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Beschreibung
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Glasbausteinwand Die Erfindung betrifft eine Glasbausteinwand mit
durch Halteleisten voneinander getrennt neben- und übereinanderbefestigten Glasbausteinen.
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Glasbausteine werden bisher mit einer Mörtelfuge nach DIN 4242 zu
Glasbausteinwänden verarbeitet. Für eine statisch einwandfreie und über Jahre regendichte
und gebrauchstüchtige Glasbausteinwand muß die Glasbausteinwand mit Baustählen armiert
werden und die Wärmedehnung der Wand darf nicht zu Zwängen füren. Gute Verlegearbeit
die nur von geschulten Fachleuten erwartet werden kann, ist teuer; nicht sachgemäße
Verlegung führt immer wieder zu Schäden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Glasbausteinwand
bzw. Vorrichtungen zu deren Herstellung derart zu gestalten, daß mit einer mörtelfreien
und ohne besondere Vorkenntnisse durchführbaren Verlegung der Glasbausteine eine
hohe statische und dynamische Widerstandsfähigkeit erzielt wird.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Glasbausteine
mit speziellen, durchlaufenden, schwalbenschwanzförmigen Haltestegen gepreßt werden
und diese in entsprechend ausgebildete Halteprofilleisten eingesetzt werden. Vorzugsweise
laufen die waagerechten Halteleisten in einem Stück von Wand zu Wand, die senkrechten
Fugen werden mit einem kurzen Leistenstück aus dem gleichen Profil als Abstandhalter
gebildet.
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Beim Aufreihen der Glasbausteine auf die waagerechte Leiste greift
die untere Hälfte des Schwalbenschwanzprofils in die oberen Haltestege des unteren
Glasbausteins, die obere Hälfte des Schwalbenschwanzprofils faßt in die unteren
Haltestege des darüberliegenden Glasbausteines und erzeugt damit eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem unteren und dem oberen Glasbaustein.
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In gleicher Weise wird die kurze, senkrechte Fuge kraftschlüssig überbrückt,
indem man das kurze Leistenstück von oben einschiebt.
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Wenn das Aufschieben der Glasbausteine über eine längere Strecke der
waagerechten Leiste Probleme macht, wird der Uberstand der Schwalbenschwanznut auf
der Länge eines Glasbausteins entfernt und damit örtlich eine Einfädelmöglichkeit
geschaffen.
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Die schwalbenschwanzförmigen Haltestege an den Glasbausteinen sind
so ausgebildet, daß sie eine sichere Parallelführung auch auf einer einfachen Vierkantleiste
ergeben.
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Hierfür muß die Höhe der Haltestege der Glasbausteine größer als 2
mm sein, der günstige Bereich liegt zwischen 5 mm und 25 mm; Steghöhe vorzugsweise
zwischen 6 mm und 10 mm.
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Die Halteprofilleisten übertragen die Druckkräfte vorzugsweise an
der inneren Ecke neben dem Haltesteg von Glasbaustein zu Glasbaustein. Es ist auch
möglich, die Stegflächen der Halte stege für die Ubertragung der Druckkräfte zu
benützen, indem man dort geeignete Abstandstandhalter einbringt.
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Die Abdichtung erfolgt mit nur einer elastischen Abdichtung und einer
Deckleiste von außen.
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Das gesamte Wandelement wird dann noch in einen umlaufenden Halterahmen
eingespannt.
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Die miteinander verspannten Halteleisten verklammern die Glasbausteine
sicher in ihrer vorbestimmten Stellung.
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Je nach Werkstoffwahl und Bemessung der Halteleisten tragen diese
mehr oder weniger erheblich zur Belastbarkeit der Glasbausteinwand bei. Die Halteleisten
können -je nach Anforderung - beispielsweise aus Holz, Kunststoff, Aluminium oder
anderen festen Werkstoffen bestehen. Besonders vorteilhaft sind hierfür wäme- und
schalldämmende Werkstoffe wie Holz, Kunststoff und Hohlkastenprofile. Längs- und
querangeordnete Halteleisten bilden in sich ein Gitterwerk.
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Die inneren Halteleisten haben vorzugsweise ein Vierkantprofil mit
beidseitigen Schwalbenschwanznuten, welche von innen in die der beiden benachbarten
Haltestege der Glasbausteine greifen und diese miteinander verklammern.
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Zwischen den Glasbausteinen sind vorzugsweise elastische Dichtungen
eingebracht. Sie machen die Glasbausteinwand regendicht, lassen aber durch Wärmedehnung
oder durch Schallschwingungen bedingte Relativbewegungen zwischen den Glasbausteinen
und den Halteleisten in den erforderlichen Grenzen zu, so daß unzulässige, hohe
Spannungen vermieden werden und die Lärmabsorbtion verbessert wird.
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Wenn dauerelastische Kitte in die Fuge eingebracht werden, kann der
Steg der Abdeckleiste von außen eingepreßt werden und von dem Kitt gehalten werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Glasbausteine an ihren Rändern
rundum vertiefte Schultern aufweisen, die so bemessen und soweit zurückgesetzt sind,
daß sie dem Schenkel einer Fugenabdeck- oder Zierleiste Platz bieten. Bei dieser
bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Glasbausteinwand an ihrer Außen-
und Innenseite glatt, so daß sie sich leicht sauberhalten läßt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt: Figur 1 .einen senkrechten Schnitt durch eine
Maueröffnung mit einer Glasbausteinwand, Figur 2 den waagerechten Teilschnitt II-II
in Fig. 1, Figur 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1, Figur 4 eine Variante
zu Figur 3 mit geteilten Halteleisten.
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Gemäß der Figuren 1 und 2 wird in eine Öffnung 10 einer Mauer 12 ein
Halterahmen 14 mit Ralteprofilleisten 16 eingesetzt und mit Schrauben und Dübeln
wie üblich befestigt und abgedichtet, beispielsweise mit dauerelastischem Kitt.
Anschließend werden Glasbausteine 18 mit dem Haltesteg 19 in die zum Beispiel waagerechte
Halteleiste 16 eingeschoben und lose festgeklemmt. Schließlich wird von innen her
in die noch offenen zum Beispiel senkrechten Fugen zwischen den Glasbausteinen 18
jeweils als Abstandhalter 23 ein Profilstück von oben eingesetzt und dann eine weitere
Halteleiste 16 eingeschoben.
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Die Abstandhalter 23 bestehen aus dem gleichen Profil wie die durchlaufende
waagerechte Halteleiste 16, dabei stoßen die Enden jeweils auf die waagerechten
Halteleisten 16 und stützen sich nach oben und unten ab.
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Dadurch wird aus den Halteleisten 16 und den Abstandshaltern 23 ein
in sich verzahntes Gitterwerk gebildet.
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Figur 3 zeigt Einzelheiten in naturgetreuem Maßstab.
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Die Halteleiste 16 hat einen rechteckfösmigen Querschnitt, vorzugsweise
mit schwalbenschwanzförmigen, seitlichen Ansätzen, welche in die entsprechend profilierten
Haltestege 19 der Glasbausteine eingreifen.
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Die Dichtungen 20 sind gemäß Figur 3 jeweils zwischen der Schmalseite
der Halteprofilleiste 16 und den benachbarten Haltestegen 19 der Glasbausteine regen-
und schwitzwasserdicht eingebracht oder eingespannt.
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Gemäß Figur 3 ist die Dichtung 20 aus dauerelastischem Kitt 38 gebildet
worden, wobei der elastische Kitt 38 gleichzeitig den Steg der Abdeckleiste 22 festhält.
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Die Ausführung der Erfindung nach Figur 3 ermöglicht ein schrittweises
Vorgehen bei der Montage einer Glasbausteinwand.
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Zunächst erfolgt eine statisch einwandfreie Rohmontage der Glassteinwand
nur mit den inneren Halteleisten zu einem Rahmenwerk. Die von außen leicht zugänglichen
Fugen zwischen innerem Halterahmenund den Glasschultern 19 werden zum Beispiel mit
dauerelastischem Kitt von außen mit einer üblichen Spritzpistole gefüllt und nachfolgend
Schulterlei6ten oder Profilrahmen als sauberer Abschluß der Fugen eingepreßt.
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Der innere Halterahmen 16 kann ebenso aus massivem Holz oder aus einem
Kastenprofil aus Kunststoff oder Metall bestehen, Er ist vor den Witterungseinflüssen
geschützt und soll möglichst wenig Wärme durchleiten. Der äußere Schulterrahmen
kann aus einem anderen Material bestehen und
auf der Innenseite
der Wand farblich anders als auf der Außenseite gewählt werden.
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Es ist nach der Erfindung aber auch eine Anordnung realisierbar, bei
der das Mittelstück der Profilleiste 16 der Figur 3 entfällt und geteilte Schwalbenschwanzprofile
46 einzeln die Schulterränder 19 der Glasbausteine beidseitig verklammern, der Innenraum
aber leer bleibt oder mit wärmedämmendem Material gefüllt wird. (Figur t)-Diese
Verklammerung der Haltestege 19 der Glasbausteine erfolgt dadurch, daß mit Hilfe
einer von außen betätigten Distanzschraube 44 die beiden Schwalbenschwanzleisten
46 von innen auseinanderbewegt werden und damit in die Haltestege 19 eingreifen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Schwalbenschwanzleisten
mit Zugschrauben von außen angezogen werden. Dabei kann der Kreuzungspunkt der waagerechten
und vertikalen Fuge mit einem entsprechend geformten Kreuzungsstück je für innen
und außen in den Ecken verklammert werden, auch ohne daß im Innenraum eine wärmeleitende
Verbindung besteht. Die Haltestege 19 der Glasbausteine sind hierfür jedoch besonders
kräftig auszubilden, weil dann das statische Haltegerüst aus Profilleisten 16 und
23 entfällt und die Glasbausteine selbst die tragende statische Festigkeit aufbringen
müssen.
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Die Abdichtung erfolgt wie bisher mit elastischem Kitt 38 in der Fuge.
Die Abdeckleisten 22 können von außen aufgesetzt werden.
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Diese erfindungsgemäßen Vorrichtungen verringern die Wärmeleitung
durch die Trennfuge einer Glasbausteinwand erstmals soweit, daß die Bestimmungen
der Wårmeschutzverordnung problemlos erfüllt werden.
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