DE3409465A1

DE3409465A1 - Betonplatte fuer den hoch- und tiefbau und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE3409465A1
Application number: DE19843409465
Authority: DE
Inventors: Willi 5900 Siegen Quast
Original assignee: FERTIGBAU LINDENBERG OTTO QUAS
Current assignee: FERTIGBAU LINDENBERG OTTO QUAS
Priority date: 1984-03-15
Filing date: 1984-03-15
Publication date: 1985-09-19

Description

Betonplatte für den Hoch- und Tiefbau
und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Schwitzwasserbildung bei Bauten, insbesondere bei Garagen mit Flachdach, die in Fertigbauweise aus Betonplatten erstellt werden, kann mit den zur Zeit bekannten baulichen Maßnahmen nicht verhindert werden.
Die Intensität der Schwitzwasserbildung, die bei Fertiggaragen aus Beton vorwiegend an der Deckenunterseite auftritt, wird durch die Luftfeuchtigkeit im Freien, die Aurentemperaturen, die Lüftungsverhältnisse in und durch die Lage der Garage, die durch das Kraftfahrzeug in Form von Wasser und Schnee in die Garage eingebrachte Feuchtigkeit und die vom Kraftfahrzeug abgestrahlte Motorwärme beeinfluß.
Das Problem der Schwitzwasserbildung könnte weitgehendst durch eine Dämmung des Garagendaches gelöst werden, die man bei Flachdächern von Wohnhäusern anwendet. Diese Lösung scheitert jedoch an den zu hohen Kosten.
Bei Stahlblechgaragen, in denen die Schwitzwasserbildung in weit höherem Maße auftritt als in Fertiggaragen aus Betonplatten, hat man versucht, die Schwitzwasserbildung durch das Aufbringen einer Kunststoffbeflockung auf den Innenseiten der Stahlbleche zu unterbinden. Auch dieser Lösung war nur ein Teilerfolg beschieden, da die Kältebrücke in der Grenzschicht zwischen der Innenfläche des Stahlbleches und dem Garagenraum durch die Kunststoffbeflockung nicht unterbunden,sondern die Temperaturdifferenz zwischen Garageninnenraum und Stahlblech lediglich abgeschwächt wird. Hinzu kommt, daß die Kunststoffbeflockung der Stahlbleche einen zusätzlichen Arbeitsgang erfordert, der die Garage verteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betonplatte für den Hoch- und Tiefbau, insbesondere für Fertiggaragen, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Platte zu entwickeln, die Schwitzwasser aufnimmt und damit das Abtropfen des Wassers vermeidet und das Schwitzwasser durch Verdunsten wieder abgibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 und der Patentansprüche 3 und 4 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Außer den der Aufgabenstellung entnehmbaren Vorteilen zeichnet sich die erfindungsgemaße Betonplatte dadurch aus, daß das Ausmaß der Schwitzwasserbildung durch die Wärmedämmeigenschaften des auf der Innenseite der Betonplatte befindlichen Belages aus saugfähigem Kunstfasermaterial gegenüber einer üblichen Betonplatte herabgemindert wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt einer Fertiggarage mit einer Deckenplatte mit einem Schwitzwasser aufnehmenden Belag, Fig. 2 einen Teilquerschnitt einer Deckenplatte für eine Fertig-Giebel garage mit Dachgeschoß in vergrößerter Darstellung, Fig. 3 den Teilschnitt einer beliebig verwendbaren Betonplatte mit einem Belag zur Aufnahme von Schwitzwasser in vergrößerter Darstellung und Fig. 4 einen Teilquerschnitt eines Formkastens zur Herstellung der Betonplatte.
Die Einzel garage nach Fig. 1 ist in Fertigbauweise aus Betonplatten,und zwar aus einer Bodenplatte 1, zwei Seitenwandplatten 2, 3, einer Rückwandplatte 4 und einer wannenförmigen wasserdichten Deckenplatte 5 mit einer umlaufenden Attika 6 und einer Kiesauffüllung 7 erstellt. Die nach außen sichtbaren Wandflächen der Seitenwände 2-4 sind in glattem Sichtbeton oder Waschbeton ausgeführt. Das Tor 8 ist als Schwing- oder Rolltor ausgebildet.
Ein auf der Unterseite der Deckenplatte 5 angeordneter Belag 9 aus einem saugfähigen, unverrottbaren und stoßfesten synthetischen Fasermaterial saugt Schwitzwasser auf, das sich an der Deckenunterseite bildet, und gibt es durch Verdunsten wieder ab, so daß kein Schwitzwasser von der Dekkenunterseite in den Garageninnenraum heruntertropfen kann.
Die Deckenplatte 10 mit glatter Oberseite und einem Belag 9 zur Schwitzwasseraufnahme auf der Unterseite nach Fig. 2 wird für eine Giebel garage mit Dachgeschoß oder für eine Garage mit Terrassennutzung verwendet.
Die glatte Betonplatte 11 mit einem Belag 9 zur Schwitzwasseraufnahme nach Fig. 3 ist als Fertigbauteil vielseitig im Hoch- und Tiefbau einsetzbar.
Zur Herstellung der bei der Fertiggarage nach Fig. 1 verwendeten Deckenplatte 5 dient ein Formkasten 12 mit einem Boden 13 und abklappbaren Seitenschalungen 14. Der Belag 9 wird glatt auf den Boden 13 aufgelegt und mit seinen Rändern auf den Boden festgeklebt. Anschließend wird die Deckenplatte 5 auf den Belag 9 gegossen. Nach dem Abbinden des Betons ist der Belag 9 Bestandteil der Deckenplatte 5, d.h., es besteht eine feste Bindung zwischen Belag und Betonplatte.
Nach dem Abklappen der Sei tenschal ungen 14 wird die fertige Deckenplatte 5 aus dem Formkasten 12 herausgehoben.
Eine weitere Art der Fertigung besteht darin, daß der Belag 9 auf eine feste Unterlage aufgelegt und auf die Oberseite des Belages ein Kleber aufgetragen wird und daß anschließend auf die Kleberschicht die in einer Form hergestellte Betonplatte (5, 10, 11) aufgelegt wird, deren Unterseite aufgrund des Plattengewichtes eine feste Bindung mit dem Belag 9 eingeht.
Bei bestehenden Fertiggaragen kann der Belag 9 nachträglich auf die Unterseite der Deckenplatte 5 aufgeklebt werden.
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Claims

Patentansprüche 1. Betonplatte für den Hoch- und Tiefbau, insbesondere zur Verwendung als Deckenbauelement für Fertiggaragen, gekennzeichnet durch einen auf der Innen- bzw. Unterseite der Platte (5, 10, 11) angeordneten Belag (9) zur Aufnahme von Schwitzwasser.
2. Betonplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (9) aus einem saugfähigen, unverrottbaren, synthetischen Fasermaterial besteht.
3. Verfahren zur Herstellung einer Betonplatte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (9) auf den Boden (13) eines Formkastens (12) mit abklappbaren Seitenschalungen (14) aufgelegt und mit seinen Rändern an der Form festgeklebt wird und daß anschließend die Betonplatte (5, 10, 11) auf den Belag (9) gegossen wird.
4. Verfahren zur Herstellung einer Betonplatte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (9) auf eine feste Unterlage aufgelegt und auf die Oberseite des Belages ein Kleber aufgetragen wird und daß auf die Kleberschicht die in einer Form hergestellte Betonplatte (5, 10, 11) aufgelegt wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer Betonplatte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei bestehenden Gebäuden der Belag (9) auf der Innenseite der Betonplatte (5, 10, 11), insbesondere auf die Unterseite der Deckenplatte bzw. Platten (5) einer Fertiggarage, nachträglich aufgeklebt wird.