, Phosphoroxy chlorid oder Trifluoressigsäureanhydrid,
vorzugsweise bei höheren Temperaturen, zu den entsprechenden Cyanverbindungen dehydratisiert
werden.
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In Verbindungen mit einer veresterten Carboxylgruppe als Substituent
und vorzugsweise von Wasserstoff verschiedenen Resten R1 und R2, kann die veresterte
Carboxylgruppe in üblicher Weise, z.B.
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durch Einwirkung einer organischen Aluminiumverbindung, etwa einer
Diniederalkylaluminiumamid-verbindung, z.B. Diäthylaluminiumamid, in eine Cyanogruppe
umgewandelt werden.
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Verbindungen mit von Wasserstoff verschiedenen Resten R1 und R2,
die einen Cyansubstituenten enthalten, können in üblicher Weise, z.B.
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in Gegenwart konzentrierter wässriger Mineralsäuren oder Alkalimetallhydroxiden,
zu den entsprechenden Carbamoyl- oder direkt zu den Carboxylverbindungen hydrolysiert
werden.
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Verbindungen mit einer Cyangruppe als Substitutenten können in üblicher
Weise, z.B. durch Addition von Alkoholen in Gegenwart einer wasserfreien Säure,
wie Chlorwasserstoff, und nachträglicher Hydrolyse des entstandenen Imidoesters
zu den entsprechenden Verbindungen mit veresterten Carboxylgruppen alkoholysiert
werden.
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In Verbindungen der Formel I, in denen Ar die Gruppe -NH- als Ringglied
enthält, kann man diese durch Einführen eines Substituenten z.B. einer gegebenenfalls
substituierten Niederalkylgruppe, wie Methyl
oder Benzyl, auf übliche
Weise, z.B. unter Verwendung eines entsprechenden reaktionsfihigen veresterten Alkohols,
wie eines entsprechenden Halogenids, z.B. Chlorids oder Bromids, oder eines Diazoalkans,
z.B. Diazomethan, in solche Verbindungen der Formel I umwandeln, in denen Ar eine
tertiäre Aminogruppe als Ringglied enthält.
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Verbindungen, worin Ar wenigstens ein tertiäres Stickstoffatom als
Ringglied enthält, oder ein in der Gruppe Het vorhandenes tertiäres Stickstoffatom
können auf übliche Weise durch Behandeln mit einer Peroxyverbindung, wie Wasserstoffperoxid,
oder einem Säurederivat davon, wie Peressigsäure oder m-Chlorperbenzoesäure, in
N-Oxide umgewandelt werden.
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Verbindungen, die als N-Oxide vorliegen, können in an sich bekannter
Weise in die nicht N-oxidierten Verbindungen umgewandelt werden, z.B. mittels reduzierend
wirkender Mittel, wie schwefliger Säure, oder Phosphoroxychlorid, oder vor allem
mittels Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators, z.B. eines Edelmetallkatalysators,
wie Platin oder Palladium, ferner auch Raney-Nickel.
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In Verbindungen, die im aromatischen Ring Ar eine Niederalkylthio-,
z.B. Methylthiogruppe, tragen, kann durch Behandeln mit geeigneten desulfurierend
wirkenden Mitteln, z.B. Raney-Nickel, in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Dioxan,
die Niederalkylthiogruppe abgespalten und durch Wasserstoff ersetzt werden.
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Wie bei den Ilerstellungsverfahren muss auch bei der Durchführung
der Zusatzschritte darauf geachtet Werden, dass unerwünschte Nebenreaktionen, welche
die Umwandlung zusätzlicher Gruppierungen zur Folge haben können, nicht eintreten.
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Die oben beschriebenen Reaktionen können gegebenenfalls gleichzeitig
oder nacheinander, ferner in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. Falls notwendig,
erfolgen sie in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln, Kondensationsmitteln und/oder
katalytisch wirkenden Mitteln, bei erniedrigter oder erhöhter Temperatur, im geschlossenen
Gefäss unter Druck und/oder in einer Inertgasatmosphäre.
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Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man
die neuen Verbindungen in freier Form oder in der ebenfalls von der Erfindung umfassten
Form ihrer Salze, wobei die neuen Verbindungen oder Salze davon auch als Hemi-,
Mono-, Sesqui- oder Polyhydrate davon vorliegen können. Säureadditonssalze der neuen
Verbindungen können in an sich bekannter Weise, z.B. durch Behandeln mit basischen
Mitteln, wie Alkalimetallhydroxiden, -carbonaten oder -hydrogencarbonaten oder Ionenaustauschern,
in die freie Verbindungen übergeführt werden.
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Andererseits können erhaltene freie Basen mit organischen oder anorganischen
Säuren, z.B. mit den genannten Säuren, Säureadditionssalze bilden, wobei zu deren
Herstellung insbesondere solche Säuren verwendet werden, die sich zur Bildung von
pharmazeutisch annehmbaren, nicht-toxischen Salzen eignen.
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Diese oder andere Salze, insbesondere Säureadditionssalze der neuen
Verbindungen, wie z.B. Oxalate oder Perchlorate, können auch zur Reinigung der erhaltenen
freien Basen dienen, indem man die freien Basen in Salze überführt, diese abtrennt
und reinigt, und aus den Salzen wiederum die Basen freisetzt.
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Die neuen Verbindungen können je nach der Wahl der Ausgangsstoffe
und Arbeitsweisen, als optische Antipoden oder Racemate, oder sofern sie mindestens
zwei asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten, auch als Racematgemische vorliegen.
Die Ausgangsstoffe können auch als bestimmte optische Antipoden eingesetzt werden.
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Erhaltene Racematgemische können auf Grund der physikalischchemischen
Unterschiede der Diastereoisomeren in bekannter Weise, z.B.
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durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation, in die
beiden stereoisomeren (diastereomeren) Racemate aufgetrennt werden.
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Erhaltene Racemate lassen sich nach an sich bekannten Methoden in
die Antipoden zerlegen, z.B. durch Umkristallisieren aus einem optisch aktiven Lösungsmittel,
durch Behandeln mit geeigneten Mikroorganismen oder durch Umsetzen mit einer, mit
der racemischen Verbindung Salze bildenden optisch aktiven Substanz, insbesondere
Säuren, und Trennen des auf diese Weise erhaltenen Salzgemisches, z.B. auf Grund
von verschiedenen Löslichkeiten, in die diastereomeren Salze, aus denen die freien
Antipoden durch Einwirkung geeigneter Mittel freigesetzt werden können. Besonders
gebräuchliche, optische aktive Säuren sind z.B. die D- und L-Formen von Weinsaure,
Di-O,O'-(p-Toluoyl)-weinsäure, Aepfelsäure, Mandelsäure, Camphersulfonsäure, Glutaminsäure,
Asparaginsäure oder Chinasäure. Vorteilhaft isoliert man den wirksame ren der beiden
Antipoden.
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Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens,
nach denen man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt
erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt,
oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht, oder bei denen man einen Ausgangsstoff
unter den Reaktionsbedingungen bildet, oder bei denen eine Reaktionskomponente gegebenenfalls
in Forni ihrer Salze vorliegt.
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Zweckmässig verwendet man für die Durchführung der erfindungsgemässen
Reaktionen solche Ausgangsstoffe, die zu den eingangs besonder erwähnten Gruppen
von Endstoffen und besonders zu den speziell beschriebenen oder hervorgehobenen
Endstoffen führen.
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Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können, falls sie neu sind,
nach an sich bekannten Methoden, wie oben, z.B. analog wie in den Beispielen, beschrieben,
erhalten werden. Neue Ausgangsstoffe sind zur Ausführung der vorstehend beschriebenen
Verfahren besonders entwickelt worden und stellen ebenfalls einen Gegenstand der
Erfindung dar. Die Erfindung betrifft auch verfahrensgemäss erhältliche neue Zwischenprodukte.
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Die neuen Verbindungen können z.B. in Form pharmazeutischer Präparate
Verwendung finden, welche eine pharmakologisch wirksame Menge der Aktivsubstanz,
gegebenenfalls zusammen mit pharmazeutisch verwendbaren Trägerstoffen enthalten,
die sich zur enteralen, z.B.
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oralen, oder parenteralen Verabreichung eignen, und anorganisch oder
organisch, fest oder flüssig sein können. So verwendet man Tabletten oder Gelatinekapseln,
welche den Wirkstoff zusammen mit Verdünnungsmitteln, z.B. Laktose, Dextrose, Sukrose,
Mannitol, Sorbitol, Cellulose und/oder Glycerin und/oder Schmiermitteln, z.B. Kieselerde,
Talk, Stearinsäure oder Salze davon, wie Magnesium- oder Calciumstearat, und/oder
Polyäthylenglykol, aufweisen. Tabletten können ebenfalls Bindemittel,z.B. Magnesiumaluminiumsilikat,Stärken,
wie Mais-, Weizen-, Reis- oder Pfeilwurzstärke, Gelatine, Traganth, Methylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon, und, wenn erwünscht,
Sprengmittel, z.B. Stärken, Agar, Alginsäure oder ein Salz davon, wie Natriumalginat,
und/oder Brausemischungen, oder Adsorptionsmittel, Farbstoffe, Gesctmackstoffe und
Süssmittel enthalten. Ferner kann man die neuen pharmakologisch wirksamen Verbindungen
in Form von parenteral verabreichbaren Präparaten oder von Infusionslösungen verwenden.
Solche Lösungen sind vorzugsweise isotonische wässerige Lösungen oder Suspensionen,
wobei diese z.B. bei lyophilisierten Präparaten, welche die Wirksubstanz allein
oder zusammen mit einem Trägermaterial, z.B. Mannit, enthalten, vor Gebrauch hergestellt
werden
können. Die pharmazeutischen Präparate können sterilisiert
sein und/oder Hilfsstoffe, z.B. Konservier-, Stabilisier-, Netz- und/oder Emulgiermittel,
Löslichkeitsvermittler, Salze zur Regulierung des osmotischen Druckes und/oder Puffer
enthalten. Die vorliegendenpharmazeutischen Präparate, die, wenn erwünscht, weitere
pharmakologisch wirksame Stoffe enthalten können, werden in an sich bekannter Weise,
z.B. mittels konventioneller Misch-, Granulier-, Dragier-, Lösungs-oder Lyophilisierungsverfahren,
hergestellt und enthalten von etwa 0,1 % bis 100 %, insbesondere von etwa 1 % bis
etwa 50 %, Lyophilisate bis zu 100 % des Aktivstoffes.
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Die Dosierung kann von verschiedenen Faktoren, wie Applikationsweise,
Spezies, Alter und/oder individuellen Zustand abhängen. So liegen die täglich in
einer oder mehreren, vorzugsweise höchstens 4 Einzeldosen zu verabreichenden Gesamtdosen
bei oraler Applikation an Warmblüter von etwa 70 kg zwischen etwa 0,1 g und etwa
0,6 g.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Illustration der Erfindung; Temperaturen
werden in Celsiusgraden angegeben.
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Beispiel 1: Ein Gemisch von 13,5 g rohem l-Amino-3-[5-(l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2propanol
und 6,4 g 6-(2-Bromäthoxy)-2,3-dihydro-2,2-dimethyl-4H-1,3-benzoxazin-4-on wird
in einem auf 1300 vorgeheizten Bad geschmolzen und die Schmelze 40 Minuten bei 120-130°
gerührt. Das nach dem Abkühlen entstandene Harz wird mit 60 ml Aethylacetat aufgekocht,
bis eine Suspension entstanden ist. Diese wird mit 30 ml Wasser versetzt und gerührt.
Dabei fällt das 1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol
kristallin aus, welches nach dem Absaugen und Umkristallisieren aus Methanol den
Smp. 191-193° zeigt.
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Die Ausgangsstoffe können auf folgende Weise hergestellt werden: a)
Eine Lösung von 88 g 6-Chlor-3-pyridincarboxaldehyd in 1,6 Litern Methanol wird
mit 300 ml Wasser, 200 g Ammoniumacetat und 310 ml konz. wässrigem Ammoniak versetzt.
Zu dieser Suspension tropft man unter Rühren innerhalb 20 Minuten 184 g l,l-Dibrom-3,3,3-trifluoraceton.
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Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur 15-20 Stunden gerührt
und hierauf das Methanol unter vermindertem Druck abgedampft. Durch Extraktion mit
Aethylacetat und Eindampfen der organischen Phase erhält man ein Rohprodukt, welches
nach dem Umkristallisieren aus Aethylacetat-Cyclohexan reines 2-(6-Chlor-pyridin-3-yl)-4-trifluormethylimidazol
vom Smp. 205-207° darstellt.
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b) Eine Lösung von 63,6 g 2-(6-Chlor-pyridin-3-yl)-4-trifluormethylimidazol
in 180 ml Dimethylformamid wird mit 93 g pulverisiertem, trockenem Kaliumcarbonat
während 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
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Unter Rühren wird dann bei 0-5° 73,3 g Methyljodid zugetropft und
die Suspension während 20 Stunden bei 0-5° weitergerührt. Hierauf werden 400 ml
Wasser zugetropft und 2-3 Stunden nachgerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden
abgesaugt, im Vakuum bei 50° getrocknet und stellen
2-(6-Chlorpyridin-3-yl)-1-methyl-4-trifluormethyl-imidazol
vom Smp. 96-100° dar.
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c) Eine Lösung von 27,2 g 3-Benzyl-5-hydroxymethyl-2-phenyl-1,3-oxazolidin
in 300 ml 1,2-Dimethoxyäthan wird portionenweise unter Rühren mit 4,2 g Natriumhydrid-Suspension
(55 % in Mineralöl) versetzt und die Suspension 2 Stunden bei 40-50° Innentemperatur
nachgerührt. Hierauf werden 24,0 g 2-(6-Chlor-pyridin-3-yl)-l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol
zugegeben und das Reaktionsgemisch 15 Stunden unter Rückfluss gekocht. hierauf werden
250 ml 2-n. Salzsäure zugegeben und das Reaktionsgemisch 10-15 Stunden stehen gelassen.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand zwischen 200 ml Wasser
und 200 ml Aether verteilt, die Aetherphase abgetrennt, die Wasserphase mit konz.
Natronlauge alkalisch gestellt und mit Aethylacetat extrahiert. Durch Eindampfen
der Aethylacetatlösung erhält man rohes l-Benzylamino-3-[5-(1-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol
als Oel, das nach SäulenchromatographieüberSilicagel und Elution mit einem Gemisch
Chloroform-Methanol 95:5 kristallisiert und nach Umkristallisation aus Aether den
Smp. 90-91° zeigt.
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d) Eine Lösung von 11 g der erhaltenen Verbindung in 150 ml Methanol
wird in Gegenwart von 2 g Palladium-auf-Kohle-Katalysator (5 %) bis zur Aufnahme
der berechneten Menge Wasserstoff unter Normalbedingungen hydriert. Nach Filtration
und Eindampfen der Lösung erhält man rohes l-Amino-3-[5- (l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol
als Oel, welches als solches weiterverarbeitet wird.
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Beispiel 2: 0,55 g 5-(2-Aminoäthoxy)-salicylamid werden in 20 ml Isopropanol
gelöst, die Lösung mit 1,0 g 2-[6-(2,3-Epoxy-propoxy)-pyridin-3-yl]-l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol
versetzt und das Gemisch 5 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Der nach dem Abdampfen
des
Isopropanols erhaltene Rückstand wird aus möglichst wenig Methanol
umkristallisiert. Nach nochmaliger Umkristallisation aus Methanol erhält man l-[2-(3-Carbamoy
l-4-hydroxy-phenoxy) -äthylamino] -3-[5-(1-methyl-4-triEluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol
vom Smp. 191-193°.
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Die Ausgangsstoffe können auf folgende Weise hergestellt werden:
a) Eine Suspension von 2,4 g Natriumhydrid (55 % in Mineralöl) in 100 ml 1,2-Dimethoxyäthan
wird unter Rühren langsam mit 10,0 g 2,2-Dimethyl-4-hydroxymethyl-1,3-dioxolan versetzt.
Die Suspension wird bei 40-50° Badtemperatur noch 2 Stunden gerührt, wobei eine
Lösung entsteht.
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Hierauf gibt man 13,1 g 2-(6-Chlor-pyridin-3-yl)-l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol
zu und rührt das Gemisch unter Rückfluss während 4-5 Stunden. Das Reaktionsgemisch
wird eingedampft und mit wenig Cyclohexan durch Abdekantieren gewaschen. Der Rückstand
wird in Aethylacetat gelöst, die Lösung mit wenig kaltem Wasser gewaschen, die organische
Phase getrocknet und eingedampft, wonach man rohes 2,2-Dimethyl-4-[5-(l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy-methyl]-1,3-dioxolan
vom Smp. 108-115° erhält, welches als solches weiterverarbeitet wird.
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b) 5,6 g 2,2-Dimethyl-4-[5-(1-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy-methyl]-1,3-dioxolan
werden in 30 ml Methanol heiss gelöst, mit 30 ml l-n. Salzsäure versetzt und die
Lösung 3-5 Stunden stehen gelassen. Die Lösung wird auf 20 ml eingedampft, mit je
10 ml Aethylacetat zweimal gewaschen und mit konz. Natronlauge alkalisch gestellt.
Durch Sättigen der Lösung mit Natriumchlorid und Extrahieren mit Dichlormethan (3
mal mit je 100 ml) erhält man den dem verwendeten Ausgangsmaterial entsprechenden
Glycerinäther, welcher mit 35 ml Orthoessigsäuretriäthylester und 5 Tropfen Trifluoressigsäure
versetzt und 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wird. Der nach dem Eindampfen
erhaltene Rückstand wird in 50 ml Dichlormethan gelöst und die Lösung nach Zusatz
von 3 ml Trimethvlchlorsilan 2 Stunden bei
20-30° gerührt. Die
flüchtigen Anteile werden abgedampft, der Eindampfrückstand wird in 50 ml Dichlormethan
gelöst und die Lösung nach Zusatz on 30 ml 2-. Natronlauge und 0,5 g Tetrabutylammonium-hydrogensulfat
über Nacht kräftig gerührt.
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Die organische Phase wird abgetrennt, mit 20 ml Wasser gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Durch Chromatographie des Rückstandes
an 100 g Silicagel und Elution mit einem Gemisch Ohioroform-Methanol 95:5 erhält
man 2-[6-(2,3-Epoxy-propoxy)-pyridin-3-yl]-l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol als
Oel, welches kristallin erstarrt und bei 72-75° schmilzt (sintert ab 70°).
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Beispiel 3: Ein Gemisch von 3,7 g l-Amino-3-[5-(l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyrazin-2-yloxy]-2-propanol
und 1,75 g Bromäthoxy)-2, 3-dihydro-2 , 2-dimethyl-4H-l, 3-benzoxazin-4-on wird
analog Beispiel 1 geschmolzen und die Schmelze dann 30 Minuten bei 1300 gehalten.
Die Schmelze wird nach dem Abkühlen in heissem Aethylacetat gelöst. Aus der Lösung
kristallisiert das Produkt allmählich aus. Durch Lösen des Rohproduktes in viel
Methanol und Einengen der Lösung bis zur Kristallisation erhält man Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyrazin-2-yloxy]-2-propanol
vom Smp. 2100 bis 2110.
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Der Ausgangsstoff kann auf folgende Weise hergestellt werden: a) Ein
Gemisch von 74 g 5-Chlor-pyrazin-carbonsäure und 150 ml Thionylchlorid wird 3 Stunden
unter Rückfluss erhitzt und dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Toluol
gelöst und nochmals eingedampft.
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Das so erhaltene rohe Säurechlorid wird in 50 ml Dioxan gelöst und
unter Eiskühlung bei 10° bis 20° zu einer Lösung von 56 g Natriumborhydrid in 900
ml Wasser getropft. Das Reaktionsgemisch wird nach
dem Zutropfen
1 Stunde bei 100 gerührt, mit Natriumchlorid gesättigt und mit konz. Kalilauge auf
pH 10 gebracht. Durch Extraktion mit Aethylacetat, Trocknen der organischen Phase
über Natriumsulfat und Abdampfen des Lösungsmittels erhält man 5-Chlor-pyrazinmethanol
als gelbes Oel, das allmählich kristallin erstarrt. Es kann roh weiterverarbeitet
werden.
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b) Eine Lösung 49 g 5-Chlor-pyrazinmethanol in 430 ml 1,2-Dimethoxyäthan
wird in einem 2,5 Liter-Kolben mit Rührer und Rückflusskühler zum Sieden erhitzt.
Nach dem Entfernen des Heizbades werden 275 g Mangandioxid in einer Portion zugegeben.
Nach Abklingen der heftigen Reaktion wird das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde unter
Rückfluss gerührt. Nach dem Abfiltrieren und Eindampfen des Filtrates erhält man
ein Oel, welches nach dem Umkristallisieren aus Cyclohexan 5-Chlor-pyrazincarboxaldehyd
vom Smp. 500 bis 53" ergibt.
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c) 21,1 g 5-Chlor-pyrazincarboxaldehyd werden in 370 ml Methanol gelöst
und mit 72 ml Wasser, 72 ml konz. Ammoniak und 15 g Ammoniumacetat versetzt. In
dieses Reaktionsgemisch tropft man, ohne zu kühlen, 40,0 g 1,1-Dibrom-3,3,3-trifluoraceton
zu. Das Reaktionsgemisch wird 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann analog
Beispiel la) aufgearbeitet. Man erhält so 2-(5-Chlor-pyrazin-2-yl)-4-trifluormethyl-imidazol
vom Smp. 2500 bis 252° (aus Aethylacetat).
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d) Methylierung der unter c) genannten Verbindung analog Beispiel
1 b) ergibt nach Chromatographie über Kieselgel und Elution mit Dichlormethan das
2-(5-Chlor-pyrazin-2-yl)-l-methyl-4-trifluorimidazol vom Smp. 1150 bis 1160. Durch
Fortsetzen der Elution kann man ferner das entsprechende 5-Trifluormethyl-Isomere
vom Smp. 980 bis 1030 isolieren.
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e) Eine Lösung von 16,5 g 3-Benzyl-5-hydroxymethyl-2-phenyl-1,3-oxazolidin
in 150 ml 1,2-Dimethoxy-äthan wird zuerst mit 2,55 g Natriumhydrid
-Dispersion
(55% in Mineralöl) und dann mit I4,6 g 2-(5-Chlor-pyrazin-2-yl) -1-methyl-4-tri
fluormethyl-imidazol analog Beispiel lc) umgesetzt und aufgearbeitet. Man erhält
so l-Benzylamino-3-[5-(f-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyrazin-2 yloxy]-2-propanol
vom Smp. 1100 bis 1179 als Rohprodukt, das ohne weitere Reinigung debenzyliert wird.
-
f) 17,7 g der erhaltenen Verbindung werden in 180 ml Methanol gelöst
und die Lösung in Gegenwart von 6 g Pd-C (5%) analog Beispiel ld) debenzyliert.
Durch Filtration und Abdampfen des Methanols erhält man ein komplexes Gemisch (14
g), aus dem durch Chromatographie an Kieselgel (1,3 kg) und Elution mit einem Gemisch
von Chloroform-Methanol- konz. Ammoniak (40:10:1) zuerst Fraktionen isoliert werden,
die 3-[5-(l-Methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyrazin-2-ylamino]-1,2-propandiol
enthalten.
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Aus den folgenden Fraktionen isoliert man das als Ausgangsstoff benötigte
l-Amino-3- [5- (l-Methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyrazin-2-yloxy]-2-propanol
vom Smp. 1340 bis 1350 (aus Isopropanol).
-
Beispiel 4: Analog den in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen
Verfahrensweisen können, ausgehend von entsprechenden Ausgangsstoffen, folgende
Verbindungen der Formel I, deren N-Oxide oder Salze, insbesondere pharmazeutisch
annehmbare, nicht-toxische Säureadditionssalze hergestellt werden.
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a) 1- [2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3- [5-(l-methylimidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol;
b) 1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1,4,5-trimethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol;
c) l-[2-(3-Carbamoy1-4-hydroxy-phenonxy)-äthylamino]-3-[5-(1-n-butyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol;
d)
1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-3-methylthio-lH-1,2,4-triazol-5-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol.
-
e) 1-[2-(3-Carbamoyl-4-1lydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-3-methylsulfonyl-lH-1,2,4-triazol-5-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol;
f) 1- [2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3- [5-(1-methyl-3-methylsulfonyl-1H-1,2,4-triazol-5-yl)-pyrazin-2-yloxy]-2-propanol;
g) 1- [2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-1-methyläthylamino]-3-[5-(l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol;
h) l-[2-(4-Carbamoyl-3-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol.
-
Beispiel 5: Tabletten enthaltend 20 mg an aktiver Substanz werden
in folgender Zusammensetzung in üblicher Weise hergestellt: Zusammensetzung 1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(l-methyl-4-(trifluormethyl)-lH-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol
20 mg Weizenstärke 60 mg Milchzucker 50 mg Kolloidale Kieselsäure 5 mg Talk 9 mg
Magncsiumstearat 1 mg 145 mg Herstellung: 1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-4-(trifluormethyl)-lH-imidazol-2-yl)pyridin-2-yloxy]-2-propanol
wird
mit einem Teil der Weizenstärke, mit Milchzucker und kolloidaler
Kieselsäure gemischt und die Mischung durch ein Sieb getrieben. Ein weiterer Teil
der Weizenstärke wird mit der 5-fachen Menge Wasser auf dem Wasserbad verkleistert
und die Pulvermischung mit diesem Kleister angeknetet, bis eine schwach plastische
Masse entstanden ist.
-
Die plastische Masse wird durch ein Sieb von ca. 3 mm Maschenweite
gedrückt, getrocknet und das erhaltene trockene Granulat nochmals durch ein Sieb
getrieben. Darauf werden die restliche Weizenstärke, Talk und Magnesiumstearat zugemischt
und die Mischung zu Tabletten von 145 mg Gewicht mit Bruchkerbe verpresst.
-
Beispiel 6: Tabletten enthaltend 1 mg an aktiver Substanz werden in
folgender Zusammensetzung in üblicher Weise hergestellt: Zusammensetzung: 1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamin°~3~f5-(l-methyl-4-
(trifluormethyl) -lH-imidazol-2-yl) -pyridin-2-yloxy]-2-propanol 1 mg Weizenstärke
60 mg Milchzucker 50 mg Kolloidale Kieselsäure 5 mg Talk 9 mg Magnesiumstearat 1
mg 126 mg Herstellung: l-[ 2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(l-methyl-4-(trifluormethyl)-lH-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol
wird mit einem Teil der Weizenstärke, mit Milchzucker und kolloidaler Kieselsäure
gemischt und die Mischung durch ein Sieb getrieben. Ein weiterer Teil der Weizenstärke
wird mit der 5-fachen Menge Wasser auf dem Wasserbad verkleistert und die Pulvermischung
mit diesem Kleister angeknetet, bis eine schwach plastische Masse entstanden ist.
-
Die plastische Masse wird durch ein Sieb von ca. 3 mm Maschenweite
gedrückt, getrocknet und das erhaltene trockene Granulat nochmals durch ein Sieb
getrieben. Darauf werden die restliche Weizenstärke, Talk und Magnesiumstearat zugemischt
und die Mischung zu Tabletten von 145 mg Gewicht mit Bruchkerbe verpresst.
-
Beispiel 7: Kapseln enthaltend 11 mg an aktiver Substanz werden wie
folgt auf übliche Weise hergestellt: Zusammensetzung: 1- [ 2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)
-äthylamino]-3-[5-(l-methyl-4- (trifluormethyl)-lH-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol
2500 mg Talkum 200 mg Kolloidale Kieselsäure 50 mg Herstellung: Die aktive Substanz
wird mit Talkum und kolloidaler Kieselsäure innig gemischt, das Gemisch durch ein
Sieb mit 0,5 mm Maschenweite getrieben und diese in Portionen von jeweils 11 mg
in Hartgelatinekapseln geeigneter Grösse abgefüllt.
-
Beispiel 8: 3,62 g 1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-
(4-trifluormethyl)-iH-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol werden unter Zusatz
von 100,0 ml O,10-n. Salzsäure mit 18.000 ml destilliertem Wasser auf ein Volumen
von 18100 ml gelöst.
-
Die sterilisierte Lösung wird in Ampullen à 5,0 ml abgefüllt, in denen
1 mg Wirkstoff enthalten sind.
-
Beispiel 9 Anstelle der in den Beispielen 4 bis 7 als aktive Substanz
verwendeten Verbindung können auch folgende Verbindungen der Formel I, oder deren
pharmazeutisch annehmbaren, nicht-toxischen
Säureadditionssalze
als Wirkstoffe in Tabletten, Dragees, Kapseln Ampullenlösungen etc. verwendet werden:
1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(l-methylimidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol,
1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1,4,5-trimethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol;1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(l-n-butyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol,
1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylaminol-3-[5-(1-methyl-3-methylthio-lH-1,2,4-triazol-5-yl)-pyridin-2-yloxy
2-propanol, 1-[2-C3-Carbamoy1-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1-methyl-3-methylsulfonyl-lH-1,2,4-triazol-5-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol,
1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(l-methyl-3-methylsulfonyl-lH-1,2,4-triazol-5-yl)-pyrazin-2-yloxy]
2-propanol, 1-[2-(3-Carbamoyl-4-hydroxy-phenoxy)-l-methyläthylamino]-3-[5-(l-methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxyj-2-propanol,
1-[2-(4-Carbamoyl-3-hydroxy-phenoxy)-äthylamino]-3-[5-(1 methyl-4-trifluormethyl-imidazol-2-yl)-pyridin-2-yloxy]-2-propanol.