DE3247090C2

DE3247090C2 - Optisches Kabel mit mehreren in einer gemeinsamen Umhüllung angeordneten Adern

Info

Publication number: DE3247090C2
Application number: DE3247090A
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl.-Phys. 4056 Waldniel Haag; Klaus Dipl.-Ing. 4000 Düsseldorf Nothofer
Original assignee: Aeg Kabel Ag 4050 Moenchengladbach; AEG Kabel AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1982-12-20
Filing date: 1982-12-20
Publication date: 1986-05-28
Also published as: FI834546A0; FI834546A; FI74824B; ATA442483A; CA1245489A; DE3247090A1; FI74824C; US4696541A; AT388816B

Abstract

Die Erfindung betrifft ein optisches Kabel mit einer Vielzahl von in einer gemeinsamen Umhüllung angeordneten Grundelementen, welche jeweils aus einer stabilen Hülle bestehen, in welcher mindestens eine optische Faser lose geführt ist und wobei mehrere Grundelemente jeweils durch Halterungselemente zu einem Grundbündel zusammengefaßt sind. Zur Lösung der Aufgabe, daß sich bei vorgegebener Anzahl von Lichtleitfasern ein kleinerer Gesamtdurchmesser ergibt und der Bedarf an die Längswasserdichtheit bewirkenden Füllmitteln verringert wird und gleichzeitig den Lichtleitfasern ein möglichst großer Freiraum in der Hülle verbleibt, wird vorgeschlagen, daß die Grundbündel vor dem Einbringen in ein optisches Kabel einen solchen Aufbau haben, daß durch einen radialen Verformungsdruck, welcher noch keine wesentliche Deformierung der Hülle der Grundelemente verursacht, eine Querschnittsverminderung des Grundbündels bzw. eine relative Lageänderung der Grundelemente erzielbar ist, und daß die Grundbündel mit diesem Verformungsdruck im optischen Kabel im wesentlichen radial nach innen gepreßt sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Kabel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten und aus AEG-KABEL-Mitteilungen Heft 1/82, Seite 2 bis 4, bekannten Art.

Im bekannten Fall bestehen die Grundbündel aus einer Anzahl von um ein Tragelement verseilten Adern. Jede Ader besteht aus einer stabilen Hülle, in welcher Lichtleitfasern lose geführt sind, damit sich mechanische Beanspruchung des optischen Kabels nicht störend auf die Eigenschaften der Lichtleitfasern auswirken können.

Jedes Grundbündel hat einen formstabilen Querschnitt Bei einem aus solchen Grundbündeln nach Art der Bündelverseilung aufgebauten optischen Kabel entsteht ein relativ hoher Anteil an ungenutzten Hohlräumen. Deshalb ergeben sich relativ große Kabeldurchmesser. Für die Ausfüllung der Hohlräume mit die Längswasserdichtheit bewirkenden Füllmaterial, z. B. Petrolat wird relativ viel Material, benötigt
Vielfaserige optische Kabel, bei weichen einzelne

ίο Adern lagenweise verseilt sind, weisen zwar einen kleineren Durchmesser bei ebenfalls geringerem Anteil an aufzufüllenden Zwickelräumen auf, jedoch ist der Herstellungsaufwand erheblich größer als bei Kabeln der eingangs genannten Art

•5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches Kabel der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß sich bei vorgegebener Anzahl von Lichtleitfasern ein kleinerer Gesamtdurchmesser ergibt und der Bedarf an die Längswasserdichtheit bewirkenden Füllmitteln verringert wird und gleichzeitig den Lichtleitfasern ein möglichst großer Freiraum in der Hülle verbleibt

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 9 gekennzeichnet Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung solcher optischen Kabel ist im Anspruch 10 beschrieben. Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung ist der Querschnitt der Gr andbündel nicht starr sondern veränderbar. Die einzelnen Adern eines Grundbündels können und sollen dabei zumindest nicht wesentlich verformt werden, damit die lose Führung der darin befindlichen Lichtleitfasern nicht beeinträchtigt wird. Andererseits sind aber die Adern in einem Grundbündel gegeneinander verschiebbar, so daß sich die Adern in der jeweiligen Verseillage eines optischen Kabels derart optimal verteilen können, daß erheblich weniger ungenutzter Zvr'ickelraum verbleibt Deshalb ist der Durchmesser des optischen Kabels kleiner und der Bedarf an Füllmitteln zur Erzielung der Längswasserdichtheit verringen. Eine besonders hohe Packungsdichte ergibt sich, wenn auch eine geringfügige Verformung der Hüllen der Adern zugelassen wird.

Ein besonders günstiger Aufbau der Grundbündel ergibt sich, wenn man eine Anzahl von weniger als acht Adern zu einem hohlen Gebilde einlagig verseilt. Ein verseilter Aufbau der Grundbündel erhöht die Flexibilität des optischen Kabels ebenso wie der kleine Durchmesser. Die hohlverseilten Grundbündel weisen einerseits die für die Verarbeitung und Handhabung erforderliche Stabilität auf und können andererseits durch relativ geringen Verformungsdruck in eine andere Querschnittsfiguration gebracht werden, ohne daß dabei die Hüllen der einzelnen Adern zu sehr deformiert werden.

In den zentralen Hohlraum zwischen den Adern können Zugentlastungselemente eingebracht werden. Diese müssen mit großem Spiel lose geführt sein. Deren Durchmesser ist kleiner als das 0,4-fache des Durchmessers der Adern zu wählen. Besonders vorteilhaft ist deren Durchmesser etwa so groß (ca. 0,15-fach), daß ein Zugentlastungselement in den von drei Adern gebildeten Zwickelraum paßt. Bei hohen Anforderungen an die Zugfestigkeit können mehrere dünne Elemente eingebracht werden.

b5 Damit sich die Adern innerhalb eines Grundbündcls verschieben können, sollten die das Grundbündel zusammenhaltenden Halterungselemente keine Formverfestigung bewirken. Mit langem Schlag um das Grund-

bündel verseilte Haltebänder und/oder elastische Bänder sind besonders vorteilhaft

Brauchbare Ergebnisse wurden auch mit parallel und unverseilt zu einem Grundbündel zusammengefaßten Adern erzielt, wobei jedoch eine Anzahl von fünf oder sechs Adern gewählt werden sollte. In diesem Fall ist auch auf eine lockere und dehnbare Anordnung der Halterungselemente zu achten.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels erläutert.

F i g, 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Verseillage von Grundbündeln eines optischen Kabels, wobei drei Ausführungsvarianten sektormäßig angedeutet sind.

Fig.2 zeigt den Querschnittsaufbau einer Ader in gegenüber F i g. 1 vergrößerter Darstellung.

In Fi g. 1 ist mit 1 ein Sektor eines herkömmlich bündelverseüten optischen Kabels dargestellt, während die Sektoren 2 und 3 erfindungsgemäß gestaltet sind. Im Sektor 3 sind die Adern kreisförmig und nicht verformt, während im Sektor 2 eine gewisse noch nicht schädliche Verformung zugelassen ist, wodurch sich ein?, weitere Verringerung der Dicke der Verseillagen ergibt.

Im bekannten Fall sind die Adern 4 in einer festen kreisförmigen Konfiguration angeordnet und wegen des dichten Anliegens an einem zentralen Element 5, welches ein die Zugfestigkeit verstärkender Strang sein kann, praktisch aus dieser Lage nicht verrückbar.

Die Adern 4' bzw. 4" der in den Sektoren 3 bzw. 2 angedeuteten Grundbündel haben ihre Lage jedoch gegenüber der ursprünglichen kreisringförmigen Anordnung verändern können, weil jeweils infolge des inneren Hohlraums im Grundbündel ein Ausweichen der Adern möglich ist. Die Zugelemente 6' und 6" sind im ursprünglich vorhandenen Hohlraum der Grundbündel mit großem Spiel geführt und haben einen solch kleinen Durchmesser, daß sie in der Verseillage des optischen Kabels im zwischen drei Adern gebildeten Zwickelraum Platz finden.

In F i g. 2 ckennt man, daß in der Hülle 7 einer jeden Ader 4 bzw. 4' oder 4" zahlreiche Lichtleitfasern 8 mit Abstand zur Hülle 6 untergebracht und von einem polsternden Stützfaden 9 umwendelt sind.

Bei der Herstellung des erfindungsgemäß aufgebauten optischen Kabels werden die Adern um einen zylindrischen Körper, welcher im Falle der ersten Lage ein Stützkörper oder im Falle einer weiteren Lage die jeweils vorher aufgebrachte Lage ist, verseilt und dabei durch eine den Außendurchmesser der Verseillage verringernde Düse geführt. Durch den dabei radial nach innen wirkenden Verformungsdruck verteilen sich die einzelnen Adern derart, da3 nur ein Minimum an nicht genutzten Hohlräumen verbleibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Optisches Kabel mit mehreren Adern die jeweils aus einer stabilen Hülle bestehen, in der mindestens eine optische Faser lose angeordnet ist, wobei jeweils mehrere Adern durch Halterungselemente zu Grundbündeln zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundbündel einen solchen Aufbau aufweisen, daß durch einen radialen Druck, der keine wesentliche Verformung der Aderhülle verursacht, die Adern des Grundbündels derart angeordnet sind, daß durch eine relative Lageänderung der Adern eine Querschnittsverminderung des Kabels erzielt ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement ein Band ist, welches mit einer Schlaglänge von mindestens dem doppelten Wert des Durchmessers eines Grundbündels um die Adern verseilt ist

3. Anof φ-ung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement weichelastisch ist

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Adern (4', 4") unverseilt parallel zueinander verlaufen.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Anzahl der Adern (4', 4") 5 oder 6 beträgt.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern (4', 4") durch einlagige Hohlverseilung zum Grundbündel verseilt sind.

7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß innerhalb des vg- den verseilten Adern (4', 4") gebildeten Hohlraums ein oder mehrere Zügen tiaslungseiemente (6', 6") mit Spiel angeordnet sind.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Adern Zugentiastungselemente (6', 6") angeordnet sind, deren Durchmesser kleiner als das 0,4-fache des Durchmessers der Grundelemente (4', 4") ist.

9. Anordnung nach einem Der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugentlastungselemente (6', 6") einen derart kleinen Durchmesser aufweisen, daß sie im zwischen drei Adern gebildeten Zwickelraum Platz finden.

10. Verfahren zur Herstellung eines optischen Kabels nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundbündel zu zylindrischen Lagen (2,3) verseilt und beim Verseilvorgang durch eine den Durchmesser der Verseillage verringernde Düse gezogen werden.