DE3310253C1 - Charge chain composed of a plurality of charges arranged in succession - Google Patents
Charge chain composed of a plurality of charges arranged in successionInfo
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- DE3310253C1 DE3310253C1 DE19833310253 DE3310253A DE3310253C1 DE 3310253 C1 DE3310253 C1 DE 3310253C1 DE 19833310253 DE19833310253 DE 19833310253 DE 3310253 A DE3310253 A DE 3310253A DE 3310253 C1 DE3310253 C1 DE 3310253C1
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- F41A1/02—Hypervelocity missile propulsion using successive means for increasing the propulsive force, e.g. using successively initiated propellant charges arranged along the barrel length; Multistage missile propulsion
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Be
schleunigen eines Projektils gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Aus der DE-PS 10 98 855 ist ein aus einer Rohrwaffe abzu
feuerndes Geschoß bekannt, mit dem eine mitbeschleunigte
Zusatzkartuschhülse verbunden ist. Die Kartuschhülse
weist mehrere axial hintereinander angeordnete Zusatz
treibladungen auf, die voneinander durch Trennwände ge
trennt sind. Die Zusatztreibladungen werden durch die
unmittelbar vorausgehende Treibladung durch Aufreißen
der dazwischenliegenden Trennwand gezündet. Durch mehrere
derartige Zusatztreibladungen kann der Gasdruck in dem
Rohr der Rohrwaffe während der gesamten Beschleunigungs
strecke konstant auf etwa Maximaldruck gehalten werden.
Bei üblichen Rohrwaffen steigt der Druck zunächst sehr
rasch an und fällt anschließend über die gesamte Be
schleunigungsstrecke ab. Durch die Zusatzkartuschhülse
kann die Abgangsgeschwindigkeit des Geschosses aus dem
Rohr gegenüber herkömmlichen Rohrwaffen wesentlich er
höht werden. Hierdurch wird die Reichweite und auch die
Durchschlagskraft des Geschosses erhöht.
Von jeher besteht in der militärischen Technik das
Problem der Erreichung höherer Projektilgeschwindigkei
ten zum Durchdringen stärkerer Panzerungen.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, durch
eine einfache und sinnvolle Anordnung mehrerer hinter
einander angeordneter gerichteter Ladungen die Anfangsge
schwindigkeit des Projektils zu erhöhen, um so die
Wirkung des Projektiles gegenüber herkömmlichen Vorrich
tungen zu verbessern.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kenn
zeichnenden Teil des ersten Patentanspruches angegebenen
Merkmale gelöst.
Es ist zwar aus der DE-AS 21 03 708 bekannt, mit einer
Belegung versehene Treibladungen als Ladungskette auszu
bilden. Die Zielsetzung bei dieser Ladungskette ist je
doch, durch den Abstand zwischen den einzelnen Ladungen
eine zuverlässige Sperrwirkung im Falle einer Fremd
initiierung zu gewährleisten. Es ist nicht daran gedacht
und liegt auch nicht nahe, eine derartige Ladungskette
zum Beschleunigen eines Projektiles, d. h. zur Erhöhung
dessen Anfangsgeschwindigkeit heranzuziehen.
Gemäß der Erfindung werden kaskadenartig mehrere P-Ladun
gen vorgesehen, wobei die Masse der zur Projektilbildung
führenden Belegung dieser P-Ladung etwa der Masse der
unmittelbar nachfolgenden P-Ladung entspricht und vor
zugsweise größer als diese ist. Der Abstand der einzelnen
Ladungen ist so gewählt, daß sich das aus der Belegung
ausbildende Projektil beim Aufschlag auf die unmittelbar
nachfolgende P-Ladung annähernd ihre Maximalgeschwindig
keit erreicht hat. Die Zündung der nachfolgenden P-Ladung
erfolgt unmittelbar durch den Aufschlag bzw. durch die
dem Projektil vorauslaufende Stoßwelle. Das auf die
nachfolgende P-Ladung auftreffende Projektil hat hierbei
die typische Pilz- bzw. Tellergestalt und wirkt somit
auf die nachfolgende P-Ladung wie ein Druckkolben. Die
Geschwindigkeit dieses "Druckkolbens" wird der nachfol
genden P-Ladung mitgeteilt, die entsprechend den Gewichts
verhältnissen und sonstigen Parametern bereits eine
Anfangsgeschwindigkeit erhält. Durch mehrere derartige
Kaskadenstufen kann die letzte P-Ladung bzw. das von
dieser ausgeschleuderte Projektil eine hohe Anfangs
geschwindigkeit
bis etwa 6 km/sec erhalten. Mit einer solchen Geschwindig
keit können alle praktisch eingesetzten Panzerungen durch
schlagen werden.
In einem idealisierten System einer vollelastischen Stoß
kaskade z. B. aus vier P-Ladungen, deren Gesamtmassen sich
sukzessive um den Faktor 3 verringern, ergibt sich nach
drei Stößen als Endgeschwindigkeit der abschließenden P-
Ladung bzw. deren Projektiles etwa die 3,4fache Geschwin
digkeit der anstoßenden ersten P-Ladung. Man könnte damit
ein Vierstufensystem erzielen, dessen erste P-Ladung 4 kg
wiegt und eine Anfangsgeschwindigkeit von 1,5 km/sec auf
weist. Reduziert sich das Gewicht der jeweils nachfolgenden
P-Ladungen um den Faktor 3, so könnte am Ausgang dieser
Kaskadenladung eine Masse von etwa 100 g mit einer Ge
schwindigkeit von etwa 5,5 km/sec ausgetrieben werden.
Aufgrund der bei den Stößen auftretenden Umsetzung von
kinetischer Energie in Wärmeenergie wird dieses ideale
Ergebnis natürlich nicht erreicht werden. Man kann jedoch
durch sinnvolle Ein- und Zwischenschaltung und Explosiv-
bzw. Detonationsstufen in die Stoßvorgänge und durch Ein
beziehen zusätzlicher Impulsübertragungs- bzw. Dämpfungs-
oder Verdämmungsglieder das Ergebnis merklich verbessern.
Hierbei kann der Verlust an kinetischer Energie kompen
siert bzw. überkompensiert werden. Durch Zwischenlagen
komprimierter Sprengstoff- bzw. Treibsatzschwaden können
auch zu hohe Stoßbelastungen verhindert werden. Diese Maß
nahmen können noch durch geeignet eingestellte Zündzeit
punkte bzw. Zündmechanismen der aufeinanderfolgenden La
dungen, außerdem durch Optimierung der Abstände und der
Formgebung der Belegungen unterstützt werden. Demnach
soll mit der Lösung angestrebt werden, den zwischen den
einzelnen Stufen sich aufgrund der chemischen Reaktion
der Treibsätze bzw. Explosivstoffe und den Kolbenwirkungen
der auftreffenden Projektilmassen sich einstellenden Kam
merdruck möglichst lange an den zulässigen oberen Grenzen
zu halten. Die durch die Restgeschwindigkeit der stos
senden Projektilmassen relativ lang andauernde unter
stützende Kolben- und Impulsübertragungswirksamkeit über
die Reaktionsgase der Sprengladungen ist ein wesentlicher
Faktor für die Funktionstüchtigkeit der Kaskadenladung.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unter
ansprüchen hervor. In der nachfolgenden Beschreibung ist
die Erfindung in mehreren Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
zehn Figuren sind jeweils schematisch Querschnitte durch
eine Ladungskette gemäß der Erfindung dargestellt. In den
Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Elemente durch die
gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet, denen jeweils eine
der Figurennummer entsprechende Zahl beigefügt ist.
In Fig. 1 ist eine dreistufige Kaskadenladung aus drei
P-Ladungen 1-1, 2-1, 3-1 dargestellt. Die drei P-Ladungen
sind in einem Rohr 4-1 gelagert, das auf der Innenseite
mit einem Dämpfungsmaterial 5-1 ausgekleidet ist, um Über
zündungen durch Stoßwellen entgegenzuwirken.
Die erste P-Ladung 1-1 weist auf ihrer Rückseite eine Ver
dämmung 6-1 aus hartem Metall auf, an die sich eine Spreng
ladung 7-1 aus hochexplosivem Sprengstoff anschließt. Auf
der Vorderseite weist die Ladung eine trichterförmige Aus
nehmung mit einem stumpfen Trichterwinkel auf. Diese Aus
nehmung ist mit einer Belegung 8-1 aus Metall ausgekleidet.
In die Verdämmung 6-1 auf der Rückseite der P-Ladung ist
eine Zündpille 9-1 eingearbeitet, die über Zündkabel 10-1
gezündet werden kann. Die Zündpille 9-1 zündet eine Über
tragungsladung 11-1 z. B. aus gepreßtem Tetryl, die ihrer
seits zur Zündung der Ladung 7-1 dient.
An die Belegung 8-1 der ersten P-Ladung 1-1 schließt sich
ein an der Innenwand des Rohrs 4-1 anliegender Abstands
ring 12-1 an, auf dem sich die zweite P-Ladung 2-1 mit
einer rückwärtigen Verdämmung 13-1 abstützt. Die zweite
P-Ladung 2-1 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie die
erste P-Ladung, weist jedoch keine Zündpille und kein
Zündkabel auf. Diese P-Ladung besteht demnach aus einem
hochexplosiven Sprengstoff 14-1 mit einer trichterförmigen
Belegung 15-1 sowie einer gepreßten Übertragungsladung
16-1.
Die dritte P-Ladung 3-1 liegt an einem Abstandsring 17-1
an und besteht wiederum aus einer rückwärtigen Verdämmung
18-1, einer Ladung 19-1 aus hochexplosivem Sprengstoff
und einer trichterförmigen Belegung 20-1.
Das Gewicht der Belegung 8-1 der ersten P-Ladung ist um
einen bestimmten Faktor größer als das Gesamtgewicht der
nachfolgenden P-Ladung 2-1 inklusive deren Verdämmung 13-1
und Belegung 15-1. Die Belegung 15-1 dieser zweiten P-La
dung 2-1 ist ihrerseits um einen bestimmten Faktor größer
als das Gesamtgewicht der nachfolgenden P-Ladung 3-1 in
klusive deren Verdämmung 18-1 und Belegung 19-1. Dieser
Faktor kann experimentell bestimmt werden; er braucht für
die einzelnen Stufen nicht gleich zu sein. Der durch die
Abstandsringe 12-1 und 17-1 bestimmte Abstand zwischen den
Belegungen und den Verdämmungen zweier aufeinanderfolgen
der Stufen ist etwas geringer als der zur Erreichung der
maximalen Geschwindigkeit der jeweiligen Belegung erforder
liche Weg. Die Belegung jeder Stufe soll beim Aufschlag auf
die folgende Verdämmung bereits gut ausgebildet sein und
die typische Form eines flachen Pilzkopfes bzw. Tellers
etc. aufweisen. Die Belegung wirkt demnach wie ein Hammer
bzw. Kolben, die Verdämmung der nachfolgenden Stufe wie
ein Amboß.
Wird die erste P-Ladung 1-1 gezündet, so formt sich aus
der Belegung 8-1 ein kolbenartiges Projektil, das mit einer
bestimmten Geschwindigkeit auf die als Amboß wirkende Ver
dämmung 13-1 der zweiten P-Ladung aufschlägt. Durch diesen
Aufschlag wird die Übertragungsladung aus gepreßtem Tetryl
gezündet und zündet ihrerseits die Ladung 14-1. Durch den
Aufschlag wird die zweite P-Ladung 2-1 weiter beschleunigt,
die Belegung 15-1 bildet sich als kolbenförmiges Projektil
in Art eines Ambosses aus und schlägt auf die Verdämmung
8-1 der dritten P-Ladung 3-1. Die Ladung 19-1 dieser
dritten P-Ladung 3-1 wird allein durch den Aufschlag ge
zündet; die Belegung 20-1 bildet ein Projektil mit hoher
Anfangsgeschwindigkeit, mit dem eine Panzerbewehrung
durchschlagen wird. Das Rohr 4-1 des Ausführungsbeispiels
dient nicht als Lauf wie bei einer Rohrwaffe, sondern quasi
als Außendämmung, um auch die Sprengstoffgase auszunutzen.
Die Beschleunigung der jeweils nachfolgenden Ladung inner
halb der Kaskade erfolgt durch Impulsübertragung, direkte
Kolbenwirkung und auch Detonationswirkung. Hierdurch er
gibt sich eine gegenseitige Verstärkung durch hohen Druck
und schließlich eine hohe Geschwindigkeit der jeweils nach
folgenden P-Belegung, so daß am Ausgang ein Projektil mit
gegenüber einer Einzelstufe signifikant erhöhter Ge
schwindigkeit zur Verfügung steht. Geschwindigkeiten um
ca. 6 km/sec können mit drei bis vier Stufen erzielt wer
den.
In Fig. 2 ist eine Ladungskette aus zwei P-Ladungen 1-2
und 2-2 dargestellt, die in einem als Außenverdämmung
dienenden Rohr 4-2 angeordnet sind. Die Innenwand des
Rohrs ist mit einem Dämpfungsmaterial 5-2 ausgerüstet.
Die erste P-Ladung 1-2 weist wiederum eine rückwärtige
Verdämmung 6-2 mit einer Zündpille 9-2, einem Zünd
kabel 10-2 und einer Übertragungsladung 11-2 auf, ferner
eine Ladung 7-2 aus hochexplosivem Sprengstoff sowie eine
trichterförmige projektilbildende Belegung 8-2. Die zweite
P-Ladung 2-2 weist eine rückwärtige Verdämmung 13-2 und
eine trichterförmige projektilbildende Belegung 15-2 auf.
Als Abschluß dieser Ladungskette ist eine Hohlladung 21-2
vorgesehen, die eine rückwärtige Verdämmung 22-2, eine
Übertragungsladung 23-2 aus gepreßtem Tetryl, eine La
dung 24-2 aus hochexplosivem Sprengstoff sowie eine
konische Belegung 25-2 aufweist.
Die Massen der einzelnen Stufen der Zündkette sowie deren
gegenseitiger Abstand sind wie bei Fig. 1 bemessen. Eine
signifikante Steigerung der Hohlladungsleistung kann er
reicht werden, wenn das aufschlagende Projektil der vor
ausgehenden P-Ladung 2-2 eine Geschwindigkeit von etwa
5 km/sec aufweist und eine Masse besitzt, welche in etwa
der Masse der Hohlladung einschließlich der Belegung, der
Ladung und der Verdämmung entspricht.
In Fig. 3 ist eine Ladungskette aus vier aufeinander
folgenden P-Ladungen 1-3, 2-3, 3-3 und 26-3 dargestellt.
Die P-Ladungen sind in einem Rohr 4-3 ohne Außenver
dämmung angeordnet. Lediglich die erste P-Ladung 1-3
wird mit Hilfe einer Zündpille 9-3, eines Zündkabels
10-3 und einer Übertragungsladung 11-3 gezündet, während
die nachfolgenden Stufen jeweils allein durch den Auf
schlag der projektilbildenden Belegung gezündet werden.
Die einzelnen P-Ladungen 1-3, 2-3, 3-3 und 26-3 weisen
keine rückwärtige Verdämmung auf.
In Fig. 4 ist eine vierstufige Ladungskette mit vier
P-Ladungen 1-4, 2-4, 3-4 und 26-4 dargestellt. Diese P-
Ladungen sind in einem sich nach vorne konisch ver
jüngenden Rohr 4-4 gelagert, wobei dieses Rohr als Außen
dämmung dient und an seiner Innenseite mit einem Dämpfungs
material 5-4 beschichtet ist. Die P-Ladungen weisen sämt
liche rückwärtige Verdämmungen 6-4, 13-4, 18-4 bzw. 27-4
auf. Die erste P-Ladung wird wiederum über Zündkabel 10-4,
eine Zündpille 9-4 und eine Übertragungsladung 11-4 ge
zündet. Die zweite P-Ladung 2-4 wird durch ebenfalls eine
weitere Zündpille 28-4 und eine Übertragungsladung 16-4
gezündet, während die nachfolgenden P-Ladungen 3-4 und
26-4 durch den Aufschlag bzw. den dabei auftretenden
Druck des Projektiles der vorhergehenden P-Ladung ge
zündet werden.
Durch die konische Bauweise können sowohl die optimalen
Massenverhältnisse der aufeinanderfolgenden Stufen bei
kürzerer Bauweise erreicht werden; ebenso kann die End
geschwindigkeit durch Verlängerung der Hochdruckphase der
einzelnen Stufen gesteigert werden. Das Rohr 4-4 wirkt
in diesem Falle sozusagen als Lauf ähnlich wie bei einer
Rohrwaffe. Der Teil des Rohres 4-4, der vor der ab
schließenden P-Ladung 26-4 liegt, verjüngt sich demnach
nicht mehr, sondern ist zylindrisch ausgebildet.
In Fig. 5 ist eine Ladungskette mit speziell ausgestal
teten rückwärtigen Verdämmungen dargestellt. Diese La
dungskette besteht aus vier P-Ladungen 1-5, 2-5, 3-5 und
26-5, die in einem als Lauf wirkenden Rohr 4-5 mit Innen
beschichtung aus Dämpfungsmaterial 5-5 angeordnet sind.
Sämtliche P-Ladungen weisen Übertragungsladungen 11-5,
16-5, 28-5 bzw. 29-5 auf, wobei die Übertragungsladung
11-5 für die erste P-Ladung 1-5 mit Hilfe von Zünd
kabeln 10-5 und einer Zündpille 9-5 gezündet wird.
Die nachfolgenden Über
tragungsladungen werden durch den Aufschlag der zu
Projektilen ausgeformten Belegungen gezündet.
Die rückwärtigen Seiten der Verdämmungen 13-5, 18-5
bzw. 27-5 der P-Ladungen 2-5, 3-5 bzw. 26-5 sind schwach
konisch ausgebildet, wobei die Kegelspitze in Wirkrich
tung der einzelnen Ladungen zeigt. Die Wandstärke der
einzelnen Belegungen 8-5′, 15-5, 20-5 bzw. 30-5 der P-La
dungen kann zum Innenrand des Rohres 4-5 leicht abnehmen.
Hierdurch können die thermischen Stoßverluste ver
ringert und die Kompressionswirkungen auf die gezündeten
Ladungen verbessert werden. Beim Aufschlag der sich aus
den Belegungen ausbildenden Projektile auf die als Amboß
dienende Verdämmung der jeweils nachfolgenden P-Ladung
hat die Belegung eine Form angenommen, die der rück
wärtigen Seite der Verdämmung entspricht. Hierdurch er
folgt eine sehr gute Impulsübertragung auf die jeweils
nachfolgende P-Ladung. Die Zündung durch Aufschlag über
die Übertragungsladungen z. B. aus Tetryl bzw. Aufschlag
zünder und Übertragungsladungen schafft auch definierte
Verhältnisse.
In Fig. 6 ist eine Kaskadenkanone 31-6 mit einem Lauf
4-6 gezeigt, in dem eine Ladungskette aus drei Ladungen
1-6, 2-6, 3-6 angeordnet ist. Die einzelnen Ladungen wei
sen jeweils eine Treibladung 7-6, 14-6 bzw. 19-6 aus
hochexplosivem Sprengstoff auf, die in jeweils einer
Kartuschhülse 32-6, 33-6 bzw. 34-6 aufgenommen sind.
Gezündet werden die einzelnen Treibladungen z. B. durch
Schlagzünder 35-6, 36-6 und 37-6. Die Treibladungen
wirken jeweils auf ein Projektil 38-6, 39-6 bzw. 40-6,
die jeweils den gesamten freien Innenquerschnitt des
Rohres 4-6 ausfüllen. Die Masse eines Projektils einer
vorhergehenden Stufe ist wiederum ein zu optimierendes
Vielfaches der Gesamtmasse der nachfolgenden Stufe. Üb
licherweise wird dieser Faktor zwischen 2 und 4 liegen.
Die Abstände zwischen den einzelnen Ladungen sind eben
falls so optimiert, daß sich eine größtmögliche Impuls
übertragung auf die nächstfolgende Ladung ergibt. Die
einzelnen Projektile verlängern durch die Kolbenwirkung
und die Impulsübertragungswirkung die Phase hohen Kammer
druckes für das jeweils nachfolgende Projektil, so daß
dessen Geschwindigkeit entsprechend erhöht wird.
Die in Fig. 6 dargestellte Kaskadenkanone kann je nach
Bedarf und Zielsetzung wiederverwendbar sein oder eine
Einschußkanone, bei der dann bei minimalem Aufwand für die
Herstellung der Zerstörungsgrad beim Abschuß sehr hoch sein
kann. Die Anordnung der Ladungen und Projektile muß
selbstverständlich so erfolgen, daß zulässige Druck
grenzen innerhalb des Rohres nicht überschritten werden,
so daß die Treibgase nicht oder erst relativ spät in
Detonation übergehen und zur Systemzerstörung führen
können.
In Fig. 7 ist ein Teil einer vielstufigen Kaskadenkanone
31-7 dargestellt, wobei hier nur zwei aufeinanderfolgende
Stufen 1-7, 2-7 gezeigt sind. Die Stufen weisen jeweils
eine Treibladung 7-7 und 14-7 auf, die auf ein Projektil
38-7 bzw. 39-7 wirken. Die Projektile weisen jeweils einen
Projektilkopf mit dem freien Innenquerschnitt des Rohres
4-7 auf, von dem ein schlankes Rückteil 41 bzw. 42
nach hinten durch die Treibladung hindurchragt. Das Rück
teil stützt sich auf einem Zünder, z. B. einem Schlag-
oder Anstichzünder 11-7 bzw. 16-7 aus gepreßtem Tetryl
oder dergleichen ab. Die Treibladungen sind nach hinten
jeweils durch Kappen 32-7, 33-7 ähnlich den Kartusch
hülsen gemäß Fig. 6 abgeschlossen. Die Ausbildung der
Projektile mit einem Kopf- und einem Rückteil ist vorteil
haft, da durch diese Formgebung ein überhöhter Druck in
dem Rohr vermieden werden kann. Außerdem wird hierdurch
der minimale Abstand zwischen zwei Projektilköpfen beim
Aufschlag begrenzt. Die Gewichte der einzelnen Stufen
sind wie oben aufeinander abgestimmt.
In Fig. 8 ist ein Teil einer weiteren Kaskadenkanone 31-8
mit zwei Stufen 1-8 und 2-8 dargestellt. Die Projektile
38-8 und 39-8 der Ladungen ähneln denen in Fig. 7, je
doch ist die Rückseite des Projektilkopfes konisch abge
flacht. Die Rückteile 41-8 und 42-8 der Projektile ragen
durch die Treibladungen 7-8, 14-8 hindurch und stützen
sich auf einer Kappe 32-8, 33-8 ab. An die Kappe schließt
sich eine Zwischenmasse 43-8 bzw. 44-8 ab, die den oben
erwähnten rückwärtigen Verdämmungen bei den Ausführungs
beispielen der Fig. 1 bis 5 ähnelt. Für diese Zwischen
massen werden allerdings leichte Materialien, z. B. Kunst
stoff, Aluminium oder verdämmte Flüssigkeit verwendet.
Sie dienen dazu, die Stoßbelastungen der Projektile auf
die nachfolgenden Stufen zu reduzieren.
Massen und Abstände zwischen den einzelnen Stufen sind
wie oben gewählt.
In Fig. 9 ist wiederum ein Teil einer Kaskadenkanone 31-9
mit zwei Stufen 1-9 und 2-9 gezeigt. Die einzelnen Stufen
weisen wiederum eine Treibladung 7-9, 14-9, eine hintere
Abdeckung bzw. Hülse 32-9, 33-9 und ein den freien Innen
querschnitt des Rohres 4-9 ausfüllendes zylinderförmiges
Projektil 38-9 bzw. 39-9 auf. In den Treibladungen 7-9
und 14-9 sind flammenempfindliche Detonatoren 45-9 an
geordnet, die direkt an der Innenwand des Rohres 4-9
anliegen. Innerhalb der Rohrwand ist ein Zündkanal 46-9 vorge
sehen, der von diesem Detonator nach rückwärts in Rich
tung auf die vorhergehende Stufe läuft und nach einer ge
wissen Distanz wiederum in das Rohrinnere mündet. Diese
Distanz ist so berechnet, daß beim Aufschlag des je
weiligen Projektils auf die nächstfolgende Stufe das rück
wärtige Ende des Zündkanals freigegeben ist, so daß in
den Zündkanal die Schwaden der vorhergehenden Treibla
dungen eintreten können und den Detonator der nachfolgen
den Stufe zünden. Dieser Zündzeitpunkt liegt kurz vor dem
Zeitpunkt, bei dem das nachfolgende Projektil auf die
nächste Stufe aufschlägt. Beim Weiterflug des Projektils
wird anschließend das vordere Ende des Zündkanals abge
dichtet.
In Fig. 10 ist ein Teil einer Kaskadenkanone 31-10 ge
zeigt, die aus mehreren ineinander eingeschobenen Rohr
stücken 4-10, 4-10′, 4-10′′ besteht. Die einzelnen Rohr
abschnitte haben sukzessive einen kleineren Innendurch
messer. Die einzelnen Stufen 2-10, 3-10 - von der Stufe
1-10 ist nur das Projektil 38-10 gezeigt - sind an den
Übergangsorten zwischen den einzelnen Rohrabschnitten
angeordnet. Das Projektil 39-10, 40-10 der beiden hier
gezeigten Stufen liegt mit seinem Projektilkopf in dem
vorauslaufenden Rohrabschnitt und füllt dessen Innenquer
schnitt aus, während sich das an dem Projektilkopf an
schließende Rückteil 41-10, 42-10 nach rückwärts durch
die Treibladung 7-10, 14-10 in den Rohrabschnitt mit
größerem Innendurchmesser erstreckt. Das rückwärtige
Ende der Rückteile 41-10, 42-10 ist von einer Hülse
32-10, 33-10 entsprechend den oben erwähnten Kartusch
hülsen umgeben; die Treibladungen 7-10, 14-10 sind durch
plattenförmige rückwärtige Verdämmungen 13-10, 18-10
nach hinten abgeschlossen. Trifft ein Projektil, in
diesem Fall das nur teilweise gezeigte Projektil 38-10
auf die Hülse 32-10 der nachfolgenden Stufe 2-10, so wird
durch hier nicht gezeigte Schlagzünder oder dergleichen
die Treibladung 7-10 gezündet. Durch die Impulsübertra
gung wird gleichzeitig das Projektil 38-10 beschleunigt
und durch die Treibladung weiterbeschleunigt. Das Pro
jektil 39-10 der letzten Stufe 3-10 - diese Stufe muß
nicht die dritte Stufe, sondern kann auch eine höhere
Stufe sein - ist als Endprojektil mit einem Hartmetallkern
ausgebildet, so daß auch starke Panzerbewehrungen bei den
hohen Endgeschwindigkeiten durchschlagen werden.
Bei Kaskadenkanonen wird die Luft in dem Zwischenraum
zwischen zwei Stufen stark komprimiert. Diese Kom
primierung kann einen positiven Effekt haben, und zwar
die Aufschlagbelastung auf das nachfolgende Projektil
dämpfen. Gleichzeitig wird die nachfolgende Stufe mit
deren Projektil relativ weich beschleunigt, bevor die
Zündung eintritt. Um die Luft nicht zu stark zu kom
primieren, können einzelne Entlastungsbohrungen 47
durch die Rohrwand der Kanone vorgesehen werden, wie
dieses in Fig. 10 gestrichelt dargestellt ist.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Beschleunigen eines Projektils mit
Hilfe von mehreren, hinter dem Projektil hintereinander
angeordneten Ladungen, die jeweils durch die vorhergehen
de Ladung gezündet werden und auf das Projektil wirken,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladun
gen jeweils mit einer Belegung (8, 15, 20) versehene
projektilbildende bzw. ein Projektil aufweisende Ladungen
(1, 2, 3, 26) mit etwa über den Querschnitt der jeweilig
nachfolgenden Ladung reichendem Projektilquerschnitt
sind, daß die Masse jedes Projektils (8, 15, 20, 30, 38,
39, 40) im Bereich der Gesamtmasse der unmittelbar nach
folgenden Ladung liegt, und daß die Ladungen mit solchen
Abständen (12, 17) hintereinander gelagert sind, daß die
Projektile beim Aufschlag auf die unmittelbar folgende
Ladung annähernd ihre Maximalgeschwindigkeit erreicht haben.
2. Ladungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Masse der Projektile (8, 15, 20, 38, 39) größer als
die Gesamtmasse der unmittelbar nachfolgenden Ladung
(2, 3, 26) ist.
3. Ladungskette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zündung nachfolgender La
dungen (2, 3, 26, 21) durch Übertragungsladungen (16,
28, 29, 23) bzw. Schlagzünder (36, 37) erfolgt.
4. Ladungskette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ladungen (1, 2, 3, 26)
jeder Stufe auf ihrer rückwärtigen Seite eine Verdämmung
(6, 13, 18, 27, 43, 44) aufweisen.
5. Ladungskette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdämmung zumindest teilweise aus einer Flüssigkeit,
wie Öl, Quecksilber, Alkohole, Wasser oder dergleichen,
besteht.
6. Ladungskette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Projektile (8, 15, 20, 38,
39) und die den Projektilen zugewandten Rückseiten (13,
18, 27, 33, 34 ) der unmittelbar nachfolgenden Ladungen
formmäßig aneinander angepaßt sind.
7. Ladungskette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ladungen (1, 2, 3, 26) in
einem außen verdämmten Rohr (4) angeordnet sind.
8. Ladungskette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (4) in Wirkrichtung der Ladungen (1, 2, 3, 26)
konisch zuläuft.
9. Ladungskette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (4-4) über die vorderste Ladung (27-4) mit
gleichbleibendem Querschnitt hinausgezogen ist.
10. Ladungskette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr aus einzelnen Rohrabschnitten (4-10, 4-10′,
4-10′′) mit sukzessiver kleiner werdenden Innendurchmessern
zusammengesetzt ist, und daß die Ladungen (2, 10, 3, 10)
der einzelnen Stufen der Ladungskette am Übergangsbereich
der Rohrabschnitte angeordnet sind.
11. Ladungskette nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (4) mit
einer Innenbeschichtung aus Dämpfungsmaterial (5) ver
sehen ist.
12. Ladungskette nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Stufe (1, 2, 3) der Ladungs
kette eine Treibladung (7-6 bis 7-10, 14-6 bis 14-10,
19-6) aufweist, die auf ein den Innenquerschnitt des
Rohres (4) abdeckendes Projektil (38, 39, 40) wirkt.
13. Ladungskette nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Belegung zumindest
der letzten Treibladung selbst als Kopf des Projektils
(38, 39, 40) ausgebildet ist, dem sich ein nach rück
wärts durch die Treibladung (7, 14) erstreckendes Rück
teil (41, 42) anschließt.
14. Ladungskette nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündung der La
dung (7, 14, 19) der jeweils nachfolgenden Stufe über
einen Zündkanal (46) in der Rohrwand durch die Detona
tionsgase der vorhergehenden Treibladung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833310253 DE3310253C1 (en) | 1983-03-22 | 1983-03-22 | Charge chain composed of a plurality of charges arranged in succession |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833310253 DE3310253C1 (en) | 1983-03-22 | 1983-03-22 | Charge chain composed of a plurality of charges arranged in succession |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3310253C1 true DE3310253C1 (en) | 1987-03-12 |
Family
ID=6194224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833310253 Expired DE3310253C1 (en) | 1983-03-22 | 1983-03-22 | Charge chain composed of a plurality of charges arranged in succession |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3310253C1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2634010A1 (fr) * | 1988-07-08 | 1990-01-12 | Commissariat Energie Atomique | Lanceur d'eclats a tres grandes vitesses |
DE4137471B4 (de) * | 1990-03-29 | 2004-09-16 | Giat Industries | Militärischer Gefechtskopf |
DE102008007719A1 (de) * | 2008-02-06 | 2009-08-13 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Miniatur-Detonator |
DE102008008937B3 (de) * | 2008-02-13 | 2009-10-22 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Miniaturisierte Zündkette |
DE102009013931B4 (de) | 2009-03-25 | 2019-12-19 | Bae Systems Bofors Ab | Bezeichnung: Verfahren für einen Richtungsgefechtskopf und Gefechtskopf für dasselbe |
Citations (1)
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---|---|---|---|---|
DE2103708B2 (de) * | 1971-01-27 | 1975-10-09 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8000 Muenchen | Sprengladungskette |
-
1983
- 1983-03-22 DE DE19833310253 patent/DE3310253C1/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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