DE3305165A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung gesponnener garne o. dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung gesponnener garne o. dgl.Info
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gesponnener Garne ο.dgl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung von gesponnenen Garnen, Schnüren, Stricken,
Seilen und anderen fadenähnlichen Materialien und bezieht
sich insbesondere auf ein modifiziertes Behandlungssystem
sowie eine diesbezügliche Vorrichtung zur Herstellung
vielfältigster Garnarten und -strukturen, einschließlich
Einzelgarne, gefachter oder übereinandergelegter bzw. zusammengefaßter
Garne oder verseilter Garne.
Bei der herkömmlichen Art der Garnherstellung werden Einzelgarne
gesponnen und als Grundbaublöcke bei der Fertigung komplizierterer Garnstrukturen verwendet. Vor dem Spinnprozeß
werden die Fasern, die entweder natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein können, in einer Fertigungsstrasse
behandelt, wobei sie einem ein- oder mehrmaligen Krämpeln, Gillen, Kämmen, Ziehen und Vorspinnen unterworfen
werden, Das so bearbeitete Material wird dann in einem Spinnrahmen zu Paketen oder Wickel gewickelt, wobei es
zunächst gezogen oder verzogen bzw. verstreckt wird, wodurch die lineare Dichte auf einen geforderten Wert verringert
wird, und danach in einem Ausmaß verdreht oder verdrillt
wird, das von dem Gewicht des Garns und seiner beabsichtigten
Verwendung abhängt. Der Spinnvorgang wird somit normalerweise
auf einer Maschine, beispielsweise einem Ri ng rahmen, einem
Deckelrahmen oder einem Flyerrahmen ausgeführt, bei der die Drehbewegung einer Spindel sowohl dazu dient, das Garn
zu verdrehen oder zu verdrillen als auch das Garn auf einen auf der Spindel getragenen Wickel aufzuwickeln. Alternativ
- ίο -
dazu Läßt sich dieser Vorgang auf einer Offenend-Spinnmaschine
ausführen, bei der das Garn dadurch verdriLLt oder verdreht wird, daß das formende Garnschwanzende
während einer Unterbrechung der Fas-erzufuhr gedreht wird
und bei der das Garn auf einen Wickel gewickelt wird, der
allein zum Zwecke des Wickeins gedreht wird.
Bei der Herstellung von zusammengefaßtem oder übereinandergelegtem
Garn, beispielsweise einem gedoppelten Garn, werden
Einfachgarne auf eine Verdreh- oder Verdrillmaschine, beispielweise
einen Ring-Verdriller, aufgewickelt, wobei zwei
Einfachgarne für jede Spindel der Verdrill maschine gewickelt
werden. Die Einfachgarne werden gemeinsam mit konstanter Geschwindigkeit abgegeben und zusammen verdrillt und durch
Drehen der Spindel auf einen Wickel gewickelt. Alternativ
dazu können zwei Einfachgarne zusammen auf einen einzigen Wickel gewickelt werden, der auf einem Ringverdriller angeordnet
ist, oder sie können auf einer zwei-zu-eins Verdrillmaschine verwendet werden. In die zwei-zu-eins Verdrillmaschine
wird die Verdrillung oder Verdrehung durch kontinuierliche Schleifenbildung des Garns rund um den Lieferwickel
eingeführt, so daß bei jeder Umdrehung der Spindel zwei Windungen der Verdrillung zwischen zwei Einzelgarnen
Liegen. Das auf diese Weise gebildete zusammengefaßte Garn wird dann zu einem Wickel gewickelt, der sich nur zum
Zwecke des Aufwickeins dreht.
Herkömmliche Fertigungsstrassen sind mit einigen Nachteilen
oder Mangeln behaftet, die sich aus den Behandlungsmethoden
ergeben sowie aus der Oranisation ihrer Reihenfolge. In der Vergangenheit wurde es beim Spinnprozeß als nachteilig
empfunden, einen Verziehstufe als Teil der Spinnfunktion
einzufügen, und zwar insbesondere in den Behandlungsstrecken,
in denen hohe VerziehverhäLtnisse verwendet werden können.
Dadurch werden jedoch die Möglichkeiten, die zum Einbau
der Verdrillung in das Garn zur Verfugung stehen, beschränkt,
und die VerdriIIwirkung hat insgesamt eine Beschränkung
der Produktivität des Prozesses zur Folge. Beim Offenendspinnen
läßt sich die Verdrillung oder Verdrehung mit beträchtlich höheren Geschwindigkeiten in das Garn einbauen,
wobei jedoch die Struktur von im Offenendverfahren gesponnenen
Garnen erhebliche Nachteile aufweist, so daß ihre Verwendungsmöglichkeiten
beschränkt sind. Außerdem ist bei Spinnmaschinen des Ring- und Spindeltyps die herzustellende
Größe des Wickels durch die Abmessung der Maschine begrenzt sowie auch durch die Spindelgeschwindigkeit, mit der sie
a rbei ten soll.
Ein weiterer Nachteil ist in dem Erfordernis zu sehen, getrennte
Maschinen unterschiedlicher Konstruktion für die
Herstellung zusammengefaßter oder übereinandergelegter
Garne zu verwenden. Diese Maschinen können im wesentlichen den Spinnmaschinen gleich sein, ohne jedoch Einrichtungen
aufzuweisen, durch die das zugeführte Material verzogen oder verstreckt wird. Die Funktion der Zusammenfass- oder
übereinanderlegmasch ine ist somit auf die Herstellung von
zusammengefaßten oder übereinandergelegten Garnen beschränkt,
wobei diejenigen Maschinen, die dem Ring- und Spindeltyp entsprechen, bezüglich der Methode des Einbaus der Verdrillung
und der Größe des Wickels oder der Bobine, welche sich herstellen läßt, noch weiter beschränkt sind. Die zwei-zu-eins
Verdri11 ma sch ine ist somit bezüglich der Wickelgröße in
geringerem Maße beschränkt, jedoch ist ihre Funktion aufgrund
ihrer Konstruktion auf das Verdrillen oder die Strangbildung begrenzt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung einer großen Vielfalt
von Garnstrukturen zu schaffen, bei denen die Nachteile der
herkömmLichen Verfahren und Einrichtungen nicht auftreten
und somit die WirtschaftLichkeit der Herstellung vergrößert
wird. In diesem Zusammenhang soll die zu schaffende Vorrichtung die Möglichkeit bieten, Einzelgarne, zusammengefaßte
oder übereinandergelegte oder verdrillte bzw. verseilte
Garne herzustellen, wowie dies von Zeit zu Zeit gefordert werden könnte, ohne daß die Notwendigkeit besteht,
umfangreiche Verstellungen an der Vorrichtung vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur
Herstellung von gedoppelten oder Zweifachgarnen in einem
kontinuierlichen Prozeß gelöst, zu dem gehört, daß eine
außerordentlich produktive Ziehstufe von einem Spinnprozeß
getrennt wird und danach durch Verwendung einer Vorrichtung, die sich zum Spinnen und Zusammenfassen zweier unverdrehter
oder unverdrillter Stapelgarne eignet, in jedes Einzelgarn
in der einen Richtung eine gewisse Verdrillung eingebracht wird, während jene Garne gleichzeitig zusammengefaßt bzw.
übereinandergelegt werden, und zwar mit einer gleich starken
Verdrillung in der entgegengesetzten Richtung.
Nach einer weiteren Ausführungsform des oben beschriebenen
Verfahrens zur Erzeugung gesponnenen Garns wird eine denkbar größte produktive Zugstufe von einem Spinnprozeß getrennt
und danach eine Vorrichtung benutzt, die zum Spinnen von Einzelgarnen verwendbar ist, während gleichzeitig in dieses
Garn in der Weise zwei-zu-eins eine Verdrillung oder Verdrehung
eingebaut wird. Gemäß einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung gesponnenen
Garns wird eine außerordentlich hochproduktive Zug- oder
Verziehstufe von einem Spinnprozeß getrennt und danach eine Vorrichtung benutzt, die zur Erzeugung eines Einfachgarns
verwendet werden kann, während gleichzeitig dieses Garn mit einem gedoppelten Garn zur Erzeugung einer dreifachen oder
dreitägigen Garnstruktur zusammengefaßt wird. Die Verdrillung
oder Verdrehung bei den drei einzelnen Komponenten der Dreifachgarnstruktur kann bezüglich Größe und Richtungssinn
gleich sein, während die Zusammenfassungs- oder Zusammen Iegungsverdri
I lung zwischen den drei einzelnen Garnen zwar eine
gleiche Größe haben kann, jedoch einen zur Verdrehung oder Verdrillung in den einzelnen Garnen entgegengesetzten
Richtungssinn.
Gemäß einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden verdrillte oder verdrehte Garngebilde durch Verwendung einer Vorrichtung hergestellt, die dazu
benutzt werden kann, verschiedene vorhandene Einzelgarngebilde
oder zusammengefaßte bzw. zusammengelegte Garngebilde
zur Erzeugung von Garnen höherer Komplexität zu kombinieren, beispielsweise zur Erzeugung von Freskogarnen und Seilen
bzw. Stricken.
Das Verfahren läßt sich zur Herstellung von zusammengefaßten
bzw. zusammengelegten Garnen verwenden, bei denen die Richtungssinne der Einzelgarne und Zusammenfassungs- oder
Zusammenlegungsverdrillung Verdrillung-auf-Verdrillung,
VerdriIlung-gegen-VerdriI lung oder beliebige Kombinationen
dieser geometrischen Strukturen sein können.
Die Vorrichtung zur Verfahrensdurchführung wird mit Rohmaterial
beschickt, bestehend aus Wickeln, aus drill- oder drehfreien Garnen, beispielsweise den Vorgespinsten, die
auf einer Karde für Wolle erzeugt werden, oder solchen dreh- bzw. drallfreien Garnen, bei denen der Faserzusammenhalt
mit Hilfe eines schwachen Klebstoffs oder dadurch erreicht wird, daß die Fasern in einem Nitschelprozeß verschmolzen
bzw. verfestigt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch die Funktion
einer herkömmtichen zwei-zu-eins VerdriLImaschine übernehmen
oder dazu dienen, auf herkömmliche Weise gesponnene Garne zu verschiedenartigen komplexen Strukturen zu kombinieren,
während gleichzeitig ihre einzelnen Verdrillungen oder Verdrehungen
im Anfangsstadium modifiziert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, gemäß einer ersten Ausführungsform,
aus der ihr Einsatz zur Herstellung von gedoppeltem Garn ersichtlich ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, aus der ihr Einsatz
zur Herstellung von Einzelgarnen ersichtlich ist,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer anderen Spindelkonstruktion,
aus der außerdem eine andere Verfahrensweise bei der Garnabgabe von dem Lieferwickel
hervorgeht, und
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht einer Ausführungsform der
Vorrichtung, die zur Garnabnahme von dem Lieferwickel
verwendbar ist, wobei Mittel zur Steuerung der Abzugsspannung vorhanden sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist eine hohle Spindel
1 auf, die von einem Lager 2 in einer Schiene 3 getragen wird, und die mit einer Riemenscheibe 4 versehen ist, durch die
sie von einem nicht dargestellten Motor angetrieben wird.
Ein aus einem Zylinder 5 bestehender Rotor, der oben auf der Spindel 1 getragen wird und der ein integraler Bestandteil
der Spindel 1 sein kann, wird von einem Kanal oder Rohr 6 durchzogen, das mit der Bohrung 7 in der Spindel 1
in Verbindung steht. Der Kanal 6 in dem Zylinder 5 weist oben auf dem Zylinder 5 eine Austrittsöffnung 8 auf, die
in der Nähe einer Eintrittsöffnung 9 in der Zylinderwandung
liegt, welche ebenfalls mit dem Kanal 6 verbunden ist. Oben auf der Spindel 1 und innerhalb des Zylinders 5 befindet
sich ein zweiter Zylinder 10, der auf einem Lager 11 getragen wird, so daß der Zylinder 10 stationär bleiben
kann, während die Spindel 1 und ihr zugehöriger Zylinder 5 sich drehen. Der Zylinder 10 ist mit Magneten 15 und
einer Garnführung 33 versehen, die in der Nähe seines oberen Randes befestigt sind. Der Zylinder 5 kann von
einem dritten, stationären Zylinder 12 umgeben sein, welcher rund um den Zylinder 5 einen Schutz bildet und mit der
Schiene 3 fest verbunden ist. Oben auf dem Zylinder 12 befindet sich ein Teilring 13, der seinerseits Magneten
14 trägt, deren Anzahl gleich der Anzahl der Magneten 15 ist, die jedoch entgegengesetzt zu letzteren gepolt sind.
Die Reaktion zwischen den Magneten 14 und 15 erzeugt eine Kraft, die groß genug ist, um die Reibungskräfte zu überwinden,
die von dem Lager 11 und dem auf der Oberfläche des Zylinders 10 vorhandenen Spalt beim Drehen des Zylinders
5 und der Spindel 1 übertragen werden. In dem Zylinder befindet sich ein zentraler Dorn, der einen feststehenden
inneren Teil 16 aufweist, welcher auf einem äußeren Teil
17 getragen wird, der sich auf einem reibungsarmen Lager
18 frei drehen kann. An dem unteren Ende des Dornteils
ist eine Scheibe 19 angebracht, die zusammen mit dem Dorn einen Wickel oder Spule unverdrillten bzw. nicht verdrehten
Garns 20 trägt. Der Dornteil 16 besitzt an seinem oberen Ende einen verjüngten Abschnitt, der eine Haspel 22 trägt,
die an ihrem oberen Ende mit einer Garnführung versehen ist.
Die HaspeL 22 ist auf den DorhteiL 16 so aufgesteckt/·
daß sie sich in bezug auf diesen TeiL drehen kann, wenn auf sie eine relativ große Drehkraft einwirkt, wie sie von
Hand übertragen werden kann. Eine Garnführung 23 ist über der HaspeL 22 auf der gemeinsamen Achse der Spindel. 1 und
des DorteiLs 16 befestigt, während ein Paar RoLLen 24 dazu dienen, die Geschwindigkeit, mit der das Garn abgegeben
wird, zu steuern. Ein zweiter Wickel bzw. eine zweite Spule 25 unverdriIIten oder unverdrehten Garns befindet
sich unterhalb der Hohlspindel 1 und wird von einem Dorn 26 und einer Hapsel ähnlicher Bauart wie der Dorn 16/17
auf einer Schiene 27 getragen. Ein zweites Paar Rollen läßt sich vorsehen, so daß das Garn in dem Bereich zwischen
den Rollen 24 und den Rollen 28 gezogen oder verzogen wird. Ein Wickelmechanismus 29 dient zum Spulen des zusammengefaßten
Garns. Während des Ziehens oder Verziehens zwischen den Rollen 24 und den Rollen 28 werden die Fasern innerhalb
des Garns aufgrund der in dem Garn vorhandenen Verdrillung oder Verdrehung in ähnlicher Weise gelenkt oder gesteuert,
wie dies bei einem Verfahren zur Fasersteusrung während
des Verziehens bei den üblichen WoIIspinnprozessen der
Fall ist. Durch diese Mittel werden Zi ehverhäItnisse von
bis zu 1,5 : 1 ermöglicht, wobei zur Optimierung des Ausmaßes der Fasersteuerung in der Zug- oder Ziehzone ein
FaIschdri11mechanismus 36 verwendet werden kann, mit dem
die Verdrillung im Garn innerhalb der Ziehzone in einer Weise zeitweilig verändert wird, die mit derjenigen verglichen
werden kann, welche gemeinhin bei den üblichen Wo 11 spinnprozessen Anwendung findet. Im vorliegenden Fall
kann jedoch der FaI schdriIImechanismus eher zur zeitweiligen
Entfernung oder Verminderung der Verdrillung im Garn benutzt werden als zur zeitweiligen Vergrößerung der Verdrillung
des Garns, wie dies beim üblichen Wollspinnen der Fall ist.
Im Betriebszustand, wenn ein zweifaches oder gedoppeLtes
Garn hergesteLLt werden soLL, wird Garn 31 von der LieferspuLe
25 über die Garnführung 30 und die auf dem Dorn 26 befindLiche HaspeL abgezogen und dann durch die Bohrung
in der SpindeL 1 und den KanaL 6 im Rotor 5 zum Ausgang geführt. Das Garn 32 von der LieferspuLe 20 wird über die
Garnführung 32 und die in der HaspeL 22 befindLiche Garnführung zum Eingang 9 in der Wandung des ZyLinders 5 gezogen,
wo es mit dem Garn 31 zusammen Lauft. Das Abziehen der Garne
31 und 32 von ihren entsprechenden LieferspuLen- oder
WickeLn 25 und 20 führt zu einer geringen Spannung in den
Garnen zwischen ihren entsprechenden LieferspuLen und den SpannungssteuerungshaspeLn. Diese Spannung ist gerade so
groß, daß sie ausreicht, um auf die LieferspuLen und Tragdorne eine Zugkraft auszuüben, die bewirkt, daß sich diese
auf dem reibungsarmen Lager 18 drehen und auf diese Weise das Garn durch AbwickeLn abgeben. Die Garne 31 und 32
werden dann zusammen über die RoLLen 24 und 28 zur GarnwickeLstation 29 geführt. Man erkennt, daß das Garn 31
rund um die LieferspuLe 20 durch die Drehbewegung der SpindeL/ZyLindei—Rotoranordnung 1,5 zu einem baLLonartigen
GebiLde geformt, wodurch bei jeder Umdrehung des Rotors eine tatsächLichs VerdriL Lungsdrehung zwischen den beiden
Garnen 31 und 32 bewirkt wird. Es ist ebenfaLLs zu erkennen, daß dann, wenn das Garn 32 nicht vorhanden wäre, die Wirkung
des Rotors auf das Garn 31 einfach derjenigen eines FaLschdriLLmechanismus
entsprechen würde, wobei in dem Garn 31 der HohLspindeL und der HaspeL des Dorns 26 in dem einen
Sinn erzeugt wird und eine VerdriL Lungsdrehung zwischen dem
Ausgang 8 und der Garnführung 23 im entgegengesetzten Sinn,
und zwar bei jeder Umdrehung des Rotors. Diese VerdriL Lungen oder Verdrehungen werden somit wechseLweise beseitigt, und
wenn die LieferspuLe 25 aus unverdriLLtem Garn Laufen würde,
dann würde das in der AufwickeLstation unverdriLLt sein.
In ähnlicher Weise würde, wenn das Garn 31 nicht vorhanden
wäre, in dem Garn 32 aufgrund der Drehbewegung des Rotors
eine FaL sch verdriL Lung erzeugt, wobei eine VerdriLLdrehung
in dem einen Sinn zwischen der Haspel 22 und dem Garneintritt 9 und eine VerdriIL drehung in entgegengesetztem Sinn
zwischen dem Garnaustritt 8 und der Garnführung 23 bei jeder Rotorumdrehung entstehen würde. Eine Garnführung 35
ist unterhalb der Spindelstation für den FaLL vorgesehen,
daß EinzeLgarne gesponnen werden.
In der Praxis wird, wenn die Garne 31 und 32 zusammen behandelt werden, die tatsächliche ZusammenfassungsverdrilLung
zwischen ihnen dadurch bewirkt, daß das Garn 31 rund um die Lieferspule 20 eine baLLonförmige Konfiguration
erhält. Diese ZusammenfassungsverdriL lung wird in der Garnführung
23 in das Garn eingebaut, so daß ein zusammengefaßtes
Garn 34 entsteht, das mit der eingebauten Verdrillung von dieser Stelle an abwärts, also in Richtung der Aufwickelstation,
transportiert wird. In der Praxis wurde herausgefunden,
daß infolge des Zusammenfassungsdrehmomentes, das
in der Garnführung 23 erzeugt wird, die ZusammenfassungsverdriLlung
auch bestrebt ist, entgegen dem Garnstrom zu Laufen, und zwar etwas in Richtung auf den Garnaustritt 8.
Von der Garnführung 23 wird das zusammengefaßte Garn 34
über die AbnahmeroiLen 24 und die VerziehrolLen 28 zur
Garnaufnahme- oder Aufwiekel station 29 geliefert. Wenn
dieses zusammengefaßte Garn dann überprüft würde und die Zusammenfassungsverdri I Lung durch Entdrillen bzw. Aufdrehen
beseitigt würde, dann würde man feststellen, daß die beiden EinzeLgarnkomponenten gewisse VerdriL Lungen enthalten, die
gleich groß sind und im gleichen Sinn verlaufen sowie gleich groß, jedoch im entgegengesetzten Sinn zu der zwischen ihnen
erfolgten ZusammenfassungsverdriI Lung. Diese Garnstruktur ist
somit identisch mit einem auf herkömmliche Art hergestellten
gedoppelten Garn, bei dem zunächst Einzelgarne gesponnen werden,die X Verdrillungen pro Längeneinheit einer Z-Verdrillung
aufweist, und zwei derartige Einzelgarne mit X
Verdrillungen pro Längeneinheit einer S-VerdriI lung zusammengefaßt
werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird, wenn ein Einzelgarn erzeugt
werden soll, die untere Lieferspule nicht benötigt, sondern nur die in die Maschine eingesetzte Lieferspule 20. Wenn
das Einzelgarn versponnen wird, wird der Garnverlauf durch den Kanal 6 in der Wandung des Rotors 5 umgekehrt, so daß das
Garn von der Lieferspule über die Garnführung 33 und die
Garnspannhaspel 22 zum Eintritt 9 in der Rotorwand läuft
und durch den Kanal 6 zur Bohrung 7 in der Spindel 1. Vom Boden der Spindel 1 läuft dann das Einzelgarn über die
Garnführung 35 zu den Abnahmerollen 24, den Zugrollen 28
und die Garnaufwickelstation 29. Afgrund der Drehbewegung
des Rotors wird das Garn 32 veranlaßt, sich ballonförmig rund um seine Lieferspule 20 zwischen dem oberen Ende der
Haspel 22 und der Achse der Spule 1 auszubreiten. Bei jeder
Umdrehung des Ballons wird in das Garn 32 eine UmdriI lungsdrehung
eingebaut, wenn das Garn aus der Haspel 22 austritt, ferner eine zweite Umdrillungsverdrehung in demselben
Richtungssinn wie die erste VerdriIlungsumdrehung, wenn
sich das Garn 32 in der hohlen Spindel befindet. Die Vorrichtung arbeitet dann bezüglich des VerdriIlungseinbaus
in zwei-zu-eins-Weise.
Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, die sich vorzugsweise
zur Herstellung gewisser Garntypen verwenden läßt, ist schematisch in Fig. 3 dargestellt und weist eine
hohle Spindel 1 auf, die beispielsweise auf der nicht
senkrecht verlaufenden Achse X-X1 von einem Lager in einer
Schiene 3 getragen wird und die eine Riemenscheibe 4 aufweist,
durch die sie von einem nicht dargestellten Motor angetrieben
wird, sowie eine Scheibe 5, die oben auf der Spindel 1 sitzt und mit dieser einen untrennbaren Bestandteil
bildet. Diese Scheibe 5 wird von einem Kanal oder einem Rohr 6 durchzogen, das mit der Bohrung 7 in der Spindel
1 in Verbindung steht. Oben auf der Spindel-Scheiben-Anordnung
wird ein Zylinder 10 von einem Lager 11 getragen, so daß der Zylinder 10 stationär bleibt, während die Spindel-Scheiben-Anordnung
rotiert. Innerhalb des Zylinders 10 befindet sich ein zentraler Dorn 16, der einen Wickel oder
eine Spule aus unverdri11 tem Garn 20 trägt. Ein Flyerflügel
37, der mit einer Haspel 22 ein einheitliches Ganzes bildet,
befindet sich oben auf dem Dorn 16 und ist koaxial zu diesem angeordnet und kann sich frei um seine Achse drehen.
Er unterstützt die Garnabgabe von der Spule 20 und die Kontrolle bzw. Steuerung der Garnspannung. Eine Garnführung
23 ist über der Haspel 22 auf der gemeinsamen Achse XX1
befestigt, und ein Paar Rollen 24 dient zur Steuerung der Geschwindigkeit, mit der das Garn abgegeben wird. Ein
Gegengewicht 38 ist in dem Zylinder 10 exzentrisch so angeordnet, daß der Zylinder und sein Inhalt infolge der Schwerkraft
davon abgehalten werden, sich zu drehen.
Alternativ dazu läßt sich das Rotieren des Zylinders 10 durch eine Magnetvorrichtung verhindern. Ein Ballonsteuerring
oder Schild 12 kann den Ballonbildungsbereich umgeben,
um auf diese Weise eine bessere Steuerung des Garnballons während des Hochgeschwindigkeitsspinnens zu ermöglichen.
Eine Garnführung 35 befindet sich unterhalb der Spindelstation
für den Fall, daß Einzelgarn gesponnen wird. Eine zweite, nicht dargestellte GarnIieferspule ist unter der
Spindel vorgesehen, und zwar zusammen mit ihrem zugehörigen Flyerflügel und Tragdorn. Des weiteren können Zugrollen
und eine Garnaufnahmestation vorhanden sein, wie dies
unter Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde.
Im Betriebszustand wird bei der Herstellung von Einzelgarn
die untere Lieferspule nicht benötigt, und das Garn 32 von der Spule 20 wird durch die Ballonzone zu einem Eintritt
für den Kanal 6 in der Scheiben-Spindelanordnung 5/1 geführt.
Das Garn 32 wird dann durch die hohle Spindel 1 nach unten gezogen und über die Garnführung 35 an die
Zug- oder Verziehzone und von dort zur Garnwieke I station
gefördert. Aufgrund der Drehbewegung der Spindel/Scheibenanordnung
1/5 wird das Garn 32 veranlaßt, sich zwischen der Führung oben auf der Haspel 22 und dem Eintritt in die
Scheibe 5 rund um die Lieferspule 20 ballonförmig anzuordnen. Bei jeder Umdrehung des Ballons wird in das Garn
eine Verdrillung eingebaut, wenn das Garn aus der Haspel 22 austritt. Eine zweite Verdrillung oder Drehung wird dann
in das Garn 32 in der hohlen Spindel eingebaut.
Die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung erzeugt ein gedoppeltes
Garn, wobei die zweite GarnLieferspuIe benötigt wird. Das
Garn 32 von der Lieferspule 20 wird zwischen dem oberen Ende der Haspel 22 und dem Eintritt in den Kanal zur Scheibe
5 zunächst durch die Ballonzone geführt, wandert dann durch die Scheibe hindurch und daraufhin durch eine zweite
Ballonstufe, die zwischen dem Austritt aus der Scheibe 5 und der Garnführung 23 liegt. Das Garn 31 von der zweiten
Quelle wird durch die hohle Spindel so geführt, daß es mit dem Garn 32 in dem Kanal 6 in der Scheibe 5 zusammentrifft.
Beim Austreten aus der Scheibe 5, das zusammen mit dem Garn 32 geschieht, wird das Garn 31 ebenfalls ballonförmig
zwischen dem Austritt aus der Scheibe 5 und der Garnführung 23 ausgebildet, so daß es zusammen mit dem Garn 32
einen gemeinsamen Ballon bildet. Aufgrund der Drehbewegung der Spindel/Scheibenanordnung 1/5 wird dann das Garn 32
zweimal ballonartig rund um seine eigene Lieferspule 20 geführt. Unter diesen Umständen wird bei jeder Umdrehung
der Spindel/Scheibenanordnung 1/5 eine VerdriL Lungsdrehung
in einem Richtungssinn in das Garn 32 eingebaut, wenn es
aus dem oberen Ende der HaspeL 22 austritt, und eine
zweite VerdriLLungsdrehung im entgegengesetzten Richtungssinn, wenn das Garn 32 durch die Garnführung 23 Läuft.
Diese Verdrehungen heben sich wechseLseitig auf, und
wenn das Garn 32 auf diese Weise in Abwesenheit irgendeines anderen Garns behandeLt würde, dann würde die SpindeL wie
eine FaL schverdriL Lungseinrichtung wirken, und abstromseitig
der Garnführung 23 würde die VerdriLLung im Garn 32 sich von ihrem Anfangszustand nicht unterscheiden. InfoLge
der Drehbewegung der SpindeL/Scheibenanordnung 1/5 wird
auch in das Garn 31 entLang der Drehachse und innerhaLb der Bohrung 7 der SpindeL 1 eine VerdriL Lungsumdrehung
in einem Richtungssinn eingebaut, während eine zweite VerdriL Lungsumdrehung im entgegengesetzten Richtungssinn
in dieses Garn in der Garnführung 23 eingebaut wird. Diese VerdriL Lungen werden wieder gegeneinander aufgehoben bzw.
beseitigt, und, faLLs das Garn 31 in Abwesenheit eines
anderen Garns behandeLt würde, würde die SpindeL wieder wie eine FaL schverdriL Lungsvorrichtung wirken, und abstromseitig
der Garnführung 23 würde die VerdriLLung im Garn 31 gegenüber dem Ursprung Lichen Zustand unverändert sein.
In der Praxis wird, wenn die Garne 32 und 33 zusammen behandeLt werden, zwischen ihnen eine tatsächLiche ZusammenfassungsverdriLLung
hervorgerufen, und zwar aufgrund der Tatsache, daß das Garn 31 baLLonförmig rund um die LieferspuLe
20 ausbaucht. Diese Zusammenfass- oder übereinander-Lage-VerdriL
Lung wird zwischen den beiden Garnen an der Garnführung 23 eingebaut, so daß ein zusammengefaßtes oder
verdriLLtes Garn 28 entsteht, und mit dem Garn 28 von dieser SteLLe aus in Förderrichtung oder ab st romseitig
transportiert. In der Praxis wurde festgesteLLt, daß aufgrund
des in der Garnführung 23 erzeugten Zusammenfass-Drehmomentes
die VerdriL Lung auch dazu neigt, entgegen dem GarnverLauf
etwas in die BaLLonzone hineinzuwandern. Von der Garnführung
23 kann das verdriLLte Garn 28 dann über die Abnahmero L L en
24 einer Zug- oder Verziehzone und einer Aufnahmestation
zugeführt werden, wie dies in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurde.
Die Spinnwirkung dieser anderen Ausführungsform der SpindeL
ist im wesentLichen dieseLbe wie der anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform, da dann, wenn ein EinzeLgarn
erzeugt wird, das Garn 32 veranLaßt wird, sich baLLonförmig,
kontinuier Lich rund um seine eigene LieferspuLe 2Q zu
Legen, wobei zwei VerdriL Lungsumdrehungen in das Garn 32
bei jeder Umdrehung der SpindeL/Scheibenanordnung eingebaut
werden und, wenn ein gedoppeLtes Garn hergesteLLte wird, das Garn 31 ebenfaLLs kontinuier Lich, baLLonförmig rund
um die LieferspuLe 20 verLäuft, so daß zwischen den EinzeL-garnen 32 und 31 eine wirkLiche VerdriLLung entsteht.
Auch hier wird wiederum beim Spinnen von gedoppeLten
Garnen in jedem der EinzeLgarne 32 und 31 zwischen der AbgabesteLLe von ihren entsprechenden SpannungssteuerhaspeLn
und der Garnführung 23 eine faLsche VerdriLLung erzeugt. Wiederum wird auch beim HersteLLen von gedoppeLtem Garn die
Zusammen L egungsverdri L Lung an der Ga rnf üh rung 23 erzeugt
und mit dem Garn in Stromabwärtsrichtung getragen, wobei
diese VerdriLLung jedoch ebenfaLLs bestrebt ist, in Richtung zu der SteLLe stromaufwärts zu wandern, an der sich die
beiden EinzeLgarne 32 und 31 zuerst vereinigen, und zwar aufgrund des von der ZusammenLegungsverdriL Lung erzeugten
Drehmomentes.
Die in Fig. 1 dargesteLLte SpindeLkonstruktion bietet den
VorteiL, daß die Garne nicht den Spannungen unterworfen werden, welche durch die Ba LLonbiL dung infoLge der durch den ZyLinder
bewirkten Abstützung des Ballons oder der BaLLons erzeugt
werden. Wenn Einzelgarn hergestellt wird, wird das Garn
somit nur der durch die Rotation der verhältnismässig
kurzen, nicht abgestützten Garnlänge zwischen dem oberen Ende der Haspel 22 und dem Garneintrittspunkt 9 entwickelten
Zentrifugalkraft sowie der durch die auf das Garn 32 bei
seinem Durchgang durch die Garnkanäle 6 und 7 einwirkenden Reibungskraft unterworfen, zu der die an der Haspel 22
übertragene Zugkraft tritt. Bei der Herstellung von gedoppelten Garnen wird das Garn 31 den Reibungskräften unterworfen,
die beim Durchtreten der Kanäle 7 und 6 entwickelt werden, sowie der von der Haspel an seiner Lieferspule
aufgedrückten Spannung bzw. Zugkraft während das Garn 32
nur der Zentrifugalkraft unterliegt, die aufgrund der
Drehbewegung seiner nicht abgestützten Länge entsteht, sowie der von der Haspel 22 aufgedrückten Zugkraft. Die
gedoppelte Garnstruktur 28 ist nur den Zentrifugalkräften
unterworfen, die aufgrund der Drehbewegung der relativ kurzen Garnlänge entstehen, die zwischen dem Garnaustrittspunkt
8 und der Garnführung 23 vorhanden ist. Hierzu treten dann noch die Spannungen, die in den beiden Einzelgarnen
am Garnaustrittspunkt 8 vorhanden sind. Die verminderten
Kräfte werden somit auf ein Garn während des Spinnvorgangs dann zur Einwirkung gebracht, wenn die Spindelkonstruktion
der in Fig. 1 gezeigten Art verwendet wird, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, die Herstellung
mit erheblich höheren Spindelgeschwindigkeiten zu betreiben
und außerdem Garn mit wesentlich geringerer Verdrillung zu erzeugen.
Man erkennt, daß dann, wenn gedoppelte Garne hergestellt werden, es normalerweise vorteilhaft ist, die beiden Einzelgarne
an der Stelle und zum Zeitpunkt der Zusammenführung gleichen Spannungen zu unterwerfen. Die unterschiedlichen
Wege, die von den beiden Einzelgarnen 31 und 32 zurückgelegt werden entsprechen den beiden Spindelkonstruktionen, die in den
Fig. 1 und 3 dargestellt sind und lassen erwarten, daß
unterschiedliche Spannungen in den beiden Einzelgarnen
31 und 32 an der Zusammenfassungsstelle erzeugt werden.
Um diesen Umstand zu vermeiden bzw. zu beseitigen, ist es notwendig, eine Vorrichtung zur Einstellung der Gesamtspannung
in dem einen oder in beiden Einzelgarnen 31 und
32 während ihres Transports von den entsprechenden Lieferspulen und an bzw. vor der Stelle, an der sie sich vereinigen,
d.h. dem Garnaustrittspunkt 8, vorzusehen. Die
Spannungssteuerung in den Einzelgarnen geschieht erfindungsgemäß mit Hilfe einer einstellbaren Ha spei vorrichtung, um
die herum das Garn geschlungen ist, um einen Reibungswiderstand zu erzeugen, und die ein Teil der Träger für die
beiden Lieferspulen bildet.
Wie in diesem Zusammenhang aus Fig. 4 ersichtlich, in der
eine vergrößerte Ansicht einer FlyerfIügelvorrichtung
dargestellt ist, wie sie in Fig. 3 zu sehen ist, rotiert der Flyerflügel auf einer Welle 38, die in einem Lager
getragen wird, welches im oberen Ende des Dorns 16 befestigt
ist, der die GarnLieferspuIe 20 trägt. Von der Welle 38
und in bezug auf diese koaxial gelagert wird eine Haspel runden Querschnitts getragen, die in zwei Teile 40 und
unterteilt ist. An dem Teil 41 ist der Arm des Flyerflügels 37 befestigt, der an seinem einen Ende eine Garnführung
aufweist und an seinem anderen Ende ein Ausbalanciergewicht
43. Der Flyerflügel 37 ist mit dem Haspelteil 41 fest verbunden und dreht sich mit diesem. Der zweite Haspelteil
besitzt in der Nähe seines oberen Endes eine Garnführung, bestehend aus einem Garneinlauf 44 in der Wandung der
Haspel, der mit einem Garnauslauf 45 auf der Oberseite der Haspel verbunden ist, welcher auf der Drehachse des
Flyerflügels liegt. Das von der Lieferspule 20 kommende Garn 32 wird über die Garnführung 42 des Flyerarms 37 so
abgegeben, daß es den Haspelteil 40 umschlingt, bevor es
durch die Garnführung Läuft, die den Eintritt 44 und den
Austritt 45 oben auf der Haspel, aufweist. Die in dem Garn
erzeugte Spannung hängt von dem GesamtwinkeL ab, mit dem
das Garn die Haspel umschlingt. Die beiden HaspeLteiLe und 41 sind so gebaut und bei 46 miteinander verbunden,
daß der Teil 40 sich in bezug auf den Teil 41 um ihre gemeinsame
Achse drehen kann, wodurch der gesamte UmschLingungswinkel
des Garns 32 in an sich bekannter Weise verändert werden kann. Zwischen den beiden Haspel.tei len 40 und 41
wird eine solche Reibungskraft entwickelt, daß ihre
wechselseitige Relativlage sich nicht ändert, ausgenommen
durch eine gewollte Verstellung durch Einwirkung einer besonders bemessenen Kraft. Auf diese Weise lassen sich die
Gesamt spannungen, die in den beiden Einzelgarnen 31 und entwickelt werden, get rennteinstel len, um dadurch ein
Spannungsgleichgewicht in den Garnen an der Stelle der
Zusammenführung zu erreichen. Darüberhinaus ist auch die
Möglichkeit gegeben, die einzelnen Garnspannungen so einzustellen,
daß sie ungleich sind, wenn dies erforderlich sein sollte, um gedoppelte oder andere zusammengefaßte
bzw. miteinander vereinigte Garne zu erzeugen, die einen
phantasievollen Spiraleffekt aufweisen.
Es versteht sich, daß Garne größerer Komplexität als diejenigen, die eine gedoppelte Struktur aufweisen, hergestellt
werden können, wenn eine oder beide Lieferspulen und 25 durch ein gesponnenes Einzelgarn, das eine tatsächliche
Verdrillung aufweist, ein gedoppeltes Garn oder ein Garn anderer Struktur ersetzt werden. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, eine Vielzahl von Garnen und Stricken oder Seilen beliebigen gewünschten Aufbaus herzustellen. Wenn beispielsweise
in der ersten Stufe ein gedoppeltes Garn erzeugt wird, und zwar ausgehend von zwei Lieferspulen 20 und 25, die
unverdrillte Einzelgarne bis zu einer linearen Dichte von R600/2 tex aufweist, sowie drei Verdrillungen Z pro 2,54 cm
in jeder Zusammenlege oder Zusammenfassung und drei
VerdriL Lungen S pro 2,54 cm zwischen den beiden Lagen,
und 'in der zweiten Stufe dieses gedoppelte Garn anstelle
der Lieferspule 20 aufgesteckt wird und weiter zusammengeführt wird mit einem einzelnen unverdriLI ten Garn einer
linearen Dichte von 300 tex, das von der Lieferspule 25
kommt und drei VerdriL Lungen S pro 2,54 cm aufweist, dann
würde sich ein Garn ergeben, das gedreifacht wäre und eine Lineare Dichte von R 900/3 tex aufweisen würde mit drei
VerdriL Lungen Z pro 2,54 cm in jeder der drei Einzelgarnkomponenten
sowie drei VerdriL Lungen pro 2,54 cm mit S-ZusammenführungsverdriI
lung zwischen den drei EinzeLgarnkomponenten. Wenn sowohl die Lieferspule 11 als auch die
Lieferspule 18 durch gedoppeltes Garn einer Linearen Dichte von R600/2 tex mit drei VerdriL Lungen Z pro 2,54 cm in
jeder Zusammenführung und drei VerdriI Lungen S pro 2,54 cm
zwischen den beiden Zusammenführungen ersetzt wurden, und
diese beiden gedoppelten Garne dann mit drei Verdrillungen
S pro 2,54 cm zusammengeführt würden, dann würde sich ein
vierfaches Garn einer linearen Dichte von R 1200/4 tex ergeben, das drei VerdriI Lungen pro 2,54 cm Z in jeder der
vier Lagen aufweist sowie drei Verdrillungen pro 2,54 cm S ZusammenführungsverdriI Lung zwischen den vier Lagen oder
Fächern. Wenn jedoch beispielsweise diese beiden gedoppelten
Garne mit drei VerdriI Lung en pro 2,54 cm Z Verdrillung
zusammengeführt werden, indem die Drehrichtung der Spindel
umgekehrt würde, dann würde sich eine verseilte Garnstruktur, genannt R1200/2/2 tex ergeben, die drei VerdriL Lungen
pro 2,54 cm Z in jeder der vier einzelnen Garnkomponenten
aufweisen würde, sechs VerdriL Lungen pro 2,54 cm S ZusammenführungsverdriI
lung in jeder der beiden gedoppelten Garne und drei VerdriI Lungen pro 2,54 Z VerseiLungsverdriI Lung
zwischen den beiden gedoppelten Garnen. Viele andere Garnstrukturen Lassen sich auf diese Weise herstellen, wie eine
Betrachtung der vielfältigen VerdriLLungs- und ZusammenlegungsmögLichkeiten
der erfindungsgemäßen Spindel erkennen läßt.
Es ist Leicht einzusehen, daß eine Rohmateria LLieferspuLe
aus unverdriLLtem Garn vorhanden ist und in der Textilindustrie
weitgehend Verwendung findet und sich auf für die erfindungsgemäße GarnhersteLLungsvorrichtung eignet.
Ein soLches RohmateriaL ist das Vorgespinst, das durch den
WoLLkardierungsvorgang erzeugt wird. Das hergestellte WoIL-vorgespinst
wird auf der WoLLkarde zu Bandfcrm verarbeitet,
und dieses Band wird dann durch Reiben zwischen sich hin- und herbewegenden WaLzen verfestigt, bevor es auf der Karde
zu SpuLen gewickeLt wird, die eine VieLzahL Lunten der separaten Enden des Vorgespinstes aufweist. Diese SpuLen
werden normaLerweise kompLett in einer Spinnmaschine aufgesteckt,
beispieLsweise in einem Ringrahmen oder einer
MuLemaschine, können jedoch auch in einzeLne Lunten oder
FLore zerteiLt werden, die in der Spinnmaschine separat
aufgesteckt werden. Die herkömmLiche Lunte aus woLLenem
Vorgespinst biLdet eine LieferspuLe aus unverdriLLtem Garn bzw. Faden, die sich zur Verwendung in einer Spinnmaschine
der hier beschriebenen Art außerordentLich gut eignet. Beim
herkömmLichen Spinnen wird das woLLene Vorgespinst normalerweise einem geringen Zug oder Verzug im Verhältnis von
weniger aLs 2:1 unterworfen, bevor der Einbau der tatsächLichen
Verdrillung in das Garn erfoLgt. Dieser Verzug wird entgegen einer FalschverdriLlung ausgeübt und dient aLs Mittel zur
Fa serkontro ILe. Die Anwendung eines geringen Verzugs ist
als MitteL zur Verbesserung der Gl eichmässigkeit des Garns
erwünscht und bewirkt geringfügige Einstellungen der Garnanzahl.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich der Zugschritt durchführen, nachdem die tatsächliche Verdrillung
in das Garn eingebaut worden ist, und zur Unterstützung dieses
Zieh- oder Verzieh Vorgangs läßt sich die tatsächliche Verdrillung
durch Hervorrufung einer FalschverdriLlung auf eine
dem herkömmlichen Verfahren ähnliche Weise zeitweilig
modi f i zi eren .
Bei einem anderen bekannten Verfahren können Spulen aus
unverdriLLtem Garn in Langzugschritten hergestellt werden,
so beispielsweise bei den Kammgarn- oder Halbkammgarnsystemen,
und zwar mit Hilfe des kontinentalen Nitsch el werks, einer
Maschine, die hauptsächlich zur Herstellung von unverdriI Iten,
gekämmten Rovings dient. Bei dieser Maschine werden Kämmlinge oder Kammzüge zunächst Zug- oder Verzugverhältnissen von
bis zu 30:1 oder darüber unterworfen, um den Kammzügen eine gewünschte lineare Dichte zu verleihen, und werden
dann durch hin- und hergehende Rollwerke gerieben, um die Struktur zu verfestigen, woraufhin sie zu einzelnen
Spulen aus unverdri11 ten Rovings gewickelt werden. Es
hat sich als praktikabel erwiesen, mit Hilfe derartiger Einrichtung Spulen aus unverdri11 tem Garn herzustellen, das
sich für die erfindungsgemäße Erzeugung vieler Garnstrukturen
eignet.
Claims (1)
- - " PATENTANWÄLTE- O O U D 1 ΌTISCHER ■ KERN & BREHMAlbert-Rosshaupter-Strasse 65 · D 8000 München 70 - Telefon (089) 7605520 Telex 05-212284 patsd ■ Telegramme Kernpatent MünchenWool-7049 Ke/hö15.Februar 1983WOOL RESEARCH ORGANISATION OF NEW ZEALAND (INC)Springs Road,
Lincoln,Canterbury,
New ZealandPatentansprüche1. Verfahren zur Herstellung gesponnener Garne, insbesondere zur kontinuierlichen Herstellung von gesponnenem, zusammengefaßten Garn oder verseiltem Garn, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:a) Einsetzen einer ersten Garnspule in eine Vorrichtung zur Formung einer baIlonförmigen Ausbildung in einem laufenden Garn;b) Einsetzen einer zweiten Spule außerhalb der Vorrichtung zur Formung des ba I lonförmigen Gebildes in dem Garn;c) Abziehen des Endes des Garns von der zweiten Spule unter kontrollierter und konstanter niedriger Zugspannung ;J ό U b Ί bd) Führen und Leiten des Garn von der zweiten SpuLe zu der Vorrichtung zur Formung der baLLonartigen Gestalt, um dadurch rund um die erste Garnspule einen Ballon zu bilden;e) Abziehen des Garnendes von der ersten Spule unter kontrollierter und konstanter geringer Zugspannung; undf) Zusammenführen des Garns von der ersten Spule und des Garns von der zweiten Spule, sobald es das baL lonförmige Gebilde verläßt, um dadurch ein gefachtes oder zusammengeführtes oder verseiltes Garn zu erzeugen.2. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines gesponnenen Einzelgarns, gekennzei chnet durch die folgenden Schritte:a) Einsetzen einer Spule Stapelgarn in eine Vorrichtung zur Ausbildung eines Ballons in einem lauf enden Garn;b) Abziehen des Garnendes von der Spule unter kontrollierter und konstanter niedriger Zugspannung;c) Führen und Leiten des von der Spule abgezogenen •Garns zu einer Vorrichtung zur Ausbildung eines baLlonförmigen Gebildes in dem Garn und damit zum Verspinnen des Stapelgarns durch ein zwei-zu-eins-VerdriI lungseinbauverfahren zu einem gesponnenen Ei nze Lga rn .3. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung einer Vorrichtung, die gekennzeichnet ist durch eine Einrichtung (22,23) zur Ausbildung eines baIlonförmigen Gebildes (32) in einem lauf-enden Garn, eine Vorrichtung zur Abstützung des ballon-förmigen Gebildes (32), um dadurch die in dem Garn auftretenden Spannungen und Beanspruchungen auf ein Mindestmaß zu beschränken, eine Vorrichtung (10,16,17) zur Abstützung der GarnspuLen sowohl innerhalb des ba 11onförmigen Gebildes (32) als auch außerhalb desselben, eine Vorrichtung (22,24,28,29,36) zum Abziehen der Garnenden von den Lieferspulen (20) unter kontrollierten und konstanten niedrigen Spannungen, und eine Vorrichtung (6,23) zum Führen und Lenken der Garne (34) zwecks Garnabgabe sowie zum Behandeln und Aufwickeln der Garne zur Erzeugung der gewünschten zusammengeführten oder verseilten Garne.4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet, durch die Verwendung einer Vorrichtung mit einer Einrichtung (5,6) zur Bildung eines Ballons (32) in einem laufenden Garn, eine Einrichtung (12,13) zur Abstützung des Ballons zur Verringerung der in dem Garn entstehenden Spannungen und Beanspruchungen auf ein Mindestmaß, eine Einrichtung (17,19) zur Abstützung einer Spule (20) aus Stapelgarn innerhalb des baIlonförmigen Gebildes, einer Einrichtung (22,23,24,28,29,40,42,44) zum Abziehen des Garnendes von der Spule (20) unter kontrollierter und konstanter geringer Spannung, und mit einer Einrichtung (23,42) zum Führen und Leiten des Garns von dem baIlonförmigen Gebilde zu einer Wi ckelstat i on .5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur ba I lonförmigen Ausbildung (32) des Garns ein Zylinder ( 5 ) oben auf einer hohlen Spindel (1) ist, die von einem Kanal (6) durchzogen ist, der mit der Bohrung (7) der Spindel in Verbindung steht, wobei sich am Kopf des Zylinders (5) ein Austritt (8) befindet, der nahe an einem Eintritt (9) in der ZylinderwandLiegt und der ebenfalls mit dem Kanal (6) in Verbindung steht.6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzei chnet, daß die Einrichtung zur Ballonbildung des Garns um die Spindel (1) herum eine Scheibe aufweist, die diametral von einem Kanal (6) durchzogen ist, der mit einer Bohrung (7) der Spindel (1) in Verbindung steht und die eine Eintrittsöffnung zu dem Kanal besitzt, welche ebenfalls mit der Bohrung in der Spindel verbunden ist.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a du r c h gekennzeichnet, daß die Abgabe des gesponnenen Garns an eine Aufwiekel station (29) einschließt, daß in einer Zug- oder Verziehzone auf das gesponnene Garn ein Zug ausgeübt wird.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Einrichtung (24,28) aufweist, durch die auf das gesponnene Garn (34) vor dessen Abgabe an die Aulwi ekel stat i on (29) eine Zugkraft ausgeübt wi rd.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge. kennzeichnet ,daß die Einrichtung zur Zugkraftausübung aus einem Paar Rollenspalten besteht.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, d a durch gekennzei chnet, daß in dem Garn innerhalb der Zugzone die Verdrillung oder Verdrehung zeitweilig modifiziert wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge -k e η η ζ e i c h η e t , daß die Vorrichtung (36) zur zeitweiligen Modifizierung der Verdrillung bzw. Verdrehung in dem Garn innerhalb der Zugzone ein FaI schverdriLlungsmechanismus ist.12. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß ein zweiter Zylinder (10) koaxial zu der Spindel (1) und auf dieser auf einem Lager (11) so getragen wird, daß er stationär bleibt, während sich die Spindel dreht, und daß der zweite Zylinder (10) in der Nähe seines oberen Randes die Garnabnahmevorrichtung (33) aufweist.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß der zweite Zylinder (10) einen zentralen Dorn (16) besitzt, welcher auf einem reibungsarmen Lager die Abstützung (17,19) für die erste Ga rnspuIe t ragt.14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (16) an seinem oberen Ende einen verjüngten Teil besitzt, der eine Haspel (22,40) trägt, auf der die erste Garnführung (44,45) angebracht ist.15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Schiene (3), welche die Spindel (1) trägt, sowie einen dritten stationären Zylinder (12), der koaxial zu der Spindel (1) und dem zweiten Zylinder (10) angeordnet ist.16. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Spindel (1) und koaxial zu dieser ein zweiter Zylinder (10) auf einem Lager(11) so getragen wird, daß er, während sich die Spindel dreht, stationär bleibt, daß sich in den beiden Zylindern (10) ein zentraler Dorn (16) befindet, der auf einem reibungsarmen Lager (18)die Abstützung (17,19) für die erste Garnspule trägt, und daß der Dorn (16) an seinem oberen Ende einen verjüngten Teil besitzt, der über ein Lager (39) einen Flyerflügel (37) trägt, koaxial zu welchem die erste Garnführung angeordnet ist.17. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von einzelnen, zusammengefaßten oder verseilten Garnen unter Verwendung der innerhalb der Ansprüche 1 bis 16 beschriebenen Vorrichtungsmerkmale.18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gedoppeltes Garn in einer einzigen Verfahrensstufe hergestellt wird.19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vielfachgarne und Seile oder Kordeln mit bis zu vier Strangkomponenten in einem zweistufigen Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 18 hergestellt werden.20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vielfachgarne und Seile mit mehr als vier Strangkomponenten in einem mehrstufigen Verfahren hergestellt werden.21. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohmateria LIieferspule (20) unverdriIItes Garn verwendet wird, wie es beispielsweise in einem Wolleherstellungsprozeß erzeugt wird, oder auf einer Kammgarnmaschine, die zur Herstellung von unverdri I It en, hoch verzogenen Vorgespinsten dient.22. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohmateria LspuLe (20) für das Spinnen dadurch vorbereitet wird, daß Fasern irgendeiner VerbindungsmitteLart zugesetzt werden, um die für die Weiterbehandlung erforderliche adäquate Festigkeit zu erreichen.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel in einem nachfolgenden Wasch- oder Entfettungsprozeß entfernt werden kann.24. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurchg e k e η η ζ e i c h η e t , daß eine oder beide Lieferspulen aus vorgesponnenen Einzelgarnen oder zusammengeführten Garnen bestehen.25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial irgendein kontinuierliches Faserstrangmateria I26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichne t,daß das Rohmaterial aus Naturfasern, künstlichen oder synthetischen Fasern besteht.27. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn zei chnet, daß es zur Durchführung eines Vielfachverdri I lungsvorgangs verwendbar ist, bei dem die Verdrillung einzeln in die separaten Garne gleichzeitig mit dem Einbau der zwischen den beiden eine zusammengeführte Struktur bildenden Garne erfolgenden Zusammenlegungsverdrillung eingebaut wird.28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet ,daß aLLe VerdriL Lungsvorgänge gLeichzeitig mit einer einzigen SpindeL ausgeführt werden,29. Vorrichtung zur HersteLLung von kontinuierLich gesponnenen Garnen, die EinzeLgarne, zusammengeLegte und verseiLte Garne sein können, wobei die VorrichtungsmerkmaLe in einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 28 gekennzeichnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |