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Die
Erfindung betrifft ein Antennensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Ein solches Antennensystem ist aus der DE-OS-27 38 549 bekannt.
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Die
genannte Druckschrift beschreibt eine Mikrowellenantenne, die eine
dielektrische Linse aufweist, die aus zwei Halbkugeln unterschiedlicher
Radien besteht. Auf der Halbkugel mit dem kleineren Radius sind über die
Fläche
verteilt Auskoppelelemente angebracht. Es kann sich bei ihnen um
planare Strahler oder dielektrische Wellenleiter handeln.
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Aus
der
US 3 718 935 ist
ein Antennenfeld bekannt. Hier sind in mehreren Ebenen jeweils mehrere
Dipolantennen in bestimmten räumlichen
Ausrichtungen angebracht.
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Aus
der Veröffentlichung "Design of Printed Resonant
Antennas for Monolithic-Diode Detectors" von K. Mizuno und anderen in IEEE Transactions
on Microwave Theory and Techniques, Band MTT-25, Nr. 6, Juni 1977,
ist ein monolithischer Diodendetektor bekannt, der nach Art einer
gedruckten Schaltung aufgebaut ist. Der Detektor ist als λ/2-Detektor
aufgebaut. Zwischen den Zweigen des Dipols liegt eine Mischdiode.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Antennensystem aufzugeben, das kompakt
ist und leicht hergestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Abhängige Ansprüche sind
auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gerichtet.
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Das
Substrat für
ein Antennensystem gemäß der Erfindung
kann aus einem Dielektrikum mit einer mittleren Dielektrizitätskonstanten
und insbesondere aus einem Halbleitermaterial wie Silizium oder
Galliumarsenid bestehen. Alternativ kommt zur Vereinfachung der
Auslegung der zugehörigen
integrierten NF-Schaltkreise ein Substrat aus einem isolierenden Dielektrikum
oder aus einem Halbleitermaterial mit hohem spezifischem Widerstand
in Betracht, das auf seiner Oberfläche eine oder mehrere Dünnschichten aus
Halbleitermaterial mit relativ niedrigem spezifischem Widerstand
aufweist. Diese Dünnschichten können insbesondere
epitaxial auf die Substratoberfläche
aufgewachsene Schichten sein. Für
Anwendungen im Bereich größerer Wellenlängen sind
für das
Substrat Dielektrika mit hoher Dielektrizitätskonstante wie Bariumtitanat
oder Titandioxid bevorzugt.
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Die
Antennen können
bei unmittelbarer Ausbildung auf Halbleitermaterial direkt mit der
Substratoberfläche
in Kontakt stehen, bevorzugt ist jedoch eine Trennung durch eine
Schicht aus einem passiven Diektrikum, die einen Oberflächenschutz
gewährleistet
und die Bildung unerwünschter
Verbindungen aus dem metallischen Material der Antennen und dem
Halbleitermaterial des Substrats verhindert. Die Antennen selbst
können
Zweileiterantennen oder Vierleiterantennen sein, wobei jeweils zwei
Leiter miteinander einen Dipol bilden. Bevorzugt ist wenigstens
ein Antennenzweig längsgeteilt
ausgebildet, wobei dieser zweigeteilte Antennenzweig den Schaltungsausgang
bildet.
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Die
Mischeinrichtungen können
in Form einer einzigen Diode ausgebildet sein, bevorzugt ist jedoch
eine Ausbildung als Diodenring und insbesondere als Kohärentmischer
mit einem solchen.
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Eine
besonders wirksame Ankopplung der einfallenden Strahlung an die
Antennen läßt sich schließlich dadurch
erreichen, daß die
Unterseite des Substrats in einem Stück mit der dielektrischen Linse ausgeführt oder
damit verbunden wird.
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Für die weitere
Erläuterung
der Erfindung wird nunmehr auf die Zeichnung Bezug genommen; in
dieser zeigen:
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1 ein Diagramm einer Antenne
für den Millimeterwellenbereich
mit zum Ausgangskreis parallel geschaltetem NF-Ausgang,
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2 eine Draufsicht auf die
Mischstufe der Antenne von 1,
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3 einen Querschnitt durch
die Mischstufe von 2,
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4 bis 7 Querschnitte durch die Mischstufe von 2 in Zwischenphasen ihrer
Herstellung,
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8 bis 15 Schaltbild und Ansichten möglicher
Antennenausführungen,
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16 und 17 einen Querschnitt und eine Draufsicht
für eine
Linsen- und Antennenkombination,
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18 und 19 eine Draufsicht auf eine als Gegentaktmischer
mit Begrenzerdioden ausgeführte Mischeinrichtung
und
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20 ein Empfangssystem mit
zwei Antennenanordnungen.
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Die
in 1 dargestellte Antenne
ist eine Schmalband-Metalldipolantenne 1 mit einem oberen Antennenleiter 3 und
einem unteren Antennenleiter 5. Diese Metallantenne liegt
auf der Oberfläche
eines Substrats mit hohem spezifischem Widerstand, und die beiden
Antennenleiter 3, 5 der Antenne 1 sind
im Zentrum des Dipols voneinander beabstandet und durch einen Eintakt-Mischer zusammengeschaltet, der
eine Schottky-Mischerdiode 7 ist, die zwischen den Antennenleitern 3, 5 in
die Oberfläche
des Substrats eingebettet ist. Eine Übertragungsleitung 9 ist parallel
zu dieser Diode 7 geschaltet und verläuft von den beiden Antennenleitern 3, 5 orthogonal
zur Dipolachse der Antenne; die Übertragungsleitung
besteht aus zwei parallelen Verlängerungszweigleitungen 11, 13,
die ebenfalls aus einem schmalen Metallband bestehen.
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Die Übertragungsleitung 9 dient
zur Weiterleitung des NF-Ansprechsignals, d. h. des an der Diode 7 anstehenden
Signals, wenn Strahlung einer geeigneten Frequenz von der Antenne 1 empfangen und
von der Diode 7 gemischt wird. Die Übertragungsleitung 9 ist
an von der Antenne 1 fernen Stellen parallel zum Eingang
eines NF-Kreises 15, der in die Oberfläche des Substrats integriert
ist.
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Länge und
Breite der Antenne
1 sind beide so gewählt, daß sich die Antenne
1 zum
Empfang von Strahlung eignet, deren Frequenz im Bereich von 25–500 GHz
liegt. Die gezeigte Antenne
1 hat eine Länge gleich
einer halben Wellenlänge
entsprechend einer Strahlung mit einer Frequenz von 100 GHz. Diese
Länge ist
durch die Geometrie der Antenne, die Dielektrizitätskonstante ε des Substrats
und die Dielektrizitätskonstante ε' des umgebenden Mediums,
also Luft (ε' = 1) bestimmt. Die
genaue Berechnung zeigt, daß die
Resonanzlänge
einer gehalterten Antenne einem Normierungsfaktor
n umgekehrt proportional ist und daß die Antennenadmittanz
diesem Normierungsfaktor
n direkt
porportional ist, wobei der Faktor
n in
guter Näherung
von der Geometrie der Antenne unabhängig ist und zu den Medienkonstanten
die folgende Beziehung hat:
d. h, die Quadratwurzel des
Mittelwerts der Dielektrizitätskonstanten
der beiden Medien, deren eines bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
Luft ist. Dabei besteht das Substrat aus einem Silizium-Halbleitermaterial
(ε ⋍ 11,7).
Somit hat der Normierungsfaktor
n einen
Wert von ungefähr
2,5, und die Länge
der Antenne
1, also eine halbe Wellenlänge (λ/2) bei einer Resonanzfrequenz
von 100 GHz wird mit ca. 600 μm
errechnet. Bei einer Antennenbreite von 10 % der Antennenlänge ist
die Resonanz so errechnet, daß sie
vom ca. 0,75- bis
1,1fachen der halben Wellenlängenfrequenz
verläuft,
so daß eine
Antenne mit einer Länge
von 600 μm
und einer Breite von 60 μm
für Frequenzen
von 75–110
GHz gut geeignet ist.
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Die Übertragungsleitung 9 ist
so ausgelegt, daß sie
eine elektrische Länge
von ca. einer viertel Wellenlänge
(λ/4) bei
der Resonanzfrequenz hat. Es ist zu beachten, daß diese Länge von ca. 300 μm sich geringfügig von
dem Wert einer viertel Wellenlänge, der
für die
Antenne errechnet wurde, unterscheiden kann, da hier im Ausbreitungsmodus
der HF-Stromfluß in den
beiden Zweigleitungen 11 und 13 der Übertragungsleitung 9 zwei
gleich großen
Komponenten, die in entgegengesetzte Richtungen fließen, entspricht.
Eine Parallelkapazität 17 ist
zu der Übertragungsleitung
parallel angeordnet und stellt sicher, daß an der Diode 7 ein
Blindwiderstand von hohem Wert, effektiv ein Leerlaufwiderstand,
vorhanden ist. Die Übertragungsleitung 9 sieht
also einen Ausgang vor, der gegenüber hohen Frequenzen wirksam
entkoppelt ist, so daß NF-Ströme, die
an der Diode 7 auftreten, zu dem NF-Schaltkreis 15 weitergeleitet werden.
Die Breite der Übertragungsleitung 9 ist
mit < 50 μm gewählt, und
sie ist orthogonal zu der Antenne 1 angeordnet, was sicherstellt,
daß die Übertragungsleitung
die Wirkung der Antenne 1 nur minimal beeinträchtigen
kann.
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Alternativ
kann die Übertragungsleitung 9 als periodische
Leitung mit einem geeigneten Sperrbereich ausgelegt sein.
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Der
NF-Schaltkreis 15 umfaßt
eine integrierte Vorverstärkerstufe
mit einem Transistoreingang in Basis- oder Emitterschaltung und
kann auch höhere Schaltungskomponenten,
z. B. Zeitmultiplexkomponenten, aufweisen.
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Die
Auslegung des Mischerteils des Sensors 1 ist im einzelnen
in den 2 und 3 gezeigt. Der Mischer besteht
aus einer Schottky-Diode 7, die in das Siliziummaterial
des Substrats 21 eingebettet ist. Dieses Siliziummaterial
hat einen relativ hohen spezifischen Widerstand, im vorliegenden
Beispiel mehr als 100 Ω cm.
Dies dient dem Zweck der Minimierung der Dämpfung der Eingangsstrahlung,
die sich von der Substratunterseite her fortpflanzt.
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Es
ist zu beachten, daß bei
einer auf einem Substrat (ε > 1) angeordneten Antenne
vorwiegend eine Kopplung an die Strahlung im Medium mit der höheren Dielektrizitätskonstanten,
also in dem Substrat, erfolgt.
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Die
Dämpfungsverluste
sind ungefähr
durch das Verhältnis
(Z/ρS) gegeben, wobei Z der Wellenwiderstand
für die
Strahlungsausbreitung durch das Substrat und ρS der
Flächenwiderstand
ist. Bei dem Siliziumsubstrat (Z ≃ 100 Ω), das hier eine Nenndicke von
400 μm aufweist,
entspricht ein spezifischer Widerstand von 100 Ω cm einem Dämpfungsverlust von ca. 5 %,
was ein annehmbarer Wert ist. Der Antennenscheinwiderstand und das
Strahlungs-Polardiagramm sind ebenfalls gegenüber dem spezifischen Widerstand
des Substrats empfindlich, aber bei der vorstehend angegebenen Antenne
ist die Auswirkung bei einem spezifischen Widerstand des Substrats
von 100 Ω cm
oder mehr gering.
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Das
Substrat 21 umfaßt
eine Zone 23 mit überschußdotiertem
N+-Silizium, die durch Diffusion oder ein
anderes Verfahren, z. B. durch Implantation, gebildet ist. Ein Ohmscher
Kontakt besteht zwischen dem Metall eines der Antennenleiter 3 und
dieser N+-Zone 23 durch ein Fenster 25 in
einer Isolierschicht 27 aus dielektrischem Siliziumoxid,
die zwischen den Antennenleitern 3 und 5 und dem
Substrat 21 vorgesehen ist. Eine N-leitfähige Siliziumzone 29 in
einem weiteren Fenster 31 in der Isolierschicht 27 grenzt
an die N+-Zone 23 an, und der andere
Antennenleiter 5 bildet einen Schottky-Sperkontakt auf
der Oberseite der N-leitfähigen
Zone 29. Die Diode hat eine Gesamtgröße von ca. 10 μm2, wobei der größte Teil der Diodenoberfläche von
dem Ohmschen Metall-Halbleiterkontakt 3/23 eingenommen
wird. Der Durchmesser des Sperrkontakts ist so gewählt, daß die Diodenimpedanz
an den Resonanzwiderstand (≃ 25 Ω) der Antenne 1 angepaßt ist.
Der Durchmesser ist nicht kritisch, typischerweise beträgt er 5 μm bei 25
GHz und nimmt mit der Frequenz auf ca. 1 μm bei 500 GHz ab.
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Die
monolithische Antenne kann mittels konventioneller Halbleiter-Herstellungsverfahren
gefertigt werden, z. B. gemäß den 4–7.
Ein Siliziumsubstrat 21 ist vorgesehen, und ein N+-leitfähiger
Diffusionsbereich 23 wird erzeugt, und eine Oxidschicht 27' wird durch
Wärmeeinwirkung
auf den Substratoberflächen
erzeugt (4). Dann wird
in der Oxidschicht 27' durch
Fotolithografie und anschließendes Ätzen ein
Fenster 31' gebildet.
Nachdem die freiliegenden Oberflächen
gereinigt wurden, wird epitaxial eine N-leitfähige Siliziumschicht 29' gebildet, so
daß über der
N+-leitfähigen
Zone 23, die durch das Fenster 31' der Oxidschicht 27' freiliegt,
eine Schicht gebildet wird (5).
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Durch
Fotolithografie und Ätzen
wird der größte Teil
der Schicht 29' entfernt,
so daß nur
die Zone 29 in dem und unmittelbar um das Fenster 31' verbleibt.
Siliziumoxid wird auf die exponierte Fläche des Substrats 21 aufgebracht,
so daß es
die Sperrzone überdeckt
und eine dickere Oxidschicht 27 über der restlichen Oberfläche bildet
(6). Dann werden fotolithografisch
Fenster 25 und 31 abgegrenzt und durch die Oxidschicht 27 geätzt, und
Metall wird auf die Oberfläche
des Substrats aufgedampft zur Bildung einer Schicht 33,
so daß ein
Ohmscher Kontakt durch ein Fenster 25 und ein Sperrkontakt
durch das andere Fenster 31 entsteht (7). Die Antennenleiter 3, 5 und
die Zweige 11, 13 der Übertragungsleitung werden dann
fotolithografisch abgegrenzt und verbleiben, nachdem überschüssiges Metall
von der Metallschicht 33 weggeätzt wurde.
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Alternativ
kann das Fenster 31 vor dem Fenster 25 geätzt werden,
und ein Metall wie Titan, Nickel oder Chrom, das mit N-leitfähigem Silizium
einen guten Schottky-Sperrkontakt bildet, wird darauf aufgedampft.
Dieses Metall wird fotolithografisch abgegrenzt und abgeätzt, so
daß es
in dem und unmittelbar um das Fenster 31 verbleibt. Das
Fenster 25 wird abgegrenzt und abgeätzt, eine Metallschicht wird
darauf aufgedampft, und dann werden die Antennenleiter 3, 5 und
die Übertragungsleitungszweige 11, 13 abgegrenzt
und geätzt.
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Die
monolithische Integration von Antenne und Mischer kann auch komplexere
Konfigurationen aufweisen. So kann der Mischer als ein Brücken- bzw.
Gegentaktmischer (8, 9 und 10) oder noch komplexer als Kohärenzmischer
(11–15)
ausgebildet sein. Eine Eigenschaft dieser Mischer ist es, daß die entwickelte
Niederfrequenzkurve Null ist, wenn nur Strahlung einer Polarisation
parallel zu einem Paar von Antennenleitern empfangen wird. Dies hat
den großen
Vorteil einer relativen Unempfindlichkeit gegenüber Amplitudenschwankungen
des Empfangsoszillators, d, h. gegenüber einem Amplitudenrauschen
des Empfangsoszillators. Ein Signal wird erzeugt, wenn diese Strahlung
mit einer Signalstrahlung orthogonaler Polarisation kombiniert wird.
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Die
Antenne in 8 ist eine
Vierleiter-Antenne 41 auf einem Siliziumsubstrat, wobei
die Antennenleiter 41A bis 41D der Antenne 41 durch
einen Brückenmischer 43 zusammengeschaltet
sind, der aus einem Ring von Schottky-Dioden 43A–43D gebildet
ist; die Dioden sind um diesen Ring so angeordnet, daß das Vorderende
der einen Diode jeweils dem Hinterende der nächsten Diode zugewandt ist. Paare
von entgegengesetzten Antennenleitern 41A und 41C, 41B und 41D bilden
jeweils einen Dipol, und diese Dipole sind orthogonal angeordnet,
so daß sie
Signal- und Referenzstrahlung mit orthogonaler Polarisation, z.
B. vertikaler und horizontaler Polarisation, wie gezeigt, empfangen.
Um ein korrektes Einphasen des Stroms in der Antenne sicherzustellen,
ist es wichtig, daß die
Dioden 43A–43D symmetrisch
in bezug auf die Antennenleiter 41A–41D angeordnet sind.
Bei einem Phasenfehler von ± 1
% von 2 π rad
bei 100 GHz bedeutet dies eine Lagetoleranz von ca. ± 10 μm.
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Der
in der Antenne auftretende Stromflußverlauf kann durch äquivalente
Kurzschlußströme einer
Amplitude a ± s
durch jede Diode repräsentiert werden,
wobei "a" eine Stromkomponente
ist, die sich aus der Gleichrichtung des Empfangsoszillators allein
ergibt, und "s" die Stromkomponente
ist, die sich aus der Kombination des Bezugswerts und des Signals
ergibt. Die ringförmige
Anordnung ergibt einen natürlichen
Kurzschlußweg
für den
gleichgerichteten Empfangsoszillatorstrom "a",
(d. h. bei Abwesenheit einer Signalstrahlung ist die Spannung an
jeder Diode Null). Die kombinierte bzw. gemischte Stromkomponente "s", die das Ansprechsignal bezeichnet,
kann jedoch aus jedem Paar aneinandergrenzender Antennenleiter (z.
B. 41A und 41D) extrahiert und über Anschlußleitungen 47 einem
Vorverstärkerglied
zugeführt
werden, das in das Substrat integriert ist (z. B. Glied 45).
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Grundsätzlich kann
eine höhere
Empfindlichkeit dadurch erzielt werden, daß die NF-Signale aller vier
Dioden kombiniert werden. Eine Möglichkeit
hierzu ist die Herstellung von Anschlüssen über den Mischerring, also vom
Antennenleiter 41A zum Antennenleiter 41C sowie
vom Antennenleiter 41B zum Antennenleiter 41D.
Alternativ kann ein Verstärker
jeder Diode parallelgeschaltet werden, und die Signale können nach
der Verstärkung
verknüpft
oder kombiniert werden. Diese Verstärker sind in 8 mit 45, 45A, 45B und 45C bezeich net.
In allen Fällen
müssen
jedoch die NF-Anschlüsse
an den oder die Verstärker
oder die Anschlüsse über den
Mischerring derart hergestellt werden, daß die HF-Ströme nicht unannehmbar
modifiziert oder vernichtet werden. Die Anschlüsse dürfen nicht metallisch sein,
da hierdurch die Antennenwirkung verzerrt werden würde. Sie können aus
Widerstandsmaterial, z. B. dotiertem Halbleitermaterial, bestehen,
aber in diesem Fall muß der
Flächenwiderstand
ausreichend hoch sein, so daß eine
minimale Absorption von HF-Signalen erhalten wird. Berechnungen
zeigen, daß der
Flächenwiderstand
mehr als ca. 300 Ω cm2 betragen sollte und daß der Gesamtwiderstand jeder
Verbindung die Antennenimpedanz bei Resonanz, die typischerweise
25 Ω ist,
stark überschreiten
muß. Ein
hoher Flächen-
bzw. Schichtwiderstand ist besonders in der Nähe des Antennenmetalls von
Bedeutung, wo die elektrischen Randfelder am höchsten sind. Für einen
minimalen Verlust der HF-Energie muß der Widerstand jedes Anschlusses
größer als
103Ω sein, und
dieser Serienwiderstand bewirkt eine Verschlechterung des Rauschabstands
von Mischer und Verstärker.
In Anwendungsfällen,
in denen ein. optimaler Rauschabstand erforderlich ist, wäre dies
unannehmbar, aber in Fällen,
in denen eine verminderte Empfindlichkeit toleriert werden kann,
ist diese Möglichkeit
anwendbar.
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Eine
weitere mögliche
Anordnung für
den NF-Ausgang unter Wegfall der Widerstandsverbindung mit dem NF-Verstärker resultiert
aus der Zweiteilung eines oder mehrerer der Antennenleiter 41A–41D.
Jeder zweigeteilte Antennenleiter umfaßt ein Paar von eng beabstandeten
Metallleitern und wirkt als niederohmige Übertragungsleitung, so daß die HF-Spannung
an jedem Leiterpaar niedrig ist. Tatsächlich sind die zweigeteilten
Antennenleiter bei Hochfrequenz kurzgeschlossen, jedoch bei Niederfrequenz
entkoppelt. Die HF-Impedanz zwischen den Leitern kann durch Erhöhen der Kapazität zwischen ihnen
weiter vermindert werden. Eine Möglichkeit
besteht in der Bildung kleiner Zonen von hochdotiertem Halbleitermaterial,
die unter beiden Metalleitern verlaufen, jedoch von dem Metall durch
die Oxidschicht gleichstromentkoppelt sind. Alternativ kann eine
dielektrische Schicht auf das Metall und darauf wiederum eine weitere
Metallschicht aufgebracht werden. Ein entgegengesetztes Diodenpaar
ist relativ zu der Konfiguration nach 8 umgekehrt
angeordnet, und der NF-Signalausgang kann zwischen dem Leiterpaar,
das einen der Antennenleiter bildet, entnommen werden.
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In 9 ist der Antennenleiter 41D zweigeteilt,
die beiden Dioden 43B und 43D sind umgekehrt angeordnet,
und der Ausgang wird an den beiden Zweigen dieses Antennenleiters 41D,
den beiden parallelen Leitern 55 und 57 von 9, abgenommen. Ein NF-Verstärker kann
zwischen diese Metalleiter 55 und 57 geschaltet
sein, ohne daß nichtmetallische Widerstandsanschlüsse 47 vorgesehen
werden, und infolgedessen ergibt sich auch kein Verlust hinsichtlich
der Empfindlichkeit. Es ist vorteilhaft, den NF-Verstärker unter
dem den zweigeteilten Antennenleiter 41D bildenden Metall
anzuordnen, da das elektrische HF-Feld schwach ist und die Anwesenheit
der Verstärkerkomponenten,
z. B. Transistoren, die Antennenwirkung nicht merklich beeinflußt. Erforderlichenfalls
kann der Verstärker
bei niedriger Frequenz von dem Metall durch eine Oxidschicht entkoppelt
sein. Die Stromversorgung und die Ausgangsanschlüsse für den Verstärker müssen als Widerstandsverbindungen
ausgeführt
sein, dies bedingt jedoch nur eine sehr geringe Verschlechterung
des Gesamtrauschabstands und einen mäßigen Energieverlust. Die Gleichströme durch
die Dioden 43A–43D können nicht
um den Diodenring fließen,
da die Dioden nicht mehr in Vorderende-zu-Hinterende-Konfiguration angeordnet
sind. Stattdessen müssen
die Ströme
durch externe Schaltkreise geleitet werden, diese können jedoch
ohne Verschlechterung der Empfängerempfindlichkeit
als Widerstandsschaltkreise ausgeführt werden. Widerstandsanschlüsse 49A–49D und 49D' für die Vorspannung
der Dioden sind am Ende jedes der Antennenleiter 41A–41D in 9 vorgesehen.
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Die
Antennenleiter müssen
nicht rechteckig ausgeführt
sein. Eine andere Geometrie wird dadurch erhalten, daß das Metall
vom Antennenmittelpunkt weg breiter gemacht wird. Nach 10 umfaßt die Antenne vier Antennenleiter 141A–141D,
die jeweils keilförmig
sind. Der seitliche Antennenleiter 141D ist in Hälften 155 und 157 wie
in 9 zweigeteilt; diese
Antennenleiter 141A–141D sind
durch einen Ring von Dioden 143A–143D zusammengeschaltet.
Diese sind wie die Dioden in 9 angeordnet,
und die Gesamtanordnung wirkt als Brückenmischer. Berechnungen zeigen,
daß die
Resonanzfrequenz der Antenne geringfügig verringert und die Admittanz
geringfügig
erhöht
wird durch die Konfigurationsänderung.
Die erweiterte Antenne resultiert in einer größeren Fläche für integrierte NF-Schaltungskomponenten
unter dem Metall.
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Die 11–14 zeigen
eine alternative Anordnung von Dioden und Antenne. Die Antenne 241 weist
zwei seitliche Antennenleiter 241B und 241D sowie
in Orthogonalrichtung quer dazu verlaufend einen oberen Antennenleiter 241A und
einen unteren Antennenleiter 241C auf. Die seitlichen Antennenleiter 241B und 241D bilden
zusammen einen Dipol einer ausgewählten Länge λ/2, und jeder ist über seine Länge zweigeteilt.
Jeder zweigeteilte Antennenleiter muß bei Hochfrequenz als einziges
Leiterelement wirken, und es kann vorteilhaft sein, die Kapazität zwischen
den Hälften
der zweigeteilten Antennenleiter zu erhöhen, etwa mittels der bereits
unter Bezugnahme auf die zweigeteilten Antennenlei ter des Brückenmischers
nach 9 erläuterten
Verfahren. Der obere und der untere Antennenleiter 241A und 241C bilden
zusammen mit einem zwischen ihnen verlaufenden unterteilten Metallstreifen 261 einen
modifizierten Dipol, der ebenfalls eine vorbestimmte Länge λ/2 hat.
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Der
obere und der untere Antennenleiter haben jeweils gleiche vorbestimmte
Länge von
ca. λ/8, und
der unterteilte Metallstreifen 261 hat eine Länge λ/4, d. h.
eine Länge
entsprechend einer viertel Wellenlänge gemäß der Resonanzfrequenz des
Dipols, der durch die seitlichen Antennenleiter 241B und 241D der
Antenne 241 gebildet ist. Die zweigeteilten Antennenleiter 241B und 241D haben
einen oberen und unteren Arm 251 und 253 bzw. 255 und 257.
Der unterteilte Metallstreifen 261 besteht aus drei parallelen
Leitern 263, 265 und 267. Die äußersten
schmalen Leiter 263 und 267 haben räumlich gleiche
Erstreckung wie eine Orthogonale zu den unteren Zweigen 253 und 257 der
seitlichen Antennenleiter 241B und 241D. Die drei
Leiter 263, 265 und 267 vervollständigen den
durch die Antennenleiter 241A, 241C der Antenne 241 gebildeten
Dipol und wirken außerdem als Übertragungsleitung
mit einer Länge λ/4, die die seitlichen
Antennenleiter 241B und 241D überbrücken. Für eine Strahlung vertikaler
Polarisation wird kein TEM-Modus der Übertragungsleitung 261 erregt,
und die beiden Diodenpaare 243A, 243D und 243B, 243C wirken
als Belastungen Z, die symmetrisch auf der Antenne 241 angeordnet
sind (12). Die Strahlung
wird an einen Antennenmodus gekoppelt, in dem die Lastströme gleich
sind. Bei einer Strahlung horizontaler Polarisation führt die Übertragungsleitung
eine Phasenverschiebung von λ/2
zwischen den Signalen an der unteren und der oberen Belastung Z
ein. Der dritte oder Mittelleiter 265 verläuft von
dem oberen Zweig 251 des einen seitlichen Antennenleiters 241B zum
Unterende des Trennstreifens 261, wo er an den äußersten
Leiter 267 angeschlossen ist. Dieser Mittelleiter 265 stellt
einen NF-Anschluß an
den unteren Zweig 257 des anderen seitlichen Antennenleiters 241B her.
Dies ermöglicht eine
Neuverteilung des NF-Stroms, der in den seitlichen Antennenleitern
fließt,
und dient der Trennung von Gleichtakt- und um 90° phasenverschobenen Ansprechsignalen
S1 bzw. S2, Damit
kann ein Gleichtakt-Ansprechsignal S1 von
dem durch den zweigeteilten Antennenleiter 241D gebildeten
Ausgang weitergeleitet werden, und das um 90° phasenverschobene Ansprechsignal
S2 kann von dem durch den anderen zweigeteilten
Antennenleiter 241B gebildeten Ausgang weitergeleitet werden.
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Da
der Mittenleiter 265 an seinem einen Ende (dem unteren
in 14) an den Leiter 267 und an
seinem anderen Ende über
den Antennenleiter 241B, der eine niedrige HF-Impedanz
darstellt, an den Leiter 263 angeschlossen ist, werden
durch den Einschluß des
Mittelleiters die HF-Eigenschaften der Übertragungsleitung 261 modifiziert.
Der wesentlichste Effekt ist die Erhöhung der Anpassungsimpedanz
bei einer Übertragungsleitung,
deren elektrische Länge
eine viertel Wellenlänge
beträgt.
Um eine gute Anpassung an die Mischerdioden zu erzielen, ist es
vorteilhaft, eine Übertragungsleitungsimpedanz zu
wählen,
die nicht zu hoch ist, und dies wird erreicht, indem die Breite
des Mittelleiters 265 im Vergleich zu den Breiten der Außenleiter 263 und 267 und
auch im Vergleich zu dem Abstand zwischen den drei Leitern 263, 265 und 267 klein
gemacht wird.
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Bei
dem Kohärenzmischer
nach 14 ist der Querdipol 241B–241D in
einem Abstand λ/8
vom Antennenzentrum positioniert. Dies resultiert in einer erheblichen
Differenz der Dipolimpedanzen, die an der von dem oberen Diodenpaar 243A und 243D und der
von dem unteren Diodenpaar 243B und 243C überbrückten Trennstelle
erzeugt werden. Ein höherer
Sensor-Wirkungsgrad kann durch eine einfache Modifizierung erzielt
werden. Die Impedanzdifferenz kann dadurch verringert werden, daß der Querdipol 241B–241D relativ
näher am
Antennenzentrum positioniert wird und daß die relativen Abmessungen
der Dipolarme 241A, 241C und des Dreileiterabschnitts 261 geändert werden.
Eine Verringerung der Versetzung zwischen dem Querdipol und dem
Antennenzentrum resultiert in einer verminderten Feldverzerrung
in der Nähe
des oberen Diodenpaars 243A, 243D, und infolgedessen
ist die Impedanz an der Trennstelle der Impedanz an der unteren
Trennstelle stärker
angenähert.
Es ist sorgfältig
darauf zu achten, daß die
erwünschten
Signal-Phasenlagen aufrechterhalten werden. Eine Möglichkeit
der Erzielung der korrekten Phasenlagen besteht darin, die Antenne mit
einem Empfangsoszillator zu verwenden, der mit einer geeigneten
Anpassungsfrequenz arbeitet: zur Verdeutlichung sei an den Einsatz
eines Empfangsoszillators gedacht, der mit der halben Resonanzsignalfrequenz
fS läuft.
Ein wirkungsvoller Kohärenzmischer
für diesen
Anwendungszweck kann wie folgt ausgelegt sein:
Länge des
Querdipols: λS/2
(Dieser Dipol 241B–241D schwingt
bei der Signalfrequenz fS und ist parallel
zu der Ebene der Signalpolarisation ausgerichtet);
Länge des
Längsdipols: λS
(Dieser
Dipol 241A–241C schwingt
bei der Empfangsoszillatorfrequenz fS/2
und ist parallel zu der Ebene der Empfangsoszillator-Strahlungspolarisation
ausgerichtet, einer zur Ebene der Signalpolarisation orthogonalen
Ebene);
Versetzung des Querdipols: –λS/8;
Länge des
Dreileiterabschnitts: –λS/4.
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Da
der Dreileiterabschnitt 261 eine Länge entsprechend einer vierteil
Resonanzwellenlänge des
Signals hat, werden die richtigen Phasenlagen aufrechterhalten.
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Es
ist möglich,
die Oszillatorfrequenz, die Anpassungslänge des Längsdipols und die Querdipol-Versetzung
zu ändern
unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Länge des Dreileiterabschnitts
mit λS/4, so daß weitere wirksame Konfigurationen
erhalten werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Erzielung korrekter Phasenlagen besteht darin, den Dreileiterabschnitt 261 mit
einer Last zu beaufschlagen, um dadurch die Signalausbreitung längs dem
Abschnitt zu verlangsamen. Dies kann unter Verwendung diskreter
kapazitiver Belastungen erfolgen. Eine Möglichkeit für die kapazitive Belastung
besteht darin, auf die Meta11leiter 263, 265 und 265 quer
zu ihnen verlaufende Metallstreifen aufzubringen, die durch eine
dielektrische Schicht von den Metalleitern getrennt sind.
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Eine
Eigenschaft der Dioden-Antennen-Kombination nach den 11–14 besteht
darin, daß die
NF-Ausgänge
einen gemeinsamen Anschluß,
nämlich
den Leiter 265, aufweisen. Eine Trennung der Ausgänge kann
in einfacher Weise erreicht werden, so daß die Konstruktion der zugehörigen NF-Verstärker vereinfacht
wird. Bei der in 15 gezeigten
Modifizierung ist der Verbindungsleiter 265 über seine
Gesamtlänge
in zwei gesonderte Leiterhälften 271 und 273 unterteilt.
Dadurch wird ferner sichergestellt, daß zwischen den beiden Leiterhälften 271 und 273 entweder
eine hinreichende Kapazität vorhanden
ist, oder die Kapazität
wird erforderlichenfalls in der bereits erläuterten Weise erhöht.
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Es
ist zu beachten, daß die
Polarität
jeder Diode durch das konventionelle Symbol bezeichnet ist. Die
Polarität
sämtlicher
Dioden in jedem Ausführungsbeispiel
kann jedoch umgekehrt werden, ohne daß deshalb die Mischerfunktion
geändert
wird, und häufig
wird wohl die Wahl der einen oder anderen Richtung bevorzugt werden,
um eine Kompatibilität mit
den NF-Schaltkreisen zu erreichen.
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Die
vorstehend erläuterten
Antennen sind mit einer dielektrischen Antenne kombiniert. Dies
ist in den 16, 17 dargestellt, wo das tragende
Siliziumsubstrat 21 auf die ebene Rückfläche einer dielektrischen Linse 81 aus
Aluminiumoxidkeramik (ε ≃ 10) haftend
aufgebracht ist. Die Antennen 83 sind in regelmäßiger Anordnung
auf der Rückseite
des Substrats 21 angeordnet und sind in der Brennebene
der Linse 81 positioniert. Jede Antenne, die in einem jeweils
verschiedenen Bereich der Brennebene liegt, spricht somit auf Strahlung
an, die aus einem zur Linsenachse unterschiedlichen Winkel einfällt. Eine
Referenzstrahlung geeigneter Polarisation kann von einem Empfangsoszillator
geliefert werden. Diese Strahlung kann von der Rückseite der Antenne her eingeführt werden,
d. h. aus dem Medium Luft, wo die Antennenkopplung schwach ist.
Alternativ kann das Signal des Empfangsoszillators durch Ausbreitung durch
die Linse eingeführt
werden – d.
h. aus dem Dielektrikum/Halbleiter-Medium, wo die Antennenkopplung stark
ist. In diesem Fall muß der
Empfangsoszillator nahe der Linse 81 positioniert sein,
so daß die Referenzstrahlung
mit sämtlichen
Sensoren 83 der Gruppierung gekoppelt werden kann. Ein
Vorteil ist, daß die
Antennen 83 auf der Rückseite
der Substrat-Linsen-Kombination
angeordnet sind, denn hier sind sie leicht zugänglich, und es können konventionelle
Verbindungen mit den zugehörigen
NF-Schaltkreisen hergestellt werden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Belegung der Empfangsantenne mit Empfangsoszillator-Energie besteht
darin, Energie in die dielektrische Linse abzustrahlen unter Einsatz
einer Übertragungsantenne
an einer Stelle auf ihrer Oberfläche,
so daß Strahlung, die
intern an der Linsenoberfläche
reflektiert wird, auf den die Antenne tragenden Halbleiterchip fällt.
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Alternativ
kann die innere Reflexion auch auf einer Spiegelfläche erfolgen,
die innerhalb der Linse z. B. durch ein Metalldrahtgitter gebildet
ist, das parallel zu der Polarisation der vom Spiegel zu reflektierenden
Strahlung orientiert ist. Das Metalldrahtgitter überträgt die orthogonale Polarisation,
was für
die Trennung der Pfade des Empfangsoszillators und der Signalstrahlung
vorteilhaft ist.
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Eine
brauchbare Antennenbeabstandung über
die Gruppenanordnung entspricht der Auflösung der Linse entsprechend
dem Rayleighschen Kriterium, demgemäß der Abstand des aufgelösten Punkts
grob 1,2 F λ/η ist, mit
F = die Lichtstärke
der Linse, d. h. das Verhältnis
von Linsenbrennweite zu Linsendurchmesser, das im vorliegenden Fall
nahe 0,7 gewählt
ist, λ =
Freiraumwellenlänge
und η = Brechzahl
des Dielektrikums. Bei einer Frequenz von 100 GHz beträgt der Abstand
des aufgelösten
Punkts ca. 800 μm
bei einem Dielektrikum mit einer Dielektrizitätskonstanten ε ≃ 10, also
einem Dielektrikum, das ungefähr
an Silizium (ε ≃ 11,7) angepaßt ist.
Damit können
die Antennen zur Anpassung an diese Auflösung mit Mittenabständen von
jeweils 800 μm angeordnet
werden, wobei jede Antenne eine Zelle einnimmt, deren Fläche ca.
600 μm2 beträgt.
Diese Anordnung von Linse und Antennengruppe ist vorteilhaft, da
sie den Empfang der Signalstrahlung in den verschiedenen aufgelösten Strahlen
der Linse zum gleichen Zeitpunkt ermöglicht.
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Die
Antennenanordnung erlaubt ferner einen Vergleich der gleichzeitig
aus verschiedenen Richtungen empfangenen Signale, so daß ein Bild
des reflektierenden Objekts konstruiert werden kann. Die zusammengefügte Anordnung
kann dann in einem Abstand von der Brennebene liegen, so daß einfallende
Strahlung aus einer ausgewählten
Richtung an einige oder sämtliche
Antennen gekoppelt wird. Es ist dann möglich, das Muster des Fraunhofer-Felds durch
Kombination von Antennensignalen während der anschließenden Signalverarbeitung
zu konstruieren. Auf diese Weise kann eine höhere Winkelauflösung erzielt
werden, als dies mit dem Rayleighschen Kriterium möglich ist.
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Die
Dielektrizitätskonstante
des Linsenwerkstoffs ist ein Hauptfaktor bei der Bestimmung der
Resonanzlänge
einer Antenne bei einer bestimmten Frequenz. Solange der Halbleiterkörper sehr
viel dünner
als die Wellenlänge
im Halbleiter ist, werden die Resonanzfrequenz und Impedanz der
Antenne hauptsächlich
durch die Dielektrizitätskonstante
der Linse anstatt diejenige des Halbleiters bestimmt. Eine Alternative
zum Einsatz eines Linsenwerkstoffs, dessen Dielektrizitätskonstante
nahe derjenigen des Halbleiters ist, ist die Verwendung eines Linsenwerkstoffs
mit einer höheren
oder niedrigeren Dielektrizitätskonstanten.
Bei einer höheren
Dielektrizitätskonstanten
werden die Antennenlänge
und die Größe des aufgelösten Punkts
um einen Faktor verringert, der ungefähr gleich
ist, mit ε
1 =
Dielektrizitätskonstante
der Linse und ε
s = Dielektrizitätskonstante des Halbleiters.
Dies kann hinsichtlich einer Größenverminderung
eines Empfängers
oder einer Empfängeranordnung
für niedrigere
Frequenzen günstig
sein, wobei die Wellenlänge
im Halbleiter eine ungünstig
große
Schaltungsgröße bedingen
würde.
Diese Wahl der Dielektrizitätskonstanten
der Linse ist somit für
Frequenzen unterhalb ca. 60 GHz am geeignet sten. Ein geeigneter Werkstoff
für die
Linse ist Bariumnonatitanat-Keramik (Ba
2Ti
9O
20-Keramik) mit
einer Dielektrizitätskonstanten
von nahezu 39, wobei die Resonanzlänge der Antenne und die Größe des aufgelösten Punkts
um einen Faktor von ca. 2 im Vergleich zu einer Linse aus Aluminiumoxid-Keramik
verringert werden.
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Der
Einsatz eines Werkstoffs mit niedrigerer Dielektrizitätskonstante,
z. B. Kieselerde oder Polytetrafluoräthylen, erhöht die Resonanzlänge der
Antenne und die Größe des aufgelösten Punkts,
was vorteilhaft sein kann, wenn die erforderlichen Schaltungsdimensionen
sonst unerwünscht
klein wären, wie
z. B. für
Frequenzen von mehr als 250 GHz. Es besteht nunmehr ein potentielles
Problem, nämlich, daß Strahlung
in dem Halbleiterkörper
eingefangen werden könnte,
da dessen Dielektrizitätskonstante höher als
diejenige der Medien auf beiden Seiten ist. Dies könnte eine
unerwünschte
Kopplung zwischen Antennen bewirken. Das Problem kann dadurch verringert
werden, daß der
Halbleiterkörper
entweder dünner
ausgeführt
wird oder daß seine
Leitfähigkeit zwecks
Vergrößerung der
eingefangenen Wellenverluste erhöht
wird oder daß beide
Maßnahmen
ergriffen werden.
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Die
Linse braucht nicht unbedingt aus einem homogenen Werkstoff zu bestehen.
Die Größe von Antenne
und Empfänger
ist durch die Dielektrizitätskonstante
des Umsenwerkstoffs angrenzend an den Halbleiterkörper bestimmt.
Außenschichten
der Linse können
aus anderen Werkstoffen bestehen, ohne daß sich merkliche Auswirkungen
auf die Antennenresonanz ergeben, aber solche Außenschichten ändern die
Brennweite und das Fraunhofer-Feldmuster der Linse in gleicher Weise,
wie Mehrschichtlinsen bei sichtbaren Lichtwellenlängen (z.
B. in Kameras) benutzt werden. Eine Mehrschichtlinse kann somit zur
Modifizierung des Blickfelds einer Antennengruppe verwendet werden.
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Eine
alternative Lösung
des angesprochenen Problems, die sich insbesondere für die Anwendung
bei niedrigeren Frequenzen (längeren
Wellenlängen)
eignet, besteht darin, die Antenne oder die Antennenanordnung 83' zwischen dem
Halbleitersubstrat 21 und einem Substrat 81 aus
einem Werkstoff mit wesentlich höherer
Dielektrizitätskonstanten anzuordnen.
In diesem Fall hängen
das Strahlungsmuster der Antenne und ihre Resonanz erheblich von den
dielektrischen Eigenschaften des Trägerkörpers 81 (vgl. 16) ab. In diesem Fall ist
jede Antenne hauptsächlich
für Strahlung
empfindlich, die von der Trägerkörperseite
der Antenne einfällt.
Das Halbleitersubstrat 21 dient in diesem Fall nur dazu,
die Mischerdioden und andere Schaltungsbauteile zu integrieren,
wogegen das Substrat 81 als Fortpflanzungsmedium dient
und als Linse oder als Teil einer Verbundlinse geformt sein kann.
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Nachstehend
wird auf den Überlastschutz Bezug
genommen.
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Die
Diodenring-Antennen nach den 8, 9, 10, 14 und 15 sind in einfacher weise
so modifizierbar, daß die
Sensorschaltkreise vor Beschädigungen durch
auf das optische System der Antennen einfallende energiereiche Strahlung
geschützt
sind. Eine Möglichkeit
besteht im Nebenschließen
jeder Mischerdiode mit einem Begrenzungselement, z. B. einer Schottky-
oder PIN-Diode. Diese Möglichkeit
ist in 18 gezeigt. Jede
Mischerdiode 143A–143D ist durch
eine Schottky-Diode 144A–144D nebengeschlossen.
Jede Begrenzerdiode – z.
B. 144A – ist antiparallel – d. h.
Kopf-zu-Hinterende und Hinter-zu-Kopfende – mit der entsprechenden Mischerdiode – z. B. 143A – angeordnet.
Unter Normalbedingungen, wenn die Signalpegel niedrig sind, ist
jede Begrenzerdiode in Sperrichtung betrieben, so daß sie sich
in einem Niedrigstrom-, Hochimpedanzzustand befindet. Im Fall einer Überlastung
leitet jedoch jede Begrenzerdiode stark und hat eine niedrige Impedanz.
Dadurch wird die an den Mischerdioden aufgebaute Spannung begrenzt.
Wenn der Strahlungspegel verringert wird, kehren die Begrenzerdioden
in ihren Normalzustand zurück.
In diesem Fall ergibt sich ein Überlastschutz
unabhängig
von der Polarisation der einfallenden Strahlung.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, eines oder mehrere Begrenzerpaare – z. B.
ein Paar von antiparallelen Schottky-Dioden oder eine Schottky-Diode
und eine antiparallele PIN-Diode – zwischen die entgegengesetzten
Antennenleiter eines der Kreuzdipole der Antenne zu schalten. In
diesem Fall (vgl. 18)
werden die Begrenzerdioden 144A-144D ersetzt durch ein
Begrenzerpaar 144P, das zwischen die Dipolleiter 141A und 141C der
Antenne 141 geschaltet ist. Bei dieser Anordnung ergibt sich
jedoch ein Überlastschutz
nur für
eine Polarisation der Strahlung, nämlich die zu dem überbrückten Dipol 141A–141C parallele
Polarisation. Unter Normalbedingungen, d. h. im Niedrigsignalbetrieb,
ist die an dem Begrenzerpaar auftretende Spannung sehr niedrig,
und zwar unabhängig
von der Größe der Empfangsoszillatorstrahlung,
die parallel zur dem orthogonalen Dipol 141B–141D polarisiert ist,
so daß ein
hoher Impedanzzustand für
das Diodenpaar leicht erreichbar ist.
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In 19 werden zwei Begrenzerpaare 144Q, 144R eingesetzt
als Überlastschutz
gegen eine Signalstrahlung, die parallel zu dem anderen Dipol 141A–141C polarisiert
ist. Jedes Begrenzerpaar 144Q, 144R ist zwischen
einen Antennenleiter 141B und eine der Hälften 155, 157 des
zweigeteilten anderen Antennenleiters 141D geschaltet.
Wenn die Kapazität
zwischen den zweigeteilten Leiterhälften 155 und 157 ausreichend
groß gemacht
werden kann, so daß hochfrequente
Spannungen zwischen den beiden Antennenleiterhälften immer niedrig sind, kann
eines der Begrenzerpaare 144Q oder 144R entfallen.
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Die
Optik kann so ausgelegt sein, daß einfallende Signalstrahlung,
die parallel zu derjenigen vom Empfangsoszillator polarisiert ist,
die Antenne nicht erreichen kann. Eine Möglichkeit besteht darin, ein polarisationsselektives
Filter, das eine Anordnung leitender Streifen aufweist, vorzusehen.
Dieses Filter hat die Eigenschaft, Strahlung zu reflektieren, deren elektrisches
Feld (E-Vektor) parallel zu den Streifen verläuft, wogegen es Strahlung mit
dazu orthogonaler Polarisation durchläßt.
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Die
Vorspannungsglieder können
ebenfalls so modifiziert werden, daß sich ein gewisser Überlastschutz
ergibt, und diese Maßnahme
kann als Alternative zu den Begrenzern oder in Kombination mit diesen
ergriffen werden. Sowohl die Mischdämpfung als auch die HF-Überlastungsleistung
der Dioden hängen
vom Vorspannungspegel ab, die Vorspannungssteuerglieder können so
ausgelegt werden, daß sie
den Durchlaßvorspannungspegel
immer dann erhöhen,
wenn eine hohe einfallende Energie erfaßt wird, so daß die Sensorschaltkreise
und Dioden geschützt
werden.
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Die
Antennenanordnungen gemäß der vorstehenden
Erläuterung
können
mit einem Empfangsoszillator kombiniert werden, so daß ein Radiometer für die Erfassung
natürlicher
Emissionen oder ein Antistrahlungs-Detektor für die Erfassung von von Menschen
erzeugten Emissionen geschaffen wird. Alternativ können sie
mit einem Empfangsoszillator und einem Sender (entweder einem Orts-
oder einem Fernsender) kombiniert werden, so daß ein Radar- oder Nachrichtensystem
geschaffen wird.
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20 zeigt ein System mit
zwei unter Vorspannung stehenden Antennenfeldern S1, S2 für die Auflösung der
verschiedenen Polarisationskomponenten einer Signalemission, z.
B, der Emission von einem Fernsender Tx. Die Optik des Systems umfaßt ein polarisationsempfindliches
Spiegelfilter M, das zu den Ebenen der beiden Antennenanordnungen
S1, S2 geneigt ist. Dieser Spiegelfilter M umfaßt ein Gitter paralleler Metallstreifen
MS, und der Spiegel M ist so angeordnet, daß diese Streifen MS entweder
parallel oder orthogonal zu den Antennendipolen A verlaufen. Der
Spiegel reflektiert Strahlung, die parallel zu den Streifen MS polarisiert
ist, wogegen er Strahlung mit orthogonaler Polarisation durchläßt.
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Das
System umfaßt
einen Empfangsoszillator LO, der relativ zu dem Spiegel M so angeordnet ist,
daß er
die beiden Antennenfelder S1, S2 mit Referenzstrahlung einer Resonanzfrequenz
belegt. Der Spiegel M trennt die orthogonalen Komponenten der Referenzstrahlung,
und die Polarisation der Referenzstrahlung, die kreisförmig, elliptisch
oder linear sein kann, ist derart, daß der reflektierte und der durchgelassene
Strahl gleiche Amplitude haben. Der Spiegel M dient ferner dazu,
die Komponenten orthogonaler Polarisation der Signalstrahlung abzutrennen.
Der durchgelassene Strahl und der reflektierte Strahl, die auf jedes
Antennenfeld auftreffen, sind orthogonal polarisiert (vgl. die Figur).
Dieses System, das kompakt zusammengebaut werden kann, ermöglicht somit
eine gleichzeitige Auflösung
der Signalstrahlung.