DE3312447C2

DE3312447C2 - Vorrichtung zur Messung der auf ein Zugfahrzeug ausgeübten Deichsellast von Ein- oder Tandemachsanhängern

Info

Publication number: DE3312447C2
Application number: DE19833312447
Authority: DE
Inventors: Josef 5860 Iserlohn Führsen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-08-18
Filing date: 1983-04-07
Publication date: 1986-06-26
Also published as: DE3312447A1

Abstract

Zur Ermittlung der Deichsellast im richtigen Höhenniveau von Deichsel und Zugfahrzeug möglichst nahe im Kupplungspunkt wird eine Vorrichtung zur Messung der Deichsellast, insbesondere von Tandemachsabhängern, vorgeschlagen mit einer Wiegeeinrichtung, bei welcher Vorrichtung eine am Kugelkopf einer Zugfahrzeugkupplung in der Höhe einrichtbare Halterung vorgesehen ist, an der die Wiegeeinrichtung einhakbar ist. Auf dieser Wiegeeinrichtung ist wiederum die Deichsel bzw. deren Kupplung des Anhängers aufhängbar. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht die Möglichkeit, den Kugelkopf und die Deichsel bzw. deren Kupplungsteil in eine gemeinsame zur Aufstandsebene von Fahrzeug und Anhänger parallele Ebene zu bringen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der auf ein Zugfahrzeug ausgeübten Deichsellast von Ein- oder Tandemachsanhängern mit einer am Zugfahrzeug ankuppelbaren Wiegefedereinrichtung.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit sind die zulässigen Aufliegelasten der Anhängerdeichsel von Anhängern auf dem Kupplungsteil des Zugfahrzeuges in Abhängigkeit des Gesamtgewichtes des Anhängers vorgeschrieben. Diese zulässigen Aufliegelasten sind daher einzuhalten und zu kontrollieren.

Bekannt ist für diesen Zweck eine mit einem Deichsellaufrad kombinierte Stützlastwaage. Dabei ist das an der Deichsel montierbare Stützrohr, welches die Aufhängung für das Laufrad bildet, als teleskopartig wirkende Federwaage ausgebildet. Das Laufrad mit der Stützlastwaage kann jedoch nur mit einem relativ großen Abstand vom Kupplungsteil an der Deichsel befestigt werden. Die Stützlastwaage zeigt daher auch im abgekoppelten Zustand der Deichsel nicht das richtige Lastmoment im Kupplungspunkt an. Im gekuppelten Zustand erfolgt eine Absenkung des Zugfahrzeuges und seiner Kupplung, wodurch auch die tatsächliche Deichsellast an der Stützlastwaage nicht genau ermittelt werden kann. Nur durch Ermittlung der tatsächlich auftretenden Stützlast im Kupplungspunkt ist es möglich, durch entsprechende Lastverteilung im Anhänger die zulässigen Deichsellasten einzuhalten.

Aus der US-PS 37 00 053 ist eine spezielle Deichselkonstruktion bekannt, bei der das vordere Ende als Wiegefedereinrichtung ausgebildet ist. Eine solche Deichsel kann an eine spezielle Kupplung des Zugfahrzeuges angekuppelt werden und zeigt jeweils die tatsächliche Deichsellast unter Beaufschlagung der Federn am Zugfahrzeug an. Eine solche Konstruktion setzt jedoch eine spezielle Deichsel voraus sowie die entsprechende Kupplung. Sie ist daher an herkömmlichen Fahr/.eugcn und Anhängern nicht verwendbar. Als nachteilig ist außerdem anzusehen, daß über die Verbindung der Wicgefedereinrichtung mit der zum Anhänger führenden

ίο Deichsel ständig die Zugkraft übertragen werden muß.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die Ermittlung der Deichsellast im gleichen Höhenniveau von Deichsel und Zugkupplung an vorhandenen Einrichtungen dieser Art möglich ist.

Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer Vorrichtung mit sämtlichen Merkmalen des Anspruches 1.

Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß

das Wiegeeinrichtungsgestell mit einem Winkelstück in der Ringhalterung einhakbar ist und sich nach dem Einhaken mit dem Ende eines Winkelschenkels am Kugelkopf und mit dem Ende eines zweiten Schenkels am Halterungsring abstützt. Dabei kann die Ringhalterung mit einem Bügel auf dem Kugelkopf aufgesetzt und durch eine in diesem Bügel geführte Stellschraube in der Höhe gegenüber -.lern Kugelkopf einrichtbar sein. Zweckmäßigerweise korrespondiert eine Markierung am vorderen Ende der Biegefeder mit entsprechenden seitlichen Markierungen an Seitenstegen des Wiegeeinrichtungsgestelles.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in einfacher Weise an einer Zugfahrzeugkupplung bekannter und üblicher Art aufsetzbar und gegenüber dem Kupplungskopf in der Höhe einrichtbar.

Damit besteht die Möglichkeit, den Kugelkopf und die Deichsel bezw. deren Kupplungsteil in eine gemeinsame zur Aufstandsebene von Fahrzeug und Anhänger parallele Ebene zu bringen. Die W'egeeinrichtung bc-

findet sich dabei in geringem Abstand vom Kugelkopf, so daß annähernd bezüglich der vertikalen Belastung der angekuppelte Zustand simuliert ist.

Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit konstruktiv einfachen Mitteln und damit kostengünstig herstellbar. Aufgrund des geringen konstruktiven Aufwandes ist sie in jedem Anhänger mitführbar und bei Bedarf zur Ermittlung der Dcichscllast cinsctzbar. Mit einer solchen Vorrichtung kann daher jeweils im Anhänger eine zum Zugfahrzeug optimale Belastungsvcrteilung unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften erreicht werden.

Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispiclcs wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Die perspektivische Darstellung zeigt den Kugelkopf einer Zugfahrzeugkupplung, die daran gehaltene Einrichtung zum Wiegen der Deichsellast von Anhängern, auf der das Kupplungsteil einer Deichsel aufgelegt ist.

Auf dem Kugelkopf 11 einer Fahrzeugkupplung 1 ist der Ring 21 einer Halterung mit dem Bügel 22 aufgcsetzt. In diesem Bügel ist in einer Gewindebohrung 23 eine Stellschraube 24 eingesetzt, die mit ihrem l^ndc gegen den Kugelkopf 11 wirkt.

Zwischen Kugelkopf 11 und Ring 21 ist ein in seiner Gesamtheit mit der Ziffer 3 bezeichnetes Wiegccinrichtungsgestell selbstklemmend cinhiikbar. Da/u ist an der Verbindungsplatte 33 zwischen den Seitenstegen 31 und 32 dieses Gestells ein Winkelstück 34 befestigt. Nach dem entsprechenden Einhaken greift dieses Winkel-

stück 34 mit einer Einkerbung am Ende seines Schenkels 35 unter den Kugelkopf 11 und stützt sich mit seinem anderen Schenkel 37 an dem Ring 21 der Halterung ab. An der Verbindungsplatte 23 ist schräg nach oben ragend eine als Blattfeder ausgebildete Biegefeder 38 eingespannt, auf deren Ende die Zugkugelkupplung 4 einer Anhängerdeichsel auflegbar ist. Eine solche Biegefeder kann aus mehreren übereinandergelegten Blattfedern gebildet sein. Zweckmäßigerweise bilden die Seitenstege 31 und 32 einen Begrenzungsanschlag für die seitliche Verschiebung des Kupplungsteiles 4.

Bei entsprechender niveaugleicher Einrichtung über die Stellschraube 24 des Kugelkopfes 1 und des Kupplungsteiles 4 wird die Feder 38 nach unten durchgebogen. Die Lastanzeige erfolgt über die miteinander korrcspondierenden Markierungen 39 an der Feder 38 bzw. die Markierungen 39' an einem oder beiden Seitenstegen 31 bzw. 32.

Zur richtigen Ermittlung der Deichsellast wird zunächst die Halterung 2 am Kugelkopf 11 aufgesetzt und danach die Deichsel bzw. das entsprechende Kupplungsteil 4 am Ende der Feder 38 aufgelegt. Danach erfolgt der Niveauausgleich zwischen Kugelkopf 11 und Kupplungsteil 4 über Verdrehung der Stellschraube 24, wodurch der Halterungsring 21 im Abstand vom Kugelkopf 11 verändert wird. Erst nach dieser Ausrichtung ist die Deichsellast an der entsprechenden Anzeigemarkierung 39, 39' festzustellen. Danach kann die Deichsellast durch entsprechende Lastveränderung im Anhänger korrigiert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Messung der auf ein Zugfahrzeug ausgeübten Deichsellast von Ein- oder Tandemachsanhängern mit einer am Zugfahrzeug ankuppelbaren Wiegefedereinrichtung gekennzeichnet durch eine am Kugelkopf (11) einer Zugfahrzeugkupplung (1) in der Höhe gegenüber dem Kugelkopf einrichtbaren Ringhalterung (2), an der ein sich am Kugelkopf abstützendes Wiegeeinrichtungsgestell (3) einhakbar ist, an dem eine einseitig eingespannte Biegefeder (38) gehalten ist als Auflage für die Deichsel bzw. die Kupplung (4) eines Anhängers.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiegeeinrichtungsgestell (3) mit einem Winkelstück (34) in der Ringhalterung (2) einhakbar ist und sich nach dem Einhaken mit dem Ende eines 'Vinkelschenkels (35) am Kugelkopf (11) und mit dem Ende eines zweiten Schenkels (37) am Halterungsring (21) abstützt.

3. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringhalterung (2) mit einem Bügel (22) auf dem Kugelkopf (11) aufgesetzt und durch eine in diesem Bügel geführte Stellschraube (24) in der Höhe gegenüber dem Kugelkopf (11) einrichtbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß als Gewichtsanzeigevorrichtung der Wiegeeinricrtung (3) eine Markierung (39) am vorderen Ende der Biegefeder (38) mit entsprechenden seitlichen Markierungen (39') an Seitenstegen (32) des Wiegeeinrichtungsgestells (3) korrespondiert.