DE3306056C1 - Vorrichtung zum Ausrichten der Zahnlängsachsen einzelner Zahnstümpfe eines Zahnmodelles - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten der Zahnlängsachsen einzelner Zahnstümpfe eines ZahnmodellesInfo
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Description
- Darüber hinaus ist es aus der DE-OS 3002433 für Meßgeräte allgemeiner Art bekannt, einen Standfuß zu verwenden, der zwei gegeneinander drehbare, bezüglich ihrer Symmetrieachsen schräg stehende, gegenseitige Kontaktflächen aufweisende Drehkörper hat, so daß beim Verdrehen eine taumelnde Bewegung der Auflagefläche des Meßgerätes entsteht. Das Meßgerät und der Standfuß bilden dabei eine unbewegliche Einheit.
- Auch soll das Meßgerät nur in zwei um 1800 verschwenkte Stellungen einstellbar und fixierbar sein.
- Hiermit wäre jedoch eine individuelle Ausrichtung der einzelnen Zahnstümpfe eines auf der Tischplatte eines Modelltisches mit allgemeiner Bezugsachse angeordneten Zahnmodells nicht möglich, zumal auch eine Ablesbare Markierung zur Reproduzierung der Zahnlängsachsenneigung fehlt.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe sich die Zahnachsen einzelner Zahnstümpfe eines Zahnmodelles als Winkel gegenüber einer Bezugsachse schnell und sicher ausrichten und feststellen lassen, wobei durch Ablesen einfacher Markierungen die ermittelten Werte festgehalten und jeder Zeit genau wieder eingestellt werden können.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung zum Ausrichten der Zahnachsen einzelner Zahnstümpfe eines Zahnmodelles nach der Erfindung durch mindestens zwei aufeinanderliegende und gegeneinander drehbare Drehkörper mit ringförmigen Auflageflächen gekennzeichnet, wobei der Modelltisch auf die obere Auflagefläche des obersten Drehkörpers angeordnet und um 360" drehbar ist, mindestens eine Auflagefläche mindestens eines Drehkörpers schräg zur Drehachse verläuft und an den Außenseiten der Drehkörper umlaufend Markierungen angeordnet sind, derart, daß eine reproduzierbare Einstellung möglich ist.
- Vorteilhaft sind die Drehkörper als aufeinander angeordnete, gegeneinander drehbare Ringe ausgebildet, deren einander zugeordnete Auflageflächen schräg zur Ringebene ausgerichtet sind.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform ist zwischen zwei Drehkörpern ein Zwischenring angeordnet, dessen beiderseitige Auflageflächen schräg zur Ringebene ausgerichtet sind, wobei die Neigungsrichtungen und/oder Neigungswinkel der beiden Auflageflächen unterschiedlich voneinander sind.
- Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist der obere Drehkörper unlösbar mit dem drehbar angeordneten Modelltisch verbunden.
- Vorzugsweise beträgt der Neigungswinkel der Auflageflächen bezüglich der Ringebene 3 bis 12".
- Einer der Ringe weist nach einer bevorzugten Ausführungsform einen die Auflagefläche überragenden Ansatz auf, der von dem Komplementärring übergriffen ist. Dieser Ansatz ist vorzugsweise als umlaufender Ringflansch ausgebildet. An seiner Außenseite weist der Ringflansch vorteilhaft eine oder mehrere Ringnuten auf.
- Im Komplementärring ist vorzugsweise eine den Ringkörper durchragende Klemmschraube angeordnet, deren Spitze bei Klemmstellung in eine der Ringnuten greift. In der Ringnut können vorteilhaft im Abstand Rastvertiefungen angeordnet sein.
- Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein genaues Reproduzieren der unterschiedlichen Zahnachsen eines Zahnmodelles ermöglicht, wodurch sowohl das Vorformen der Innenkronen in Wachs als auch das maschinelle Nachbearbeiten und Polieren aller in Metall gegossenen Innenkronen direkt auf dem Zahnmodell bei schneller und billiger Arbeitsweise durchgeführt werden kann.
- Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht, F i g. 2 zwei aufeinander gesetzte, gegeneinander drehbare Ringe in perspektivischer Ansicht, Fig.3 die beiden Ringe im Schnitt in auseinandergezogener Stellung, F i g. 4 die Vorrichtung mit Zwischenring in Seitenansicht.
- Die Vorrichtung zur Bestimmung der Zahnachse einzelner Zahnstümpfe eines Zahnmodelles nach Fig. 1 besteht aus zwei aufeinander angeordnete Drehkörper 1 und 2. Die Drehkörper haben ringförmige gegenseitige Auflageflächen und sind gegeneinander drehbar.
- Der Drehkörper 1 trägt als Modelltischfuß einen nichtgezeigten Modelltisch üblicher Art. Er ist mit dem Modelltisch unlösbar aber drehbar verbunden und dient als Modelltischfuß. Der Drehkörper 2 weist eine schräg zur Drehachse ausgerichtete Auflagefläche 3 auf. Auf dem oberen Rand des Drehkörpers 2 sind Markierungen 4 angebracht. Durch Drehen der Drehkörper und des Modelltisches kann die Zahnachse jedes einzelnen Zahnstumpfes eines auf dem Modelltisch liegenden Zahnmodelles unter Ortsveränderung mit seiner Zahnachse in gewünschter Weise ausgerichtet werden.
- Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 und 3 sind zwei um 360" drehbare Ringe 5 und 6 vorgesehen, deren einander benachbarte Auflageflächen 7 und 8 schräg zur Ringebene 9 stehen. Auf den Ring 5 ist ein bekannter, nichtgezeigter Modelltisch mit seinem Modelltischfuß 1 aufsetzbar, der mit einer Klemmschraube 10 festklemmbar ist, wobei der Modelltischfuß 1 sich auf einen nach innen ragenden Absatz 11 des Ringes 5 abstützt. Der Modelltisch ist somit um 360" drehbar.
- Der Ring 5 liegt mit seiner an der Unterseite befindlichen Auflagefläche 7 auf der Auflagefläche 8 des Komplementärringes 6 auf.
- Der Ring 5 hat einen die Auflagefläche 7 überragenden Ansatz, der bei aufeinandergelegten Ringen von dem Komplementärring 6 übergriffen ist Dieser Ansatz ist als umlaufender Ringflansch 12 ausgebildet, wobei der Ringflansch an seiner Außenseite eine Ringnut 13 aufweist.
- Der Komplementärring 6 weist eine Bohrung auf, die quer zur Ringachse verläuft und in die eine Klemmschraube 14 einschraubbar ist, deren Spitze bei Klemmstellung in die Ringnut 13 des Ringes 1 greift. In der Ringnut 13 können im Abstand einige Rastvertiefungen 15 angeordnet sein, mit deren Hilfe es möglich ist, bestimmte Neigungswinkel schnell einzustellen.
- An der Außenwandung der Ringe 5 und 6 sind nahe der einander benachbarten Auflageflächen rundum Markierungen 4 und 17 sowie Markierungen 16 vorgesehen, so daß die Stellung der beiden Ringe 5 und 6 zueinander abgelesen werden kann.
- Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich der Modelltisch, nachdem dieser in eine Stellung gebracht ist, bei der das Zahnmodell eine gemeinsame Einschubrichtung aufweist, durch Gegeneinanderdrehen der beiden Ringe 5 und 6 stufenlos in eine gewünschte Schrägstellung bringen. Es ist auch möglich, den Modelltisch derart zu drehen, daß für jeden einzelnen Zahnstumpf seine Zahnachse genau ausgerichtet und festgehalten werden kann. Durch Ablesen der entsprechenden Markierungseinstellungen lassen sich später die festgestellten Werte wieder reproduzieren. Es ist daher auch möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung für mehrere Modelltische, auf denen die Zahnmodelle verbleiben, zu verwenden.
- Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist ein weiterer Zwischenring 18 vorgesehen, dessen beidseitige Auflageflächen 19 und 20 schräg zur Ringebene 21 ausgerichtet sind. Die Neigungsrichtungen der beiden Ringebenen sind dabei verschieden, beispielsweise um 90" versetzt voneinander.
Claims (10)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Ausrichten der Zahnlängsachsen einzelner Zahnstümpfe eines Zahnmodells, das auf einem Modelltisch lösbar fixiert angeordnet und auf den Mittelwert der divergierenden räumlichen Winkelwerte der Zahnlängsachsen aller Zahnstümpfe als Bezugsachse ausgerichtet ist, g e k e n n -z ei c h n e t durch mindestens zwei aufeinanderliegende und gegeneinander drehbare Drehkörper (1, 2) mit ringförmigen Auflageflächen, wobei der Modelltisch auf die obere Auflagefläche des obersten Drehkörpers angeordnet und um 360" drehbar ist, mindestens eine Auflagefläche mindestens eines Drehkörpers (2 in Fig. 1) schräg zur Drehachse verläuft und an den Außenseiten der Drehkörper umlaufend Markierungen (4, 17) angeordnet sind, derart, daß eine reproduzierbare Einstellung möglich ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkörper (1, 2) als aufeinander angeordnete, gegeneinander drehbare Ringe (5, 6) ausgebildet sind, deren einander zugeordnete Auflageflächen (7, 8) schräg zur Ringebene (9) ausgerichtetsind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Drehkörpern (1, 2) bzw. Ringen (5, 6) ein Zwischenring (18) angeordnet ist, dessen beiderseitige Auflageflächen (19, 20) schräg zur Ringebene (21) ausgerichtet sind, wobei die Neigungsrichtung und/oder der Neigungswinkel der beiden Auflageflächen unterschiedlich voneinander sind.
- 4. Vorrlchtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Drehkörper (1) mit dem drehbar angeordneten Modelltisch unlösbar verbunden ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel der Auflageflächen (3 bzw. 7,8 bzw. 19, 20) bezüglich der Ringebene 3° bis 12" betragen.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß. ein Ring (5) einen die Auflagefläche (7) überragenden Ansatz aufweist, der von dem komplementären Ring (6) übergriffen ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz als umlaufender Ringflansch (12) ausgebildet ist.
- 8. Vorrichtung nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ringflansch (12) an der Außenseite des komplementären Rings (6) eine Ringnut oder mehrere Ringnuten (13) angeordnet sind.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im komplementären Ring (6) eine den Ringkörper durchragende Klemmschraube (14) angeordnet ist, deren Spitze bei Klemmstellung in eine der Ringnuten (13) greift
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ringnut (13) im Abstand Rastvertiefungen (15) angeordnet sind.Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten der Zahnlängsachsen einzelner Zahnstümpfe eines Zahnmodelles, das auf einem Modelltisch lösbar fixiert angeordnet und auf den Mittelwert der divergierenden räumlichen Winkelwerte der Zahnlängsachsen aller Zahnstümpfe als Bezugsachse ausgerichtet ist.In der Zahnprothetik ist es bekannt, natürlich gewachsene Zähne zu Zahnstumpfpfeilern auszuformen und auf diese jeweils eine Innenkrone mit konischen Außenflächen z. B. einer Konusteleskopbefestigung aufzuzementieren. Auf diese mit Innenkronen versehenen Pfeiler läßt sich dann eine Zahnprothese abnehmbar aufsetzen. Um eine solche Zahnprothese aufsetzen zu können, ist es erforderlich, daß die Zahnprothese eine gemeinsame Einschubrichtung aufweist, mit der sie auf alle mit Konuskronen versehene Pfeiler aufschiebbar ist. Da jedoch die einzelnen Zahnstümpfe unterschiedliche Zahnachsen haben, lassen sich die Konuskronen nicht für alle Zahnstumpfpfeiler gleichartig ausbilden.Zur Ausbildung der Konusinnenkronen ist es bislang üblich, das Zahnmodell auf einen Modelltisch anzuordnen und dann den Modelltisch durch Kippen derart einzustellen, daß eine gemeinsame Einschubrichtung für den Zahnersatz gegeben ist.Nach Ausmessen des Winkels der Zahnachsen bzw.der Mantelflächen bezüglich der gemeinsamen Einschubrichtung der einzelnen Zahnstümpfe mittels eines Winkelmessers und nach entsprechender Ausrichtung werden dann diese Zahnstümpfe des Zahnmodelles einzeln dem Modell entnommen und in einem mit Gipsbrei gefüllten Frässockel bearbeitet. Zur Ausrichtung der einzelnen Zahnstümpfe vor Umsetzen in den Frässockel ist unterhalb des Modelltischhalters eine Kippvorrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe es möglich ist, den Modelltisch so zu kippen, daß die Zahnachse jedes einzelnen Zahnstumpfes lotrecht steht.Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die einzeln ausgerichteten Zahnstümpfe dem Zahnmodell entnommen und in einem besonderen Frässokkel bearbeitet werden müssen, was zeitraubend ist und Fehlerquellen mit sich bringt. Ferner wird es als nachteilig empfunden, daß die Zahnachsenstellung der einzelnen Zahnstümpfe nur umständlich festhaltbar ist, so daß sie für weitere Arbeitsgänge nicht ohne weiteres reproduzierbar ist.Aus dem DE-GM 17 38 702 ist ein Präzisions-Kiammerzeichner bekannt, der für zahntechnische Arbeiten verwendbar ist. Ein solches Gerät besteht vornehmlich aus einem Modelltisch, der eine Tischplatte aufweist, die auf einem Kugelgelenk gelagert ist, so daß die Tischplatte des Modelltisches und damit das auf der Tischplatte liegende Zahnmodell nach allen Seiten kippbar und drehbar verstellt werden kann, um das Modell auf den Mittelwert der divergierenden räumlichen Winkelwerte der Zahnlängsachsen als Bezugsachse auszurichten.Bislang werden nach Ausmessen der Zahnachsen die einzelnen Zahnstümpfe dem Zahnmödell entnommen, um sie weiter zu bearbeiten. Da dieser Weiterverarbeitungsvorgang vielfach mehrere Tage in Anspruch nimmt und durch die Entnahme der Zahnstümpfe Richtungsänderungen unvermeidlich sind, kann die ermittelte Bezugsachse nicht fixiert bleiben, sondern sie muß je nach Fortschritt der einzelnen Arbeitsvorgänge immer wieder neu ermittelt werden. Dies bringt naturgemäß eine erhebliche Ungenauigkeit und einen großen Zeitaufwand mit sich.
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