DE3301434A1

DE3301434A1 - Ofen zum erwaermen von brammen, knueppeln oder dergleichen waermgut

Info

Publication number: DE3301434A1
Application number: DE19833301434
Authority: DE
Inventors: Heinrich 4630 Bochum Patalon
Original assignee: Didier Engineering GmbH
Current assignee: Didier Engineering GmbH
Priority date: 1983-01-18
Filing date: 1983-01-18
Publication date: 1984-07-26
Also published as: DE3301434C2

Description

"Ofen zum Erwärmen von Brammen, Knüppeln
oder dergleichen Wärmgut" Die Erfindung betrifft einen Ofen zum Erwärmen von Brammen, Knüppeln oder dergleichen Wärmgut, mit keramischem Herd bzw.
dessen Bänken zur Aufnahme des Wärmgutes und in den Endbereichen der Ofenkammern mit Türöffnungen sowie Fördervorrichtungen zum Aufgeben und Entnehmen des Wärmgutes.
Das Aufgeben und Entnehmen des Wärmgutes erfolgt in den Endbereichen der Ofenkammern in der Regel durch Türöffnungen in Stirn- und Seitenwänden des Kammergehäuses durch Entnahmemaschinen oder über wassergekühlte Rollgänge. Beim Aufsetzen des Wärmgutes auf die Herdbänke kommt es oft zu Beschädigungen der Bänke bzw. des Herdes. Auch wird von einem neuzeitlichen Ofen eine gleichmäßige Temperatur in der Ofenkammer bei geringstmöglichem Energieverbrauch gefordert, dem bisher die im Arbeitsverlauf zum Aufgeben und Entnehmen des Wärmgutes erforderlichen bffnungszeiten der Türen entgegenstanden. Durch das Ausflammen der Rauchgase erfolgte jeweils ein Kaltlufteinbruch in die Ofenkammer, so daß die Rauchgase erheblich abgekühlt an das Wärmgut gelangen konnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmofen der vorbezeichneten Gattung zu schaffen, bei dem die vorbeschriebene Beschädigung der Herde bzw. deren Bänke beim Aufgeben des Wärmgutes wie auch der Kaltlufteinbruch in die Ofenkammer vermieden wird.
Die Aufgabe wird durch die Kennzeichnungsmerkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Hierdurch wird erreicht, daß das Wärmgut von oben sanft auf dem Herd bzw. dessen Bänken aufgelegt werden kann und die Ofenkammer während sämtlicher Vorgänge, bei denen die Türen geöffnet sein müssen, also insbesondere bei jedem Aufgeben und Entnehmen des Wärmgutes ausreichend dicht verschließbar ist, daß bei Beachtung des jeweiligen Strömungs- und Druckverlaufes kaum noch Kaltluft in den beheizten Raum der Ofenkammer einbrechen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Kennzeichnungsmerkmalen der Unteransprüche.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und durch eine Zeichnung erläutert. Hierin zeigen: Figur 1 eine Längsschnittdarstellung eines abgebrochenen Teils eines Herdwagen-Durchschubofens mit der Wärmgut-Aufgabestation und Figur 2 eine Längsschnittdarstellung des zweiten, ebenfalls abgebrochenen Teiles des Herdwagen-Durchschubofens nach Figur 1, mit der Wärmgut-EntnahmestationP Ein Herdwagen-Durchschubofen 1 enthält eine Ofenkammer 2, die in den beiden Endbereichen 3 und 4 weitgehend eingeschnürt ist.
Der eine Endbereich 3 auf der Aufgabeseite der Fig. 1 weist einen Abgaskanal 5 für den Austritt des Rauchgases aus der Ofenkammer 2 auf. Hinter diesem Abgaskanal 5 ist in dem diesseitigen Endbereich 3 wie auch in dem gegenüberliegenden Endbereich 4 auf der Entnahmeseite des Kammergehäuses deren Decke 6 nach unten bis relativ dicht über die Herdwagen 7 und das darauf lagernde Wärmgut 8 abgestuft gezogen. In diesen Endbereichen 3 und 4 ist die Kammerdecke 6 jeweils mit einer Türöffnung 9 und einer nach oben ausschwenkbaren Tür 10 versehen, mit der die Türöffnung 9 dicht verschließbar ist. Die Türöffnungen 9 liegen derart über den Herdwagen 7, daß das Wärmgut 8 von Fördervorrichtungen 11 und 12 durch senkrechte Förderbewegung auf den Herd 13 der unter den Türöffnungen 9 stehenden Herdwagen 7 aufgegeben bzw. von diesem entnommen werden kann.
Unmittelbar neben den zwei Türöffnungen 9 ist jeweils auf der Seite zur Ofenkammer 2 hin auf der Kammerdecke 6 ein Schiebergehäuse 14 mit einem senkrecht zur Auflagefläche des Herdes 13 stehenden und auf diese bewegbaren Absperrschieber 15 sowie einer an sich bekannten und deshalb nicht näher erläuterten Führungs- und Antriebsvorrichtung zum gesteuerten Anheben und Absenken des Absperrschiebers 15 angeordnet. Diese Absperrschieber 15 treten durch eine schmale, sich über die gesamte Breite der Ofenkammer 2 erstreckende Durchtrittsöffnung 16, die von dem Schiebergehäuse 14 dicht verschlossen ist. Die Antriebsvorrichtung für den Absperrschieber 15 ist mit dem Schwenkantrieb der Türen 10 derart verbunden, daß beim bzw. vor dem Uffnen der Türen 10 die Absperrschieber 15 zum Verschluß der Ofenkammer 2 gegenüber den Türöffnungen 9 bis auf den Herd 13 abgesenkt werden und daß umgekehrt beim bzw. nach dem Schließen der Türen 10 die Antriebsvorrichtungen die Absperrschieber 15 wieder anheben.
Die Fördervorrichtungen' 11 und 12 sind Laufkräne, jeweils mit einer auf einer Traverse 17 verfahrbaren Laufkatze 18, die einen senkrecht bewegbaren Hubstößel 19 und dessen Antriebsvorrichtung mit einer angepaßten Hebe- und Senkmechanik bekannter Art aufweist. Am unteren Ende sind die Hubstößel 19 mit zangenförmigen Greifern 20 versehen.
Diese Greifer 20 können über ein leicht nachgiebig federndes Zwischenglied an dem Hubstößel 19 befestigt sein, was zu einem besonders sanften Aufsetzen des Wärmgutes 8 auf den Herd 13 der Herdwagen 7 führt. Anderenfalls bzw. zusätzlich können die Hubstößel 19 bzw. deren Greifer 20 eine mit der Senkmechanik ihrer Antriebsvorrichtung verbundene und von der Auflagefläche des Herdes 13 beeinflußte Endschalteinrichtung aufweisen, durch deren Schaltimpuls die Absenkbewegung des Wärmgutes 8 auf den Herd 13 verlangsamt wird.
In den Arbeitsbereich des Hubstößels 19 erstrecken sich RoLlgänge 21 und 22, von denen der auf der Aufgabeseite nach Fig. 1 angeordnete Kaltrollgang 21 das Wärmgut 8 zur Aufnahme durch den Greifer 20 heranführt, während der auf der Entnahmeseite nach Fig. 2 angeordnete Warmrollgang 22 das aus der Ofenkammer 2 entnommene Wärmgut 8 aufnimmt und zur Weiterbearbeitung, z.B.
in einem Walzwerk oder einer Schmiede, abführt. Darunter befindet sich jeweils im Endbereich 3, 4 der Ofenkammer 2 ein Hubtisch 23 zur Aufnahme und Beförderung der leeren Herdwagen 7 zwischen dem jeweiligen Anfang bzw. Ende des dargestellten Durchschubweges und des darunter befindlichen, nicht dargestellten Rückführweges.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Ofens ist ausgehend von der Aufgabeseite nach Fig. 1 folgende: Von dem diesseitigen Kaltrollgang 21 wurde ein Stück Wärmgut 8 herangeführt, das von dem zangenförmigen Greifer 20 des Hubstößels 19 erfaßt worden ist. Dieser fährt bis über die Türöffnung 9, wobei ein Impulsgeber den Antrieb für das Absenken des Absperrschiebers 15 bis auf den Herd 13 des darunter befindlichen Herdwagens 7 sowie selbsttätig nachfolgend für das öffnen der Tür 10 ausgelöst wird. In der Zeichnung sind diese Teile bereits in der vorbeschriebenen Lage dargestellt. Danach verfährt der Hubstößel 19 vollends über die Türöffnung 9 und wird mit seinem Greifer 20 bis über den Herd 13 des zu beladenden Herdwagens 7 abgesenkt, um das Stück Wärmgut 8 aufzugeben. Hierbei steht die Reihe der Herdwagen 7 still, bis nach dem Aufgabevorgang der Impulsgeber zuerst die Tür 10 schließen und danach den Absperrschieber 15 anheben läßt.
Gleichzeitig, also während dieses Stillstands wird auf der Entnahmeseite nach Fig. 2 durch gleiche Vorrichtungen und Impulsgeber wie auf der Aufgabeseite in gleicher Reihenfolge zuerst der dortige Absperrschieber 15 auf den Herdwagen 7 abgesenkt, danach die Tür 10 geöffnet und der Hubstößel 19 der diesseitigen Fördervorrichtung 12 mit seinem Greifer 20 durch die Türöffnung 9 bewegt, um von dem dortigen Herdwagen 7 ein Stück des erwärmten Wärmguts 8 aufzunehmen und an den Warmrollgang 22 abzugeben. Das Schließen der Tür 10 und das Anheben des Absperrschiebers 15 erfolgt gleichzeitig mit dem vorbeschriebenen Vorgang auf der Aufgabeseite.
Nach diesen beiderseitigen Aufgabe- und Entnahmevorgängen erfolgt ein schrittweiser Durchschub der Herdwagen-Reihe in Richtung der Entnahmeseite in die nächste Position, in der sich die vorbeschriebenen Vorgänge wiederholen. Sobald ein Herdwagen 7 vom Wärmgut 8 frei ist, bringt die nächste Durchschubbewegung diesen leeren Herdwagen 7 gänzlich auf den dortigen Hubtisch 23, der ihn sofort auf die Rückführbahn absenkt. Eine nicht dargestellte Schleppvorrichtung befördert den Herdwagen 7 zur Aufgabeseite zurück. Gleichzeitig und im gleichen Bewegungsrhythmus fährt der während der letzten vorbeschriebenen Durchschubbewegung frei gewordene aufgabeseitige Hubtisch 23 nach unten und holt zur Ergänzung der Durchschubreihe den leeren Herdwagen 7 nach oben, der sich nun als letzter Herdwagen 7 in die dortige Wagenreihe einreiht.
Bei Verwendung von Herdwagen 7, deren Herd 13 mit Bänken versehen ist, kann es oftmals von Vorteil sein, wenn statt der Greifer 20 an den Hubstößeln 19 L-förmige Aufnahme- und Transportwinkel angeordnet sind. Deren unterer Abschnitt mit dem waagerechten Schenkel zur Aufnahme des Wärmgutes 8 ist gabelförmig mit den Herdbänken 13 angepaßten Ausnehmungen versehen, um das auf den Herdwagen 7 liegende Wärmgut 8 untergreifen zu können. Bei Langem Transportweg ist zweckmäßig mindestens dieser gabelförmige Abschnitt in dem Bereich, der mit dem erwärmten Wärmgut 8 in Berührung kommt, mit einer keramischen Masse beschichtet, deren geringe Wärmeleitfähigkeit die vorgegebene thermische Zustandsgröße im Wärmgut 8 während des Entnahme-und Transportweges weitgehend aufrechterhäLt.

Claims

"Ofen zum Erwärmen von Brammen, Knüppeln oder dergleichen Wärmgut" Patentansprüche 1. Ofen zum Erwärmen von Brammen, Knüppeln oder dergleichen Wärmgut, mit keramischem Herd bzw. dessen Bänken zur Aufnahme des Wärmgutes und in den Endbereichen der Ofenkammer mit Türöffnungen sowie Fördervorrichtungen zum Aufgeben und Entnehmen des Wärmgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Türöffnungen (9) in der Kammerdecke (6) über dem Herd (13) angeordnet und durch Türen (10) dicht verschließbar sind, daß neben jeder Türöffnung (9) auf der Seite zur Ofenkammer (2) hin ein etwa senkrecht bis auf den Herd (13) bewegbarer Absperrschieber (15) angeordnet und mit der nebengeordneten T,ür (10) derart wirkungsverbunden ist, daß beim öffnen der Tür (10) der Absperrschieber (15) die Ofenkammer (2) gegenüber der Türöffnung (9) verschließt bzw. verschlossen hält und umgekehrt, und daß ferner die Fördervorrichtungen (11, 12) verfahrbare, durch die Türöffnungen (9) versenkbare Hubstößel (19) zur Aufgabe und Entnahme des Wärmgutes (8) aufweisen.
2 Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Türöffzungen C9) und die Türen (10) sowie die Absperrschieber (15) in den eingeschnürten Endbereichen (3, 4) der Ofenkammer (2) Liegen.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Türen (10) und die jeweils zugeordneten Absperrschieber-(15) über eine Antriebsvorrichtung miteinander verbunden sind.
4. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrschieber (15) mit ihren Führungs- und Antriebsteilen von Schiebergehäusen (14) aufgenommen sind, welche die Durchtrittsöffnungen (16) für die Absperrschieber (15) in der Ofenkammerdecke (6) dicht verschließen.
5. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtungen (11, 12) an den unteren Enden ihrer verfahrbaren Hubstößel (19) zan-genförmige Greifer (20) aufweisen.
6. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtungen (11, 12) an den unteren Enden ihrer verfahrbaren Hubstößel (19) L-förmige Aufnahme- und Transportwinkel aufweisen.
7. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubstößel (19) in der Längsachsrichtung nachgiebig ausgebildet sind.