DE3306505A1 - Anthracyclinglycosid - Google Patents
AnthracyclinglycosidInfo
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- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H15/00—Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
- C07H15/20—Carbocyclic rings
- C07H15/24—Condensed ring systems having three or more rings
- C07H15/252—Naphthacene radicals, e.g. daunomycins, adriamycins
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Description
-
- Beschreibung
- Die Erfindung betrifft ein Antitumor-Antibiotikum der Anthracyclinglykosid-Reihe, ein Verfahren zur Herstellung dieses Glycosids und ein diese Verbindung enthaltendes Arzneimittel. Gegenstand der Erfindung ist 4-Demethoxy-13-dihydrodaunorubicin mit der Formel sowie die pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze davon.
- Die erfindungsgemäße Verbindung kann durch Reduktion der Seitenketten-Ketonfunktion von 4-Demethoxydaunorubicin hergestellt werden. Diese Verbindung wird beispielsweise in der US-PS 4 046 878 beschrieben. Die Behandlung von 4-Demethoxydaunorubicin mit einem Überschuß an Natriumborhydrid liefert 4-Demethoxy-13-dihydrodaunorubicin in hoher Ausbeute. Das Natriumborhydrid kann zu einer wäßrigen Lösung des 4-Demethoxydaunorubicins bai Raumtemperatur und einem pH-Wert von 10 gegeben werden. Die Reduktion erfolgt sehr schnell. Nach Entfernung des UberschUs- sigen Reduktionsmittels kann das durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel aus der wäßrigen Phase erhaltene Rohprodukt durch Chromatographie gereinigt und vorzugsweise als Salz, beispielsweise Hydrochlorid, isoliert werden. Auch dieses Verfahren stellt einen Teil der vorliegenden Erfindung dar.
- Durch die Erfindung wird schließlich weiterhin ein Arzneimittel zur Verfügung gestellt, das aus 4-Demethoxy-13-dihydrodaunorubicin oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon im Gemisch mit einem Verdünnungsmittel oder Träger besteht.
- Die Erfindung wird in dem folgenden Beispiel erläutert.
- Beispiel HerstellunE von 4-Demethoxy-13-dihydrodaunorubicin Eine Lösung von 0,875 g 4-Demethoxydaunorubicin in 250 ml Wasser wurde mit einer wäßrigen 0,1N Natriumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von 10 eingestellt und mit 0,09 g Natriumborhydrid behandelt. Nach 8 bis 10 min wurde die Lösung unter Rühren in 250 ml wäßrige 0,2N Salzsäure eingegossen. Sodann wurde die Lösung, die auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt worden war, wiederholt mit Äthylacetat extrahiert. Die kombinierten Extrakte wurden zur Trockene und im Vakuum eingedampft. Der in Methylendichlorid aufgelöste Rückstand wurde durch Chromatographie auf einer Silikagelsäule gereinigt, wobei als Elutionsmittel ein Gemisch aus Methylendichlorid/Methanol/Wasser (Volumenverhältnis 100:20:2) verwendet wurde. Die Fraktionen, die die Titelverbindung enthielten, wurden gesammelt und zu einem kleinen Volumen eingedampft.
- Nach Zugabe der stöchiometrischen Menge von methanolischem 0,1N Chlorwasserstoff und überschüssigem Diethyl- ether zu der Lösung wurde ein Niederschlag erhalten. Das Produkt wurde gesammelt, mit Ether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 0,5 g der Titelverbindung erhalten; Fp. 159 bis 1600C (Zers.); FD-MS: m/z (M+); TW auf Kieselgelplatten (Merck F254), Lösungsmittelsystem: Chloroform/Methanol/Essigsäure/Wasser (Volumenverhältnis 8:2:0,7:0,3); Rf = 0,26. "E. Merck" ist ein Warenzeichen.
- BioloFische Aktivität Aktivität in vitro Cytotoxizität. Kolonie-Hemmtest bei HeLa-Zellen.
- Der Test wurde mit HeLa-Zellen nach der in J.Med.Chem., 1975, 18, 703, beschriebenen Methode durchgeführt. Exponentiell wachsende Zellen (2 Tage nach der Inokulierung) wurden mit mehreren Konzentrationen von Daunorubicin, 4-Demethoxydaunorubicin und 4-Demethoxy-I 3-dihydrodaunorubicin behandelt.
- Nach 24stündigem Aussetzen an die Arzneimittel wurden sie gewaschen, tripsinisiert und auf eine Platte aufgetragen (200 Zellen/Platte). Am Tag 6 wurden diejenigen Kolonien, die mehr als 50 Zellen enthielten, gezählt. Die eine 5obige Hemmung bewirkende Dosis wurde auf der Basis der Dosis-Anwortkurven errechnet. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle 1 auf geführt.
- Tabelle 1 Kolonie-Hemmung auf HeLa-Zellen8 Verbindung Dosis % Kolonien 50 (ng/ (nF/ml) nil Daunorubicin 25 3 12,5 32 11 6,2 92 4-Demethoxydaunorubicin 25 0 12,5 10 6,2 37 5,5 3,1 73 1,5 126 4-Demethoxy-13-dihydro- 12,5 0 daunorubicin 6,2 9 3 3,1 45 1,56 100 a 24stündiges Aussetzen b bezüglich der Rontrolle Antitumoraktivität in vivo Aktivität gegen ascitische Leukämie P 388 Die Versuche wurden mit Mäusen CDF-1 durchgeführt, die i.p. mit 106 Leukämiezellen/Maus inokuliert worden waren.
- Tabelle 2 Aktivität gegen Leukämie P 388; Behandlung i.p. am Tag 1 Verbindung Dosis T/Cs Toxische Ta-(mg/k) desfälle Daunorubicin 4,4 180 0/10 6,6 168 2/10 4-Demethoxydaunorubicin 0,33 150 0/10 0,5 170 0,75 155 3/10 4-Demethoxy-13-dihydro- 0,14 130 0/10 daunorubicin 0,22 160 0/10 0,33 170 0/10 0,5 170 3/10 Aktivität gegen Gross Leukämie Die Versuche wurden mit Mäusen C3H durchgeführt, die i.v.
- mit 2 x 106 Leukämiezellen/Maus inokuliert worden waren.
- Tabelle 3 Aktivität gegen Gross Leukämie, i.v.Behandlung am Tag 1 Verbindung Dosis T/Cs Toxische (mg/kg) Todesfälle Daunorubicin 10 150 0/10 15 183 0/10 22,5 233 o/io 4-Demethoxydaunorubicin 1,9 233 0/10 2,5 233 o/io 3,3 266 0/10 4-Demethoxy-13-dihydro- 0,84 200 0/10 daunorubicin 1,26 250 0/10 1,9 258 0/10 Tabelle 4 Aktivität gegen fortgeschrittenes Mammacarcinoma Die Versuche wurden mit weiblichen Mäusen C3H durchgeführt, die mit 2 x 106 Tumorzellen/Maus inokuliert worden waren.
- Verbindung Dosis WachstumKD Hemmung ffi am (mg/kg) am Tag 48 Tag 48 Kontrollen - 3476 4-Demethoxydaunorubicin 0,8 4322 0 1,2 2029 42 4-Demethoxy-13-dihydro- 0,6 5124 0 daunorubicin 0,8 3374 3 1,2 1201 65 a BehAndlung einmal in der Woche x 4, beginnend als der Tumor palpierbar war.
b(Tumor am am Ende der Behandlung x 100) - 100. Tumorgewicht am Beginn der Behandlung
Claims (4)
- Anthracyclinglycosid Patentansprüche Anthracyclinglykosid der Formel und seine pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze.
- 2. Verfahren zur Herstellung des Anthracyclinglycosids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das bekannte 4-Demethoxydaunorubicin in wäßriger Lösung und bei Raumtemperatur mit einem Uberschuß von Natriumborhydrid 8 bis 10 Minuten lang behandelt, daß man das alkalische Reaktionsgemisch in wäßrige 0,2N Salzsäure unter Einstellung des pH-Wertes auf 8,5 eingibt, daß man das Reduktionsprodukt mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert und ersteres hierauf durch Chromatographie auf einer Silikagelsäule unter Verwendung eines Gemisches von Methylendichlorid:Methanol :Wasser (Volumenverhältnis 100:20:2) als Elutionsmittel reinigt, wodurch das angestrebte Produkt als freie Base erhalten wird, welche schließlich durch Behandlung mit einer stöchiometrischen Menge von methanolischem 0,1N Chlorwasserstoff als Hydrochlorid isoliert wird.
- 3. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß es das Anthracyclinglycosid nach Anspruch 1 in Kombination mit einem inerten Träger hierfUr enthält.
- 4. Verwendung des Anthracyclinglycosids nach Anspruch 1 zur Wachstumshemmung von P 388 Leukämie, Gross Leukämie und Mammacarcinom.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
GB8211692 | 1982-04-22 |
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Family Applications (1)
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DE3306505A Expired DE3306505C2 (de) | 1982-04-22 | 1983-02-24 | 4-Desmethoxy-13-dihydro-daunorubicin, Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel |
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1983
- 1983-02-24 DE DE3306505A patent/DE3306505C2/de not_active Expired
- 1983-04-21 JP JP58069322A patent/JPS58189196A/ja active Granted
- 1983-04-21 BE BE0/210597A patent/BE896522A/fr not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS6260397B2 (de) | 1987-12-16 |
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BE896522A (fr) | 1983-08-16 |
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