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Ventil einer Spritzpistole
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Die Erfindung betrifft ein Ventil einer Spritzpistole für mit Überdruck
strömende Flüssigkeiten, mit einem innerhalb eines Ventilgehäuses von einer Druckfeder
beaufschlagten, an einem Ventilsitz andrückbaren Absperrkörper, der von einer Druckstange
verschiebbar ist.
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Eine derartige Spritzpistole wird beispielsweise zum Reinigen von
Gegenständen benutzt, wobei die Druckflüssigkeit heißes oder kaltes Wasser sein
kann. Die Spritzpistole wird an einem Druckschlauch angeschlossen. Das Spritzwasser
wird
dann durch Betätigung des Handhebels bei Bedarf an die verschmutzten
Stellen der zu reinigenden Gegenstände gespritzt.
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Ein Anwendungsbereich für derartige Spritzpistolen sind Waschhallen
von Tankstellen für Kraftfahrzeuge. Während das Ventilgehäuse ein Metallteil sein
kann, muß das Pistolengehäuse aus einem wärmeisolierenden Werkstoff, beispielsweise
Kunststoff, bestehen, damit bei Benutzung heißen Druckwassers keine Verletzungsgefahr
für die Bedienungsperson besteht.
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Wegen des Einsatzes einer solchen Spritzpistole unter rauhen Betriebsbedingungen
ist es wünschenswert, bei Beschädigung eines Teils der Spritzpistole nicht gleich
die ganze Pistole auswechseln zu müssen, sondern nur das defekte Teil. Beispielsweise
kann das die auszuspritzende Flüssigkeit hohen Druckes absperrende Ventil durch
in der Flüssigkeit mitgeführte feste Teilchen verstopft werden, so daß die Spritzpistole
für den Betrieb ausfällt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ventil der Spritzpistole
so auszubilden, daß seine wesentlichen Bauteile leicht ausgewechselt werden können,
ohne daß eine Demontage der Spritzpistole von dem Anschlußdruckschlauch erforderlich
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Absperrkörper
mit dem Ventilsitz und der Druckfeder innerhalb eines Einsatzgehäuses angeordnet
und der so gebildete Ventileinsatz in das Ventilgehäuse eingeschraubt ist. Auf diese
Weise kann der Ventileinsatz im Verstopfungsfalle leicht aus dem Ventilgehäuse herausgeschraubt
und durch einen anderen Ventileinsatz ersetzt werden.
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Bevorzugt ist das Einsatzgehäuse als Drehteil in Form einer Gewindebuchse
mit einem an einer Stirnseite angeformten Schraubenkopf ausgebildet, der an der
Außenseite des das Einsatzgehäuse enthaltenden Ventilgehäuses anliegt.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen
enthalten. Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale,
sondern auch auf deren Kombination.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig.1 einen senkrechten Schnitt
durch eine Spritzpistole, die für das einfache Auswechseln der Ventileinsatzes geeignet
ist; Fig.2 einen senkrechten Schnitt durch das Ventilgehäuse der Spritzpistole in
gegenüber Fig.1 vergrößertem Maßstab.
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Eine Spritzpistole 10 mit einem Pistolengehäuse 11 aus einem wärmeisolierenden
Werkstoff enthält einen Handgriff 12, durch den ein senkrechtes Zuflußrohr 13 für
die strömende Druckflüssigkeit hindurchgeführt ist. Am unteren Ende des Handgriffs
12 schließt sich an diesem ein Schutzbügel 14 an, der sich vom Handgriff 12 aus
zunächst etwa waagerecht nach vorn erstreckt und dann nach einer Krümmung aufwärts
verläuft, wo er in den ein Abflußrohr 15 enthaltenden Teil des einstückigen Pistolengehäuses
11 übergeht. Innerhalb des von dem Handgriff 12 und dem Schutzbügel 14 umschlossenen
Raumes ist ein schwenkbarer Handhebel 16 angeordnet.
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Der innere Hohlraum des einstückigen Pistolengehäuses 11 enthält außer
dem senkrechten Zuflußrohr 13 und dem Abflußrohr 15 ein diese beiden Rohre miteinander
verbindendes Ventilgehäuse 17, in dem ein Ventileinsatz angeordnet ist, dessen Absperrkörper
18 von einer Druckstange 19 verschiebbar und damit das Ventil zu öffnen oder zu
schließen ist. Das Zuflußrohr 13 ist an der Druckflüssigkeits-Eintrittsstelle
in
eine Gewindebohrung 20 des Ventilgehäuses 17 eingeschraubt, während das Abflußrohr
15 an der Druckflüssigkeits-Austrittsstelle des Ventilgehäuses 17 in eine Gewindebohrung
21 dort eingeschraubt ist. Zu dem senkrechten Zuflußrohr 13 steht das geradlinige
Abflußrohr 15 in einem stumpfen Winkel, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ungefähr 120° beträgt.
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Der Handhebel 16 ragt durch eine untere Öffnung in-den Hohlraum des
Pistolengehäuses 11 hinein, während dieser eine obere Öffnung aufweist, die mittels
einer Verschlußkappe 22 leicht zu schließen oder zu öffnen ist. Das Ventilgehäuse
17 läßt sich daher durch die obere öffnung des Hohlraums in das Pistolengehäuse
11 einführen, wenn die Verschlußkappe 22 abgenommen ist. Der Handhebel 16 wirkt
auf die Druckstange 19 ein, da er innerhalb des Hohlraums des Pistolengehäuses 11
schwenkbar gelagert ist. Zu diesem Zweck ist an dem Ventilgehäuse 17 eine Lasche
23 ausgebildet, die eine.
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quer zur Pistolenebene verlaufende Bohrung für die Lagerung einer
Schwenkachse 24 des Handhebels 16 aufweist.
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Der den Absperrkörper 17 des Ventils enthaltende Ventileinsatz ist
von der Rückseite des Ventilgehäuses 17 her in dieses eingeschraubt. Um an dieser
Stelle eine gute Zugänglichkeit des Ventilgehäuses 17 innerhalb der Spritzpistole
10 zu haben, erstreckt sich die mit der Verschlußkappe 22 verschließbare obere Öffnung
des Hohlraums des einstückigen Pistolengehäuses 11 vom oberen Endbereich des Zuflußrohres
13 bis zum mittleren Bereich des Abflußrohres 15. Daher liegt ein Schraubenkopf
25 des in das Ventilgehäuse 17 eingeschraubten Ventileinsatzes bei abgenommener
Verschlußkappe 22 frei, so daß der gesamte Ventileinsatz in einfacher Weise aus
der Spritzpistole 10 herausgenommen und durch einen anderen ersetzt werden kann.
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Der Ventileinsatz besteht aus einem als hohles Drehteil ausgebildeten
Einsatzgehäuse 26, an dessen einer Stirnseite der Schraubenkopf 25-ausgebildet ist.
Innerhalb des Einsatzgehäuses 26 ist in dem Hohlraum eineDruckSeder 27 angeordnet,
die sich mit einem Ende an dem Schraubenkopf 25 abstützt und deren anderes Ende
an dem als Kugel ausgebildeten Absperrkörper 18 anliegt. In axialer Richtung liegt
an der von der Druckfeder 27 abgewandten Seite des Absperrkörpers 18 ein Ende der
Druckstange 19 an, während deren anderes Ende an dem Handhebel 16 anliegt. Das in
Fig.2 rechte Ende der Druckstange 19 ragt in eine Bohrung 28 einer das Einsatzgehäuse
26 an seiner von dem Schraubenkopf 25 abgewandten Stirnseite verschließenden Buchse
29 hinein. Die Buchse 29 ist als Drehteil ausgebildet und stirnseitig in den Hohlraum
des Einsatzgehäuses 26 eingesteckt. Sie weist an ihrem äußeren Umfang eine Ringnut
30-auf, in der der umgebördelte Rand 31 des Einsatzgehäuses 26 liegt und auf diese
Weise die Buchse 29 festhält.
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Der Ventileinsatz besteht also aus dem mit dem Schraubenkopf 25 einstückig
ausgeführten Einsatzgehäuse 26, in dem hintereinander koaxial die Druckfeder 27,
der Absperrkörper 18 und die Buchse 29 angeordnet sind. Im Bereich der Druckfeder
27 ist an dem Einsatzgehäuse 26 ein Außengewinde angebracht, mit welchem dieses
in eine Gewindebohrung des Ventilgehäuses 17 eingeschraubt ist. Zur Abdichtung findet
sich in einer äußeren Ringnut des Einsatzgehäuses 26 ein Dichtungsring 32. Ein weiterer
Dichtungsring 33 befindet sich in einer äußeren Ringnut der Buchse 29, die an deren
zum Handhebel 16 weisenden Stirnseite angeordnet ist. Im Bereich des Absperrkörpers
18 sind mehrere radiale Bohrungen 34 in dem Einsatzgehäuse 26 angeordnet, Sie liegen
auch im Bereich der Gewindebohrung 20 des Ventilgehäuses 17, durch die die Druckflüssigkeit
in das Ventil eintritt. Die innere
stirnseitige Oberfläche der
Buchse 29 bildet mit deren Bohrung 28 eine kreisringförmige Innenkante, die der
Ventilsitz 35 für den Absperrkörper 18 ist.
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Wenn nun durch Betätigen des Handhebels 16 die Druckstange 19 den
Absperrkörper 18 in axialer Richtung gegen die Wirkung der Druckfeder 27 nach hinten
verschiebt, wird das Ventil geöffnet. Die Druckflüssigkeit kann dann von der Gewindebohrung
20 aus durch den inneren Hohlraum des Einsatzgehäuses 26, die Bohrung 28 der Buchse
29 in eine Ventilkammer 36 strömen, in der ich auch die Druckstange 19 befindet.
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Von dor@ gelangt die Druckflüssigkeit über Kanäle 37 und 38 in die
Gewindebohrung 21 des Ventilgehäuses 17, wo sie in das Abflußrohr 15 gelangt, Um
au; der Spritzpistole 10 ausgespritzt zu werden.
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Innerhalb der Ventilkammer 36 ist die Druckstange 19 in einer mit
einem Dichtungsring 39 abgedichteten Führungsbuchse 40 geführt, die mit hilfe einer
Druckfeder 41 an ihrem Platz festgehalten wird.
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Das Umbördeln des Randes 31 des Einsatzgehäuses 26 in die Ringnut
30 der Buchse 29 geschieht beim Einsohrauben des Ventileinaatzes in das Ventilgebäuse
17. In der Bohrung des Ventilgehäuses ist dafür eine konische Ringfläche 42 ausgebildet,
über die die äußere stirnseitige kreisförmige Kante des Einsatzgehäuses 26 gleiten
muß, wenn dieses in die Gewindebohrung des Vontilgehäuses 17 eingeschraubt wird.
Die Befestigung der Buchse 29 an dem Einsatzgehäuse 26 geschicht also beim Einschrauben
des Ventileinsatzes. Sie kann auf dieselbe Weise auch beim Einschrauben in eine
dafür besonders vorgenehene Vorricjitung erfolgen.
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Diese Anordnung ermöglicht c;;, den Ventileinsatz beim Einschrauben
zunächst nicht ganz in seine Endstellung hineinzuschrauben, so daß der Band 31 noch
nicht umgebördelt und die Bachse 29 noch nicht befestigt wird. Nun kann der ventileinsatz
auf Druck geprüft werden. Erweist er sich dabei als funktionfähig, so das er ohne
Störungen arbeitet, so erfolgt durch weiteres Hineinschrauben des Einsatzgehäuses
26 in die Gewindebohrung des Ventilgehäuses 17 das Umbördeln des Randes 31 an der
Ringfläche 42 und damit die Befestigung der Buchse 29.
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Ergibt sich bei der Druckprüfung, daß der Ventileinsatz nicht ordnungsgemäß
arbeitet, so kann er wieder herausgeschraubt werden, wobei wegen der noch nicht
erfolgten Befestigung der Buchse 29 der ventileinsatz in seine Einzelteile zerlegt
werden kann, um liese Teile für eine andere Teile-Kombination zu verwenden, die
möglicherweise funktionsfähig ist und um ein schadhaftes Teil des Ventileinsatzes
in einfacher Weise zu eliminieren. Erst wenn eine funktionsfähige Teile-Kombination
gefunden worden ist, wird das Einsatzgehäuse 26 bis zur Endstellung in das Ventilgehäuse
17 eingeschraubt, wobei sich gleichzeitig die endgültige Befestigung der Buchase
29 an dem Einsatzgenäuse 26 und damit der Zusammenbau des Ventileinsatzes als ein
auswechselbares mehrstückiges Bauteil ergibt. Die Erfindung ermöglicht es also auch,
mit den hochwertigen vorgefertigten Einzelteilen des Ventileinsatzes, also dem Einsatzgehäuse
26, der Druckfeder 27, dem Absperrkörper 18 und der Buchse 29, sparsam umzugehen,
so daß nur ein einzelnes,darin defektes Teil im @edarfsfalle eliminiert zu werden
braucht, während die übrigen Teile in einer neuen Kombination verwendet werden können.
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