DE3247468C2

DE3247468C2 -

Info

Publication number: DE3247468C2
Application number: DE3247468A
Authority: DE
Inventors: Bernd 5630 Remscheid De Melchior
Original assignee: VOLKSBANK REMSCHEID EG 5630 REMSCHEID DE
Current assignee: VOLKSBANK REMSCHEID EG, 5630 REMSCHEID, DE
Priority date: 1982-12-22
Filing date: 1982-12-22
Publication date: 1987-10-15
Also published as: DE3247468A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckungsplatte mit einem tragenden Grundkörper aus Beton oder keramischem Material, dessen Ränder die Ränder benachbarter Dacheindeckungsplatten überlappen und dessen überlappungsfreie Hauptfläche an ihrer Oberseite mit Halbleiterfotoelementen versehen ist.

Aus der DE-OS 19 00 069 ist eine solche Platte mit einem Grundkörper aus Beton oder gebranntem Ton bekannt, auf dessen Oberseite Halbleiterfotoelemente befestigt sind, um Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Der Ton oder der Beton des Grund körpers einer solchen Platte ist wasser-, insbesondere wasserdampfdurchlässig, so daß von der Unterseite her Feuchtigkeit die Halbleiterfotoelemente erreichen kann, wodurch dort die Korrosion beschleunigt und die Funktion langfristig beeinträchtigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Grundkörper einer Dacheindeckungsplatte der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei möglichst geringem Herstellungsaufwand ein zuverlässiger Korrosionsschutz der Halbleiterfotoelemente gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Poren des Grundkörpers durch Tränken mit einem Kunststoff ausgefüllt sind.

Ein nachträgliches Tränken mit Kunststoff hat den erheblichen Vorteil, daß übliche im Handel befindliche Dacheindeckungsplatten aus Beton oder keramischem Material verwendet werden können, um nach dem Tränken und Erhärten wasserdicht und wasserdampfundurchlässig zu sein, so daß sie für eine Befestigung von Fotoelementen geeignet sind. Der nachträglich eingebrachte Kunststoff läßt kein neues Kapillarsystem im Grundkörper entstehen, so daß eine besonders hohe Dichtigkeit erzielt wird. Als Kunststoff kann zweckmäßigerweise ein Acrylglas, Epoxydharz, Polyesterharz oder Siliconharz gewählt werden.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Tränken des Grund körpers einer Dacheindeckungsplatte der eingangs genannten Art. Bei diesem Verfahren wird vorteilhaft der Plattengrundkörper in einen teilweise mit flüssigem Kunststoff gefüllten Behälter über dem Flüssigkeitsspiegel eingebracht. Dann wird der Behälter geschlossen und in seinem Inneren ein Unterdruck erzeugt. Schließlich wird der Grundkörper in den Kunststoff eingetaucht und der Druck im Behälterinneren erhöht.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Dacheindeckungsplatte mit an der Oberseite ihres Grundkörpers vorgesehenen, in lichtdurchlässigen Kunststoff eingebetteten Halbleiterfotoelementen,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel mit in die Oberseite des Grundkörpers eingebetteten Halbleiterfotoelementen, die durch einen elastischen, lichtdurchlässigen Kunststoff bedeckt sind, und

Fig. 3 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel mit in die Oberseite des Grundkörpers eingebetteten Halbleiterfotoelementen, die durch eine Folie abgedeckt sind.

Nach Fig. 1 ist der tragende Grundkörper 1 von einer Platte aus Beton oder gebranntem Ton gebildet. Die Poren des Grundkörpers 1 sind durch ein Tränkmittel aus Kunststoff, insbesondere Acrylglas, Epoxydharz, Polyesterharz oder Siliconharz, gefüllt. Um ein tiefes Eindringen des Tränkmittels in den Grundkörper 1 zu gewährleisten, kann dieses mit Überdruck in den Grundkörper 1 eingepreßt werden. Ein besonders tiefes Eindringen des Tränkmittels wird jedoch dadurch erreicht, daß ein Behälter mit dem Tränkmittel zum Teil gefüllt wird, daß dann der Plattengrundkörper 1 in den Behälter oberhalb des Flüssigkeitsspiegels eingebracht wird, daß der Behälter darauf geschlossen und ein Unterdruck in diesem erzeugt wird und daß schließlich der Grundkörper 1 in das Tränkmittel eingetaucht wird. Durch den anschließend im Behälter wieder hergestellten Normaldruck dringt das Tränkmittel in den Grundkörper 1 ein. Um ein noch tieferes Eindringen sicherzustellen, kann im Behälterinneren sogar ein Überdruck erzeugt werden. Nach Einstellen des Normaldrucks oder des Überdrucks wird dafür gesorgt, daß das Tränkmittel, insbesondere durch Energiezufuhr, erhärtet.

Der Grundkörper 1 weist auf seiner Oberseite eine flache Ausnehmung 3 auf, die durch einen elastischen, lichtdurchlässigen Kunststoff 4, insbesondere ein elastisches Acrylglas, ausgefüllt ist. In diesem sind die Halbleiterfotoelemente 2 eingebettet, so daß sie rundum von diesem Kunststoff 4 umgeben sind.

Oberhalb des Kunststoffs 4 ist dieser durch eine Silikatglasscheibe 5 abgedeckt, die mit den Rändern der Ausnehmung 3 bündig abschließt.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 dadurch, daß die Halbleiterfotoelemente 2 im Plattengrundkörper 1 eingebettet sind, so daß ihre Oberseite mit dem Boden der Ausnehmung 3 fluchtet. Über den Halbleiterfotoelementen 2 befindet sich wieder ein elastischer, lichtdurchlässiger Kunststoff 4 als Abdeckung und darüber die Glasscheibe 5.

Damit die insbesondere aus Silizium bestehenden Halbleiterfotoelemente 2 durch die temperaturbedingten Längenänderungen des Grundkörpers 1 nicht beschädigt werden, ist der Grundkörpermasse ein Zuschlag beigefügt, der einen sehr geringen Ausdehnungskoeffizienten besitzt. Dieser Zuschlag ist ein Silikatglaskorn oder ein Keramikkorn, das in einer solchen Menge der Grundkörpermasse beigefügt ist, daß ein gemeinsamer Ausdehnungskoeffizient von gleicher Größe wie der der Halbleiterfotoelemente 2 entsteht. So ist ein Ausdehnungskoeffizient von 2,33 · 10^-6 erreichbar, der dem Ausdehnungskoeffizienten von Silizium entspricht. Auch dieses Grundkörpermaterial mit dieser bestimmten Ausdehnungseigenschaft wird durch Tränken mit Kunststoff wasserdicht und wasserdampfundurchlässig gemacht.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem nach Fig. 2 nur dadurch, daß oberhalb der Halbleiterfotoelemente 2 der Grundkörper 1 keine Ausnehmung 3 bildet, sondern durch eine Folie 6 abgedeckt ist, die transparent ist und einen Schutz bildet. Zwischen der Folie 6 und den Halbleiterfotoelementen 2 kann eine Schicht aus einem lichtdurchlässigen, elastischen Kunststoff angeordnet sein.

Die Folie 6 kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen, das Kratzer selbst ausheilt, indem nach einem bestimmten Zeitraum das Folienmaterial in die Kratzervertiefungen fließt.

Claims

1. Dacheindeckungsplatte mit einem tragenden Grundkörper aus Beton oder keramischem Material, dessen Ränder die Ränder benachbarter Dacheindeckungsplatten überlappen und dessen überlappungsfreie Hauptfläche an ihrer Ober seite mit Halbleiterfotoelementen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren des Grundkörpers (1) durch Tränken mit einem Kunststoff ausgefüllt sind.

2. Dacheindeckungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kunststoff aus Acrylglas, Epoxidharz, Polyesterharz oder Silikonharz besteht.

3. Verfahren zum Tränken einer Dacheindeckungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Platten grundkörper (1) in einen teilweise mit flüssigem Kunst stoff gefüllten Behälter über dem Flüssigkeitsspiegel eingebracht wird, daß der Behälter geschlossen und in seinem Inneren ein Unterdruck erzeugt wird und daß der Grundkörper (1) dann in den Kunststoff eingetaucht und der Druck im Behälterinneren erhöht wird.