DE330284C - Vorrichtung zur Entfernung eitriger Sekrete aus der Harnroehre - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Entfernung eitriger Sekrete aus der Harnröhre. Vorrichtungen zur Entfernung eitriger Sekrete aus der Harnröhre sind bereits in Vorschlag gebracht worden. Sie besitzen aber den Nachteil, daß die Harnröhrenschleimhaut, die zusammen mit den Sekreten angesaugt wird, von der Saugvorrichtung nicht entfernt werden kann, ohne daß eine Verletzung der Schleimhaut zu befürchten ist. Um diesem Übelstande abzuhelfen, besitzt der Gegenstand vorliegender Erfindung besondere Schutzvorrichtungen, die gestatten, daß eine intensive und leicht regulierbare Absaugung der Harnröhrenschleimhaut ohne Verletzung derselben bei Herausnähme des Instrumentes mitsamt den abgesogenen Sekreten vorgenommen werden kann. Die Schutzvorrichtungen bestehen darin, daß die äußere Röhre der Gesamtvorrichtung abgerundete Fensterrahmen besitzt, und daß die innere Röhre halbkugelförmig auslaufend gestaltet ist, so daß beim Vorschieben der inneren Röhre innerhalb der äußeren Röhre die angesogene Schleimhaut aus den Fensterrahmen zurückgedrängt wird, ohne daß Gefahr besteht, die Schleimhaut könne verletzt weiden, da sie von einem Wulst zurückgeschoben wird und nicht, wie bei den bekannten Vorrichtungen, von einer scharfen Kante.
• Die Zeichnung zeigt das Instrument in einer beispielsweisen Ausführungsform.
• Fig. i zeigt eine Gesamtansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 einen Teil des Instruments bei anderer Lage der Teile zueinander, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie x-x der Fig. r. Das Instrument besteht aus zwei ineinanderschiebbaren Röhren. Die äußere Röhre a besitzt längliche Fenster b, deren Kanten rund geschliffen sind, um Verletzungen zu verhüten. Das eine Ende c dieser Röhre ist olivenförmig verjüngt und besitzt eine Öffnung d von 3 bis ¢ mm. Die Länge der Fenster b, die in drei Reihen angeordnet sind, beträgt ungefähr 2 bis 3 cm. Die ganze Röhre ist etwa 13 cm lang. Die innere Röhre@e besitzt an einem Ende einen Ansatz f für einen Schlauch g, während das andere Ende h ebenfalls olivenförmige Gestalt besitzt, um sich an die äußere Röhre anpassen zu können. Die Öffnung dieser Röhre ist mit i bezeichnet. D_`e innere Röhre e ist zweckmäßig doppelt so lang als die äußere. Beim Ineinanderschieben liegen die Röhren dicht-aneinander unid sind vollkommen abgeschlossen. Der Zwischenraum zwischen den beiden Röhren in Fig. 4 ist nur aus Gründen deutlicherer Darstellung der Teile gezeichnet.
• Das Instrument wird in der Weise angewandt, daß die beiden ineinandergeschobenen Röhren in die Harnröhre so weit eingeführt werden, bis die Fenster der äußeren Röhre nicht mehr sichtbar sind. Am Abschluß der äußeren Röhre a befindet sich eine Gummimanschette k, die auch auf der inneren Röhre e aufliegt. Das außen befindliche Ende der inneren Röhre wird mit einer Saugvorrichtung, z. B. einem Saugball 1, verbunden, die sofort beim Einführen des Instruments in die Harnröhre in Tätigkeit gesetzt wird. Dadurch entsteht in der inneren Röhre eine Luftverdünnung, die bewirkt, daß die eitrigen und schleimigen Sekrete aufgesogen werden und sich in der olivenförmigen Öffnung ansammeln. Durch Hochziehen der inneren Röhre wird ermöglicht, daß die Sekrete durch die Fenster b in die äußere Röhre a übertreten. Nachdem das Instrument in dieser Weise einige Sekunden angewendet worden ist, schließt man die äußere Röhre a durch volles - Hineinschieben der inneren Röhre e in die äußere, um zu verhindern, daß beim Herausziehen des Instrumentes aus der Harnröhre die schleimigen Sekrete durch die Fenster b wieder in -die Harnröhre zurücktreten. Durch langsames Drehen der Röhren, während welches mit dem Saugen ausgesetzt werden muß, kann bewirkt werden, daß sich die schleimigen und eitrigen Sekrete an dem ganzen Raume ablagern.
• Zum Aufsaugen eitriger oder .schleimiger Sekrete aus der hinteren Harnröhre oder aus der weiblichen Harnröhre kann das Instrument noch Änderungen in bezug auf die Masse sowie auf die Form erfahren, wodurch jedoch das Wesen der Erfindung nicht geändert wird.

Claims (1)

1. PA TENT- ANSPRUCI-I Vorrichtung zum Entfernen eitriger und schleimiger Sekrete aus der Harnröhre, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren Röhren, von denen die äußere gefenstert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jegliche scharfe Kanten an dem Instrument, die auf die angesogene Schleimhaut auftreffen könnten, besonders bei der Einschiebung der inneren Röhre und bei der Einführung und Herausnahme des ganzen Instruments, vermieden werden, und daß zu diesem Zwecke die Gesamtheit der möglichen Kanten an den Rohrenden und auch die Fensterrahmen der äußeren Röhre halbkugelförmig bzw. abgerundet gestaltet werden.