DE3306995C2 - - Google Patents
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- Signal Processing (AREA)
- Telephonic Communication Services (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für
Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere PCM-
Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Konferenzschal
tungen zum Zusammenführen von von an jeweils eine
Konferenzschaltung angeschlossenen Teilnehmerstel
len ausgesendeten Nachrichtensignalen zu einem Sum
mensignal, welches an die mit der betreffenden Konfe
renzschaltung jeweils verbundenen Teilnehmerstellen
ausgesendet wird, und mit einzeln mit Teilnehmerstellen
verbindbaren und pro Konferenzschaltung vorgesehe
nen mehreren Anschlußschaltungen mit diesen zuge
ordneten Gabelschaltungen, an deren Zweidrahtseite
jeweils eine Teilnehmerstelle anschaltbar ist, und an de
ren Vierdrahtseite ein erster Zweidrahtzweig der Nach
richtensignalübertragung von der jeweiligen Teilneh
merstelle zur Konferenzschaltung und ein zweiter
Zweidrahtzweig der Nachrichtensignalübertragung in
umgekehrter Richtung dient, und in der ein einer Wei
tergabe des Summensignales an alle jeweiligen Konfe
renzteilnehmerstellen dienender Verstärker vorgesehen
ist, und in der eine störende Rückkopplungen unterbin
dende Dämpfung dieses Summensignales nach Maßga
be der Anzahl der Teilnehmerstellen schaltbar ist, die
jeweils mit einer Konferenzschaltung verbunden sind.
Ein Problem bei Konferenzschaltungen ergibt sich
aus der Notwendigkeit der Verstärkung eines von einer
Konferenzteilnehmerstelle abgegebenen Nachrichten
signales vor dessen Abgabe an alle miteinander verbun
denen Konferenzteilnehmerstellen. Aufgrund von Fehl
anpassungen auf den Zweidrahtseiten der betreffenden
Gabelschaltungen, hauptsächlich verursacht durch un
terschiedliche Teilnehmerleitungs-Widerstandswerte,
ergeben sich Gabelübergangsdämpfungen, die kleiner
als unendlich sind, wodurch es bekanntlich zu Rück
kopplungserscheinungen kommt, indem das Summensi
gnal, das über die eingangs genannten (vierdrahtseiti
gen) zweiten Zweidrahtzweige zu den einzelnen Gabel
schaltungen der Konferenzschaltung abgegeben wird,
wegen mangelhafter Gabelübergangsdämpfung über
die (ebenfalls vierdrahtseitigen) ersten Zweidrahtzwei
ge dieser Gabelschaltungen wieder zum Eingang des
Verstärkers der betreffenden Konferenzschaltung ge
langt. In der deutschen Offenlegungsschrift 27 46 624 ist
u. a. beschrieben, daß das Summensignal zu bekämpfen
ist, und zwar nach Maßgabe der Anzahl der an einer
Konferenzverbindung jeweils beteiligten Teilnehmer
stellen. Damit ist allerdings der Nachteil verbunden, daß
mit steigender Anzahl von an einer Konferenz jeweils
beteiligten Teilnehmerstellen das Summensignal immer
stärker gedämpft sein muß, um den Effekt der Rück
kopplung unwirksam zu machen. Da mit steigender
Dämpfung die Verständlichkeit für die an der Konfe
renz jeweils beteiligten Teilnehmer immer mehr ab
nimmt, ist unter diesen bekannten Voraussetzungen die
Anzahl von zu einer Konferenzverbindung verbindba
ren Teilnehmerstellen eng begrenzt.
Die genannte Offenlegungsschrift versucht, dem Ef
fekt von Rückkopplungserscheinungen mit einer An
ordnung zu begegnen, bei der die Nachrichtensignale
als PCM-Signale übertragen werden, und sieht hierzu
vor, bei einem Teil der Gabelschaltungen eine Zeichen
inversion vorzunehmen, damit sich die durch mangel
hafte Gabelübergangsdämpfungen zurück zum Verstär
ker der Konferenzschaltung gelangenden Gabelrück
flüsse gegenseitig aufheben ("auslöschen"). Dieser Ef
fekt wird aber nur erzielt, wenn hinsichtlich der Gabel
übergangsdämpfungswerte ausgewogene Verhältnisse
bestehen. Dies aber hängt von den jeweils an die Gabel
schaltungen angeschlossenen Teilnehmeranschlußlei
tungen ab. Bereits bei an einer Fernsprechnebenstellen
vermittlungsanlage angeschlossenen Teilnehmerstellen,
insbesondere aber bei an eine Fernsprechortsvermitt
lungsstelle angeschlossenen Teilnehmerstellen können
die Teilnehmeranschlußleitungen sehr verschiedene
Leitungswerte, insbesondere Widerstandswerte aufwei
sen. Deshalb ist die Wirksamkeit der gemäß obiger Of
fenlegungsschrift vorgeschlagenen Lösung von der Zu
fälligkeit des Beteiligtseins von Teilnehmerstellen an ei
ner Konferenzverbindung abhängig. Diese bekannte
Lösung vermag also nicht mit Sicherheit ein Zustande
kommen von Instabilitäten, also von Rückkopplungser
scheinungen und dergleichen, zu vermeiden.
Für die Erfindung besteht die Aufgabe, bei der Lö
sung der Stabilitätsprobleme bei Konferenzverbindun
gen sowohl eine Beschränkung der Anzahl von Teilneh
merstellen, die jeweils an einer Konferenzverbindung
beteiligt sein können, als auch eine Abhängigkeit der
Stabilitätsverhältnisse von den Zufälligkeiten bezüglich
der Anpassungsverhältnisse zwischen jeder der Gabel
schaltungen und jeder der verbundenen Teilnehmeran
schlußleitungen zu beseitigen und dabei eine solche Lö
sung noch besser an die praktischen Betriebsverhältnis
se anzulehnen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß
die zu einer Konferenzschaltung führenden ersten
Zweidrahtzweige einzelnen in an sich bekannter Weise
auf Vorliegen eines Nachrichtensignales, insbesondere
auf Überschreitung eines Nachrichtensignalpegel-
Schwellwertes überwacht werden und daß jeder der
betreffenden Zweidrahtzweige bei entsprechendem
Vorliegen eines Nachrichtensignales, bzw. bei entspre
chender Überschreitung des Schwellwertes, zur Konfe
renzschaltung hin durchlässig geschaltet wird, und daß
die für die schaltbare Dämpfung maßgebende Anzahl
durch diejenigen Teilnehmerstellen gegeben ist, die
nicht nur mit der Konferenzschaltung verbunden sind,
sondern seitens derer auch ein Nachrichtensignal vor
liegt bzw. den Schwellwert überschreitet.
Die Erfindung ermöglicht es, mit relativ einfachen
Mitteln die Anzahl der an einer Konferenz jeweils betei
ligten Teilnehmerstellen beliebig zu erweitern, weil Ga
belrückflüsse nur über diejenigen Gabelschaltungen
eintreffen, über die von einer angeschalteten Teilneh
merstelle auch Nachrichtensignale eintreffen; alle übri
gen Gabelschaltungen können keine Gabelrückflüsse
aufgrund mangelhafter Gabelübergangsdämpfung an
die Summationseinrichtung und den Verstärker weiter
geben, weil bei Nichtvorliegen eines Nachrichtensigna
les von einer Teilnehmerstelle der entsprechende Zwei
drahtzweig der betreffenden Gabelschaltung, der zur
Nachrichtensignalübertragung von der Gabelschaltung
zur Summationseinrichtung dient, nicht durchgeschaltet
ist. Verhalten sich die beteiligten Konferenzteilnehmer
also diszipliniert, was darin zum Ausdruck kommt, daß
immer nur ein Teilnehmer gleichzeitig spricht oder
gleichzeitig immer nur eine sehr begrenzte kleine An
zahl, z. B. zwei oder drei Teilnehmer, so bedarf die Kon
ferenzverbindung keiner Dämpfung. Im Normalbetrieb,
also bei diszipliniertem Teilnehmerverhalten arbeitet
die Konferenzeinrichtung hinsichtlich Dämpfung also
optimal. Ungünstige Anpassungsverhältnisse zwischen
Gabelschaltung und jeweils verbundener Teilnehmer
leitung können die Stabilität einer Konferenzverbin
dung nicht beeinträchtigen.
Durch die US-PS 39 47 639 und 39 58 084, sowie
durch das europäische Patent 00 21 710 ist es bereits
bekannt, die zu einer Konferenzschaltung führenden er
sten Zweidrahtzweige einzeln auf Vorliegen jeweils ei
nes Nachrichtensignales zu überwachen; in diesen be
kannten Fällen dient diese Maßnahme jedoch dazu,
gleichzeitig immer nur einen einzigen dieser Zweidraht
zweige durchlässig zu schalten. Es kann also immer
gleichzeitig nur ein einziger Konferenzteilnehmer ef
fektiv sprechen, d. h. nur einer der an einer Konferenz
beteiligten Teilnehmer ist hörbar. Alle anderen Konfe
renzteilnehmer können zwar sprechen, sind aber von
den übrigen Konferenzteilnehmern nicht hörbar. Erst
wenn dieser eine Konferenzteilnehmer seine Rede un
terbricht, wird sein Zweidrahtzweig ausgeschaltet und
der Zweidrahtzweig einer anderen Gabelschaltung ein
geschaltet. Die Konferenzeinrichtung erteilt also das
Wort einem anderen Konferenzteilnehmer. Eine solche
Lösung ist unvorteilhaft, weil sie gerade die Vielspre
cher und Dauerredner bevorzugt. Für die beteiligten
Konferenzteilnehmer ist es jeweils schwierig, zu errei
chen, daß auch ihnen einmal das Wort erteilt wird. Die
Erfindung macht deshalb von diesem "Instant-Speaker-
Algorithmus" keinen Gebrauch, sondern geht davon
aus, daß die Nachrichtensignalübertragung von jedem
der an einer Konferenz beteiligten Teilnehmer zur Sum
mationseinrichtung der Konferenzeinrichtung jederzeit
übertragungsfähig ist. Erst dann, wenn eine Konferenz
undiszipliniert wird, d. h. wenn mehr als zwei oder drei
Konferenzteilnehmer sprechen, wird das Ausgangssi
gnal des Verstärkers bedämpft, also in einer Betriebssi
tuation, in der die Konferenzverbindung vom falschen
Teilnehmerverhalten her gesehen sowieso nicht mehr
effektiv ist. Sowie aber die beteiligten Konferenzteil
nehmer wieder zu einem disziplinierten Konferenzver
halten zurückkehren, tritt die Dämpfung des Summa
tionssignales sofort wieder außer Wirkung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung nur in ihren wesentlich zum Verständnis der
Erfindung beitragenden Bestandteilen dargestellt.
Die Zeichnung ist durch eine waagerecht gezeichnete
strichpunktierte Linie unterteilt. Oberhalb dieser Linie
ist eine Fernsprechortsvermittlungsstelle angedeutet
und unterhalb dieser Linie eine Konferenzeinrichtung.
Letztere ist mit der Fernsprechortsvermittlungsstelle
aufbaumäßig zusammengefaßt und stellt insofern einen
Bestandteil von derselben dar. Die Fernsprechortsver
mittlungsstelle enthält u. a. ein Koppelfeld k mit einer
zentralen Steuereinrichtung Z. An Eingänge des Kop
pelfeldes sind Teilnehmerstellen T 1 bis T n angeschlos
sen. Diese Fernsprechortsvermittlungsstelle kann auf
jede bekannte Weise ausgebildet sein. Es kann sich um
eine Vermittlungsstelle in Analogtechnik oder eine Ver
mittlungsstelle in Digitaltechnik handeln. Eine Vermitt
lungsstelle in Analogtechnik wird z. B. in den "Informa
tionen Fernsprech-Vermittlungstechnik" (Heft 1/2 1970)
ausführlich beschrieben. Eine Fernsprechvermittlungs
stelle in PCM-Technik ist z. B. in der deutschen Patent
anmeldung (VPA 81 P 62 57) dargestellt und erläutert.
Unterhalb der waagerecht dargestellten strichpunk
tierten Linie ist eine Konferenzeinrichtung W darge
stellt. Sie enthält u. a. 8 Gabelschaltungen G 1 bis G 8.
Solche Gabelschaltungen haben bekanntlich eine Vier
drahtseite. Auf der Vierdrahtseite einer jeden Gabel
schaltung befindet sich je ein Anschluß für zwei Zwei
drahtzweige. Ein erster Zweidrahtzweig dient zur
Nachrichtensignalübertragung von der Zweidrahtseite
zu diesem ersten Zweidrahtzweig. Ein zweiter Zwei
drahtzweig dient zur entgegengesetzten Nachrichtensi.
gnalübertragung von diesem Zweidrahtzweig zur Zwei
drahtseite. Die ersten Zweidrahtzweige der dargestell
ten Gabelschaltungen sind zu Schwellwertschaltern E 1
bis E 8 geführt. Für diese Schwellwertschalter ist ein
Schwellwert festgelegt, der das eintreffende Nachrich
tensignal betrifft. Liegt der Nachrichtensignalpegel des
jeweils von der Gabelschaltung über den ersten Zwei
drahtzweig eintreffenden Nachrichtensignales unter
halb dieses Schwellwertes, so sind diese Schwellwert
schalter für das von der jeweiligen Gabelschaltung ein
treffende Nachrichtensignal undurchlässig. Erreicht
oder überschreitet dieses Nachrichtensignal jedoch den
Schwellwert, so gibt jeder dieser Schwellwertschalter
E 1 bis E 8 ausgangsseitig (rechte Seite) das empfangene
Nachrichtensignal weiter.
Die von den Schwellwertschaltern weitergegebenen
Nachrichtensignale gelangen u. a. zu einer Summations
einrichtung A. Diese Summationseinrichtung führt die
über die linksseitig dargestellten Eingänge empfange
nen Nachrichtensignale zusammen und verstärkt sie.
Ein so erhaltenes Summensignal gibt die Summations
einrichtung A über die rechtsseitig dargestellten Aus
gänge zu Dämpfungsschaltungen D 1 bis D 8 ab, die den
Gabelschaltungen G 1 bis G 8 entsprechen. Die Sum
mationseinrichtung A bildet zunächst ein gemeinsames
Summensignal, gibt schließlich aber an jede einzelne der
Dämpfungschaltungen D 1 bis D 8 jeweils ein Summen
signal ab, das zunächst aus dem gemeinsamen Summen
signal gebildet ist, von dem jedoch dasjenige Nachrich
tensignal wieder abgezogen ist, das von der jeweils ent
sprechenden Gabelschaltung herkommt. Von den mit
den Gabelschaltungen verbundenen Teilnehmerstellen
erhält also jede Teilnehmerstelle ein Summensignal, von
dem das von ihr selbst abgegebene Nachrichtensignal
wieder abgezogen ist.
Das in der Summationseinrichtung A gebildete Sum
mensignal ist aufgrund der Wirkung der Schwellwert
schalter E 1 bis E 8 also aus den Nachrichtensignalen
von solchen Teilnehmerstellen gebildet, die ein Nach
richtensignal mit einem Nachrichtensignalpegel ober
halb des Schwellwertes abgeben, auf den die Schwell
wertschalter D 1 bis D 8 eingestellt sind.
Außerdem ist eine Meßeinrichtung B vorgesehen, die
in jedem Moment feststellt, von wie vielen Schwellwert
schaltern ein Nachrichtensignal abgegeben wird. Diese
Meßeinrichtung registriert also nicht die Höhe des je
weiligen Nachrichtensignalpegels des jeweiligen Nach
richtensignals, das von den einzelnen Schwellwertschal
tern weitergegeben wird, sondern stellt nur die Anzahl
der Schwellwertschalter fest, bei denen der Schwellwert
überschritten ist. Die Meßeinrichtung B gibt kein Aus
gangssignal über ihren rechtsseitig dargestellten Aus
gang ab, sofern lediglich bei zwei Schwellwertschaltern
oder weniger der Schwellwert erreicht oder überschrit
ten ist. Wird bei drei oder mehr Schwellwertschaltern
der Schwellwert erreicht oder überschritten, so gibt die
Meßeinrichtung D ein Ausgangssignal ab. Dieses Au
gangssignal gibt außerdem die Zahl der betreffenden
Schwellwertschalter an, bei denen der Schwellwert er
reicht oder überschritten ist. Dieses Signal gibt die Meß
einrichtung B an eine Steuerschaltung C weiter. Diese
weist linksseitig dargestellte Eingänge pro Schwellwert
schalter, das bedeutet also, pro Gabelschaltung auf.
Ebenso weist diese Steuerschaltung rechtsseitig darge
stellte Ausgänge pro Dämpfungsschaltung D 1 bis D 8
auf. Diese Steuerschaltung empfängt ebenfalls von den
Schwellwertschaltern E 1 bis E 8 jeweils ein Signal,
wenn bei einem oder mehreren dieser Schwellwert
schalter der Schwellwert erreicht oder überschritten
wird. Erhält die Steuerschaltung von der Meßeinrich
tung B ein Ausgangssignal, so gibt sie je einen Steuerbe
fehl über diejenigen rechtsseitig dargestellten Ausgänge
ab, über deren entsprechend linksseitig dargestellte Ein
gänge jeweils ein Signal von den betreffenden Schwell
wertschaltern eintrifft. Die Steuerschaltung C kenn
zeichnet also ausgangsseitig alle diejenigen Schwell
wertschalter, bei denen der Schwellwert erreicht oder
überschritten ist. Diese Steuerbefehle geben ferner den
Meßwert, also das Ausgangssignal wieder, das mit Hilfe
der Meßeinrichtung B gebildet wurde.
Mit Hilfe der zuvor beschriebenen Steuerbefehle
werden nun diejenigen Dämpfungsschaltungen ange
steuert, deren entsprechende Schwellwertschalter ein
Erreichen oder eine Überschreitung des Schwellwertes
anzeigen. Außerdem wird mit diesen Steuerbefehlen je
der der betreffenden Dämpfungsschaltungen signali
siert, bei wie vielen Schwellwertschaltern insgesamt der
Schwellwert erreicht oder überschritten ist. Nach Maß
gabe dieser Zahl wird in den so angesteuerten Dämp
fungsschaltungen jeweils eine Dämpfung eingeschaltet,
deren Dämpfungswert um so höher ist, desto höher die
se Zahl ist. Es werden also die Summensignale nur für
diejenigen Gabelschaltungen bedämpft, über die jeweils
ein Eingangssignal (von der Zweidrahtseite zum ersten
Vierdrahtzweig) eintrifft, welches den Schwellwert er
reicht oder überschreitet.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Zwei
drahtseiten der Gabelschaltungen G 1 bis G 8 mit zwei
drähtigen Eingängen k verbunden. Die Teilnehmerstel
len T 1 bis Tn, die in an sich bekannter Weise individuel
le Fernsprechverbindungen herstellen können, sind auch
individuell mit den Gabelschaltungen der Konferenz
einrichtung W verbindbar. Dadurch lassen sich Konfe
renzverbindungen herstellen, an denen drei und mehr
Teilnehmerstellen beteiligt sein können.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Konferenzein
richtung W geht von einem disziplinierten Teilnehmer
verhalten aus. Normalerweise spricht bei einer Konfe
renz gleichzeitig immer nur ein Konferenzteilnehmer.
Nicht selten aber ergreift ein zweiter Konferenzteilneh
mer das Wort, während noch ein erster Konferenzteil
nehmer spricht. Ergreift zugleich auch noch ein dritter
Konferenzteilnehmer das Wort, so kann man davon aus
gehen, daß die Diszipliniertheit des Konferenzverhal
tens anfängt, beeinträchtigt zu sein. Eine Dämpfung des
Summensignales tritt nun erst dann ein, wenn drei oder
mehr Konferenzteilnehmer zugleich sprechen. Man
kann diese Zahl auch noch um eins oder zwei erhöhen.
Man kann also davon ausgehen, daß bei diszipliniertem
Konferenzverhalten das Summensignal ungedämpft zu
allen beteiligten Teilnehmerstellen hin gelangt. Darüber
hinaus aber ist vorgesehen, daß das Summensignal bei
weniger diszipliniertem Konferenzverhalten, also wenn
drei oder mehr Teilnehmer gleichzeitig sprechen, nur
für diejenigen Teilnehmerstellen bedämpft wird, über
die gesprochen wird. Für die übrigen Teilnehmerstellen
wird die Verständlichkeit also nicht aufgrund von
Dämpfung beeinträchtigt, sondern lediglich aufgrund ei
ner Stimmenverwirrung. Sofort aber, wenn die beteilig
ten Teilnehmer wieder zu einem disziplinierten Konfe
renzverhalten zurückkehren, wenn also die Anzahl der
gleichzeitig sprechenden Teilnehmer auf zwei oder we
niger zurückgeht, wird die bis dahin eingeschaltete
Dämpfung wieder ausgeschaltet. Die zu den verschiede
nen Teilnehmerstellen hin abgegebenen Summensigna
le sind dann wieder dämpfungsfrei. - Die erfindungsge
mäß gestaltete Konferenzeinrichtung vermeidet es je
doch, daß dann, wenn ein oder zwei Teilnehmer Nach
richtensignale abgeben, Nachrichtensignale von weite
ren Teilnehmerstellen nicht aufgenommen werden. Es
wird also vermieden, daß durch ein Sprechen eines Kon
ferenzteilnehmers oder zweier Konferenzteilnehmer al
le übrigen Konferenzteilnehmer gleichsam mundtot ge
macht sind. Vielmehr ist jedem beteiligten Konferenz
teilnehmer jederzeit die Möglichkeit gegeben, sich
durch einen Zwischenruf zu Wort zu melden. Die erfin
dungsgemäß gestaltete Konferenzeinrichtung kommt
also den praktischen Bedürfnissen sehr weit entgegen.
Bei der bisherigen Beschreibung wurde davon ausge
gangen, daß die erfindungsgemäß ausgestaltete Konfe
renzeinrichtung W in Analogtechnik arbeitet. Ebenso
gut ist es jedoch auch möglich, die Konferenzeinrich
tung in PCM-Technik auszubilden. ln diesem Falle tref
fen die einzelnen Nachrichtensignale in PCM-Worten
ein, die in einem Zeitraster liegen. In diesem Falle sind
die Schwellwertschalter zweckmäßig als Digital-Ana
log-Wandler ausgebildet. In der Summationseinrichtung
A werden dann die über die linksseitig dargestellten
Eingänge eintreffenden Analogsignale jeder der betref
fenden Teilnehmerstellen zusammengeführt. Jedes der
Summensignale wird wieder im Zeitraster abgegeben.
- Bei Ausbildung der Konferenzeinrichtung in PCM-
Technik ist es ferner zweckmäßig, die Schwellwertschal
ter E 1 bis E 8, die Meßeinrichtung B und die Steuerein
richtung C zu einem Bewertungsprozessor zusammen
zufassen. Ferner wäre die Summationseinrichtung A als
Summierungsprozessor auszubilden. Unter diesen Vor
aussetzungen wird dem Bewertungsprozessor ein PCM-
Signal einer Mehrzahl von PCM-Kanälen zugeführt.
Ferner wird dem Bewertungsprozessor mitgeteilt, wel
che dieser Kanäle zu einer Konferenzverbindung gehö
ren. Der Bewertungsprozessor nimmt dann von diesen
Zeitkanälen die PCM-Signale auf. Ferner vergleicht er
den Absolutwert eines jeden betreffenden PCM-Wortes
mit einem Schwellwert. Wird der Schwellwert über
schritten, so gilt jeweils der betreffende Teilnehmer
während dieses PCM-Rahmens und für eine gewisse
Anzahl weiterer Rahmen als aktiv. Der Bewertungspro
zessor gibt an den Summierungsprozessor eine Infor
mation darüber aus, welche der bewerteten Konferenz
teilnehmer aktiv sind und welche nicht aktiv sind. Hier
aus ergibt sich zugleich, wie viele Konferenzteilnehmer
aktiv sind. Der Summierungsprozessor, der unter den
zuletzt erläuterten Voraussetzungen zweckmäßig auch
die Dämpfungsschaltungen mitumfaßt ermittelt auf
grund der Eingabe vom Bewertungsprozessor die An
zahl der jeweils aktiven Teilnehmer und leitet daraus die
notwendige Dämpfung für die aktiven Teilnehmerstel
len ab. Der Summierungsprozessor bildet ferner das
Summensignal. Nicht aktive Teilnehmer erhalten das
Summensignal ohne Dämpfung. Aktive Teilnehmer er
halten ein Summensignal, von dem erstens das teilneh
mereigene Signal wieder abgezogen ist und das zwei
tens gedämpft ist nach Maßgabe der Anzahl der jeweils
aktiven Teilnehmer, und zwar wenn mehr als zwei, drei 60
oder vier Teilnehmer aktiv sind, je nachdem, bei welcher
Anzahl die Grenze gesetzt ist, bei der die Dämpfung in
der erläuterten Weise zum Tragen kommen soll. In der
Zeichnung ist die Zusammenfassung der Schwellwert
schalter E 1 bis E 8, der Meßeinrichtung B und der
Steuereinrichtung C zu einem Bewertungsprozessor mit
H bezeichnet.
Es sei auch noch darauf hingewiesen, daß anstelle
eines Summierungsprozessors zwei Summierungspro
zessoren für je vier Kanäle vorgesehen sein können.
Der Bewertungsprozessor ist in diesem Falle gemein
sam wirksam für beide Summierungsprozessoren. Mit
Hilfe jedes der beiden Summierungsprozessoren kann
je eine Konferenzverbindung geschaltet werden. In die
sem Falle werden also die PCM-Signale von jeweils nur
vier Kanälen zusammengeführt. Es werden getrennt
voneinander zwei verschiedene Summensignale gebil
det. jedes derselben wird jeweils nur den betreffenden
beteiligten Teilnehmerstellen zugeführt. Unter dieser
Voraussetzung ist es jedoch ebensogut auch möglich,
beide Summierungsprozessoren gemeinsam zur Her
stellung einer einzigen Konferenzverbindung zu ver
wenden, an der dann die doppelte Anzahl von Teilneh
merstellen beteiligt sein kann.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung für Fernmeldevermitt
lungsanlagen, insbesondere PCM-Fernsprechver
mittlungsanlagen, mit Konferenzschaltungen zum
Zusammenführen von von an jeweils eine Konfe
renzschaltung angeschlossenen Teilnehmerstellen
ausgesendeten Nachrichtensignalen zu einem Sum
mensignal, welches an die mit der betreffenden
Konferenzschaltung jeweils verbundenen Teilneh
merstellen ausgesendet wird, und mit einzeln mit
Teilnehmerstellen verbindbaren und pro Konfe
renzschaltung vorgesehenen mehreren Anschluß
schaltungen mit diesen zugeordneten Gabelschal
tungen, an deren Zweidrahtseite jeweils eine Teil
nehmerstelle anschaltbar ist, und an deren Vier
drahtseite ein erster Zweidrahtzweig der Nachrich
tensignalübertragung von der jeweiligen 1 eilneh
merstelle zur Konferenzschaltung und ein zweiter
Zweidrahtzweig der Nachrichtensignalübertra
gung in umgekehrter Richtung dient, und in der ein
einer Weitergabe des Summensignales an alle je
weiligen Konferenzteilnehmerstellen dienender
Verstärker vorgesehen ist, und in der eine störende
Rückkopplungen unterbindende Dämpfung dieses
Summensignales nach Maßgabe der Anzahl der
Teilnehmerstellen schaltbar ist, die jeweils mit ei
ner Konferenzschaltung verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu einer Konferenzschal
tung führenden ersten Zweidrahtzweige einzeln in
an sich bekannter Weise auf Vorliegen eines Nach
richtensignales, insbesondere auf Überschreitung
eines Nachrichtensignalpegels-Schwellwertes,
überwacht werden, und daß jeder der betreffenden
Zweidrahtzweige bei entsprechendem Vorliegen
eines Nachrichtensignales, bzw. bei entsprechender
Überschreitung des Schwellwertes, zur Konferenz
schaltung hin durchlässig geschaltet wird, und daß
die für die schaltbare Dämpfung maßgebende An
zahl durch diejenigen Teilnehmerstellen gegeben
ist, die nicht nur mit der Konferenzschaltung ver
bunden sind, sondern seitens derer auch ein Nach
richtensignal vorliegt bzw. den Schwellwert über
schreitet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfung nur wirksam
geschaltet wird, wenn die Anzahl der Teilnehmer
stellen, seitens derer ein Nachrichtensignal entwe
der vorliegt oder den Schwellwert überschreitet,
gleich oder größer als ein gespeicherter kritischer
Grenzwert ist, insbesondere größer als drei oder
vier ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung nur für
diejenige Teilnehmerstelle bzw. diejenigen Teil
nehmerstellen wirksam geschaltet wird, über die
ein Nachrichtensignal abgegeben wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Sum
mensignal, das jeweils einer Teilnehmerstelle, über
die ein Nachrichtensignal abgegeben wird, zuge
führt wird, das von ihr selbst abgegebene Nachrich
tensignal abgezogen wird, einschließlich eines in
folge mangelhafter Gabelübergangsdämpfung
über den betreffenden ersten Zweidrahtzweig ein
treffenden Teiles des Summensignales.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833306995 DE3306995A1 (de) | 1983-02-28 | 1983-02-28 | Schaltungsanordnung fuer fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere pcm-fernsprechvermittlungsanlagen, mit konferenzschaltungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833306995 DE3306995A1 (de) | 1983-02-28 | 1983-02-28 | Schaltungsanordnung fuer fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere pcm-fernsprechvermittlungsanlagen, mit konferenzschaltungen |
Publications (2)
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DE3306995A1 DE3306995A1 (de) | 1984-08-30 |
DE3306995C2 true DE3306995C2 (de) | 1987-11-12 |
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ID=6192062
Family Applications (1)
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DE19833306995 Granted DE3306995A1 (de) | 1983-02-28 | 1983-02-28 | Schaltungsanordnung fuer fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere pcm-fernsprechvermittlungsanlagen, mit konferenzschaltungen |
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---|---|---|---|---|
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CA2102857C (en) * | 1992-12-31 | 1998-06-23 | Alexander Feiner | Technique for reducing echoes in conference communications |
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---|---|---|---|---|
US4232493A (en) * | 1978-04-28 | 1980-11-11 | H. H. Robertson Company | Fire-resistant electrical wiring distributing floor structure and method |
DE3305040A1 (de) * | 1983-02-14 | 1984-08-16 | Borbély, György, 5014 Kerpen | Hohlboden, verfahren zu dessen herstellung und einrichtung zum beheizen oder kuehlen dieses hohlbodens |
-
1983
- 1983-02-28 DE DE19833306995 patent/DE3306995A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3306995A1 (de) | 1984-08-30 |
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