DE325431C

DE325431C - Regelungsvorrichtung fuer Viertaktexplosionskraftmaschinen

Info

Publication number: DE325431C
Application number: DE1912325431D
Authority: DE
Original assignee: KARL SCHNEIDER DIPL ING
Current assignee: KARL SCHNEIDER DIPL ING
Priority date: 1912-07-24
Filing date: 1912-07-24
Publication date: 1920-09-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung für Viertaktexplosionskraftmaschinen, bei denen zum Zwecke der Leistungssteigerung vor Beginn jedes Sauglnibes zum Spülen und am Ende jedes Saughubes zum Nachladen zusätzliche Druckluft eingeführt wird. Dabei ist es gleichgültig, ob das Gas unter höherem, gleichem oder niedrigerem Druck als die zusätzliche Druckluft — z. B. atmosphärischem

ίο Druck — steht, und ob auch die während des größten Teiles des Kolbenhubes in das Zylinderinnere gesaugte Luft Druckluft oder solche von atmosphärischer Spannung ist.

Bei Maschinen der genannten Art ist es bekannt geworden, die Zuführungskanäle für Gas, für Mischluft und für Spül- und Nachladeluft gemeinschaftlich von der Einlaßventilspindel aus zu steuern, wobei die Regelung der den einzelnen Hüben zukommenden Ladungsmengen durch vom Regler beeinflußte Drosselorgane erfolgt, ohne daß jedoch Näheres

• darüber, wie sich dieser Einfluß des Reglers

äußern soll, offenbart wäre. ■

Die Erfindung besteht nun darin, daß von den beiden gemeinschaftlich gesteuerten Luftzuführungskanälen bei abnehmender Belastung der Maschine derjenige für die zusätzliche Druckluft schneller abgedrosselt oder früher geschlossen wird als derjenige für die Mischluft. Man hat es auf diese Weise in der Hand, zusätzliche Druckluft nur bei höherer Maschinenbelastung zuströmen zu lassen, wäh-. rend bei geringerer Belastung die Druckluftzufuhr durch den Regler teilweise oder ganz abgesperrt werden kann. Die neue Regelungsvorrichtung gewährleistet besonders bei klei neren Belastungen sehr sichere' Zündungen, da der Luftüberschuß verringert wird.

In der Zeichnung veranschaulichen Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele einer mit der Regelungsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestatteten Steuerung. Hinter dem Einlaßventil sind drei Zuführungskanäle A, B und C angeordnet, um die günstige Gemischbildung der Maschine bei allen Belastungen zu erreichen. Die Reihenfolge der Kanäle ist nebensächlich. In dem Kanal A strömt Gas zur'Maschine, in dem Kanal B Druckluft zum Spülen beim Beginn des öffnens des. Einlaßventils sowie zum Nachladen kurz vor Schluß des Hubes des Einlaßventils, in dem Kanal C strömt entweder Druckluft oder Luft von atmosphärischer Spannung zu, die jedoch nicht am Anfang und vor Schluß des Einlaßventils in den Zylinder strömt, sondern während der mittleren' Periode, wenn Kanal B wieder geschlossen ist. Alle drei Kanäle werden durch Abschlußorgane gesteuert, die mit der Einlaßventilspindel verbunden sind. Diese Verbindung kann nach Fig. 1 starr sein oder nach Fig. 2. mit Rücksicht auf leichte Einstellung auf der Ventilspindel beweglich, wobei Federn die Einstellung erleichtern. Die Hübe der drei Abschlußorgane werden dem Einlaßventilhub ganz oder annähernd gleich sein.

Beim Öffnen des das Zylinderinnere abschließenden Einlaßventilkegels wird zunächst der Druckluftkanalß durch das mittlere Steuerorgan geöffnet, um die verbrannten Gasrückstände aus dem Zylinderinneren auszutreiben. Der Kanal schließt sich bald, worauf während

des Ansaugehubes durch das untere Steuerorgan der Gaskanal A und durch das obere Steuerorgan der Kanal für Mischluft C geöffnet wird. Nach Schluß dieser Kanäle bei. sich rückwärts bewegender Einlaß ventilspindel öffnet sich wiederum der Druckluftkanal B, und dieser bleibt so lange geöffnet, bis sich der Ventilkegel schließt.

In die Kanäle A, B und C sind Drosselorgane

ίο eingebaut, die zweckmäßig alle drei mit dem Regler gekuppelt sind und je nach der Belastung der Maschine das richtige Gemisch einstellen. Stehen zusätzliche Druckluft und Mischluft unter gleichem Druck, so kann bis zu den beiderseitigen Drosselorganen ein gemeinsamer Zuführungskanal führen.

Gemäß der Erfindung sind nun, wie aus Fig. 2 und noch deutlicher aus der Vergrößerung Fig. 3. zu. erkennen ist, die Drosselorgane so miteinander gekuppelt, daß bei ihrer Schließbewegung das Organ im Kanal B für die zusätzliche Druckluft schon bei einer Drehung um den Winkel β aus der gezeichneten Stellung heraus in die Abschlußstellung gelangen wird, während das Organ im Mischluftkanal C hierfür den größeren Winkel γ und — nebenbei — das Organ im Gaskanal A den ebenfalls' größeren Winkel α zurücklegen muß. In Fig. 4 sind die Winkel β, γ und α vergleichshalber zusammengestellt.

Claims

. Patent-Anspruch: ■

Regelungsvorrichtung für Viertaktexplosionskraftmaschinen, bei denen vor Beginn jedes Saughubes zum Spülen und am Ende jedes Saughubes zum Nachladen zusätzliche Druckluft eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei Luftzuführungskanälen, die in bekannter Art gemeinschaftlich von der Einlaßventilspindel aus gesteuert werden, bei abnehmender Belastung derjenige für die zusätzliche Druckluft schneller abgedrosselt oder früher geschlossen wird als derjenige für die Mischluft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.