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Fahrzeugachse. Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugachse mit gesonderten,
die Räder tragenden Achsschenkeln, insbesondere für Geschütze. Es ist bereits bei
Fahrzeugen bekannt, diese besonderen Achsschenkel durch *eine ausschaltbare Feder
abzufedern. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art schwingt aber der= Achsschenkel
um eine wagerechte Achse, so daß die Radebene fortwährend ihre Lage ändert und Achse
und Rad starken Biegungsspannungen von wechselnder Richtung ausgesetzt sind. Auch
verändern dabei die Räder infolge der Schwingung um wagerechte Achsen beständig
ihre Spurweite, und jedes Rad führt. für sich eine schlängelnde Bewegung auf der
Fahrstraße aus.
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Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß die Fahrzeugachse
mit dem Achsschenkel in senkrechter Richtung verschieblich verbunden und durch eine
in die zugehörige Führung geschaltete Feder oder ein-Federsystem dem Achsschenkel
gegenüber abgefedert ist. Diese Anordnung vermeidet die geschilderten: Nachteile
der bekannten Einrichtungen und eignet sich deshalb auch für hohe Fahrgeschwindigkeiten,
wie sie beim motorischen Zug vorkommen, also auch besonders für durch `Motorvagen
gezogene Geschütze.
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Die Zeichnungen- stellen "mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar. In den Fig. i und 2 sowie 3 und q. ist die Abfederung einer Geschützlafette
gegenüber den die Räder tragenden Achsschenkeln durch Blattfedern abgebildet. Die
Fig. 5 bis.i5 bringen Abfederungen durch Schraubenfedern.
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Nach Fig. i und z isst der das Rad tragende Achsschenkel ä an einem
hülsenförmigen Federträger b1 befestigt, an welchem bei c, eine Blattfeder d, angeordnet
ist. Diese hält. an Laschen e1 eine-Traverse f, An der Traverse f, ist in g,. ein
die Lafettenachse lt
tragender Halter"il angelenkt. Der Halter i., ist in
der Hülse des Federträgers b, verschieblich. Eine Schraubenspindel k=, deren Muttergewinde
in einem mit dem Federträger b, verhundeneu Bügel h enthalten ist, dient dazu, den
senkrechten Abstand der Lafettenachse ?a vom Achsschenkel a und damit die Schwingungsausschläge
der Feder zu regeln.
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Die Fig. 3 und ¢ zeigen eine ähnliche Anordnung. Der Achsschenkel
a ist an einer Hülse bz befestigt, an deren Seitenarmen f 2 die Federlaschen e2
angeordnet sind. Die Feder d2 trägt in der Mitte den Halter, i2 der Lafettenachse
h, der in der Hülse b, verschieb,-lieh ist. -Die Fig: 5 und 6 zeigen eine
Abfederung durch. eine Schraubenfeder. An der Lafettenachse h ist eine Hülse i3
befestigt, ,die innen mit Muttergewinde versehen ist. Mit dem Achsschenkel ä ist
eine Hülse b3 fest verbunden, in welcher sich die Hülse i3 verschieben kann. Eine
Schraubenspindel f3 ist mit der Hülse i3 verschraubt und preßt vermittels einer
Haube e3 eine Schraubenfeder d3 gegen :die Hülse b3. Durch Anziehen der Schraubenspindel
f3 wird die Haube e3 der Hülse b3 ge-
nähert und im Grenzfalle
fest gegen die Hülse angepreßt. In -diesem Falle ist die Federwirkung ausgeschaltet
und die Lafetten-Achse k mit dem Achsschenkel a starr verbunden, wie aus
Fig. 5 zu ersehen ist. Die feste Verbindung von Achse un,d Achsschenkel ist beim
Schießen notwendig. Durch Anziehen der Schraube fs wird die Vorspannung der Feder
d3 vergrößert.
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Eine- andere Anordnung zeigen die Fig. ; bis io. Der Achsschenkel
a trägt hier die innere Hülse i3. Die Haube e3 ist mit der Läfettenachse h fest
verbunden. Die Feder d, ruht auf einem Bund 1, der Schraubenspindel f, Fig. 7 bezeichnet
die Fahr-, Fig. 8 die Schußstellung der Abfederung. In letzterer ist die Federwirkung
ausgeschaltet. Wie aus den Figuren zu ersehen ist, wird beim Anziehen der Schraubenspindel
fg die Vorspannung der Feder nicht geändert, weil die Feder sich um denselben Betrag
verschiebt wie die Schraubenspindel. Ein Vorstecker - g3 dient zur Sicherung der
Schraubenspindel f3.in der Schußstellung. Bei der Anordnung nach Fig. 9 und- io
wirddie Spindel f3 mittels einer besonderen Mutter k3 angezogen, die - in der Hülse
i3 drehbar gelagert ist.- Dje Spindel eerschiebt sich dabei, ohne sich zu drehen,-
vermindert also die Reibungsarbeit. -Fig. 9 bezeichnet die Fahr-, Fig. io die Schußstellung.
Die Anordnungen nach Fig. 7 und, 9 haben den Vorzug, daß ,die Feder nach oben und
unten frei ausschwingen kann. Bei der Abfederung nach Fig. 7 wird die Spindel f3
von oben, bei derjenigen nach Fig. 9 von unten verstellt.
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Die Anordnungen nach Fig: i i bis 14 sind danach ohne weiteres verständlich.
Wie "aus Fig. 15 hervorgeht, sind die Hülse i3 und die Haube e3 durch ineinandergreifende
Längsvorsprünge und Vertiefungen vor gegenseitigen Drehbewegungen gesichert.
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Der Erfindung gemäß ist die Feder zwischen dem Achsschenkel und, der
mit der @I.afette oder dem Fahrzeug starr verbundenen Achse angeordnet. Das Gewicht
der unabgefederten Teile ist infolgedessen soweit wie möglich eingeschränkt. Die
Feder kann für verschiedene Belastungen, beispielsweise für Lafette ohne Rohr o'd'er
mit Rohr, also auch verschiedene Schwingungsausschläge der bewegten Massen eingestellt
werden, und zwar bei einer Bauart ohne Änderung der Federvorspannung. Ebenso erfolgt
bei @dies-er Bauart die völlige Ausschaltung der Federwirkeng ohne Änderung der
Vorspannung. Die Erfindung machf keinerlei Änderungen der Lafette erforderlich und
die feste Verbindung von Lafette und Achse gestattet ohne weiteres, die @Seitenrichtmaschine
mit der Achse zu verbinden.