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Einrichtung zur Erkennung von Zündaussetzern
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(Zusatz zu Patentanmeldung P Daim 13 849/4) Die Zusatzerfindung betrifft
eine Einrichtung zur Erkennung von Zündaussetzern bei fremdgezündeten Brennkraftmaschinen,
bei denen die Zündspannung mittels eines Zündverteilers in der vorgesehenen Folge
den je eine Zündkerze umfassenden Zündkreisen der Zündanlage zugeleitet wird und
mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, den Gegenstand
nach der Hauptanmeldung berücksichtigenden, gattungsbestimmenden Merkmalen.
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Bei der Einrichtung nach der Hauptanmeldung ist für jeden Zündkreis
der Brennkraftmaschine je ein als Differenzierglied ausgebildetes Hochpaßfilter
vorgesehen, mit dem aus dem jeweiligen Zündkreis ein Spannungssignal auskoppelbar
ist, das somit ausschließlich mit der mit dem Einsetzen des.Zündfunkens über der
Funkenstrecke der Kerze auftretenden Spannungsänderung verknüpft ist.
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Diese Hochpaßfilter sind zwischen den Festelektroden des Zündverteilers
und den Zündkerzen an die jeweiligen Zündkreise angekoppelt. Weiter ist eine Referenzstufe
vorgesehen,
die mit den Soll-Zündzeitpunkten der Zündkreise der Brennkraftmaschine eindeutig
korrelierte elektrische Ausgangs impulse abgibt, und eine Verarbeitungs- und Verknüpfungsstufe,
der die Ausgangssignale der Hochpaßfilter zugeleitet sind, erzeugt aus einer logischen
Verarbeitung der Filter-Ausgangssignale und der Referenzstufen-Ausgangssignale die
für ordnungsgemäße bzw. fehlerhafte Funktion der Zündanlage charakteristischen Ausgangssignale.
Die Einrichtung ist aufgrund ihres einfachen Aufbaues als Bordgerät für ein Fahrzeug
geeignet, kann selbstverständlich aber auch im Rahmen eines stationären Diagnosegerätes
eingesetzt werden.
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Zwar vermittelt die Einrichtung nach der Hauptanmeldung in den wesentlichen,
statistisch bedeutsamen Fällen, die zu Zündaussetzern führen können, eine zuverlässige
Erkennung derselben, jedoch kann es, wenn aus Gründen eines zu großen Elektrodenabstandes
der Kerzen trotz hohen Zündspannungsangebotes Zündaussetzer auftreten und dadurch
die Zündspule im Spannungs leerlauf betrieben wird, vorkommen, daß ein durch Umladen
von Leitungskapazitäten bedingtes Wiederzünden der Verteilerfunkenstrecke zu einer
mittels der Hochpaßfilterschaltung erfaßbaren Spannungsänderung führt, die ein Ausgangssignal
dieser Hochpaßfilterschaltung zur Folge hat, das von einem für ordnungsgemäße Funktion
charakteristischen Ausgangssignal der Hochpaßfilterschaltung nicht zu unterscheiden
ist. In diesem Falle wird dann durch ein solches Ausgangssignal eine ordnungsgemäße
Funktion der Zündanlage vorgetäuscht und ein kritischer Betriebszustana der Zündanlage
nicht erkannt.
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Demgemäß wird die der Zusatzerfindung zugrundeliegende
Aufgabe
darin gesehen, eine dem Erfindungsgedanken des Gegenstandes nach der Hauptanmeldung
unterfallende Einrichtung zu schaffen, die bei gleichwohl einfachem Aufbau eine
zuverlässigere Erkennung von Zündaussetzern bzw. eines kritischen Betriebszustandes
der Zündanlage der zu Zündaussetzern führen kann, vermittelt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Zusatzerfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
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Hiernach wird die Beobachtungszeit, innerhalb derer für ordnungsgemäß
zustandgekommene Zündfunken erzeugte Differenzier-Ausgangsimpulse der Hochpaßfilterschaltung
zur Verarbeitung weitergeleitet werden, auf eine Fensterzeitspanne beschränkt, die
etwa derjenigen Zeitspanne entspricht, die bei einem Spannungsleerlauf der Zündspule
verstreichen würde, bis das Maximum des Zündspannungsangebots erreicht wird.
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Dadurch wird vermieden, daß allein mit einem Wiederzünden der Verteilerfunkenstrecke
verknüpfte Differenzier-Ausgangsimpulse der Hochpaßfilterschaltung, die erst auftreten
können, nachdem das maximale Zündspannungsangebot erreicht worden ist, von der Verarbeitungs-
und Verknüpfungsstufe fälschlicherweise als für eine ordnungsgemäße Funktion der
Zündanlage charakteristische Signale interpretiertswerden. Die Zuverlassigkeit der
Zündaüssetzererkennung wird dadurch wesentlich verbessert.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 ist eine einfache Gestaltung eines
Zeitgliedes angegeben, mit dem eine für die Brennkraftmaschine und deren Zündanlage
spezifische geeignete Fensterzeitspanne im Sinne eines fest vorgegebenen Zeitintervalles
realisierbar ist.
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Da die Zündleitungen der einzelnen Zündkreise im allgemeinen Fall
etwas unterschiedliche Kapazitäten haben, mithin die Frequenz, mit der im Falle
eines Zündaussetzers die in der Zündspule gespeicherte elektrische Energie als gedämpfte
Schwingung ausschwingt, entsprechend verschieden ist, kann es auch vorteilhaft sein,
wenn, wie gemäß Anspruch 3 vorgesehen, zur Markierung der Fensterzeitspanne ein
adaptives Zeitglied vorgesehen ist, das eine Beendigung der Fensterzeitspanne vermittelt,
wenn z.B. das erste Maximum einer solchen elektrischen Spannungsschwingung erreicht
wird. Ein solches adaptives Zeitglied ist mit gängigen Mitteln der analogen Schaltungstechnik
ohne weiteres realisierbar.
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Durch eine gemäß Anspruch 4 vorgesehene Unterteilung des Beobachtungs-Zeitfensters,
die in der durch die Merkmale des Anspruchs 5 angegebenen Gestaltung der Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung
mit einfachen Mitteln realisierbar ist, kann z.B. im Rahmen einer als Bordgerät
ausgebildeten erfindungsgemäßen Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung ein Anzeigesignal
gewonnen werden, das dem Fahrer signalisiert, daß nur noch eine beschränkte Zündspannungsreserve
zur Verfügung steht, wobei durch die Merkmale des Anspruchs 6 eine einfache Maßnahme
zur Erzeugung eines solchen Anzeigesignals angegeben ist.
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Aus einer gemäß Anspruch 7 vorgesehenen konjuktiven Verknüpfung eines
für den Primärstrom der Zündspule charakteristischen Signal mit einem zweiten Signal,
das einsetzt, wenn der Zündspannungsanstieg beginnt, d.h. der Primärstrom der Zündspule
unterbrochen wird und endet, wenn der Primärstrom zur Einspeicherung elektrischer
Energie in die Zündspule wieder einsetzt, wird für den Fall, daß in einem durch
einen Zündaussetzer bedingten Spannungsleerlauf der Zündspule eine zu deren Schutz
vorgesehene Spannungsbegrenzungsregelung wirksam wird und dadurch ein Primärstrom
in der Zündspule fließt, ein Signal gewonnen, das ein Indiz dafür ist, daß der Elektrodenabstand
der überwachten Kerze zu groß ist und somit eine Information darüber, daß die Zündanlage
in einem kritischen Betriebszustand betrieben wird.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 sind ihrer Funktion nach
Verknüpfungseinrichtungen umrissen, die aus einer logischen Verarbeitung von der
Verarbeits-und Verknüpfungsstufe der Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung angebotenen
Signalen Diagnosesignale erzeugen, die anzeigen, ob ein Zündaussetzer aufgrund eines
zu großen Elektrodenabstandes der Kerze oder aufgrund eines zu niedrigen Zündspannungsangebots
auftritt und damit auch eine zuverlässige Diagnose der statistisch bedeutsamsten
Fehlerursachen eines Zündsystems vermitteln.
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Ein besonders einfacher Aufbau einer erfindungsgemäßen Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung
kann gemäß Anspruch 10 dadurch erzielt werden, daß ein Speicherglied
vorgesehen
ist, das durch für die Soll-Zündzeitpunkte charakteristische Signale setzbar und
mittels der Differenzier-Ausgangsimpulse der Hochpaßfilter zurücksetzbar ist. Bei
ordnungsgemäßer Funktion der Zündanlage wird dann dieses Speicherglied nur kurzzeitig
gesetzt und; sobald der Zündfunke zustande kommt, sofort wieder zurückgesetzt. Tritt
jedoch ein Zündaussetzer auf, so bleibt das Speicherglied längere Zeit, d.h. so
lange gesetzt, bis wieder ein Zündfunke zustande kommt, und es kann durch eine zeitliche
Überwachung des Speicherinhalts, wie gemäß Anspruch 11 vorgesehen, mittels eines
dem Speicherglied nachgeschalteten Integrationsgliedes auf einfache Weise realisierbar,
ein zu einer Zündaussetzeranzeige geeignetes Signal erzeugt werden.
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In Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sind durch die Merkmale
der Ansprüche 13 und 14 weitere schaltungstechnisch einfach realisierbare Gestaltungen
von Verknüpfungseinrichtungen angegeben, die einerseits die Zündaussetzer-Erkennung
und andererseits auch die Diagnose der Ursachen von Zündaussetzern vermitteln.
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Wenn im Rahmen der erfindungsgemäßen Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung
ein Stellglied vorgesehen ist, mit dem ein definiertes Zündspannungsangebot einstellbar
ist, so kann durch Erniedrigung des Zündspannungsangebotes die Zündspannungsreserve
der Zündanlage abgetastet werden.
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Für eine Verwendung als Bordgerät sind insbesondere diejenigen Gestaltungen
der erfindungsgemäßen Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung geeignet, die ein Anzeige-bzw.
Warnsignal
abgeben, wenn Zündaussetzer auftreten und/oder die Zündspannungsreserve einen kritischen
Mindestwert unterschreitet.
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Im Rahmen einer für den Wartungsbetrieb geeigneten Diagnosestation
sind insbesondere solche Gestaltungen der Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung geeignet,
die auch eine Diagnose der Zündaussetzer-Ursachen ermöglichen.
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Schließlich ist durch die Merkmale des Anspruchs 17 eine für eine
solche Diagnosestation geeignete kapazitive Koppelzange angegeben, mit der das Zündsystem
eines Fahrzeuges, das nicht selbst mit einer funktionsfähigen bordseitigen Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung
ausgerüstet ist, einfach und mit definierten Werten der Koppelkapazitäten der Hochpaßfilterschaltung
an die stationäre Einrichtung anschließbar ist.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Gestaltung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Erkennung
von Zündaussetzern, die auch eine Erkennung der Zündaussetzer-Ursachen vermittelt,
Fig. 2 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Funktion der Einrichtung gemäß Fig.
1, Fig. 3 einen für ordnungsgemäßen Ablauf eines Zündspiels charakteristischen Zeitverlauf
der Spannung im Sekundärkreis einer als Zündspannungsquelle ausgebildeten Zündspule,
Fig.
4 eine spezielle Gestaltung von im Rahmen der Einrichtung gemäß Fig. 1 vorgesehenen
Differenziergliedern, Fig. 5 Einzelheiten einer im Rahmen der Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung
gemäß Fig. 1 einsetzbaren Verarbeitungs- und Auswertungsstufe, Fig. 6 und 7 Zündspannungsangebotskurven
und ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Funktion der Verarbeitungs-und Verknüpfungsstufe
gemäß Fig. 5, und Fig. 8 eine Koppelzange zur kapazitiven Ankopplung einer erf-indungsgemäßen
Zündaussetzer-Erkennungseinrichtung an die Zündleitungen eines Kraftfahrzeuges.
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Die in der Fig. 1, auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen sei,
dargestellte Einrichtung 10 ist speziell für die Erkennung und Diagnose von Zündaussetzern
an einer lediglich durch ihre Zündanlage 11 repräsentierten Brennkraftmaschine ausgelegt,
die zum Zweck der Erläuterung speziell als Vier-Zylinder-Antriebsmotor eines Kraftfahrzeuges
vorausgesetzt sei. Die Zündanlage 11 ist als eine elektronische Batteriezündung
- beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Transistor-Spulenzündung an sich bekannter
Bauart und Funktion ausgebildet -die eine als Zündenergiespeicher und Zündhochspannungsquelle
benutzte Zündspule 12 aufweist, deren Primärwicklung 13 bei eingeschalteter Zündung,
d.h. bei geschlossenem Zündschalter 14 mit ihrer Plus-Anschlußklemme 15 an die Fahrzeugbatterie
16 angeschlossen ist und deren Sekundärwicklung 17 mit ihrer Hochspannungs-AnschluB-klemme
4 mit dem Verteilerfinger 18 des Zündverteilers 19 leitend verbunden ist, über den
die Ausgangshochspannung
der Zündspule 17 in der vorgesehen Zündfolge
den den einzelnen Zündkerzen 21 Dis 24, die in der Fig. 1 durch je eine Funkenstrecke
repräsentiert sind, zugeordneten Zündkreisen zugeleitet ist. Mit den Kerzen 21 bis
24 in Reihe geschaltete Entstörwiderstände, die in den von den Festelektroden 26
bis 29 des Zündverteilers zu den Kerzen 21 bis 24 führenden Zündleitungen 31 bis
34 liegen und in den nichtdargestellten Kerzensteckern untergebracht sind, sind
mit 36 bis 39 bezeichnet.
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Von den elektronischen Komponenten des die Funktion des Unterbrechers
einer konventionellen kontaktgesteuerten Batteriezündanlage sowie die Schließwinkelsteuerung,
die Primärstrombegrenzung und die Primär- und Sekundärspannungsbegrenzung an der
ZündspUle 12 vermittelnden Schaltgerätes 40 der Transistor-Spulenzündung 11, das
zur zündzeitpunktgerechten Auslösung der Zündimpulse mit den Ausgangssignalen eines
beispielhaft als induktiver Geber dargestellten Zündimpulsgebers 41 angesteuert
wird, ist lediglich der Haupttransistor 42 angedeutet, durch dessen geeignete Ansteuerung
der die Primärwicklung 13 der Zündspule durchsetzende Strom im Sinne der vorgenannten
Regel- bzw. Steuerfunktionen beeinflußbar ist.
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Eine diese Funktionen vermittelnde Schaltungseinheit des Schaltgerätes
40 ist insgesamt mit 43 bezeichnet.
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Der für ein ordnungsgemäß ablaufendes Zündspiel der Zündanlage 11
sich ergebende Zeitverlauf der Sekundärspannung der Zündspule 12 ist in ausgezogenen
Linien in der Fig. 3 dargestellt, auf die zur Erläuterung der Funktion der Zündanlage
11 sowie im folgenden mehrfach
verwendeter Begriffe zunächst verwiesen
sei, wobei davon ausgegangen ist, daß zur Erzeugung des Zündfunkens die negative
Ausgangshochspannung der Zündspule 12 an die Zentralelektrode der jeweils aktivierten
Zündkerze 1 bis 24 angelegt ist und deren Gegenelektrode auf Masse liegt.
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Im Zeitpunkt t wird der Haupttransistor in seinen nichtleitenden Zustand
gesteuert und damit der durch einen niederohmigen Widerstand 44 im Emitterkreis
des Haupttransistors repräsentierte Strompfad, über den zuvor der Primärstrom ipr
der Zündspule 12 floß unterbrochen.
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Dadurch wird in der Sekundärwicklung 17 der Zündspule 12 eine betragsmäßig
rasch anwachsende Neyativ-Hochspannung induziert.Abgesehen von einer in der Fig.3
nicht dargestellten, kurzen Anfangsphase, in der die Zündspule belastende Kapazitäten
aufgeladen werden, beträgt die Steilheit der praktisch im Zeitpunkt to einsetzenden
Spannungsänderung ca. 0,5 kV/ms. Auf diese in der Fig.3 durch den ersten Abschnitt
46 der Sekundärspannungs-Verlaufskurve widergegebene, einleitende, dem Vorzeichen
nach abnehmende Phase der direkt an der Zündspule abgreifbaren Sekundärspannung
derselben folgt im Zeitpunkt tv ein dem Vorzeichen nach positiver Spannungsanstieg
47, der aus einem kurzzeitigen Zusammenbrechen der Spannung im Sekundärkreis der
Zündspule resultiert, wenn im Zündverteiler 19 die durch den rotierenden Verteilerfingerkontakt
und die dem jeweils aktivierten Zündkreis zugeordnete Festelektrode 26,27, 28 oder
29 gebildete Vorfunkenstrecke durchbricht und dadurch leitend wird.Von diesem Zeitpunkt
an
wächst, wie durch den zweiten abfallenden Ast 48 der Sekundärspannungs - Verlaufskurve
widergegeben, die - negative - Sekundärspannung der Zündspule 12 mit nunmehr etwas
geringerer Steilheit wieder rasch an, wobei die an der jeweiligen Zündkerze wirksamen
Spannung vom Zeitpunkt tv an mit etwa dem gestrichelt eingezeichneten Verlauf 49
der Sekundärspannung der Zündspule 12 folgt, bis im Zeitpunkt tz an der Kerze deren
Zündspannung Uz von z.B. 15kV erreicht und der Zündfunke ausgelöst wird; dieser
setzt mit einem kurz dauernden, stromstarken Funkenkopf ein, mit dem ein zweiter,
sehr schnell folgender Spannungsanstieg 51 der Kerzenspannung sowie der Zündspulen-Ausgangsspannung
verknüpft ist, in dem die Spannung der Zündkerze mit einer Steilheit von 1 kV/ns
auf den relativ niedrigen Betrag der Brennspannung UB von z.B. 500 V zusammenbricht,
bei welcher der sich an den Funkenkopf 51 anschließende Funkenschwanz 52 weiterbrennt,
bis schließlich nach einer typischen Funkendauer TV von z.B. 1,5ms die in der Zündspule
12 während der vorausgegangenen Sperrphase des Transistors 42 gespeicherte Energie
so weit verbraucht ist, bis im Zeitpunkt tF der Zündfunke abreist und die noch vorhandene
Restenergie in der Ausschwenkphase 53 in gedämpften Strom- und Spannungsschwingungen
abklingt.
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Die während der Funkendauer TF an der Zündspule 12 abgreifbare Ausgangsspannung
ist betragsmäßig um die Brennspannung der Vorfunkenstrecke größer als die Brennspannung
UB der Kerzen-Funkenstrecke.
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Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Einrichtung 10
sei
nunmehr wieder auf die Fig.1 Bezug genommen: funktionswesentliches Element der Einrichtung
10 ist eine insgesamt mit 56 bezeichnete Hochpaßfilter-Schaltung, deren untere Grenzfrequenz
etwa 1MHz beträgt und damit ca. 100 mal größer ist als die elektrische Eigenschwingungsfrequenz
der im Sekundärkreis der Zündspule 12 liegenden Zündkreise der Zündanlage 11. Die
Hochpaßfilter-Schaltung 56 ist beim dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel
jeweils zwischen den Festelektroden 26 - 29 und den Entstörwiderständen 36 - 39
kapazitiv an die einzelnen Zündkreise der Brennkraftmaschine angekoppelt. Sie ist
so ausgelegt, daß sie ausschließlich auf die vomiZustandekommen eines Zündfunkens
herrührenden, mit der Ausbildung des Funkenkopfes verknüpften Spannungsanstieg 51
der Zündspannungsimpulse anspricht und nur von diesen abgeleitete Signale an eine
insgesamt mit 57 bezeichnete Verarbeitungs - und Verknüpfungsstufe überträgt, die
aus einer logischen Verarbeitung der Filter - Ausgangssignale mit weiteren, von
einer insgesamt mit 58 bezeichneten Referenzstufe abgegebenen, für die Soll-Zündzeitpunkte
charakteristischen Ausgangssignalendie für die Erkennung von Zündaussetzern geeigneten
Signale zur Ansteuerung einer Anzeige 59 erzeugt.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Hochpaßfilter
als einfache RC-Differenzierglieder mit einem gemeinsamen Ableitwiderstand 60 ausgebildet.
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Als Ableitwiderstand 60 ist ein Einstell - Potentiometer vorgesehen,
das in einem typischen Fall auf einen Widerstandswert von ca. 100 Ohm eingestellt
ist.
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Als Koppelkapazitäten 61 - 64 dieser RC-Differenzierglieder 60,61
bis 60,64, sind, wie aus der Fig.4 ersichtlich, die zwischen Flächenelektroden 66,
die auf die Isolationsmäntel 67 der Zündleitungen 31 - 34 aufgebracht sind und von
diesen Flächenelektroden 66 vollständig oder nur sektorförmig umschlossenen Abschnitten
der Zündleitungsadern 68 vorhandenen Kapazitäten ausgenutzt, die in der Größenordnung
von 5 - 10 pF betragen, wenn die Länge der umschlossenen Zündleitungsabschnitte
ca. 1cm beträgt.
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Zu dem gemeinsamen Ableitwiderstand 60 der Differenzier- bzw.Hochpaßfilter-Glieder
60,61 bis 60,64 ist eine bezüglich negativer Spannungsimpulse in Durchlaßrichtung
gepolte Zehnerdiode 69 parallel geschaltet, die für solche negativen Spannungsimpulse
einen Kurzschluß darstellt und somit deren Weiterleitung zur Verarbeitungs- und
Verknüpfungsstufe verhindert und gleichzeitig die Spitzenpegel der übertragenen
Spannungsimpulse auf einen für deren weitere Verarbeitung geeigneten Wert von z.B.
12V begrenzt.
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Zur genaueren Erläuterung des Aufbaues und der Funktion der Einrichtung
10 wird im folgenden auch auf die Fig.2 Bezug genommen, auf deren Einzelheiten ebenfalls
ausdrücklich verwiesen sei:
Das Schaltgerät 40 gibt an einem ersten
Ausgang 71 eine Folge von Spannungsimpulsen 72 aib, deren Zeitlicher Verlauf dnrch
den ersten Impulszug 73 der Fig.2 qualitativ wiedergegeben ist. Die Impulsdauern
T der als Hoch-Pegel-Impulse abgegebenen Spannungs-P impulse 72 und die Impulspausen
T. zwischen aufeinander folgenden Spannungsimpulsen 72 entsprechen den Schließ-
und Öffnungszeiten des durch den.Haupttransistor 42 gebildeten elektronischen Schalters..
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An einem zweiten Ausgang 74 gibt das Schaltgerät 40 ein Spannungssignal
Up ab, dessen Pegel dem durch die Primärspule 13 der Zündspule fließenden Primärstrom
zur proportional ist, dessen Zeitverlauf qualitativ durch den zweiten Impulszug
76 der Fig.2 wiedergegeben ist.
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Im dritten Impulszug 77 sind durch die Zündspannungsverlaufskurven
78 ordnungsgemäß ablaufende Zündvorgänge repräsentiert, bei denen'im Zündzeitpunkt
tz die Zündspannung Uz (vgl.Fig.3) erreicht und der Zündfunke mit dem durch den
raschen Zusammenbruch der negativen Kerzenspannung charakterisierten Funkenkopf
51 einsetzt. Eine weitere Kerzenspar.nungs-Verlaufskurve 79 entspricht dem Fall,
daß trotz eines hohen Zündspannungsangebots ein Zündfunke - weil der Elektrodenabstand
zu groß ist - nicht zustande kommt und daher die Sekundärspannung der Zündpsule
12 mit hohen Amplituden im Spannungsleerlauf ausschwingt. Dabei spricht die im Rahmen
des Schaltgeräts 40 bzw. der Untereinheit 43 zum Schutz der Zündspule 12 vorgesehene
Spannungs
- Begrenzungsregelung an, und es wird der Haupttransistor 42 kurzzeitig wiEder in
seinen leitenden Zustand gesteuert, sodaß durch einen erneut einsetzenden Primärstrom
der Zündspule Energie entzogen wird. Ein solcher aus dem Ansprechen der Spannungs
- Begrenzungsregelung resultierender Primärstrom ist im zweiten Impulszug 76 der
Fig.2 durch einen Satellitenimpuls 81 veranschaulicht,~ dessen Maximum etwa mit
dem Spannungsmaximum der ersten im Spannungsleerlauf auftretenden Halbwelle der
Sekunaärspannung der Zündspule zusammenfällt. Des weiteren kann es im Falle des
Apsnnungsleerlaufs bei hohem Zündspannungsangebot zu einem Wiederzünden der Verteilerfunkenstrecke
kommen, worauf die Hochpaßfilterschaltung 56 mit der Abgabe eines Differenzier-Ausgangsimpulses
82 reagiert, der sich lediglich durch die Zeitverzögerung gegenüber dem Abfall 83
des Primärstromes von einem für einen korrekten Zündfunken 78 charakteristischen
Differenzierimpuls 84 der Hochpaßfilterschaltung 56 unterscheidet. Weiter ist in
dem dritten Impuls zug 77 durch eine Spannungsverlaufskurve 86 auch der Fall dargestellt,
daß aufgrund z.B.
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verschmutzungsbedingter Nebenschlüsse das Zündspannungsangebot so
weit erniedrigt ist, daß der Zündfunke nicht zustande kommen kann und daher die
Kerzenspannung als stark gedämpfte Schwingung auf relativ niedrigem Spannungsniveau
ausschwingt.
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Um einerseites die trotz eines hohen Zündspannungsangebots auftretenden,
mit Spannungsleerlauf verknüpfter Zündauslsetzer sicher erkennen zu können und andererseits
auch
eine zuverlässige Diagnose der vorstehend genannten, verschiedenen Ursachen für.solche
Zündaussetzer zu erzielen, ist für die insgesamt mit 57 bezeichnete Signalverarbeitungs-und
-verknüpfungsstufe sowie für die Referenzstufe 58 und für eine Anzeigestufe 87 insgesamt
folgender Aufbau'vorgesehen: das am ersten Ausgang 71 des Schaltgeräts 40 abyegebene
Spannungsimpulssignal 73 wird mittels-eines in.
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Emitterschaltung betriebenen NPN-Transistors 88 invertiert und auf
den für -die nachfolgende Verarbeitung erforderlichen Signalpegel gebracht. Der
Zeitverlauf des Ausgangssignals des Transistors 88 ist durch den fünften Impulszug
89 der Fig.2 widergegeben.
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Mit den abfallenden Flanken des Transistor-Ausgar,gssignals 89 wird
eine monostabile Kippstufe 91 angesteuert, deren im sechsten Impulszug 92 der Fig.2
widergegebenen Ausgangs impulse 93 eine Impulsdauer Tf von etwa 100 As haben.
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Das am zweiten Ausgang 74 des Schaltgeräts 40 abgegebene, dem Primärstrom
der Zündspule 12 proportionale Spannungs-Ausgangssignal 76 ist dem Plus-Eingang
eines als Komparator geschalteten Operationsverstärkers 94 zugeleitet, dessen Vergleichsschwelle
mittels eines Potentiometers 96 einstellbar ist.
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Das im siebten Impulszug 97 der Fig.2 widergegebene Ausgangs - Signal
des Operationsnerstärkers 94 ist eine Folge von Rechteck-Impulsen 98 und gegebenenfalls
99,
deren Impulsdauern T. bzw. t, denjenigen 1 1 Zeitspannen entsprechen, in denen der
Haupttransistor 42 des Schaltgeräts 40 zum Zweck der Speicherung von Zündenergie
in der Zündspule 12 bzw. zum Zweck der Spannungsbegrenzung an der Zündspule 12 in
seinen leitenden Zustand gesteuert ist.
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Das Ausgangssignal 89 des als Inverter geschalteten Transistors 88
ist weiter einem RC - Differenzierglied 101 zugeleitet, dessen im achten Impulszug
102 der Fig.2 wiedergegebenes Ausganssignal ein Hoch -Pegel - Spannungssignal mit
nadelförmigen Null - Impulsen 103 ist, die mit den abfallenden Flanken 104 des Transistor-Ausgangssignals
89 bzw. den abfallenden Flanken 83 des zweiten Schaltgerät - Ausgangssignals 76
einsetzen.
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Die Ausgangs impulse 93 der monostabilen Kippstufe 91 sind dem einen
Eingang eines ersten, im Rahmen der Verarbeitungs - und Verknüpfungsstufe 57 vorgesehenen
Zwei - Eingangs - NICHT - UND - Gliedes 106 zugeleitet, das an seinem anderen Eingang
die Ausgangs impulse 84 bzw.82 der Hochpaßfilterschaltung 56 empfängt.
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Das durch den neunten Impulszug 1Ö7 der Fog.6 wiedergegebene Ausgangssignal
dieses ersten Zwei - Eingangs -NICHT - UND - Gliedes 106 ist ein Hoch - Pegel -
Spannungs - Ausgangssignal mit nadelförmigen Nullimpulsen 108, die zeitlich mit
den Differenzierimpulsen 84 der Hochpaßfilter - Schaltung 56 zusammenfallen, die
diese erzeugt, wenn der Zündfunke zustandekommt. Mit Differenzierimpulsen
82
der Hochpaßfilter - Schaltung 56 verknüpfte Null - Impulse werden von dem Zwei -
Eingangs-NICHT = UND - Glied 106 nicht weitergeleitet, da diese nicht innerhalb
der Impulsdauer Tf der Ausgangs impulse 93 der monostabilden Kippstufe 91 erzeugt
werden, deren Ausgangsimpulse 93 gleichsam ein Zeitfenster markieren, innerhalb
dessen das NICHT - UND - Glied 106 nur Differenzierimpulse 84 der Hochpaßfilter
- Schaltung 56 weiterleiten kann.
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Mit den Ausgangs impulsen 103 des Differenziergliedes 101 wird ein
als RS - Flip-Flop ausgebildetes Speicherglied 109 gesetzt und mit den Ausgangs
impulsen 108 des Zwei --Eingangs - NICHT - UND - Gliedes 106 zurückgesetzt. Das
hieraus resultierende Q - Ausgangssignal des Flip -Flops 109 ist im zehnten Impulszug
111 der Fig.2 wiedergegeben.
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Die Zeitfenster - Ausgangs impulse 93 der monostabilen Kippstufe 91
sind dem einen Eingang eines Zwei - Einganas-NICHT - ODER - Gliedes 112 zugeleitet,
das an seinem anderen Eingang die Folge 89 von Ausgangs impulsen 90 des invertierenden
Transistors 88 empfängt. Das durch die elfte Impulsfolge 113 der Fig.2 wiedergegebene
Ausgangssignal des NICHT - ODER - Gliedes 112 besteht aus Rechteckimpulsen 114,
die um die Dauer Tf der Ausgangsimpulse 93 der monostabilen Kippstufe 91 verzögert
gegenüber den abfallenden Flanken 104 der Ausgangs impulse 90 des Transistors 88
einsetzen und mit deren Anstiegsflanken 116 abfallen.
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Die Ausgangsimpulse 114 des NICHT - ODER - Gliedes 112 sind dem einen
Eingang 117 eines Zwei - Eingangs-NICHT - UND - Gliedes 118 zugeleitet, das an seinem
anderen Eingang 119 das Q - Ausgangssignal 111 des ersten RS-Flip-Flops 109 empfängt.
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Das im zwölften Impulszug 121 der Fig.2 wiedergegebene Ausgangssignal
dieses NICHT - UND - Gliedes 118 ist, solange keine Zündaussetzer auftreten, ein
Hoch - Pegel - Spannungssignal, in das, wenn Zündaussetzer auftreten, Niedrig -
Pegel - Impulse 122 eingeschachtelt sind, deren Dauer derjenigen der Hoch - Pegel
- Ausgangsimpulse des NICHT - ODER - Gliedes 112 entspricht.
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Diese, mit dem Auftreten von Zündaussetzern verknüpften Niedrig -
Pegel - Impulse 122 können dann mittels der Anzeige 59 dem Fahrer angezeigt werden,
wenn die Einrichtung 10 als Bordgerät ausgebildet ist, oder einem Kundendienstfachmenn,
wenn die Einrichtung 10 im Rahmen einer stationären Diagnosestation vorgesehen ist.
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Zur Identifizierung des beim Auftreten von Zündaussetzern jeweils
betrofrenen Zündkreises ist ein Ringzähler 123 vorgesehen, der durch seine verschiedenen
Zählerstands-Ausgangssignale den jeweils aktivierten bzw.überwachten Zündkreis bezeichnet.
Dieser Ringzähler 123 empfängt als Synchronisierimpulse die Ausgangsimpulse eines
geeigneten Gebers 124, mit dem für die Aktivierung eines bestimmten Zündkreises
der Brennkraftmaschine charakteristische Ausgangssignale, z.B. an der Zündleitung
31 des den ersten Zylinder der Brennkraftmaschine zugeordneten Zündkreises kapazitiv
oder induktiv abgreifbar sind. Als Takt - Eingangssignale sind
dem
Ringzähler 123 kurz dauernde Ausgangsimpulse eines Taktimpulsgebers 126 zugeleitet,
der z.B. mit den abfallenden Flanken 104 des Transistor - Ausgangssignals 89 getriggert
ist. Die von dem Synchronisierimpulsgeber 124 und dem Taktimpulsgeber 126 zur Ansteuerung
des Ringzählers 123 abgegebenen Ausgangsimpulse sind der Einfachheit halber in der
Fig.2 nicht dargestellt. Im Rahmen der Anzeige 59 ist für jeden Zündkreis ein eigenes
Anzeigenfeld mit LED - Anzeigedioden vorgesehen, die mit den Ausgangssignalen des
UND - Gliedes 118 parallel und mit den Zählerstands - Ausgangssignalen des Ringzählers
123 je einzeln angesteuert sind.
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Die Verarbeitungs - und Verknüpfungsstufe 57 umfaßt weiter ein zweites
Zwei - Eingangs - NICHT - UND - Glied 127, das an'seinem einen Eingang das Ausgangssignal
97 des Operationsverstärkers 94 und an seinem anderen Eingang die Zeitfenster -
Ausgangs impulse 93 der monostabilen Kippstufe 91 empfängt. Das durch den dreizehnten
Impulszug 128 der Fig.2 wiedergegebene Spannungs - Ausgangssignal dieses zweiten
Zwei - Eingangs - NICHT - UND -Gliedes 127 ist im Normalfall ein Hoch - Pegel -
Signal und für die Dauer eines Ausgangs impulses 99 des Cperationsverstärkers 94,
d.h., solange die Spannungs - Begrenzungs - Regelung des Schaltgerätes 40 bei einem
Spannungsleerlauf der Zündspule 12 wirksam ist, ein Niedrig-Pegel - Impuls 129,
der somit nur für den Fall auftritt, daß der Zündfunke wegen eines zu großen Elektrodenabstandes
der ZündR6erzen nicht zustande kommt.
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Ein Signal,dasdieselnformation beinhaltet, kann auch,
wie
durch das Zwei - Eingangs-UND - Glied 131 veranschaulicht, aus der konjunktiven
Verknüpfung des Ausgangssignals 97,99 des Operationsverstärkers 94 mit dem am ersten
Ausgang 7t des Schaltgeräts 40 abgegebenen Signal 73 gewonnen werden.
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Mit dem Niedrig - Pegel - Ausgangsimpuls 129 des Zwei -Eingangs -
NICHT - UND - Gliedes 127 ist ein zweites, im Rahmen der Verarbeitungs - und Verknüpfungsstufe
zu fe 57 vcrgesehenes RS - Flip Flop 132 zurücksetzbar, das wie auch das erste RS
- Flip - Flop 109 durch die Null - Ausgangsimpulse des Differenziergliedes 101 gesetzt
wird.Der hieraus -resultierende Zeitverlauf des Q - Ausgangssignals dieses zweiten
RS - Flip - Flops 132 ist durch den vierzehnten Impulszug 133 und der damit verknüpfte,
komplementäre Verlauf des Q - Ausgangssignals dieses zweiten RS -Flip - Flops 132
durch den fünfzehnten Impulszug 134 der fig.2 wiedergegeben. Das Q - Ausgangssignal
133 des zweiten RS - Flip - Flops 132 ist im Normalfall ein Hoch, -Pegel - Spannungssignal,
das mit dem Einsetzen des Niedrig - Pegel - Impulses 129 des NICHT - UND - Gliedes
127 abfällt und mit dem nachfolgenden Setzimpuls 103 des Differenziergliedes 101
wieder auf hohen Signalpegel übergent.
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Weiter sind im Rahmen der Verarbeitungs - und Verknüpfungsstufe 57
ein zweites und ein drittes Zwei - Eingangs -NICHT - ODER - Glied 136 und 137 vorgesehen,
die an je einem ihrer Eingänge das Ausgangssignal 121 des NICHT -UND - Gliedes 118
empfangen. Dem zweiten NICHT - ODER -Glied 136 ist an seinem anderen Eingang das
Q - Ausgangssignal 133 des zweiten RS - Flip - Flops 132 zugeleitet.
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Das aus dieser Verknüpfung resultierende Ausgangssignal des zweiten
NICHT - ODER - Gliedes 136, das durch den sechzehnten Impulszug 138 der Fig.2 wiedergegeben
ist, ist im Normalfall ein Niedrig - Pegel -- Spannungssignal und ein Hoch - Pegel
- Impuls 139, dessen Dauer mit derjenigen der Ausgangsimpulse 114 des ersten NICHT
- ODER-Gliedes 112 übereinstimmt, nur dann, wenn ein aus einem zu großen Elektrodenabstand
der jeweils überwachten Kerze resultierender Zündaussetzer aufgetreten ist, mit
dem ein Spannungsleerlauf der Zündspule 12 verknüpft ist.
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Diese Fehlerursache kann somit anhand des Auftretens eines Hoch -
Pegel - Impulses 139 diagnostiziert und mittels einer Anzeigelampe 141 signalisiert
werden.
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Dem dritten NICHT - ODER - Glied 137 ist an seinem zweiten Eingang
das Q - Ausgnagssignal 134 des zweiten RS -Flip - Flops 132 zugleitet. Sein durch
den siebzehnten Impulszug 142 der Fig.2 wiedergegebenes logisches Ausgangssignal
ist normalerweise ein Niedrig - Pegel - Signal und ein Hoch - Pegel - Impuls nur
für den Fall, daß ein mit einem zu niedrigen Zündspannungsangebot, d.h.
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aus Nebenschlüssen im Zündsystem resultierender Zündaussezter aufgetreten
ist, wibei die Dauer eines solchen Hoch - Pegel - Impulses wiederum durch die Dauer
der Hoch - Pegel - Ausgangsimpulse 114 des ersten NICHT -ODER - Gliedes 112 bestimmt
ist. Durch einen Hoch - Pegel - Impuls 143 des dritten NICHT - ODER - Gliedes 137
kann somit die zweite, statistisch bedeutsame Ursache für Zündaussetzer diagnostiziert
und mittels einer weiteren Anzeigelampe 144 signalisiert werden.
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Die Fig.5, auf deren Einzelheiten wiederum; ausdrücklich
verwiesen
sei, zeigt eine im Rahmen der Einrichtung 10 gemäß Fig,1 anstelle der Verarbeitungs-
und Verknüpfungsstufe 57 alternativ einsetzbare Verarbeitungs - und Verknüpfungsstufe
146, die sich von der erstgenannten im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß eine
weitere monostabile Kippstufe 147 als Zeitfensterimpulsgeber und zwei 2-Eingangs-UND-Glieder
148 und 149 vorgesehen sind, auf deren spezifische Funktion im folgenden anhand
der Figuren 6 und 7, auf deren Einzelheiten ebenfalls ausdrücklich verwiesen sei,
näher eingegangen wird. Mit Elementen der Verarbeitungs - und Verknüpfungsstufe
57 gemäß Fig.1 bau - und funktionsgleiche Elemente der Stufe 146 sind jeweils mit
denselben Bezugszeichen belegt. Zur Beschreibung der Schaltung und Funktion der
jeweils identischen Elemente sei auf die diesbezüglichen Beschreibungsteile zu den
Figuren 1 und 2 verwiesen.
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Die monostabile Kippstufe 147 wird ebenso wie die monostabile Kippstufe
91 durch die abfallenden Flanken 104 des Ausgangssignals 89 des invertierenden Transistors
88 getriggert (Figuren 2 und 7).
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Im Unterschied zu-der monostabilen Kippstufe 91, deren Q - Ausgangssignal
92 den aus der Fig.2 und in vergrößertem Maßstab den aus dem zweiten Impulszug der
Fig.7 ersichtlichen zeitlichen Verlauf hat, wird bei der weiteren monostabilen Kippstufe
147, deren Q - Ausgangssignal zur weiteren Verarbeitung ausgenutzt wird, das den
aus dem dritten Impulszug 151 der Fig.7 ersichtlichen Zeitverlauf hat, d.h. mit
der abfallenden Flanke 104 des Transistor-Ausgangssignals 89 von hohem auf niedrigen
Signalpegel abfällt und nach der Fenster - Impulsdauer Tf2, die kleiner
ist
als die Fenster - Impulsdauer Tf1 der monostabilen Kippstufe 91 wieder auf hohen
Signalpegel übergeht.
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Dem ersten Zwei - Eingangs -UND - Glied 148 sind als Eingangssignale
die beiden Ausgangssignale 92 und 151 der beiden monostabilen Kippstufen 91 und
147 zugeleitet.
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Durch den vierten Impulszug 152 der Fig.7 ist der Zeitverlauf des
Ausgangssignals des ersten UND - Gliedes 148 wiedergegeben. Es ist eine Folge von
Hoch - Pegel - Spannungsimpulsen 143, die mit den Anstiegsflanken des Q -Ausgangssignals
151 der weiteren monostabilen Kippstufe 147 einsetzen und mit den abfallenden Flanken
der Ausgangsimpulse 93 der ersten monostabilen Kippstufe 91 wieder abfallen. Das
Ausgangssignal 152 des ersten UND -Gliedes 148 ist dem einen Eingang des zweiten
UND - Gliedes 149 zugeleitet, das an seinem anderen Eingang die Differenzier - Ausgangs
impulse 84 der Hochpaß - Filterschaltung 56 empfängt. Das zweite UND - Glied 149
gibt somit einen - kurzdauerenden - Hoch - Pegel - Ausgangsimpuls 154 nur dann ab,
wenn es innerhalb der Impuls -dauer des Ausgangsimpulses 153 des ersten UND - Gliedes
148 einen Ausgangsimpuls 84 der Hochpaßfilterschaltung -r6 empfängt.
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In der Fig.6 ist mit 156 eine Zündspannung - Angebotskurve für den
unbelasteten Fall bezeichnetet, die sich beispielsweise ergibt, wenn bei abgezogenem
Zündstecker zwischen diesem und der Fahrzeugmasse der Spannungsverlauf gemessen
wird, nachdem im Zeitpunkt to der Haupttransistor 42 des Schaltgeräts 40 (Fig.1)
in seinen Sperrzustand gesteuert
worden ist. Das Spannungsmaximum
157 in der Angebotskurve 156 liegt dann bei ca. 30kV. Die minimale ZündspannungUzminliege
bei ca.l5kV. Es sei zum Zweck der Erläuterung angenommen, daß die vom Zeitpunkt
t an gerechnete Zeitspanne, die verstreicht, bis der Maximalwert 157 des Zündspannungsangebots
erreicht werden könnte, 100Ls betrage. Die erste monostabile Kippstufe 91 wird dann
sowohl beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 als auch beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig.5 zweckmäßigerweise so ausgelegt, daß die Dauer Tf bzw. Tf1 ihr Hoch - Pegel-Ausgangs
impulse 93 -gerade dieser Zeitspanne ent -spricht, und die zweite monostabile Kippstufe
147 wird so ausgelegt, daß nach der Dauer Tf2 ihr Q - Null -V - Ausgangsimpulse
158 das Zündspannungsangebot etwa 75% des Maximalwertes 157, d.h. beim gewählten
Fallbeispiel22,5kV entspricht. Ist der Zündspannungsbedarf niedriger als dieser
Wert, z.B. nur 20kV, sodaß der Zündfunke schon im Zeitpunkt zl einsetzt, so kann
durch den damit verknüpften, im fünften Impulszug der Fig.7 dargestellten Differenzierimpuls
84 kein Ausgangssignal des UND - Gliedes 149 ausgelöst werden.
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Ist der Zündspannungsbedarf höher, weil der Elektrodenabstand durch
Abbrand größer geworden ist, oder weil, wie z.B. durch die weitere Zündspannungs
- Angebotskurve 159 veranschaulicht, das Zündspannungsangebot aufgrund von Nebenschlüssen
in der Zündanlage 11 niedriger geworden ist, mit der Folge, daß ein Zündfunke erst
im Zündzeitpunkt z2 einsetzt, so wird ein Ausgangs impuls 154 des UND - Gliedes
149 erzeugt. Das Auftreten dieses
Ausgangsimpulses 154 ist in jedem
Falle ein Indiz dafür, daß die Zündanlage in einem Grenzbereich ihrer Funktionsfähigkeit
betrieben wird.
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Bei einer Zündaussetzer - Erkennungseinrichtung 10, die als Bordgerät
eines Fahrzeuges ausgebildet ist; ist es sinnvoll, wenn das Auftreten von Ausgangsimpulsen
154 des UND - Gliedes 149 dem Fahrer angezeigt wird. Eine diesbezügliche Anzeige
kann in der Weise realisiert sein, daß mit dem kurz dauernden Ausgangsimpuls 154
des UND - Gliedes 149 eine in der Fig.5 gestrichelt angedeutete, weitere monostabile
Kippstufe 161 angesteuert wird, die ein Hoch - Pegel - Spannungsausgangssignal 162
erzeugt, mit dem eine Warnlampe 163 gespeist wird, deren erstmaliges Aufleuchten
dann dem Fahrer anzeigt, daß die Zündanlage zwar noch funktionstüchtig ist, daß
aber eine Prüfung und Wartung derselben demnächst zweckmäßig sein wird.
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Um die entsprechende Information gewinnen zu können, kann im Rahmen
des schaltgeräts 40 auch ein - nicht dargestelltes - Stellglied vorgesehen sein,
mit dem, z.B. durch Eingriff in die Spannungs - Begrenzungsregelung, das Zündspannungsangebot
definiert - schrittweise oder stufenlos - erniedrigbar bzw. auf einen definierten
Wert einstellbar ist. Durch gezielte Erniedrigung des Zündspannungsangebots, soweit,
bis erstmalig Zündaussetzer auftreten, die mit den anhand der Figuren 1 und 5 erläuterten
Erkennungseinrichtungen 10,57 bzw.10, 146 erfaßbar und gegebenenfalls hinsichtlich
ihrer Ursachen diagnostizierbar sind, kann dann
ebenfalls festgestellt
werden, ob noch eine ausreichende Zündspannungsreserve gegeben ist oder die Zündanlage
einer Wartung bedarf.
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Zur Erläuterung einer besonders einfacher Gestaltung einer erfindungsgemäßen
Zündaussetzer - Erkennungseinrichtung sei noch einmal auf die Fig.1 verwiesen. Dabei
sei angenommen, daß lediglich das RS - Flip - Flop 109 und ein seinem Q - Ausgang
nachgeschaltetes, gestrichelt angedeutetes Integrationsglied 164 vorgesehen sei,
wobei das RS - Flip - Flop 109 an seinem Setz - Eingang 166 das Ausgangssignal 102
des Differenziergliedes 101 und an seinem Rücksetzeingang 167, wie durch die gestrichelt
eingezeichnete Signalleitung 168 veranschaulicht, direkt die Differenzier - - Ausgangs
impulse 84 der Hochpaßfilterschaltung 56 empfängt. Mit dem Ausgangssignal des Integrationsgliedes
164 sei direkt eine z.B. als Leuchtdiode ausgebildete Anzeige 169 angesteuert.
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Eine in dieser Weise modifizierte Zündaussetzer - Erkennungseinrichtung
10 arbeitet wie folgt: solange keine Zündaussetzer auftreten, folgt auf jeden Setzimpuls
103 des Differenziergliedes 101 unmittelbar, d.h.sobald der Zündfunke zustande kommt,
ein Rücksetzimpuls 84 der Hochpaß - Filterschaltung 56, mit der Folge, daß die Ausgangspannung
des Integrationsgliedes 194, eine geeignete Auslegung desselben vorausgesetzt, so
niedrig bleibt, daß die Anzeige 169 nicht aufleuchtet. Bleibt - wegen eines Zündaussetzers
- ein Rücksetzimpuls der Hochpaß - Filterschaltung 56 aus, sodaß das Q - Ausgangssignal
des RS - Flip - Flops 109 bis zum Auftreten des
nächsten, für einen
ordnungsgemäß ablaufenden Zündvorgang charakteristischen Rücksetzimpuls 84 der Hochpaß-Filterschaltung
56 als Hoch - Pegel - Signal anstehen bleibt, so übersteigt der Ausgangssignalpegel
des Integrationsgliedes 164 die Ansprechschwelle der Anzeige 169, und es wird angezeigt,
daß ein Zündaussetzer aufgetreten ist. In dieser sehr einfachen Gestaltung, aber
auch in der anhand der Fig.5 erläuterten Gestaltung ist die erfindungsgemäße Zündaussetzer
- Erkennungseinrichtung insbesondere als Bordgerät für ein Kraftfahrzeug geeignet.
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Abschließend sei anhand der Fig.8, auf deren Einzelheiten wiederum
ausdrücklich verwiesen sei, auf die Gestaltung einer zur kapazitiven Ankopplung
der Zündleitungen 31 -34 an eine im Rahmen eines stationären Diagnosegerätes vorgesehene
erfindungsgemäße Zündaussetzer - Erkennungseinrichtung 10 geeignete Koppelzange
171 eingegangen, die als federbelastete, selbst schließende Zange ausgebildet ist.
Die Zangenbacken 172 und 173 sind als leitende, quadratische Platten mit einer Fläche
von etwa 5x5 cm ausgebildet und gegenüber den Zangenarmen elektrisch isoliert. Die
Zange 171 ist in der aus der Fig.8 erscihtlichen Anordnung mit parallelem Verlauf
ihrer Zangenbacken 172 und 173 an die Isolationsmäntel 67 der Zündleitungen 31 -
34 ansetzbar, wobei die Isolationsmäntel 67 etwa gequetscht werden. Die die Elektroden
der Koppelkapazitäten 61 - 64 der Hochpaß - Filterschaltung 56 bildenden Zangenbacken
172 und 173 sind durch isolierende Kunststoffleisten 174 und 176 in der dargestellten
Funktionsstellung gegegeneinander abgestützt.
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Die Zangenbacken 172 und 173 sind über ein flexibles Leiterband 177
miteinander verbunden. Ober eine Verbindungsleitung
178 sind die
Zangenbacken 172 und 173 bzw. Koppelkapazitätselektroden mit dem geräteseitig angeordneten
Widerstand 60 verbunden, der in Verbindung mit den durch die Zangenbacken 172 und
173 gebildeten Koppelkapazitäten 61 - 64 (Fig.1) die Hochpaß - Filterschaltung 56
bildet.