DE3301172C1 - Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels zur Oberflaechenbehandlung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels zur OberflaechenbehandlungInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B31/00—Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor
- B24B31/12—Accessories; Protective equipment or safety devices; Installations for exhaustion of dust or for sound absorption specially adapted for machines covered by group B24B31/00
- B24B31/14—Abrading-bodies specially designed for tumbling apparatus, e.g. abrading-balls
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels für die Oberflächenbehandlung, insbesondere von austenitischen
Stählen, mit einer Korngröße von höchstens 0,5 mm aus von Steinkohlenfeuerungen stammendem
Schmelzkammerschlackengranulat. . Zur Zeit werden für die Oberflächenbehandlung insbesondere
von austenitischen Stählen ausschließlich Strahlmittel eingesetzt, die wie Elektrokorund, Zirkonsand
und Glasperlen nahezu eisenfrei sind. Der Eisenoxidanteil ist dabei begrenzt auf höchstens 0,1 Gew.-%.
Aus »Stahl und Eisen« 75 (1955), Seiten 1115 bis 1117,
ist es bereits bekannt, Strahlmittel aus feuerfester Schlacke zu bestimmten Zwecken auf eine Korngröße
auch unterhalb von 0,5 mm zu zermahlen. Durch den Zerkleinerungsvorgang wird dabei bereits der Endzustand
des Strahlmittels hinsichtlich Zusammensetzung und Eigenschaften herbeigeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines weiteren silikose- und eisenfreien Strahlmittels
zu ermöglichen, welches ebenfalls insbesondere zur Oberflächenbehandlung von austenitischen Stählen
geeignet und wenig kostenaufwendig ist. Als Ausgangsmaterial soll das in Steinkohlenfeuerungen anfallende
Schmelzkammerschlackengranulat Verwendung finden.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, welches die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Danach findet die Zerkleinerung des Schmelzkammerschlackengranulats auf die gewünschte Korngröße
statt, bevor das dabei entstandene Rohmaterial mit einem Gesamteisengehalt von höchstens etwa 7
Gew.-%, vorliegend überwiegend in Form von Eisensilikat und Eisenaluminat, durch Magnetabscheidung im
wesentlichen von dem in metallischer Form vorliegenden Eisen befreit wird.
Die Magnetabscheidung, bei welcher eine dünne Rohmaterialschicht vorzugsweise über Magnettrommeln
geführt wird, kann je nach der Schichtdicke und der vorliegenden Korngrößenverteilung ein- oder
mehrstufig durchgeführt werden; in vielen Fällen ist bereits eine einstufige Magnetabscheidung ausreichend,
um den erforderlichen Gehalt an metallischem Eisen von höchstens 0,1 Gew.-% zu erreichen oder zu unterschreiten.
Das mit dem vorgeschlagenen Verfahren erzielte überraschende Ergebnis besteht darin, daß sich mit den
angegebenen, wenig aufwendigen Maßnahmen der erwähnte Höchstanteil an metallischem Eisen einhalten
läßt, obwohl der Gesamteisengehalt des nach Zerkleinerung vorliegenden Rohmaterials um das Mehrfache des
Faktors 10 größer ist als der einzuhaltende Höchstanteil.
Darüber hinaus haben Korrosionsversuche mit bestrahlten austenitischen Stählen erkennen lassen, daß
die Behandlung mit dem auf diese Weise hergestellten eisenfreien Strahlmittel nicht zu einer Fremdrostbildung
führt. Das nach der Lehre der Erfindung hergestellte Strahlmittel ist also geeignet, die eingangs erwähnten
bekannten Strahlmittel zu ersetzen.
Die mittels des Strahlmittels erzielte Oberflächenwirkung (Rauhtiefe der bestrahlten Oberfläche) kann dadurch
angepaßt werden, daß die Korngrößenverteilung des Strahlmittels verändert wird; eine geringere Rauhtiefe kann insbesondere dadurch erzielt werden, daß die
maximal zulässige Korngröße herabgesetzt wird.
Das Verfahren kann insbesondere in der Weise durchgeführt werden, daß die gewünschten Kornfraktionen
erst nach der Magnetabscheidung abgesiebt werden; es ist jedoch auch möglich, das Rohmaterial vor der
Durchführung der Magnetabscheidung abzusieben und die dabei entstandenen Kornfraktionen getrennt voneinander
über geeignete Magnetabscheider zu führen. Die Kornabsiebung kann insbesondere in den Fraktionen
erfolgen, die der Vorschrift gemäß DIN 8201 für Elektrokorund entsprechen.
Das Verfahren läßt sich insbesondere auch in der Weise ausführen, daß das Schmelzkammerschlackengranulat
vor der Magnetabscheidung in ein Rohmaterial mit einer Korngröße von höchstens 0,25 mm zerkleinert
wird (Patentanspruch 2); vorzugsweise wird das Schmelzkammerschlackengranulat als Rohmaterial auf
eine Korngröße zerkleinert, die überwiegend im Bereich zwischen 0,06 bis 0,25 mm liegt (Patentanspruch 3).
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Rohmaterial, dessen Gesamteisengehalt vor der Magnetabscheidung
nicht höher liegt als etwa 6, vorzugsweise 5,5 Gew.-% (Patentanspruch 4).
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die der Magnetabscheidung
unterworfene Schicht Rohmaterial eine Dikke allenfalls in der Größenordnung der fünffachen, vorzugsweise
der zwei- bis dreifachen, maximalen Korngröße aufweist (Patentanspruch 5).
33 Ol 172
Siliciumdioxid (SiO2) | 53,1% |
gesamt Eisen (Fe) | 5,3% |
metallisches Eisen (Fe) | 0,1% |
Aluminiumoxid (AI2O3) | 28,1 "/ο |
Calciumoxid (CaO) | 3,3% |
Magnesiumoxid (MgO) | 1,88% |
Natriumoxid (Na20) | 0,8% |
Kaliumoxid (K2O) | 4,21% |
Chromoxid (Cr2Os) | 0,03% |
Zinkoxid (ZnO) | 0,06% |
Titanoxid (TiO2) | 0,73% |
Sulfat (SO3) | 1,17% |
Phosphat (P2Os) | 0,6% |
Allgemein gesprochen sollte die in Rede stehende Schicht möglichst dünn eingestellt werden, um die Abscheidung
metallischen Eisens möglichst wirksam und möglichst bereits in einer einzigen Abscheidungsstufe
vornehmen zu können. Die Schichtdicke kann insbesondere durch geeignete Abstimmung zwischen der Zuführmenge
an zerkleinertem Rohmaterial und der Geschwindigkeit des bzw. der Magnetabscheider eingestellt
werden.
Das nach der Lehre der Erfindung unter Verwendung von Schmelzkammerschlackengranulat aus Steinkohlenfeuerungen
hergestellte Strahlmittel weist die folgende typische chemische Zusammensetzung auf; die
einzelnen Bestandteile sind dabei jeweils in Gew.-% angegeben:
20
25
30
Die Korngrößenverteilung des Strahlmittels ist die folgende:
Körnung:
> 0,5 mm 0
0,1 bis 0,5 mm 69,3%
0,071 bis 0,1 mm 30,3%
0,063 bis 0,07 lmm 0,1%
< 0,063 mm 0,3%
40
Das Strahlmittel besteht also zu etwa 70% aus Körnungen im Bereich zwischen 0,5 mm und 0,1 mm.
Obwohl ein Strahlmittel der aufgeführten Zusammensetzung einen erheblich größeren Gesamteisenanteil
aufweist als beispielsweise zum Vergleich benutzter Zirkonsand (Gesamteisenanteil nur etwa 0,2 Gew.-%),
führt seine Verwendung zum Strahlen von nichtrostenden Stählen an diesen nicht zur Fremdrostbildung, wenn
dem als Ausgangsmaterial dienenden Schmelzkammerschlackengranulat, welches in ein ausreichend zerkleinertes
Rohmaterial umgewandelt worden ist, vorher durch Magnetabscheidung das metallische Eisen im wesentlichen
entzogen wird.
Das eingangs geschilderte erfindungsgemäße Herstellverfahren kann insbesondere dadurch weiter ausgestaltet
sein, daß das Rohmaterial zu einem geeigneten Zeitpunkt, insbesondere auch gleichzeitig mit oder nach
der Magnetabscheidung, zusätzlich einem Trocknungsvorgang unterworfen wird.
Das unter Verwendung des Schmelzkammerschlakkengranulats hergestellte Strahlmittel ist auch silikosefrei,
da es einen SiO2- bzw. Quarzgehalt von etwa 0,4 bis 0,5% aufweist. Zulässig ist ein Gehalt an freier, kristalliner
Kieselsäure = Quarz bis zu 2%.
65
- Leerseite -
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels für die Oberflächenbehandlung,
insbesondere von austenitischen Stählen, mit einer Korngröße von höchstens 0,5 nun aus von
Steinkohlenfeuerungen stammendem Schmelzkammerschlackengranulat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerung des Schmelzkammerschlackengranulats auf die gewünschte Korngröße vorgenommen wird, bevor das Rohmaterial
mit einem Gesamteisengehalt von höchstens etwa 7 Gew.-% — vorliegend überwiegend in Form
von Eisensilikat und Eisenaluminat — durch Magnetabscheidung auf einen Gehalt an metallischem
Eisen von höchstens 0,1 Gew.-% eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzkammerschlackengranulat
vor der Magnetabscheidung in ein Rohmaterial mit einer Korngröße von höchstens 0,25 mm zerkleinert
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzkammerschlackengranulat
vor der Magnetabscheidung als Rohmaterial auf eine Korngröße zerkleinert wird, die überwiegend im Bereich zwischen 0,06 bis
0,25 mm liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamteisengehalt
des Rohmaterials vor der Magnetabscheidung nicht höher liegt als etwa 6, vorzugsweise 5,5
Gew.-%.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Magnetabscheidung
unterworfene Schicht Rohmaterial eine Dicke allenfalls in der Größenordnung der fünffachen,
vorzugsweise der zwei- bis dreifachen, maximalen Korngröße aufweist.
Priority Applications (3)
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DE3301172A DE3301172C1 (de) | 1983-01-15 | 1983-01-15 | Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels zur Oberflaechenbehandlung |
EP84100095A EP0116272B1 (de) | 1983-01-15 | 1984-01-07 | Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels für die Oberflächenbehandlung |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3301172A DE3301172C1 (de) | 1983-01-15 | 1983-01-15 | Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels zur Oberflaechenbehandlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3301172A Expired DE3301172C1 (de) | 1983-01-15 | 1983-01-15 | Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels zur Oberflaechenbehandlung |
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-
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ATE42055T1 (de) | 1989-04-15 |
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EP0116272B1 (de) | 1989-04-12 |
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