DE3306107C2 - Verfahren zum Beschichten von flächigen Gegenständen - Google Patents

Verfahren zum Beschichten von flächigen Gegenständen

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DE3306107C2
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Gerhardt-Otto 5753 Enkenbach Böttcher
Manfred 7518 Bretten-Ruit Lange
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C8/00Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
    • C03C8/22Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions containing two or more distinct frits having different compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Emaillierverfahren zur Herstellung von Emailoberflächen, die kontrastreich gesprenkelt sind und einen Granitierungs- bzw. Keramikeffekt aufweisen. Erfindungsgemäß erfolgt dies durch die Verwendung eines Mühlenversatzes in Feinstrahlung, bestehend aus wenigstens zwei unterschiedlich gefärbten Fritten, von denen die Substanz mindestens einer Fritte ein hohes Remissionsvermögen aufweist und einen höheren Erweichungspunkt besitzt als die übrigen Frittensubstanzen.

Description

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein beschichtungsbereiter Mühlenversatz, bestehend aus
Fritte 1 bis 10%
Fritte 2 bis 40%
Fritte 3 bis 40%
Fritte 4 bis 40%
Feinquarz 15%
Blau ton 7%
Na-Aiuminat 0,6%
Bentonit 0,6%
Bedarfsweise Farbkörper
Wasser 45-55%
verwendet wird.
50
55
60
65 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschichten von flächigen Gegenständen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von gesprenkelten, heterogenen Email-Oberflächenstrukturen wird ein sehr groß gemahlener Mühlenversatz verwendet, der auf den zu beschichtenden Gegenstand durch Tauchen, Fluten, manuelles Aufspritzen oder dergleichen aufgebracht wird, dessen Mahlfeinheit jedoch zu grob ist, um mittels automatischen Emailliermaschinen nach dem Elektrostatik-Spritzverfahren bearbeitet zu werden. Hierzu wäre eine sehr hohe Mahlfeinheit erforderlich mit der Folge, daß bei Verwendung von farblich unterschiedlichen Versatzsubstanzen nur eine außerordentlich minimale, kaum sichtbare Sprenkehjng der Email-Oberfläche erhalten werden könnte. Ein derartiges Verfahren zur Herstellung von gesprenkelten Email-Oberflächen ist aus DD-PS 1 45 029 bekannt Hierbei wird einem Emaüschücker vor der Verarbeitung eine ausgewählte Kornfraktion einer andersfarbigen Emaiifritte zugemischt. Aus einer anderen Literaturstelle (AT-PS 1 50 825) ist es bei einem Verfahren zur Herstellung reliefartig und farbig gemusteter Emailüberzüge bekannt, auf die zu emaillierenden Flächen außer einem beliebig zusammengesetzten Email noch einen zusätzlichen glasartigen Stoff oder mehrere voneinander verschiedene Stoffe in verhältnismäßig grober Körnung aufzubringen, die sich in bezug auf spezifisches Gewicht und Schmelzpunkt soweitgehend von dem Email unterscheiden, daß ihre Körner zwar bei der in Betracht kommenden Brenntemperatur, aber zu anderer Zeit, bzw. in anderem Ausmaße, schmelzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem bei Anwendung modernster Auftragungsmethoden, insbesondere nach dem Elektrostatikspritzprinzip eine kontrastreich gesprenkelte Email-Oberfläche erhalten wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die irn Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
Ein derartiger Mühlenversatz ist für die Auftragung im elektrostatischen Spritzverfahren geeignet. In der erfindungsgemäßen Frittenkombination besitzt mindestens eine Fritte ein hohes Remissionsvermögen, so daß ein großer optischer Kontrast zu den übrigen Versatzbestandteilen gegeben ist. Nach dem z. R. elektrostatischen Auftragen des spritzfähigen Mühlenversatzes auf den zu beschichtenden Gegenstand werden während des Einbrennprozesses die Kräfte der Oberflächenspannung, d. h. Grenzflächenspannungen und die sich daraus ergebenden Benetzungswinkel von Partikel zu Partikel zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirksam, was die Bildung des gesprenkelten z. B. keramischen Effektes zur Folge hat. Dadurch verbleiben diejenigen Frittensubstanzen mit hohem Remissionswert von den übrigen Substanzen mit niedrigerem Remissionswert klar abgegrenzt ohne mit letzteren zu zerfließen.
Der Sprenkelungs- bzw. Keramikeffekt wird bestimmt durch den prozentualen Anteil einer Fritte, die gegenüber anderen Substanzen oder Fritten einen besonders hohen Remissionswert und einen hohen Erweichungspunkt hat. Je höher dieser Anteil ist, desto heterogener wird die Oberflächenmusterung.
Eine besonders starke Kontrastwirkung der Sprenkelung im Oberflächenmuster ergibt sich dann, wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung im Muhlenversatz zusätzlich Trübungsmittel, wie Titandi-
oxid, vorhanden sind. Hierdurch ergibt sich eine diffuse Reflexion des einfallenden Lichtes infolge Brechung, Spiegelung oder Beugung an den Grenzflächen der eingebauten Trübungsmittel bzw. Trübungssubstanzen. Bei visueller Betrachtung der Emailoberfläche registriert das Auge diese diffuse Reflexion als Helligkeit, die abhängig ist von der Intensität der von den eingebauten Trübungsmitteln remittierten Strahlung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispieles erläutert.
Es soll die Fläche eines metallischen Gegenstandes, z. B. eines Blechmaterials, mit einem säurefesten Emailüberzug versehen werden, dessen Oberfläche kontrastreich gesprenkelt ist mit Granitierungs- bzw. Keramikeffekt Bei dem Gegenstand kann es sich z. B. um die is Frontseite eines Hausgerätes wie eines Herdes, einer Geschirrspülmaschine oder einer Waschmaschine handeln. In an sich ualicher Weise wird vor der Emailbeschichtung die zu beschichtende Metaiifiäche gebeizt oder einfach entfettet und vorzugsweise mit einem Grundemail versehen. Sogenannte entkohlte Bleche werden gebeizt und vernickelt Anschließend wird das in Frage stehende Deckemail in einem elektrostatischen Spritzverfahren aufgebracht und anschließend in an sich bekannter Weise eingebrannt, bei Einbrenntemperaturen von 790—8400C Hierfür wird ein mit Wasser vermengter Mühlenversatz verwendet gemäß folgender Rezeptur:
30
35
Fritte 1 bis '0%
Fritte 2 bis 40%
Fritte 3 bis 40%
Fritte 4 bis 40%
Feinquarz ca. 15%
Blauton ca. 7%
Na-Aluminat ca. 0,6%
Bentonit ca. 0,6%
Bedarfsweise Farbkörper
Wasser 45 bis 55%
brannt und ausgemessen. Zur Erhöhung der Remission können dem Mühlenversatz zusätzlich Trübungsmittel beigegeben werden. Nach der Herstellung des spritzfähigen Gemenges wird der beschichtete Gegenstand einem Einbrennofen zugeführt und bei einer Einbrenntemperatur von 790—8400C wärmebehandelt Während des Einbrennprozesses weiden die Kräfte der Oberflächenspannung wie Grenzflächenspannung und der sich daraus ergebende Benetzungswinkel von Partikel zu Partikel zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirksam, was die Bildung des gesprenkelten oder keramischen Effekte s zur Folge hat Trotz der extrem kleinen Partikelgrößeri wird auf diese Weise sichergestellt, daß die Partikel mit hohem Remissionswert in den Partikeln mit niedrigerem Remissionswert nicht zerfließen, d. h. in der Emailoberfläche liegen bleiben und sich kontrastreich von der übrigen Emailoberfläche abheben.
Bei Fritte 1 handelt es sich um ein hoch getrübtes Titanemail mit hoher Remission und hoher Erweichungstemperatur von 540 bis 5700C. Bei Fritte 2 handelt es sich um ein Titanemail mit eingefärbtem Titanchromfarbkörper und normaler Erweichungstemperatür von 480 bis 5200C. Bei Fritte 3 handelt es sich um ein Direktemail mit niedriger Remission und normaler Erweichungstemperatur von 480 bis 5200C und bei Fritte 4 handelt es sich um eine säurefeste Mattierungsfritte mit mittlerer Remission und normaler Erweichungstemperatur von 480 bis 5200C. Dieses Gemenge wird anschließend gemahlen mit einer sehr großen Mahlfeinheit bis zu einem Rückstand von 5 bis 10, gemessen mit dem in der Emailindustrie üblichen Bayer-Sieb, 16 900 haschen/cm2. Je nach dem gewünschten Sprenkelungs- oder Granitierungsgrad kann diese Mahlfeinheit variiert werden, wobei die Mahlfeinheit in jedem Falle ausreicht für die Verarbeitung des Mühlenversatzes in einer elektrostatischen Spritzauftragungsmaschine. In dem vorgenannten Mühlenversatz ist damit eine Fritte (Fritte 1) enthalten mit sehr hohem Remissionsvermögen und vergleichbar hoher Erweichungstemperatur gegenüber den restlichen Frittenanteilen. Vorzugsweise wird hierbei für die Fritten Remissionswerte verwendet für Fritte 1 = 93,3, Fritte 2 = 84,4, Fritte 3 = 16,3 und Fritte 4 = 50,3, gemessen als Helligkeit L nach dem in der Emailindustrie üblichen System Judd-Hunter ASTM D 2244. Diese Fritten werden separat aufgemahlen, ge-

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beschichten von flächigen Gegenständen, insbesondere von Hausgeräte-Gehäusen, mit einem vorzugsweise säurefesten Emailüberzug, dessen Oberfläche kontrastreich gesprenkelt ist mit Granitierungs- bzw. Keramikeffekt, unter Verwendung eines Mühlenversatzes mit wenigstens zwei unterschiedlich gefärbten Fritten, wobei wenigstens eine Fritte einen höheren Erweichungspunkt besitzt als die übrigen Frittensubstanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz wenigstens einer Fritte ein hohes Remissionsvermögen aufweist und daß der Mühlenversatz eine Feinstmahlung aufweist bis zu einem Rückstand von 5—10, gemessen mit Bayer-Sieb, 16 900 Maschen/ cm2.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung vorzugsweise aller der folgenden Fritten:
Fritte 1:
Titanemail, vorzugsweise hochgetrübtes mit hoher Remission und hoher Erweichungstemperatur von 540—5700C
Fritte 2:
Titanemail mit eingefärbtem Titanchromfarbkörper und normaler Erweichungstemperatur von 480-520° C. '
Fritte 3:
Direktemail mit niedriger Remission und normaler Erweichungstemperatur von 480-5200C.
Fritte 4:
Säurefeste Mattierungsfritte mit mittlerer Remission und normaler Erweichungstemperatur von 480-5200C.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fritten folgende Remissionswerte aufweisen, gemessen als Helligkeit nach Judd-Hunter ASTM D 2244
Fritte 1
Fritte 2
Fritte 3
Fritte 4
93,3 84,4 163 50,3
45
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