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Vorrichtung zum Kühlen von Flüssigkeiten. Der vorliegenden Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, den Inhalt einer Flasche unabhängig von Ort und Zeit
kühlen zu können, bevor die Flasche geöffnet wird. Zur Lösung dieser Aufgabe sind
die bisher, in Vorschlag gebrachten Vorrichtungen ungeeignet, denn dieselbe ist
an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, die von keinen bekann-. ten Vorrichtungen
restlos erfüllt werden kann. Es muß die Kühlvorrichtung im Innern .der Flasche nach
dem Füllen derselben dauernd untergebracht werden, so daß sie mit der Flasche transportierbar
ist; die Kühlwirkung darf erst im gewünschten Zeitpunkt, . d. h. unmittelbar vor
Ingebrauchnahme des Flascheninhaltes, eintreten; das Einleiten der Kühlwirkung muß
ganz unabhängig -von andern Einrichtungen und vor dem Offnen der Flasche erfolgen
können, und endlich soll die Kühlwirkung eine ganz augenblickliche und kräftige
sein, wenn sie ihren Zweck erfüllen soll. Bisher bekannte, mit flüssigen Gasen arbeitende
Flaschenkühlvorrichtungen werden für eine unbeschränkte Anzahl Flaschen verwendet,
indem sie nach jeder Benutzung mittels eines hierzu besonders eingerichteten Apparates
wieder ,_ geladen werden. Daraus geht hervor, daß diese bekannten IZ--ühlvorrichtungen
in die Flaschen mit dem zu kühlenden Inhalt erst unmittelbar vor Benutzung desselben
in die Flaschen eingeführt werden. Diese müssen somit vor der vorzunehmenden Kühlung
geöffnet werden. Bei . schäumende Getränke enthaltenden -Flaschen kann - dieses
Verfahren in warmen Gegenden nicht angewendet werden, «eil sonst ein großer Teil
des zu kühlenden Inhaltes der Flasche ungenutzt auslaufen würde. Die vorgenannten
bekannten Kühlvorrichtungen sind daher nur beschränkt verwendbar und außerdem an
das Vorhandensein von Wiedergewinnungsapparaten gebunden. Mit Eis betriebene -Kühlvorrichtungen
beginnen sofort nach dem Einbringen des Eises in das Gefäß den Wärmeaustausch und
können für Flaschen überhaupt nicht verwendet werden, da sie nur, in größeren Abmessungen
brauchbar sind. Eis hat außerdem eine langsame, im Verhältnis zu den erforderlichen
Größenabmessungen def Kühlwirkung und .kann in der warmen- Jahreszeit und an warmen
Orten ohne Zuhilfenahme eines Kühlschrankes nicht aufbewahrt, also auch nicht auf
Wanderungen usw. mitgenommen werden. Mit Kühlwasser betriebene Kühlv orrichtungen
sind abhängig vom Vorhandensein einer Wasserleitung und können für Flaschen gebräuchlicher
Größe ebenfalls keine Verwendung finden.
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Gemäß vorliegender Erfindung ist die Kühlvorrichtung mit dem Flaschenverschluß
derart vereinigt," daß der Inhalt der Flasche vor dem Öffnen derselben unabhängig
von Zeit und Ort gekühlt werden .kann. Die Ladung der
Kühlvorrichtung
ist zu nur einmaliger Verwendung bestimmt, was ermöglicht, eine große Anzahl Flaschen
an beliebige Orte hin zu versenden. Die so mit Kühlvorrichtungen ausgerüsteten Flaschen
können beliebig lange aufbewahrt, auf Wanderungen usw. mitgenommen, von jedermann
geöffnet und so in beliebiger Anzahl unabhängig von Zeit und Ort in Gebrauch genommen
werden.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i stellt den Schnitt durch eine gewöhnliche Flasche von den gebräuchlichen
Dirriensionen dar, 'und zwar bedeutet i die Flasche, ' 2 den. Kühler, bestehend
aus einem gepreßten Stahlhohlzylinder, welcher verflüssigtes Gas enthält, 3 einen-
Korkpfropfen, welcher mit. einer Durchbohrung zur Aufnahme des Stahlzylinderhalses
q. versehen ist, an dem sich ein Schraubengewinde 5 befindet, welches für -den Korkzieher
6 bestimmt ist. Dieser besteht aus einem scheibenförmigen Eisenstück,- das in der
Mitte ein Loch .mit Gewinde 7 - aufweist, in welches ein Dorn 8 hineinragt, der
beim Aufschrauben des Korkziehers auf das aus dem Kork 3. heraifsragend'e Ende des
Zylinderhalses ein Loch in das Verschlußplätt---_ chen 9 des Stahlzylinders bohrt,
aus welchem das unter Druck stehende Gas entweichen kann, wodurch die Verdampfung
des verflüssigten Gases von statten geht.
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Nachdem sämtliche Flüssigkeit in dem Stahlhohlzylinder, im nachstehenden
Kühler genannt, verdampft ist, kann der Korkzieher vollends angeschraubt und mit
ihm der Kühler samt dem Verschlußkork aus der Flasche herausgezogen werden.
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Der Inhalt, z. B. Limonade, Bier usw" beispielsweise einer g14=Liter-Flasche
wird bei der Verwendung eines verflüssigten Gases, z. B. Kohlensäure, das eine Verd'ampfungswärme
von Zoo Kalorien pro Kilogramm verbraucht und in einem 6o cm' fassenden Kühler untergebracht
ist, eine Temperaturerniedrigung von i5° C erfahren.
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Fig. 2 stellt eine Ausführungsform des -Erfindungsgegenstandes dar,
bei welcher dasselbe Modell des Kühlers, wie nach Fig. z, jedoch in Verbindung mit
einem Verschlußorgän für den üblichen Drahtbügelverschluß, Verwendung findet. i
bedeutet den Flaschenhals, 2 den Kühler, 3 die innere Gummidichtung, welche den
Kühler gegen den Porzellanpfropfen q. abdichtet, 5 den Gummiring, welcher den Porzellanpfropfen
gegen die Flasche abdichtet, 6 eine Schraubenmutter, welche in das Gewinde des Kühlerhalses
eingreift und die innere Gummidichtung 3 zwischen Kühler-und Porzellanpfropfen zusammenpreßt,
7 den Verschlußdrahtbügel,welcher auf die Oberseite des Porzellanpfropfens greift,
und-nachcdem er aus seiner Schließstellung gebracht ist, von letzterem abgehoben
werden kann, so daß das Verschlußorgan, samt .Kühler aus der Flasche gehoben werden
kann. Der Kühler kann auch derart ausgeführt werden, daß Pfropfen und Kühler aus
einem Stück bestehen, so daß- die innere Gummidichtung 3 und die -S hraubenmutter
6 in Wegfall kommen.