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Sauggerät, insbesondere Kesselstaubsauger
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Die Erfindung betrifft ein Sauggerät, insbesondere einen Kesselstaubsauger,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei einem bekannten Sauggerät dieser Art wird der Schmutz bzw. die
Flüssigkeit von einem Saugluftstrom über eine an das Sauggerät angeschlossene Saugdüse
angesaugt und über eine Rohr-und Schlauchleitung dem Aufnahmebehälter zugeführt.
In diesem wird der Schmutz oder die Flüssigkeit vom Saugluftstrom getrennt, wobei
der Schmutz bzw. die Flüssigkeit im Aufnahmebehälter zurückbleibt und der Saugluftstrom
aus dem Gerät in die Umgebungsluft ausgeblasen wird. Der Saugluftstrom wird in einem
Sauggebläse erzeugt, das durch einen Elektromotor angetrieben ist. Das Sauggebläse
ist in einem haubenartigen, insbesondere glockenförmigen Deckel untergebracht, der
auf einem öffnungsrand des Aufnahmebehälterssitzt und mit diesem unter Zwischenlage
einer Dichtung verbunden ist. Zur Isolierung ist der Deckel einstückig aus thermoplastischem
Kunststoff als Spritzgußteil hergestellt. Der Deckel hat dadurch einen relativ großen
Durchmesser, wodurch seine Handhabung beim Entformen aus dem Formwerkzeug sowie
bei der Montage der Geräteteile erschwert ist. Infolge seiner einseitig geschlossenen
Ausbildung kann der glockenförmige Deckel nur in Richtung seiner Rotationsachse
aus dem Formwerkzeug entnommen werden. Dadurch darf der Deckel keine Hinterschneidungen
und nur Öffnungen und Durchbrüche aufweisen,
die quer zur Rotationsachse
verlaufen. Daher müssen zur Befestigung und Unterbringung der Geräteteile gesonderte
Befestigungsteile, wie Zwischenwände oder dgl. nachträglich eingebaut werden und
öffnungen und Durchbrüche, die nicht axial verlaufen, durch spanabhebende Bearbeitung
in nachträglichen Arbeitsgängen vorgesehen werden. Infolge dieser aufwendigen und
komplizierten Herstellung des Deckels ist dieses Gerät teuer herzustellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sauggerät dieser Art
so auszubilden, daß sein Deckel ohne zusätzliche Befestigungsteile und ohne nachträgliche
Bearbeitung einfach und schnell hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung können die beiden Halbschalen
in einem thermoplastischen Spritzgießverfahren in derselben Spritzgießform hergestellt
werden. Da die Halbschalen relativ klein sind, können sie einerseits zum Entformen
und bei der Montage leicht gehandhabt werden, andererseits können äußerst preisgünstige
Spritzgießformen verwendet werden, da diese aufgrund ihrer geringen Abmessungen
in kleinen Spritzgießmaschinen eingesetzt werden können. Ferner können die Halbschalen
mit Zwischenwänden hergestellt werden, so daß zur Aufnahme der einzelnen Geräteteile
voneinander getrennte Ausnehmungen gebildet sind, in die Geräteteile infolge der
offenen Ausbildung der Halbschalen einfach und schnell eingesetzt werden können.
Außerdem können sämtliche Öffnungen oder Durchbrüche schon bei der Herstellung der
Halbschalen vorgesehen werden. Dadurch sind keine arbeits-und zeitaufwendigen nachträglichen
Arbeitsgänge erforderlich, so daß das Gerät äußerst einfach
und
mit geringen Kosten hergestellt und montiert werden kann. Schließlich kann auch
ein Griff einstückig mit den Halbschalen gefertigt werden, in dem an jede Halbschale
jeweils eine Griffhälfte angeformt wird. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann
der Deckel zur Schalldämmung auch mit schalldämmendem Material versehen werden,
das durch Ausschäumen oder Beflocken einfach und billig in die Halbschalen eingebracht
werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes,
als Kesselstaubsauger ausgebildetes Sauggerät, Fig. 2 einen Deckel des Kesselstaubsaugers
nach Fig. 1, teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht, Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie 111-111 in Fig. 2 und Fig. 4 einen Radialschnitt durch einen Teil
des Deckels nach den Fig. 2 und 3 in einem Ubergangsbereich, in dem zwei Halbschalen
des Deckels aneinanderschließen.
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Fig. 5 durch die Ausströmöffnung in Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie V.
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Der Kesselstaubsauger nach Fig. 1 besteht aus einem kesselförmigen,
auf Rädern 2 abgestützten Staub- und Wasseraufnahmebehälter 1, der mit einem Deckel
4 verschließbar ist.
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Von einem im Deckel 4 untergebrachten Gebläsemotor 8 wird ein Saugluftstrom
erzeugt, der die Staubluft oder das
Schmutzwasser mittels einer
(nicht dargestellten) Saugdüse des Kesselstaubsaugers ansaugt. Der Staubluftstrom
strömt über eine (nicht dargestellte) Saugleitung durch eine Einströmöffnung 3 in
dem Aufnahmebehälter 1 in den Kesselstaubsauger ein. Der Deckel 4 ist glockenförmig
ausgebildet und mit einem Verschluß 5 leicht lösbar mit dem Aufnahmebehälter 1 verbunden.
Der Deckel 4 besteht aus zwei deckungsgleichen Halbschalen 4a und 4b, deren einander
zugewandte Verbindungsilachnjeweils eine umlaufende Trennfläche 16a, 16b (Fig. 3,
4) aufweisen, die in montierter Stellung des Deckels in einer Längsmittelebene des
Kesselstaubsaugers dichtend aneinanderliegen.
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Der Deckel 4 ist in drei in Achsrichtung A des Kesselstaubsaugers
hintereinander und mit Abstand voneinander angeordnete ringförmige Aufnahmeräumen
6, 10, 12 unterteilt, die über jeweils ein zylindrisches Zwischenstück 11, 11' miteinander
verbunden sind. Der untere Aufnahmerau;n 6 hat größeren Durchmesser und, ist höher
als der mittlere und der etwa gleiche Abmessungen wie dieser aufweisende obere Aufnahmeraum
10 und 12. Der untere Aufnahmeraum 6 hat einen umlaufenden, im Längsschnitt U-förmigen
Rand 21, der bei geschlossenem Kesselstaubsauger den Rand der Öffnung des Aufnahmebehälters
1 aufnimmt. Zur Vermeidung von Ansaugverlusten und um eine genaue Luftführung zu
gewährleisten, liegt zwischen dem Deckel und dem Rand der Öffnung eine weichelastische
Dichtung, die unter dem Druck des Verschlußes eine luftdichte Verbindung zwischen
dem Aufnahmebehälter und dem Deckel gewährleistet. Der Verschluß 5 umgreift den
Rand 21 mit Haltebügeln 5' (Fig. 1), die in axial nach oben ragende Verbindungsteile
25 eingehängt und durch Profilierungen des Randes 21 gebildet sind.
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Dadurch ist der Deckel 4 sicher mit dem Aufnahmebehälter 1 verbunden
und kann dennoch jederzeit einfach und schnell von diesem gelöst werden.
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Der untere Aufnahmeraum 6 weist ferner eine untere und obere mit Abstand
voneinander angeordnete Ausnehmung 23 und 24 auf, in die ein mit strichpunktierten
Linien schematisch dargestelltes Gebläseteil 7 (Fig. 2, 3) des Gebläsemotors 8 ragt.
Das Gebläseteil 7 liegt luftdicht zwischen elastischen Lagerringen 32, 33 (Fig.
2), die gleichzeitig die Saugseite und die Druckseite des Gebläseteiles 7 und den
Aufnahmeraum 6 vom anschließenden, mittleren Aufnahmeraum 10 trennen, der ein Motorteil
9 aufnimmt.
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Der vom Gebläseteil 7 angesaugte Luftstrom strömt über eine Öffnung
18 in einer unteren, horizontalen Trennwand 19 dem Gebläseteil 7 zu (Pfeil P in
Fig. 3) und verläßt den Deckel 4 durch in Umfangsrichtung mit Abstand hintereinander
liegende, axial verlaufende schlitzförmige Luftauslaßöffnungen 20, die in einer
Außenwand 26 des unteren Aufnahmeraumes 6 vorgesehen sind (Pfeil P'). An der Innenwand
des unteren Aufnahmeraumes 6 sind (nicht dargestellte) und als Leitflossen ausgebildete
Leitkörper angeordnet, mit denen der Saugluftstrom den Luftaustrittsöffnungen zugeführt
wird.
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Das Motorteil 9 des Gebläsemotors 8 erstreckt sich in axialer Richtung
des Kesselstaubsaugers bis über den mittleren Aufnahmeraum 10. Das zugehörige zylindrische
Zwischenstück 11' reicht bis an den oberen Aufnahmeraum 12, durch den der Kühlluftstrom
für das Motorteil 9 über mindestens zwei radial einander gegenüberliegende Einströmöffnungen
in Richtung der Pfeile P'' in Fig. 3 einströmt. Diese Einströmöffnungen 13 liegen
an der unteren Seite 34 des oberen Aufnahmeraumes 12 und sind radial nach außen
von teilkreisförmigen nach unten ragenden Rippen 30 begrenzt (Fig. 3). An diesen
bildet sich Kondenswasser das dadllrch außerhalb des Gehäuses nach unten abtropft.
Die Einströmöffnungen 13 verlaufen quer zur Verbindungsebene der beiden Halbschalen
4a und 4b und erstrecken
sich in Umfangsrichtung des Deckels.
Sie können aber auch in axialer Richtung verlaufen.
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Der Kühlluftstrom umspült das Motorteil 9, das ein Antriebsmotor ist
und tritt in den mittleren Aufnahmeraum 10 ein (Pfeil P "), von wo er durch Austrittsöffnungen
22 des mittleren Aufnahmeraumes aus dem Kesselstaubsauger strömt (Fig. 3).
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Der mittlere Aufnahmeraum 10 dient zur Aufnahme (nicht dargestellter)
elektrischer Bauteile, wie einem Drehzahlteller, Schauzeichen, die den Betriebszustand
des Gerätes anzeigen sowie zur Einführung einer Netz zuleitung und eines Ein- und
Ausschalters, wofür Öffnungen 14 vorgesehen sind.
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Das den mittleren Aufnahmeraum 10 und den oberen Aufnahmeraum 12 verbindende
Zwischenstück 11', dient als Wickelkern, um den eine Netzanschlußleitung gewickelt
werden kann, wenn der Kesselstaubsauger nicht gebraucht wird.
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über den oberen Aüfnahmeraum 12 ragt ein Griff 15, der aus zwei jeweils
einstückig mit den Halbschalen 4a und 4b ausgebildeten Griffhälften 15a und 15b
besteht. Mit dem Griff 15 kann der Deckel 4 beim Abnehmen und Aufsetzen vom bzw.
auf den Aufnahmebehälter 1 getragen werden.
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Im Bereich außerhalb der Trennflächen 16a und 16b der Halbschalen
4a und 4b sind über den gesamten Randbereich der Halbschalen mehrere laschenartige
Wandabschnitte verteilt angeordnet. Diese weisen jeweils eine Aufnahmebohrung 17
für eine Verbindungsschraube auf, mit denen die beiden Halbschalen 4a und 4b fest
miteinander verschraubt werden, nachdem die oben nannten Bauteile, wie der Geblasemotor,
elektrische Steuerkreise, der Drehzahlteller, die Schauzeichen, der
Ein-
und Ausschalter usw., in die Halbschalen eingelegt worden sind.
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Zur Schalldämmung können die Halbschalen 4a und 4b vorzugsweise längs
ihrer gesamten Innenfläche mit einem (nicht dargestellten) schalldämmendem Material
ausgekleidet werden. Dies kann einfach und mit geringen Kosten, z.B. durch Ausschäumen,
Beflocken oder dgl., in die Halbschalen eingebracht werden.
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Zur paß genauen Verbindung und zur gegenseitigen Abstüt -zung der
Halbschalen 4a und 4b sind die Trennflachen 16a und 16b der Halbschalen 4a und 4b
nut- bzw. federartig profiliert, so daß sie, bei montiertem Deckel formschlüssig
ineinandergreifen. Dadurch gehen die Halbschalen 4a und 4b stoßfrei ineinander über.
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Durch die beschriebene Aufteilung des Deckels 4 in die Halbschalen
4a und 4b können alle erforderlichen Leit-und Trennwände sowie Öffnungen beim Gießen
der Halbschalen mit vorgesehen werden, so daß zusätzliche Teile und ein nachträglicher
Einbau bzw. aufwendige und teure Nachbearbeitungen entfallen können. Damit kann
der Deckel 4 äußerst wirtschaftlich hergestellt werden.
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Außerdem können die im Deckel untergebrachten Teile einfach und schnell
repariert und ausgetauscht: werden, da sie leicht zugänglich und gut sichtbar angeordnet
sind.
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