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Iladabungsgerät
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Für das Handhaben schwerer Werkstücke bei einer Bearbeitungsmaschine
gibt es ortsfeste Handhabungsgeräte mit einem schwenkbaren Ausleger und daran angeordneter
Hubvorrichtung. Die Ausleger sind entweder als Schwenkknickarm oder als Auszieharm
ausgeführt.
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Durch die ortsfeste Anordnung des Handhabungsgerätes ist dessen Einsatz
auf die allernächste Umgebung des Einsatzortes beschränkt.
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Dadurch können entweder nur eine Maschine bedient werden, für die
das Handhabungsgerät aufgestellt ist, oder allenfalls noch ein oder zwei weitere
Maschinen, die zufällig im Schwenkbereich des Han-dhabungsgerätes stehen. Wenn ein
Handhabungsgerät für eine Maschine nur selten benötigt wird, dann aber unumgänglich
notwendig ist, bedeutet die Anschaffung und die Aufstellung eines HandhbLIngsgerätes
bei nur einer Maschine eine hohe Kapitalbindung. Falls das auf mehrere Maschinen
zutrifft, die jede für sich ein Handhabungsgerät benötigen, ist insgesamt ein sehr
hoher Investitionsbedarf vorhanden, dem nur eine sehr geringe Ausnutzung gegenübersteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handhabungsgerät zu
schaffen, das vielseitiger als die bekannten Handhabungsgeräte eingesetzt werden
kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Handhabungsgerät mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Dadurch, daß das Handhabungsgerät mit einem Fahrgestell ausgerüstet
ist, kann es leicht von einem Einsatzort zum anderen gefahren werden und so überall
dort eingesetzt werden, wo es gerade benötigt wird. Dadurch kann mit einem Handhabungsgerät
im allgemeinen eine größere Anzahl von Maschinen bedient werden. Dadurch, daß am
Fahrgestell des Handhabungsgerätes Stützarme vorhanden sind, die am Einsatzort auseinandergespreizt
werden, erhält das Handhabungsgerät beim Einsatz eine zusätzliche Abstützung, die
beim Handhaben einer Last eine größere Standsicherheit innerhalb des gesamten Bewegungsbereiches
des Auslegers des Handhabungsgerätes ergibt. Dadurch, daß diese Stützarme am Gehäuse
angelegt werden können, läßt sich das Handhabungsgerät leichter von einem Einsatzort
zum anderen verfahren. Durch die Endschalter, die nur von den auseinandergespreizten
Stützarmen betätigt werden, wird sichergestellt, daß das Hubgerät nur dann in Betrieb
genommen werden kann, wenn die Stützarme bis zu ihrer Betriebsstellung auseinandergespreizt
sind. Dadurch wird der Gefahr vorgebeugt, daß das Hubgerät, sei es aus Versehen
oder sei es aus Bequemlichkeit, einmal ohne die zusätzliche Abstützung durch die
Stützarme in Betrieb genommen werden könnte.
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Durch eine Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 2 wird
ein sicherer Stand des Gerätes auch bei unebenem Boden erreicht. Durch eine Ausgestaltung
des Gerätes nach Anspruch 3 wird durch die Arretiervorrichtung sichergestellt, daß
die Stützarme vor allem in ihrer auseinandergespreizten Betriebsstellung
auch
nicht unversehens, etwa beim Auftreten irgendwelcher querkräfte am Gerät oder an
der Last, verschwenkt werden können, und dadurch möylicherweise die Standsicherheit
vermindert werden könnte0 Bei einer Ausgestaltung des Gerätes nach Anspruch 4 wird
sichergestellt, daß die Arretiervorrichtung immer dann selbsttätig ihre Arretierstellung
einnimmt, wenn die Stützarme in eine ihrer beiden Endstellungen, vor allem in die
Betriebsstellung, geschwenkt werden. Dadurch wird die Bedienung des andhabungsgerätes
erleichtert und beschleunigt und die Einschaltung der Arretiervorrichtung unabhängig
von der Zuverlässigkeit des Bedienungspersonals gewährleistet. Durch eine Ausgestaltung
des Gerätes nach Anspruch 5 wird eine Arretiervorrichtung geschaffen, die sehr einfach
und billig herzustellen ist und sehr leicht zu bedienen ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeitungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht des Handhabungsgerätes
gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht
des Handhabungsgerätes nach Fig. 1; Fig. 3 einen vergrößert und teilweise geschnitten
dargestellten Ausschnitt aus der Seitenansicht nach Fig. 2; Fig. 4 eine Draufsicht
auf Teile des Ausschnittes nach Fig. 3.
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Das Handhabungsgerät 10 weist eine Auslegersäule 11 und einen an ihrem
oberen Ende schwenkbar gelagerten Ausleger 12 auf, an dessen freiem Ende ein Hubgerät
13 angeordnet ist. Die Auslegersäule 11 ist an ihrem unteren Ende auf einem Fahrgestell
14 befestigt.
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Die Auslegersäule 11 hat eine geschlossene Kastenform mit rechteckigem
Querschnitt. An ihrem obersten Längenabschnitt befindet sich ein Schwenklager 15
mit lotrecht ausgerichteter Schwenkachse für den Ausleger 12. Zu dem Schwenklager
15 gehören zwei Lagerkonsolen 16 und 17, die in einem bestimmten gegenseitigen Abstand
an der Lagersäule 11 angeschraubt sind. Jede der Lagerkonsolen 16 und 17 trägt je
ein in Fig. 2 nicht sichtbares Wälzlager, in welchem je ein Lagerzapfen 18 bzw.
19 des Auslegers 12 drehbar aufgenommen wird. Die Lagerzapfen 18 und 19 sind am
unteren bzw.
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oberen Ende einer hohlen Lagerspindel 21 befestigt, und zwar im allgemeinen
angeschweißt. Die Lagerspindel 21 ist an ihrem oberen Ende mit einem Schwenkarm
22 in Form eines Hohlbalkens verschweißt. Beiderseits der Lagerspindel 21 und eines
Teils des Schwenkarms 22 ist je eine näherungsweise dreieckförmige Stützwange 23
bzw. 24 angeschweißt.
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Der Ausleger 12 ist als Schwenk-Knick-Arm ausgebildet. Daher sind
am freien Ende des Schwenkarms 22 auf der Unterseite und der Oberseite je eine kastenförmige
Verbindungslasche 25 bzw. 26
angeschweißt, an derem über den Schwenkarm
22 hinausragendem Ende ein Schwenk- oder Knicklager 27 mit lotrechter Schwenkachse
für den Knickarm 28 angeordnet. Dieses Knicklager 27 weist zwei Wälzlager und'eine
Lagerspindel 29 auf. Die Wälzlager sind in je einem der Verbindungslaschen 25 und
26 angeordnet. Die Lagerspindel 29 ist mit dem Knickarm 22 fest verbunden, und zwar
im allgemeinen verschraubt. An dem vom Knicklager 27 abgekehrten Ende des Knickarms
28 ist eine Klemmhalterung 21 befestigt, an der das Hubgerät 13 in der gewünschten
Höhenstellung festgeklemmt wird. Die für den -Betrieb des Hubgerätes 13 erforderlichen
Energieversorgungsleitungen und Steuerleitungen sind entlang dem Knickarm 28 und
dem Schwenkarm 22 bis zur Auslegersäule 11 und an dieser entlang bis zum Fahrgestell
14 hin verlegt, in den Zeiçhnungen jedoch nicht dargestellt. Am Fahrgestell 14 ist
für die Energieversorgung des Handhabungsgerätes 10 ein nicht dargestelltes bewegbares
Anschlußkabel vorhanden, für das eine ortsfeste oder eine drehbare Aufwickelvorrichtung
vorgesehen ist.
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Die Auslegersäule 11 ist am unteren Ende mit einer Fußplatte 32 verschweißt.
Außerdem sind an der Fußplatte und dem unteren Ende der Auslegersäule 11 vier Stützrippen
33 angeschweißt. Über die Fußplatte 32 ist die Auslegersäule 11 mit einer Tragplatte
34 des Fahrgestells 14 verschraubt. Die Tragplatte 34 ist mit zwei Querträgern 35
und 36 verschweißt, die ihrerseits mit je einem Längsträger 37 bzw. 38 verschweißt
sind.
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An dem dem Ausleger 12 zugekehrten Ende der beiden Längsträger 37
und 38 ist je eine Laufrolle 39 drehbar gelagert. An dem entgegengesetzten Ende,
an dem die Längsträger 37 und 38 durch einen Stegteil 41 starr miteinander verbunden
sind, sind zwei Lenkrollen 42 angeordnet. Mit Rücksicht auf die größere Bauhöhe
und den erforderlichen Bewegungsraum der Lenkrollen 42 sind die
Längsträger
37 und 38 in dem Absci1rlitt zwischen der Lagerplatte 34 und dem Stegteil 41 entsprechend
abgekröpf. Am Stegteil 41 ist ein Bedienungsbügel 43 befestigt, der in der üblichen
Bedienungshöhe angeordnet ist.
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Am Fahrgestell 14 sind an dem Ende, über dem der Ausleger 12 angeordnet
ist, etwa in der Fluchtlinie des Querträgers 35, auf beiden Seiten je ein Stützarm
44 bzw. 45 schwenkbar angeordnet.
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Die beiden Stützarme 44 und 45 sind als Hohlbalken ausgebildet.
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An ihrem vom Fahrgestell abgekehrten Ende ist je eine Einstellhilfe
46 vorhanden. Sie weist eine Gewindespindel 46 auf, die in einer am Stützarm 44
bzw. 45 angeschweißten Gewindemutter auf und abgeschraubt werden kann und die an
ihrem unteren Ende eine Fußplatte 48 und an ihrem oberen Ende einen Handgriff 49
trägt.
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Die beiden Stützarme 44 und 45 sind mittels je eines Schwenklagers
51 mit dem Fahrgestell 14 schwenkbar verbunden. Diese Schwenklager 51 weisen je
eine untere Lagerplatte 52 und eine obere Lagerplatte 53 auf, die an dem Längsträger
37 bzw. 38 angeschweißt sind. Als weiterer Teil der Lagerung 51 ist am Stützarm
44 bzw. 45 je ein Lagerauge 54 angeschweißt, in dessen lotrecht ausgerichtetem Durchgangsloch
ein Lagerbolzen 55 eingesetzt ist, der mittels eines Haltestiftes, vorzugsweise
in Form eines Spannstiftes, darin festgehalten wird. Der Lagerbolzen 55 ragt an
beiden Enden aus dem Lagerauge 54 heraus und durch je ein auf ihn abgestimmtes Durchgangsloch
in den Lagerplatten 52 und 53 hindurch.
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Für jeden Stützarm 44 und 45 ist eine Arretiervorrichtung 57 vorhanden.
Diese weist einen Arretierbolzen 58 auf, der mittels eines Federelementes in Form
einer Blattfeder 59 in axialer Richtung bewegbar gehalten und geführt ist. Er ist
so angeordnet (Fig. 3),
daß er stets mit einem am zugehörigen Stützarm
44 vorhandenen Arretierloch 61 fluchtet, in das er durch die Blattfeder 59 hineingedrückt
wird. Sowohl in der in Fig. 1 ausgezogen dargestellten Betriebsstellung der Stützarme
44 und 45, in der sie vom Fahrgestell 14 weg schräg auswärts und in Richtung des
Auslegers 12 vorwärts gespreizt sind,wie auch in der Ruhestellung der Stützarme,
die in Fig. 1 für den Stützarm 44 mit dem Bezugszeichen 44' strichpunktiert dargestellt
ist, ist in jeder der oberen Lagerplatten 53 je ein weiteres Arretierloch 62 bzw.
63 vorhanden, die in der betreffenden Stellung der Stützarme jeweils mit dem Arretierbolzen
58 und dem Arretierloch 61 an den Stützarmen fluchten.
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Der Arretierbolzen 58 weist an seinem vom Stützarm 44 abgekehrten
Ende einen Gewindeschaft mit Außengewinde auf, der durch ein Durchgangsloch am freien
Ende der Blattfeder 59 hindurchgesteckt ist. Aut diesen Gewindeschaft ist eine Ringöse
64 aufgeschraubt, wodurch der Arretierbolzen 58 an der Blattfeder 59 befestigt ist.
Gleichzeitig dient die Ringöse 64 als |handgriff für die Bedienung der Arretiervorrichtung
51. An dem von der Ringöse 64 abgekehrten Ende ist die Blattfeder 59 an einem mit
dem Stützarm 44 mit einer am Stützarm 44 befestigten Auflage 65 verschraubt. In
dieser Auflage 65 ist auch das Arretierloch 61 angeordnet. Beim Fehlen einer solchen
Auflage 65 ist das Arretierloch 61 unmittelbar am Stützarm 44 angebracht und die
Blattfeder 59 ebenso unmittelbar am Stützarm 44 angeschraubt.
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Am Fahrgestell 14 ist für jeden der beiden Stützarme 44 und 45 ein
Endschalter 66 vorhanden (Fig. 4), der so angeordnet ist, daß sein Betätigungsglied
67 in einer mit der Betriebsstellung des Stützarmes zumindest annähernd übereinstimmenden
Schwenkstellung in die Bewegungsbahn eines mit dem Stützarm 44 fest
verbundenen
Betätigungsnocken 68 so weit hineinra;, daß der Endschalter 66 annähernd beim Erreichen
der BetrlZbsstellung des Stützarmes 44 umschaltet. Die Betätigungsfläch des Betätigungsnockens
68 ist zumindest annähernd radial zur Schwenkachse des Schwenklagers 51, die durch
die Längsacl3e des Lagerbolzens 55 verkörpert wird, und zugleich zumindest annähernd
rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des BetätigungsJliedes 67 ausgerichtet, die im
allgemeinen mit der Längsachse des Betätigungsgliedes übereinstimmt. Umgekehrt ist
der Endschalter 66 so angeordnet und ausgerichtet, daß die Bewegungsrichtung seines
Betätigungsgliedes 67 in der Betriebsstellung des Stützarmes 44 zumindest annähernd
rechtwinklig zur Betätigungsfläche des Betätigungsnockens 68 ausgerichtet ist. Soweit
mit Rücksicht auf den Abstand des Schwenklagers 51 vom Längsträger 37 ein größerer
Abstand zwischen dem auf der Rückseite des Längsträgers 37 angeordneten Endschalters
66 bis zum Betätigungsnocken 68 hin zu überbrücken ist und das Betätigungsglied
67 entsprechend lang ausgeführt ist, wird dieses in einer am Längsträger 37 befestigten
Schutzhülse 69 geschützt und zugleich geführt.
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