DE3304036A1

DE3304036A1 - Strahlenschutzfilter-anordnung fuer lichttechnische anlagen mit hochdruck- oder mitteldruck-entladungslampen

Info

Publication number: DE3304036A1
Application number: DE19833304036
Authority: DE
Inventors: Fritz 3000 Hannover Gaum
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-02-07
Filing date: 1983-02-07
Publication date: 1984-08-09

Description

Strahlenschutzfilter-Anordnung für lichttechnische Anlagen mit Hochdruck- oder Mitteldruck-Entladungslampen.
Von den bekannten Hochdruck-Entladungslampen haben unter den letzten Jahren besonders die Metall-Halogendampflampen an Verbreitung zugenommen. Bekannt sind diese Lampen sowohl von den Flutlichtanlagen für große Sportstätten, wie auch von Anlagen zur Beleuchtung von Schaufenstern und Verkaufsräumen. Die dafür zur Verwendung kommenden Metall-Halogendampflampen haben, für z. B. Sportstätten, Lampen leistungen bis zu 5,0 KW. Für die Beleuchtung von Schaufenstern und von Verkaufsräumen sind Lampen dieser Art bis zu 0,4 KW üblich.
Diese Halogen-Metalldampflampen, die seit etwa 10 Jahren eingeführt werden, haben anwendungstechnisch den Nachteil, daß sie eine sehr starke ultraviolette Strahlung erzeugen. Davon sind die mittelwellige UV-B und die kurzwellige UV-C-Strahlung relativ einfach auszufiltern, da dafür nur gehärtetes Fensterglas erforderlich ist. Um die photochemisch und polymerisierend wirksame UV-A-Strahlung ohne hohen Lichtverlust und ohne Veränderung der Lichtfarbe auszufiltern, war die Entwicklung neuer Glassorten erforderlich. Da die langwellige UV-A-Strahlung sowohl für die Fotochemie - z.B. Belichten von Hellraumfilmen, Diazo-Materialien und Photopolymeren; wie auch das Aushärten von UV-empfindlichen Materialien etc. - als auch in der Fotobiologie - kosmetische Bräunung, Höhensonnen/Solarien, Fototherapie - z.B. Behandlung der Psoriasis und Akne - immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind dafür Lampen mit hoher UV-A-Leistung entwickelt worden.
Bei diesen Lampen handelt es sich vorwiegend um Mitteldruck-Lampen mit den Jodiden der Metalle Eisen und Kobald. In der Fotochemie wird der Anteil der UV-Strahlung der einzelnen Bereiche durch das Verfahren bestimmt, für das die Lampe verwendet werden soll. In der Fotobiologie sind dagegen Kriterien gegeben, die, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden, eingehalten werden müssen. DIN 5031 Teil 10. Dafür wird eine dem Sonnenlicht ähnliche Zusammensetzung der Strahlung im UV angestrebt. Nach Meyer-Seitz - Ultraviolette Strahlen, Walter de Gruyter Verlag, Berlin 1949 - beträgt der Anteil des UV-A 3,5% und des UV-B 0,5% der Gesamtstrahlung des Tageslichts.
In Schweden wurde eine starke, durch UV-Strahlung verursachte Zunahme von Hauterkrankungen festgestellt, die nachweislich durch leistungsstarke Solarlen und Höhensonnen verursacht wurden. Deshalb wurden dort Vorschriften erlassen, die für diese Strahlung bestimmte Grenzwerte angeben, die eingehalten werden müssen, und die am 01.01.1983 in kraft traten. Nachdiesen behördlichen Vorschriften werden nicht nur die maximal zulässigen Bestrahlungsstärken im UV-A resp. UV-B festgelegt, sondern auch die maximale Intensität der sichtbaren Strahlen, cd/m2, bezogen auf den Behandlungsabstand vom Gerät, festgelegt.
Bei der Lösung der vorstehend bezeichneten Probleme muß beachtet werden, daß sowohl von den Lampen, wie auch von den Filtergläsern aus bestimmte physikalische Forderungen gestellt werden, die eingehalten werden müssen. So wird z. B. für eine bestimmte Lampe vorgeschrieben, daß sie an der kältesten Stelle des Entladungsraumes nicht kälter als +#750 0C sein darf, wenn die Kolbentemperatur + 950 0C beträgt. An den Quetschfüßen darf die zulässige Temperatur von + 350 0C nicht überschritten werden. Dazu ist weiter angegeben, daß eine solche Lampe, in einem Raum mit + 22 0C frei brennend ohne zusätzliche Kühlung ihre normalen Betriebswerte erreicht.
Da das UV-Filterglas, mit dem der UV-B-Anteil der Strahlung der Lampe auf den zulässigen Wert reduziert werden kann, im sichtbaren Bereich der Strahlung eine Transmission von über 90% hat, muß, um die hohe Beleuchtungsdichte herabzusetzen, ein zweites Strahlenfilter verwendet werden. Bisher bekannte UV-Filtergläser, die das langwellige UV-A transmittieren und die sichtbare Strahlung überwiegend reduzieren, absorbieren auch einen großen Teil der Wärmestrahlung. Weiter muß beachtet werden, daß sich bei solchen Glassorten durch starke Erwärmung eine Veränderung in der UV-Transmission verursacht wird.
Es ist deshalb nicht möglich ohne zusätzliche Hilfsmittel und Anordnungen die vorgegebenen Grenzwerte der Lampe einzuhalten. Eine Erfindung, nach der diese Nachteile beseitigt werden, wird nachfolgend beschrieben.
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Claims

Patentânsprücfië.

Patentanspruch U Anordnung von Strahlenschutzfiltern in lichttechnischen Anlagen mit MitteldrEck- oder Hochdruckbrennern insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß vom Brenner ( 1 ) ausgehend in Abstrahlrichtung ( 2 ) das die mittelwellige UV-B-Strahlung reduzierende Strahlenfilter ( 3 ) und das die langwellige UV-A-Strahlung transmittierende, die sichtbare Strahlung jedoch überwiegend absorbierende Strahlenfilter ( 4 ) angeordnet ist.

Patentanspruch 2: Erfindung nach Patentanspruch 1 insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlenschutzfilter ( 3 ) mit einer die Wärmestrahlung überwiegend reflektierenden Beschichtung versehen ist.

Patentanspruch 3: Erfindung nach Patentanspruch 1 insbesondere dadurch gekennzeicnet, daß hinter dem Brenner ( 1 ) ein vorzugsweise versilberter Reflektor angeordnet ist.

Patentanspruch 4: Erfindung nach Patentanspruch 1 insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner ( 1 ), die Strahlenschutzfilter ( 3 ) und ( 4 ), wie auch der Reflektor ( 5 ) in dem geschlossenen Gehäuse ( 6 ) untergebracht sind.

Patentanspruch 5: Erfindung nach Patentanspruch 1 insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Gehäuses ( 6 ) in Verbindung mit dem Lüfter ( 7 ) über einen Wärmefühler ( 8 ) auf einer vorgegebenen Temperatur gehalten wird.

Patentanspruch 6: Erfindung nach Patentanspruch 1 insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand für den Brenner ( 1 ) vorzugsweise aus dem Wirkwiderstand ( 9 ) und dem induktiven Widerstand ( 10 ) gebildet wird.

Patentanspruch 7: Erfindung nach Patentanspruch 1 insbesodere dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle des Brennerstroms der unterbrechungslos schaltende Klinkenstecker ( 11 ) vorgesehen ist