DE325606C - Mit radial beweglichen Klemmbacken versehenes Spannfutter fuer Werkstuecke o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf Verbesserungen an Klemmfuftern und ähnlichen Werkstückhaltern, die in Verbindurg mit Werkzeugmaschinen, in Sonderheit Schleifmaschinen, benutzt werden.

Der Zweck der Erfindung besteht darin, das zu bearbeitende Werkstück besser und schneller zu zentrieren und festzuhalten als bisher. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß der Grundkörper des Futters federnd oder biegsam ausgestaltet wird, wodurch die Backen des Futters- gegenüber dem Werkstück bewegt werden können. Die Bewegung der Futt-.rbacken erfolgt vorzugsweise dann, wenn das Werkstück festgeklemmt werden soll, und sie springen in ihre Ruhestellung zurück, wenn die Grundplatte des* Futters entspannt wird, obwohl gegebenenfalls auch die umgekehrte Anordnung Anwendung finden kann.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, welche einige Ausführungsbeispiele derselben zeigt, und zwar stellt

Fig. ι den Achsialschnitt durch ein Spann-.

futter dar, das auf der Spindel einer Schleifmaschine sitzt.

Fig. 2 zeigt das Futter mit seinen Klemmbacken von vorn gesehen, während

Fig. 3 eine etwas abgeänderte Ausbildung der Federung des Klemmfutters und der Betätigung der Backen im Schnitt veranschauj. licht.

Wird die Erfindung, wie dargestellt, in Anwendung auf ein Spannfutter ausgeführt, das zur Befestigung auf der Spindel einer Innen- ; schleifmaschine geeignet ist, so wird das Futter aus Metall hergestellt, und es bestellt aus einer mehr oder weniger biegsamen scheibenförmigen Grundplatte oder einem Flanschkörper α, der auf seiner einen Seite konzentrisch angeordnet eine Reihe Augen oder Backen b trägt, welche zweckmäßig aus einem Stück mit der Grundplatte bestehen und mittels radialer Sägeschnitte oder Schlitze c voneinander getrennt sind. Die Grundplatte a des Spannfutters ist bei a¹ am äußeren Rande verdickt und daneben so abgesetzt, daß ein Hohlraum bzw. eine Vertiefung auf der den. Backen entgegengesetzten Seite entsteht. Die Platte ist durch Bolzen oder andere Befestigungrmittel d mit einem zweiten starren Grundkörper oder einer Tragplatte e verbunden, welche so eingerichtet ist, daß sie in irgendeiner geeigneten Weise auf dem Spannfutterträger der Maschine befestigt werden kann. Bei Verwendung an einer Schleifmaschine kann die Tragplatte e zweckmäßig mit einer Mittelnabe f ausgerüstet sein, mit der sie auf dem Ende der Spindel g befestigt wird. '

Die Scheibe oder Grundplatte α ist in ihrer Mitte gelocht und mit Gewinde versehen; um das Ende einer achsialen Zugstange h aufzunehmen, welche in ihr durch eine Gegenmutter i gesichert ist. Diese' Zugstange h ragt durch die hohle Spindel g der Maschine bis zu ihrem anderen Ende hindurch. Sie ist auch hier mit Gewinde versehen und trägt ein Gewindehandrad /, das sich gegen eine an ίο diesem Ende der Spindel g liegende Druckscheibe k stützt. Wenn bei Benutzung der Vorrichtung das Handrad j so gedreht wird, daß es die Zugstange h nach hinten zieht, so drückt diese durch die Mutter i die federnde Grundplatte α des Futters etwas ein und be- _; wirkt hierdurch, daß die als Klemmbacken ' dienenden Ansätze δ des Futters, die ja starr mit der sich ausbiegenden Platte α verbunden sind, sich nach innen neigen,' ihre freien Wickelenden sich .also radial nach innen bewegen, sich diametral einander nähern und so das Werkstück zentrisch festklemmen. In jeder Klemmbacke δ ist zweckmäßig eine einstellbare Druckschraube I angebracht, die sich gegen das Werkstück legt; eine Reihe von Anschlagstiften m dienen zur Abstützung des Werkstückes in achsialer Richtung während I seiner Bearbeitung. ■ j

In einer in Fig. 3 dargestellten, etwas ab- ι geänderten Ausführungsform, die dazu dienen : soll, das Werkstück an seinem Innenumfang i zu halten, wie dies beispielsweise zum Schleifen ; des Außenumfanges eines Ringes η erforderlich i ist, kann die zur Betätigung des Spannfutters. ; dienende Stange- h mit ihrem Gewinde 0 in ; ein entsprechendes Muttergewinde der Spindel g ; greifen, so daß das vordere Ende der Stange h \ bei Drehung des Handrades j gegen den mitt- I leren, federnden, scheibenförmigen Teil α des ; Spannfutters stößt, wodurch sich die Klemm-■ backen δ nach außen neigen, ihre Feder also ■ radial nach auswärts bewegen,- wenn die ' Druckschrauben I von innen nach außen ge- ^; schraubt werden. Die Anschlagstifte m liegen ^: hier außerhalb der Klemmbacken. Eine zweck- 1 mäßige Abänderung dieser Anordnung erhält ' man, wenn die Stange h für das Außenschleifen

des Werkstücks so- angebracht wird, wie dies Fig. ι zeigt, so daß sich die Klemmbacken durch einen Druck der Stange spreizen, 50 durch Zug zusammenziehen lassen. Das Festspannen des Werkstücks wird dann dadurch bewirkt, daß die Klemmbacken vor dem Einspannen durch Biegen der Platte α federnd gespreizt oder zusammengezogen werden und 55 beim- Zurückspringen nach Aufhebung der Druck- oder Zugwirkung der Stange h das aufgesetzte Werkstück innen oder außen umspannen.

Claims (3)

60 P ATENT-Ansprüche:

1. Mit radial beweglichen Klemmbacken versehenes Spannfutter für Werkstücke

o. dgl.j dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrisch angeordneten Klemmbacken {b) aus einem Stück mit einer vollen biegsamen Scheibe (a) bestehen oder in sonstiger fester Verbindung mit ihr stehen, so daß. sie sich beim Ausbiegen der Grundpatte (a) als Futtertiäger nach der einen oder der anderen Seite wie Schenkel der von ihnen mit der Grundplatte gebildeten (rechten) Winkel nach außen oder innen neigen, ihren diametralen Abstand also, eine Spannbewegung damit ausführend, verändern.

2. Spannfutter nach . Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, "daß die neben einer Randzone nach innen abgesetzte und so einen verdickten Rand tragende Grundplatte («) mit einer Tragplatte (e) verschraubt ist, die das Wiederlager für den Stützpunkt der auf das Zentrum der Platte (tt) drückend oder ziehend wirkenden und sie so ausbiegenden Schraube (i) bildet. .'

3. Spannfutter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Durchbiegung der Grundplatte durch die Stange h zur Bewegung der Klemmbacken in Richtung der Entspannung veranlaßt und erst das Zurückschnellen der Grundplatte die Einspannung des Werkstücks

0. dgl. veranlaßt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.