DE3246684C2 - - Google Patents
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- D05B—SEWING
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- D05B35/102—Edge guide control systems with edge sensors
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähgutführungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei der Ausbildung aufeinanderfolgender Stiche entlang
einer vorbestimmten Nahtlinie, welche von der Seitenkante
eines Nähgutes bzw. einer Nähgutlage nach innen versetzt ist,
ist eine automatische Nähgutführungsvorrichtung
bekannt, welche folgende Teile aufweist:
eine Detektorvorrichtung ist vorn oder vor einer
Stichbildestelle in Nährichtung bzw.
der normalen Nähguttransportrichtung gesehen angeordnet und tastet
eine seitliche Abweichung oder Verschiebung der Seitenkante
des Nähgutes von einer vorbestimmten Vergleichslinie
ab; ein Drehrad ist derart befestigt, daß es mit
dem Nähgut in Kontakt bringbar ist und um eine im
wesentlichen parallel zur normalen Nähguttransportrichtung verlaufenden
Achse drehbar ist; eine erste Antriebseinrichtung
zur Drehung des Drehrades ist vorgesehen zum Verschieben
des Nähgutes in Richtung senkrecht zur normalen Nähguttransportrichtung
entsprechend der Erfassungssignale von der
Detektorvorrichtung; ein Berührungsdruckeinstellmechanismus
zum Einstellen eines erforderlichen Kontaktdruckes
oder einer Anlage des Drehrades auf das Nähgut bzw. die
Nähgutlage (US-PS 40 74 640).
Bei einer solchen bekannten Nähgutführungsvorrichtung ist
es jedoch erforderlich, vor Beginn der Produktion jedesmal
einen Versuchsnähvorgang durchzuführen, wenn die Art des
Nähguts gewechselt werden muß. Dieses
Versuchsnähen wird mit einem Kontaktdruck des Drehrades
durchgeführt, welcher in einer Höhe vorbestimmt ist, welche
für das neue Nähgut geeignet erscheint. Deshalb muß der
Versuchsnähvorgang mehrere Male wiederholt werden, bis
ein optimaler Kontaktdruck des Rades gefunden worden ist.
Dadurch erfordern die herkömmlichen Nähgutführungsvorrichtungen
viel Zeit und einen hohen Ausbildungsstand
der Bedienungsperson für einen solchen Versuchsnähvorgang.
Zum Erhalt eines guten Nähergebnisses ist es andererseits
von höchster Wichtigkeit, eine optimale Höhe des Kontaktdruckes
des Rades gegenüber dem Nähgut einzustellen,
angesichts der Tatsache, daß ein niedriger Kontaktdruck
als erforderlich die Fähigkeit des Rades, das Nähgut
zu führen, reduziert und konsequenterweise einen Ausfall
bei der Herstellung der Naht in genauem Abstand entlang
der Seitenkante des Nähgutes bewirkt, während ein höherer
Kontaktdruck als erforderlich mehr Fehler mit sich bringt,
wie Versetzen einiger Stiche weg von der Nahtlinie und Unregelmäßigkeiten
in der Neigung zwischen den Stichen infolge
einer Dehnung oder Verformung des Nähgutes infolge des
überhöhten Drucks.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Nähgutführungsvorrichtung für eine Nähmaschine
anzugeben, die in der Lage ist, selbsttätig einen optimalen
Kontaktdruck eines drehbaren Führungsrades mit einem Nähgut
zu erbringen, der von dem speziellen Material, der Stärke
sowie anderen Eigenschaften des Nähguts abhängt, und zwar
ohne daß ein Versuchsnähvorgang für Bestimmung und Einstellung
des optimalen Drucks vor jedem Produktionslauf
der Maschine erforderlich würde.
Diese Aufgabe wird bei einer Nähgutführungsvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Nähgutführungsvorrichtung für
eine Nähmaschine der obengenannten Art wird ein
Kontaktdruck oder eine Anlage des Drehrades auf das Nähgut
in Stufen eines vorbestimmten Wertes vor einer normalen Betätigung
der Vorrichtung bzw. vor einem Nähzyklus geändert
und das Drehrad wird nach jeder Änderung seines Kontaktdruckes
angetrieben, so daß das Nähgut in Seitenrichtung, d. h. also
quer zur normalen Transportrichtung bewegt wird. Die schrittweise
Änderung des Kontaktdruckes des Rades wird fortgesetzt,
bis die Seitenkante des Nähgutes in der vorbestimmten
Vergleichslage angeordnet ist und die Höhe des
Druckes, der an dem Ende dieser anfänglichen Positionierung
des Werkstücks aufgebracht ist, wird benutzt zur Bestimmung
eines optimalen Kontaktdruckes des Rades, welcher auf das
Nähgut ausgeübt wird, sobald es bestimmungsgemäß genäht wird.
Damit
ermöglicht die Führungsvorrichtung der Erfindung eine automatische
Einstellung eines optimalen Kontaktdruckes des (Dreh-)
Führungsrades, ohne daß herkömmliche Versuchsnähvorgänge
durchgeführt werden müssen und damit nichtproduktive
Zeit für derartige Versuchsnähvorgänge gespart wird,
so daß eine leistungsfähige Herstellung von Bekleidung
hoher Qualität oder anderer durch Nähen hergestellter Produkte gesichert ist, ohne
daß eine hohe Geschicklichkeit der Bedienungsperson
erforderlich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend
anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 in Vorderansicht und Draufsicht den konstruktiven
Aufbau einer Nähgutführungsvorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Teils
der Konstruktion von Fig. 1,
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer elektrischen Schaltungsanordnung,
Fig. 5 und 6 die in einem RAM von Fig. 4 vorgesehenen
Register,
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines Hauptprogramms
und
Fig. 8 bis 11 Flußdiagramme einer Kontaktdruck-Berechnungsroutine,
einer Kontaktdruck-Regelroutine,
einer Unterbrechungsroutine und einer
Nähroutine, die in das Hauptprogramm nach
Fig. 7 eingefügt sind.
In den Fig. 1 und 2 ist ein eine Nähgutauflagefläche aufweisendes Untergehäuse 12 gezeigt,
auf welchem ein Oberarm 10 befestigt ist. An
dem Untergehäuse 12 sind eine Unterlegplatte und ein Befestigungsblock
18 befestigt. An dem Block 18 ist ein im allgemeinen
kastenartiges Gehäuse 14 befestigt, welches sich als Gesamtheit
in Längsrichtung zu dem Oberarm 10 erstreckt.
Zwei längsgerichtete Vorsprünge 21 und 23 sind an dem Befestigungsblock
18 angeformt, parallel zur Längsrichtung
des Oberarms 10, so daß eine Rinne 22 durch die Vorsprünge
21 und 23 bestimmt wird. Die Bodenwand des Gehäuses
14 weist eine Ausnehmung 20 auf, welche in Querrichtung
zur Längserstreckung des Gehäuses 14 ausgebildet ist.
Das Gehäuse 14 ist gegenüber der Nähgutauflagefläche des Untergehäuses 12 derart angeordnet,
daß die Ausnehmung 20 den Befestigungsblock 18 aufnimmt,
während die Rinne 22 das untere Ende einer Zwischenwand
24 aufnimmt, welche sich vertikal innerhalb des Gehäuses
14 erstreckt. Der Befestigungsblock 18 weist an seiner
Rinne 22 einen horizontal sich erstreckenden
Stift 26 auf, welcher darin befestigt ist und das Gehäuse
14 ist in seinem unteren Bereich mit einem Drehschaft
32 ausgebildet, welcher an seinen gegenüberliegenden Enden
einen Haken 28 aufweist, welcher mit dem Stift 26 in
Eingriff bringbar ist, und einen Feststellhebel 30, welcher
von Hand verschwenkt werden kann zur Drehung des
Drehschaftes 32 und einer damit verbundenen Schwenkung
des Hakens 28, so daß dieser an dem Zapfen 26 eingreift.
Damit wird das Gehäuse 14 an dem Bett 12 befestigt.
Das Gehäuse 14 weist einen Endabschnitt auf, welcher
gegenüber der Auflagefläche des Untergehäuses 12 offen ist, soweit
diese Fläche oberhalb einer Stichausbildungsstelle liegt,
d. h. unterhalb einer Nadel 34, gesehen in der Richtung,
in welcher ein zu bearbeitendes Nähgut durch die Transportbetätigung
eines Transporteurs oder eines
Stoffschiebers 35 zugeführt wird. Eine obere Platte 36, eine
Trennplatte 38, ein oberer Arm 40 und ein unterer Arm 42,
welche an ihren entsprechenden Teilen innen an dem Gehäuse
14 befestigt sind, ragen aus dem Gehäuse 14 durch
den offenen Endabschnitt heraus.
Die Trennplatte 38 besteht aus einem dünnen Metallblatt
und hat die Aufgabe der Trennung zweier Lagen von zu bearbeitendem
Nähgut voneinander in Vertikalrichtung. Die
obere Platte 36 ist ein ebenes Teil aus Kunstharz, welches
vertikal in einem vorbestimmten Abstand von der Oberfläche
der Trennplatte 38 beabstandet ist, um das zu bearbeitende
Nähgut dazwischen hindurchzuführen. Die obere Platte 36
weist eine Öffnung 44 auf, durch welche das freie Ende
des oberen Armes 40 hindurch kann, um mit dem zu bearbeitenden
Nähgut auf der Trennplatte 38 in Anlage zu kommen.
Die Trennplatte 38 und die obere Platte 36 werden beide
an einem Ende durch eine obere Gleitplatte 46 abgestützt,
welche innerhalb des Gehäuses 14 angeordnet ist.
Eine untere Gleitplatte 48 ist ebenfalls innerhalb des Gehäuses
14 angeordnet. Die obere und untere Gleitplatte 46
bzw. 48, welche miteinander in Kontakt gehalten werden,
werden in einem Paar paralleler Gleitnuten 50 gehalten, welche
in den gegenüberliegenden inneren Oberflächen der Wände
des offenen Endbereichs des Gehäuses 14 in Längsrichtung
ausgebildet sind, wodurch die Platten 46 und 48 in der
Horizontalebene entlang der Nutenpaare 50 verschiebbar
sind. Die obere und untere Gleitplatte 46 bzw. 48 sind
an ihren oberen Oberflächen mit daran befestigten Zahnstangen
52 bzw. 54 ausgebildet. Die Zahnstangen 52 und
54 sind so ausgebildet, daß sie mit Ritzel 64 bzw. 66
zusammenwirken, welche beide mit einem inneren Drehschaft
60 und einem äußeren Drehrohr 62 verbunden sind, wobei
das Drehrohr 62 konzentrisch mit dem inneren Drehschaft
60 angebracht ist. Der innere Drehschaft 60 und das äußere
Drehrohr 62 sind an den von den Ritzeln 64, 66 entfernten
Enden mit einem oberen Gleitknopf 56 bzw. einem
unteren Gleitknopf 58 versehen. Um die freie Drehung der
Knöpfe 56 und 58 zu vermeiden, sind geeignete Reibungsteile
(nicht gezeigt) zwischen dem Knopf 58 und der benachbarten
Oberflächenwandung des Gehäuses 14 und zwischen
den Knöpfen 56 und 58 vorgesehen.
An der oberen Platte 36 ist eine photoelektrische Einheit
72 derart befestigt, daß sie der oberen Oberfläche
der Trennplatte 38 gegenüberliegt, um die Lage des oberen
zu bearbeitenden Nähgutes bzw. Nähgutteiles abzutasten, welches auf der
Trennplatte 38 getrennt ist, genauer, um die Abweichung
der Seitenkante des zu bearbeitenden Nähgutes von der vorbestimmten
Vergleichslage zu erfassen. Durch Handhabung
des oberen Gleitknopfes 56 ist die Lage, in welcher die
Seitenkante des oberen zu bearbeitenden Nähgutes zwischen
der Trennplatte 38 und der oberen Platte 36 erfaßt ist,
einstellbar in Richtung senkrecht zur normalen Transportrichtung
des Nähgutes. Die photoelektrische Einheit 72, welche gesehen
in Richtung der normalen Transportrichtung vor der Nadel (Nadelstellung unten), wie in Fig. 2 gezeigt,
angeordnet ist, weist zwei Paar von lichtemittierenden
Dioden und Phototransistoren LED1 und PTR1 und
LED2 und PTR2 auf. Die Phototransistoren PTR1 und PTR2
sind, wie in Fig. 3 gezeigt, angeordnet, so daß, wenn
die Seitenkante des zu bearbeitenden Nähgutes 73 an der
Vergleichslinie angeordnet ist, ein durch die Trennplatte
38 reflektiertes Licht durch das zu bearbeitende Nähgut
abgedeckt wird, bevor es von dem Phototransistor
PTR1 empfangen wird, während ein ähnlich reflektiertes
Licht andererseits nicht abgedeckt
wird und deshalb von dem Phototransistor PTR2
empfangen wird. Mit anderen Worten, der Mittelpunkt zwischen
den Phototransistoren PTR1 und PTR2 in der Horizontalebene
gesehen wird als die Vergleichslage ausgewählt, gegenüber
welcher die Seitenkante des zu bearbeitenden Nähgutes
73 für dessen Lagebestimmung abgeprüft wird. In diesem
besonderen Ausführungsbeispiel ist der Phototransistor
PTR1 an der Innenseite und der Phototransistor PTR2 an
der Außenseite des zu bearbeitenden Nähgutes angeordnet.
An der unteren Gleitplatte 48 ist eine andere photoelektrische
Einheit (nicht gezeigt) befestigt, welche ähnlich ist
zu der photoelektrischen Einheit 72 und welche zwei Paare
von lichtemittierenden Dioden und Phototransistoren LED3
und PTR3 und LED4 und PTR4 aufweist. Diese photoelektrische
Einheit dient der Erfassung einer Abweichung der Seitenkante
des unteren zu bearbeitenden Nähgutes bzw. Nähgutlage von einer vorbestimmten
Vergleichslage.
In Fig. 1 und 2 ist eine Zwischenraumeinstelleinheit 76
gezeigt, welche die Trennplatte 38 und die obere Platte
36 verbindet, so daß diese durch die obere Gleitplatte 46
gehalten sind. Die Einstelleinheit 76 weist einen oberen
Zwischenraumeinstellknopf 94 und einen unteren Zwischenraumeinstellknopf
84 auf, welche dazu benutzt werden, einen
Zwischenraum zwischen der oberen Platte 36 und der
Trennplatte 38 einzustellen bzw. einen Zwischenraum zwischen
der Trennplatte 38 und der Unterlegplatte 16 in
Abhängigkeit von der Dicke des oberen und unteren zu bearbeitenden
Gewebes, welche dazwischen angeordnet sind.
Der freie Endbereich des unteren Arms 42 ist in einem Hohlraum
116 untergebracht, welcher durch eine in der oberen
Platte 16 auf dem Untergehäuse 12 und einem in dem Untergehäuse 12 ausgebildeten
Hohlraum bestimmt ist.
Das Gehäuse 14 vereinigt obere und untere Nähgutführungsanordnungen,
welche in Eingriff mit dem Nähgut
bringbar sind und das Nähgut in eine Richtung im wesentlichen
senkrecht zur normalen Nähguttransportrichtung verschieben
können, während es möglich ist, daß das Nähgut
in der normalen Transportrichtung transportiert wird. Die obere
Nähgutvorschubanordnung weist den oberen Arm 40
auf, an dessen freiem Ende ein Drehrad 130 angeordnet ist,
welches um eine Achse im wesentlichen parallel zur normalen
Nähguttransportrichtung dreht, einen Schrittmotor 134 zum
stufenweisen Verschwenken des oberen Arms 40 und ein
elastisches Verbindungsglied 136, welches eine Antriebskraft
des Schrittmotors 134 an den oberen Arm 40 elastisch
überträgt. Gleichermaßen weist die untere Nähgutvorschubanordnung
den unteren Arm 42, an dessen freiem
Ende ein Drehrad 132 angeordnet ist, einen Schrittmotor
138 als Antriebseinrichtung zum stufenweisen Verschwenken
des unteren Arms 42 und ein elastisches Verbindungsglied
140 auf, welches eine Antriebskraft des Schrittmotors
132 an den unteren Arm 42 elastisch überträgt.
Der obere Arm 40 ist durch einen achsenartigen Stift 141
verschwenkbar in dem Gehäuse 14 in einer Ebene senkrecht
zur Werkstück-Zufuhrrichtung befestigt, so daß das Drehrad
130 an dem Ende die zu bearbeitende Gewebelage gegen
die Oberfläche der Trennplatte 38 drückt.
Mit dem Befestigungsende des oberen Arms 40 ist ein
Servomotor 142 verbunden, der als Antriebseinheit zum
Drehen des Drehrades 130 dient. Dazu ist ein Drehschaft
144, der sich durch den Arm 40 erstreckt, ein Geschwindigkeit-
Untersetzungsgetriebe 146, das an dem einen Ende
des Schafts 144 befestigt ist, und ein Gegenrad (nicht
gezeigt) kleinen Durchmessers, das mit dem Servomotor
142 verbunden ist, vorgesehen. Das Drehrad 130 ist an
dem freien Ende des oberen Arms 40 derart befestigt, daß
die Umfangszähne teilweise nach unten zur oberen Platte 36
hin frei sein. Das Rad 130 weist an einem Ende seiner Achse
ein Kegelrad 156 auf und der Antriebsschaft 144 weist
am anderen Ende davon ein Kegelrad 158 auf, welches mit
dem Kegelrad 156 kämmt, wodurch das Drehrad 130 wirksam
verbunden mit dem Servomotor 142 ist.
Mit dem Befestigungsende des unteren Arms 42 ist ein Servomotor
170 verbunden, der als Antriebseinheit zum Drehen
des Drehrades 132 dient. Dazu ist ein Drehschaft 176,
welcher sich durch den Arm 42 erstreckt und in seinem mittleren
Bereich ein Kreuzgelenk 174 aufweist, ein Geschwindigkeits-
Untersetzungsgetriebe 172, das an dem einen Ende
des Schafts 176 befestigt ist, und ein Gegenrad (nicht gezeigt)
kleinen Durchmessers, welches mit dem Servomotor
170 verbunden ist, vorgesehen. Der untere Arm 42 ist in
seinem mittleren Abschnitt gebogen, so daß sein Abschnitt
an der freien Endseite in dem Hohlraum 116 im wesentlichen
horizontal angeordnet ist, um die untere zu bearbeitende
Gewebelage zu führen, welche unterhalb der Trennplatte 38
durch das Drehrad 132 positioniert ist, dessen Umfangszähne
teilweise frei nach oben hin zu der unteren Oberfläche
der Trennplatte 38 sind. Der freie Endbereich des
unteren Arms 42 weist einen ähnlichen Aufbau auf wie der
freie Endbereich des oberen Arms 40, damit das Drehrad
132 durch den Servomotor 170 gedreht werden kann. Der
Servomotor 170 arbeitet mit dem vorstehend erwähnten Servomotor
142 zusammen, um eine erste Antriebseinheit zum
Antreiben der Drehräder 132 und 130 zu bilden, um die
zu bearbeitenden Gewebelagen in Richtung quer zur Zufuhrrichtung
zu verschieben.
Ähnlich wie der obere Arm 40 ist der untere Arm 42 drehbar
in dem Gehäuse 14 über einen Zapfen 178 gehalten,
so daß das Drehrad 132 die untere zu bearbeitende Gewebelage
gegen die untere Oberfläche der Trennplatte 38
drückt.
An der Zwischenwand 24 sind die vorstehend bezeichneten
Schrittmotoren 134 und 138 befestigt, deren Hauptwellen
mit Dreharmen 180 bzw. 182 versehen sind. Der Dreharm 180
ist an seinem Ende mit dem elastischen Verbindungsglied
136 verbunden, um den oberen Arm 40 um den Zapfen 141
in derselben Richtung wie der Richtung der Drehung des
Schrittmotors 134 zu verschwenken. Der Dreharm 182 ist
mit dem elastischen Verbindungsglied 140 verbunden, um
den unteren Arm 42 um den Drehzapfen 178 in der Richtung
entgegengesetzt zur Richtung der Drehung des Schrittmotors
138 zu verschwenken. Die Null-Ausgangsstellung dieser Dreharme
180 und 182 wird durch Endschalter 184 bzw. 186 erfaßt,
welche an der Zwischenwand 24 befestigt sind. Genauer
gesagt ist der Endschalter 184 so angeordnet, daß
er durch den Dreharm 180 erregt wird, wenn das freie Ende
des oberen Arms 40 in seine oberste Stellung angehoben ist,
während der Endschalter 186 so angeordnet ist, daß er durch
den Dreharm 182 erregt wird, wenn das freie Ende des unteren
Arms 42 in die unterste Stellung abgesenkt ist.
Das elastische Verbindungsglied 136 weist einen Zylinder
190 auf, dessen verschlossenes Ende drehbar mit dem Dreharm
180 verbunden ist, und in dem eine Druckfeder 188 angeordnet
ist, welche als elastisches Glied dient. Ein Kolben
194 ist drehbar mit einem Ende an dem oberen Arm 40 verbunden
und weist an dem anderen Ende einen Flansch 192
auf, an welchem sich das benachbarte Ende der Druckfeder
188 abstützt. Ein dickwandiges zylindrisches Gleitstück
196 ist im offenen Endabschnitt des Zylinders 90 befestigt
und hält den Kolben 194 axial verschiebbar. Die Druckfeder
188 ist wirksam mit dem oberen Arm 40,
an welchem das Drehrad 130 und der Dreharm 180 vorgesehen
sind, derart verbunden, so daß eine Drehbewegung des Dreharms
180 gegen den Uhrzeigersinn, wie in Fig. 1 gezeigt,
infolge einer Anlage oder einer Berührung des Drehrades
130 mit der zu bearbeitenden Nähgutlage mit sich bringt,
daß der Kolben 194 weiter in den Zylinder 190 verschoben
wird, wodurch die Druckfeder 188 zwischen dem Flansch
192 und dem Zylinder 190 zusammengedrückt wird, so daß
ein Kontaktdruck, mit welchem die zu bearbeitende Gewebelage
durch das Drehrad 130 gedrückt wird, entsprechend
des Betrags des Druckes der Feder 188 angepaßt wird.
Gleichermaßen besteht das elastische Verbindungsglied
140 aus einem Zylinder 198, der an seinem verschlossenen
Ende mit dem Dreharm 182 verbunden ist und in dem eine
Druckfeder 200 angeordnet ist. Ein Kolben 204 ist drehbar
an seinem einen Ende mit dem unteren Arm 42 verbunden
und weist an seinem anderen Ende einen Flansch 206 auf,
der sich an dem benachbarten Ende der Druckfeder 200 abstützt.
Ein Gleitstück 202 ist in dem Zylinder 198 befestigt
und stützt verschiebbar den Kolben 204. Nachdem
das Drehrad 132 die zu bearbeitende Gewebelage berührt,
bewirkt folgerichtig eine Drehbewegung des Dreharms 182
in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn, daß der Kolben
198 aus dem Zylinder 198 herausbewegt wird, wodurch die
Druckfeder 200 zwischen dem Flansch 206 und dem Gleitstück
202 zusamengedrückt wird, so daß ein Berührungsdruck
des Drehrades 132 entsprechend der Höhe der Kompression
der Feder 200 eingestellt wird. Wie vorstehend
ausgeführt, bilden die elastischen Verbindungsglieder
136 und 140 zusammen mit den Dreharmen 180 und 182 einen
Berührungsdruckeinstellmechanismus und die Schrittmotore
134 und 138, die wirksam mit dem Einstellmechanismus
verbunden sind, bilden zweite Antriebseinheiten zur
Betätigung des Druckeinstellmechanismus. Der Druckeinstellmechanismus,
die zweite Antriebseinheit und ein
später zu beschreibender Regelschaltkreis arbeiten zusammen,
um die Druckeinrichtung für die Drehräder zu bilden.
Auf der oberen Platte 36 ist eine photoelektrische Einheit
208 vorgesehen zur Erfassung der hinteren Kante
der oberen zu bearbeitenden Nähgutlage und eine photoelektrische
Einheit 209 ist in dem Hohlraum 116 angeordnet,
zur Erfassung der hinteren Kante der unteren zu bearbeitenden
Nähgutlage.
Mit dem Bezugszeichen 210 sind Schrauben bezeichnet, welche
einen Auflagerblock 78 mit der oberen Gleitplatte 46 befestigen.
Durch Lösen der Schrauben 210 und Ziehen des
Auflagerblocks 78 nach links (wie in Fig. 2 gezeigt) können
die vorstehend beschriebenen Zwischenraumeinstelleinheit
76, die obere Platte 36, die Trennplatte 38, die
photoelektrischen Einheiten 72 und 208 und andere Teile
leicht zusammen mit dem Auflagerblock 78 entfernt werden.
Diese Anordnung gestattet eine leichte Befestigung eines Stiftes
oder anderer Nähzusatzgeräte
(nicht gezeigt) auf dem Auflagerblock 78 und dadurch eine
einsatzbereite Anwendung für Nähoperationen mit einem solchen
Zubehör. Die Stromversorgung zu den photoelektrischen Einheiten
72 und 208 und die Übertragung der elektrischen
Signale von diesen Einheiten erfolgt über ein Verbindungsglied
(nicht gezeigt), welches geeignetermaßen in Nähe
der Schrauben 210 in dem Gehäuse 14 angeordnet ist.
Auf einer Betätigungs-Überwachungstafel (nicht gezeigt),
welche in Nähe des Oberarms 10 angeordnet ist, sind
vorgesehen: ein Druckknopfschalter SW1 zum Ein- und Ausschalten
der Nähmaschine, ein Druckknopfschalter SW2 zum
Ansteuern der automatischen Berechnung des optimalen
Kontaktdruckes der Drehräder 130 und 132 auf die zu bearbeitenden
Gewebelagen, ein Wahlschalter SW3 zum Auswählen
eines Einlagen-Nähvorgangs oder eines Doppellagen-
Nähvorgangs, und eine Anzeige 212 durch eine lichtemittierende
Diode (LED), welche während der Berechnung des obigen
optimalen Kontaktdruckes flickert und welche erleuchtet
bleibt nach Fertigstellung der Berechnung, um den Betriebszustand
eines nachstehend beschriebenen Regelschaltkreises
anzuzeigen.
Die automatisch arbeitende Nähgutführungsvorrichtung, die wie
vorstehend beschrieben aufgebaut ist, ist mit einem
in Fig. 4 gezeigten Steuerschaltkreis versehen.
In dieser Figur sind die lichtemittierenden Dioden LED1,
LED2, LED3 und LED4 jeweils zwischen einer Versorgungsleitung, der positives Potential
zugeordnet ist, und einer Erdleitung verbunden. Diese Dioden emittieren
ständig Licht bzw. Strahlung gegen die Trennplatte 36 hin. Die
Phototransistoren PTR1, PTR2, PTR3 und PTR4, die in unmittelbarer
Nähe der Dioden angeordnet sind, sind mit
Output-Schaltungen 214, 216, 218, 220 verbunden, welche
entsprechende Anzeigesignale (Detektionssignale) SD1,
SD2, SD3 und SD4 erzeugen, deren Potentiale hoch "H" sind
(logisch "1"), wenn kein Licht durch die geeigneten Phototransistoren
PTR1, PTR2, PTR3 oder PTR4 empfangen wird, wenn
eine zu bearbeitende Nähgutlage zwischen dem Phototransistor
und der Trennplatte 36 liegt. Die Potentiale sind niedrig
"L" (logisch "0"), wenn Licht von dem Phototransistor
empfangen wird, wenn keine zu bearbeitende Nähgutlage dazwischen
liegt. Diese Anzeigesignale, die die Anwesenheit
oder Abwesenheit einer zu bearbeitenden Gewebelage anzeigen,
werden einem Input-Port (Eingangsöffnung) 222 zugeführt.
Der Input-Port 222 empfängt ebenfalls ein Start-
Stop-Signal SS von dem Druckknopfschalter SW1, ein
Kontaktdruck-Berechnungssignal SC von dem Druckknopfschalter
SW2, ein Einfach-Doppel-Nähsignal SM von dem
Wählschalter SW3 und Anzeigesignale SD5 und SD6 von den
photoelektrischen Einheiten 208 und 209, welche die hintere
Kante der oberen bzw. unteren zu bearbeitenden Nähgutlagen
anzeigen.
Die durch den Input-Port 222 erhaltenen Signale werden
durch eine Daten-Bus-Leitung an einen RAM 224 (random
access memory), einen ROM 226 (read only memory), eine
CPU 228 (central processing unit), die als Steuereinheit
für die Druckeinrichtung dient, und an einen Output-
Port 230 (Ausgangsöffnung) übertragen. Die CPU 228 ist
bestimmt zur Ausführung der Operationsschritte, die in den
Fig. 7 bis 11 gezeigt sind, zum Beschaffen der Output-
Signale durch den Output-Port 230 und zum Empfang der Input-
Signale durch den Input-Port 222 entsprechend eines in dem
ROM 226 gespeicherten Programms und zur Benutzung einer
Datenspeicherfunktion des RAM 224. In dem RAM 224 sind
vorgesehen: Register für den optimalen Kontaktdruck REG20
und REG30, in denen Daten gespeichert sind, welche den
berechneten Kontaktdruck der Drehräder 130 und 132 darstellen;
Register für den laufenden Kontaktdruck REG21 und
REG31, in welchen Daten sind, welche den laufenden eingesetzten
Kontaktdruck der Räder 130 und 132 darstellen
(gegenwärtiger Drehwinkel der Schrittmotore 134 und 138);
ein Register für die Anzeigesignale REG40, in welchem
Signale gespeichert sind, welche den gegenwärtigen Status
jeder photoelektrischen Einheit darstellen; Taktgeberregister
REG50; ein Motorsteuerregister REG60 zum Speichern
der Signale zum Steuern der einzelnen Motore; und
ein B-Register REGB, der in seinem ersten Bit (B0) und
zweiten Bit (B1) Signale speichert, welche den nicht-
gesperrten und gesperrten Zustand der Servormotoren 142
bzw. 170 darstellen (logisch "1" bedeutet die nicht-gesperrte
Bedingung und logisch "0" bedeutet die gesperrte
Bedingung). Die Anzeigesignal- und Motorsteuer-Register
REG40 und REG60 haben einen Gesamtbetrag von 8 Bits,
welche die Signale, wie in den Fig. 5 bzw. 6 gezeigt,
speichern.
Ein oberes Servo-Richtungssignal US1 entspricht einer
Vorwärtsdrehung des Servomotors 142, wenn sein logischer
Wert gleich "1" ist und bedeutet eine Umkehrdrehrichtung,
wenn der Wert gleich "0" ist. Ein oberes Servoantriebssignal
US2 bedeutet einen Stop des Servomotors 142, wenn
sein logischer Wert gleich "1" ist und bedeutet Start,
wenn der Wert gleich "0" ist. Ein oberes Schrittmotor-Vorwärtssignal
UP1 treibt den Schrittmotor 134 an, um in
einer Richtung zu wirken, durch den der Kontaktdruck ansteigt
und ein oberes Schrittmotorumkehrsignal UP2 treibt
den Schrittmotor 134 an, um ihn in einer Richtung zu betätigen,
welche bewirkt, daß der Kontaktdruck niedriger
wird. Ähnlich stellt ein unteres Servorichtungssignal DS1
eine Vorwärtsdrehung des Servomotors 170 dar, wenn sein
logischer Wert gleich "1" ist und stellt eine umgekehrte
Drehung dar, wenn der Wert gleich "0" ist. Ein unteres
Servoantriebssignal DS2 stellt einen Stop des Servomotors
170 dar, wenn sein logischer Wert gleich "1" ist und stellt
einen Start dar, wenn der Wert gleich "0" ist. Ein unteres
Schrittmotorvorwärtssignal DP1 treibt den Schrittmotor 138
an, um ihn in einer Richtung zu betätigen, welche den Kontaktdruck
ansteigen läßt, und ein unteres Schrittmotorumkehrsignal
DP2 treibt den Schrittmotor 138 in einer Richtung
an, welche bewirkt, daß der Kontaktdruck vermindert
wird. Unter dem Befehl der CPU 228 werden das obere Servorichtungssignal
US1 und das obere Servoantriebssignal US2
von dem Output-Port 230 an eine Treiberschaltung 232 geliefert,
welche dann wiederum eine entsprechende Antriebskraft
an den oberen Servomotor 142 liefert, so daß dieser
in der durch das Signal US1 und für ein Zeitintervall, das
durch das Signal US2 angegeben wird, betätigt wird. In der
Zwischenzeit werden das obere Schrittmotorvorwärtssignal
UP1 und das obere Schrittmotorumkehrsignal UP2 wahlweise
an eine Treiberschaltung 234 geliefert, welche eine entsprechende
Antriebskraft (Antriebsimpulse) an den oberen
Schrittmotor 134 liefert, so daß dieser den angegebenen
Winkel und die angegebene Richtung betätigt. Gleichermaßen
werden die unteren Servorichtungs- und Antriebssignale
DS1 und DS2 von dem Output-Port 230 an eine Treiberschaltung
236 zugeführt, während die unteren Schrittmotorvorwärts-
und Umkehrsignale DP1 und DP2 wahlweise an
eine Treiberschaltung 238 geliefert werden, so daß die
Treiberschaltungen 236 und 238 den entsprechenden unteren
Servo- und Schrittmotor 170 und 138 mit der entsprechenden
Antriebskraft versehen. Zusätzlich werden Start- und Stop-
Signale SB und SP zum Starten und Stoppen eines Nähmaschinenmotors
242 wahlweise von dem Output-Port 230 an
eine Treiberschaltung 240 geliefert, welche die Energieversorgung
an den Motor 242 steuert, so daß dieser gestartet
oder gestoppt wird entsprechend der Signale SB und SP.
Eine Flip-Flop-Schaltung 244, welche ein Unterbrechungssignal
SW zu der CPU 228 darstellt, ist derart ausgebildet,
daß sie durch ein SET-Signal SO (1 kHz) von einem
Oszillator 246 eingestellt wird und durch ein RESET-Signal
SR von dem Output-Port 230 in ihren Rückstellungszustand
verändert wird. Die Endschalter 184 und 186 sind mit dem
Input-Port 222 verbunden, so daß die ursprüngliche Null-
Stellung der Schrittmotore 134 und 138 durch Signale von
diesen Endschaltern angezeigt werden, d. h. die Signale
werden erzeugt von den Schaltern 184 und 186, wenn die
freien Enden des oberen und unteren Arms 40 und 42 in ihrer
obersten und untersten Stellung entfernt von der oberen
und unteren zu bearbeitenden Gewebelage angeordnet
sind. Die LED-Anzeige 212 ist verbunden mit dem Output-
Port 230, so daß sie entsprechend der Signale von dem
Output-Port betätigt wird.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Werkstück-Führungsvorrichtung,
wie sie vorstehend beschrieben ausgeführt
ist, beschrieben.
Nach Einschalten eines nicht-gezeigten Hauptschalters
und nachfolgender Anlegung eines Stroms an den
in Fig. 4 gezeigten Steuerkreis wird ein in Fig. 7 anhand
eines Flußdiagramms gezeigtes Hauptprogramm ausführt.
Die Schritte MS1 und MS2 werden zuerst ausgeführt, um
eine Initialisierungsroutine durchzuführen, mit der
alle Register innerhalb der CPU 228 und des RAM 224 geleert
werden und um zu prüfen, ob der Druckknopfschalter
SW2 in der EIN- oder AUS-Stellung ist. Wenn der Schalter
SW2 in der EIN-Stellung ist, wird eine Kontaktdruckberechnungsroutine
in dem nächsten Schritt MS3 ausgeführt
und anschließend folgt der Schritt MS3. Wenn der Schalter
SW2 in der AUS-Stellung ist, wird der Schritt MS3 ausgelassen,
d. h. die Steuerung geht direkt zu dem Schritt
MS4. Mit anderen Worten, der Schritt MS3 wird durchgeführt
vor einem Nähzyklus, wenn der Druckknopfschalter
SW2 durch die Bedienperson eingeschaltet worden ist,
unmittelbar nachdem ein Strom an die Maschine angelegt
worden ist zum Zwecke der Wiedererrichtung des optimalen
Kontaktdruckes der Drehräder 130 und 132 für einen neuen
Stapel von zu bearbeitender Nähgutlagen, die genäht werden
sollen. In dem Schritt MS4 wird der Druckknopfschalter
SW1 abgefragt, um zu sehen, ob er in der EIN- oder
AUS-Stellung ist. Wenn der Schalter SW1 in der AUS-Stellung
ist, geht die Steuerung zurück zur Stufe MS2 und
wiederholt die Ausführung der Stufen MS2 bis MS4. Wenn
der Schalter SW1 in der EIN-Stellung ist, geht die
Steuerung zur Stufe MS5, um eine Nähroutine auszuführen
und geht dann zur Stufe MS2 am Ende der Nähoperation
zurück. Genauer gesagt werden die Drehräder 130 und 132
in Kontakt mit den entsprechenden zu bearbeitenden Nähgutlagen
gebracht mit dem in dem Schritt MS3 bestimmten
Kontaktdruck, wenn der Druckknopfschalter SW1 eingeschaltet
ist und die Nähgutlagen werden genäht, während
sie durch jene Räder 130 und 132 geführt werden,
wobei ihre Seitenkanten bezüglich der Vergleichsstellung
positioniert werden.
Die nachstehende Beschreibung bezieht sich auf die
durchzuführenden Betätigungen entsprechend der Kontaktdruck-
Berechnungsroutine und der Nähroutine:
Die Kontaktdruck-Berechnungsroutine wird, wie in dem Flußdiagramm
von Fig. 8 gezeigt, durchgeführt. Zuerst werden
die Schritte TS1 bis TS4 folgendermaßen durchgeführt:
In der Stufe TS1 wird eine logische "0" im ersten Bit (B0)
und im zweiten Bit (B1) des B-Registers REGB gesetzt, um
die Betätigung des oberen und des unteren Servomotors 142
und 170 zu sperren. In dem Schritt TS2 wird eine Spannung
mit Unterbrechungen an die LED-Anzeige 212 geliefert,
um ein Flickern (Flackern) zu bewirken. In dem Schritt
TS3 werden den Schrittmotoren 134 und 138 geeignete Antriebssignale
zugeführt, bis die Endschalter 184 und
186 erregt sind, wodurch ihre Hauptwellen auf ihre Null-
Stellungen ausgerichtet werden, d. h. die freien Enden
der oberen und unteren Arme 40 und 42 werden in ihre
oberste und unterste Stellung entfernt von der Trennplatte
38 angeordnet. Der Schritt TS4 wird durchgeführt, um zu
überprüfen und zu sehen, ob die Anzeigesignale (Detektionssignale)
SD3 und SD4 "1" sind oder nicht, d. h. ob
die zu bearbeitende Gewebelage, die genäht werden soll,
richtig durch die Bedienungsperson zwischen der Trennplatte
38 und der Unterlegplatte 16 eingeführt worden
ist, bis ihre Seitenkante die vorbestimmte Lage erreicht
hat, in der sie die Lichtwege unterbricht, welche von
den Phototransistoren PTR3 und PTR4 empfangen werden
müssen.
Wenn wenigstens eines der Anzeigesignale SD1 und SD2
gleich "1" ist, weil die Nähgutlage nicht oder nicht
vollständig eingebracht worden ist, wird der Schritt TS4
wiederholt, bis die zu bearbeitende Nähgutlage vollständig
und korrekt ausgerichtet worden ist. Nach Vervollständigung
der Ausrichtung der zu bearbeitenden Nähgutlage
werden der Schritt TS5 und die folgenden Schritte
nacheinander ausgeführt.
In dem Schritt TS5 wird eine logische "1" im ersten Bit
(B0) des B-Registers gesetzt und der untere Servomotor 170
kann betätigt werden. In dem Schritt TS6 wird ein Wert "1"
zu dem Inhalt des optimalen Kontaktdruckregisters REG30
addiert für das Drehrad 132 an dem unteren Arm 42. In dem
Schritt TS7 wird eine Kontaktdruck-Steuerroutine ausgeführt,
d. h. der Schrittmotor 138 wird betätigt bis zur Stellung,
die durch den Inhalt des Kontaktdruckregisters REG30 dargestellt
ist.
Die Kontaktdruckroutine wird, wie in dem Flußdiagramm von
Fig. 9 gezeigt ist, ausgeführt. Am Anfang wird ein Schritt
AS1 durchgeführt, um zu prüfen, ob der Inhalt des optimalen
Kontaktdruckregisters REG30 übereinstimmt mit dem des
gegenwärtigen Kontaktdruckregisters REG31. Wenn sie übereinstimmen,
springt die Steuerung auf Stufe AS7. Wenn sie
nicht übereinstimmen, schaltet die Steuerung zu einer
Stufe AS2, um zu prüfen, ob der Inhalt des optimalen Kontaktdruckregisters
REG30 größer ist als der des laufenden Kontaktdruckregisters
REG31. Die Steuerung geht dann zu einer
Stufe AS3, wenn die Erstgenannte größer ist, aber sie
springt zu einer Stufe AS4, wenn Erstgenannte kleiner ist.
In der Stufe AS3 wird eine logische "0" in dem 7. Bit (B6)
des Motorsteuerregisters REG60 gesetzt und eine logische
"1" in dem 8. Bit (B7) desselben. Umgekehrt wird in der
nächsten Stufe AS4 eine logische "1" im 7. Bit und eine
logische "0" in dem 8. Bit gesetzt. In der nächsten Stufe
AS5 werden die Inhalte des 7. und des 8. Bits des Registers
REG60, welche in den vorherigen Stufen AS3 oder
AS4 geändert worden sind, für eine voreingestellte Zeitdauer
gehalten. Nach der voreingestellten Zeitdauer werden
die Inhalte des 7. und des 8. Bits beide in der folgenden
Stufe AS6 auf null gesetzt.
Da die Inhalte des Motorsteuerregisters REG60 Signale darstellen,
die an die jeweiligen Motore geliefert werden,
erzeugt die Ausführung einer Serie der obigen Schritte
AS2 bis AS6 einen Impuls des unteren Schrittmotor-Vorwärtssignals
DP1 oder des unteren Schrittmotor-Umkehrsignals
DP2, welcher an die Treiberschaltung 238 geliefert
wird und bewirkt, daß der Inhalt des gegenwärtigen
Kontaktdruckregisters REG31 durch "1" erhöht wird. Als
Ergebnis liefert die Treiberschaltung 238 einen Antriebskraftimpuls
an den unteren Schrittmotor 138, um den bestimmten
Zuwachswinkel zu erzeugen. Die Größe des Impulses,
welcher identisch ist zur Haltezeit in der Stufe AS5, wird
bestimmt durch die bestimmte Frequenz ansprechend auf den
Schrittmotor 138. Der obige Einimpulsschritt des Motors
138 wird wiederholt, bis die Inhalte des optimalen und
des gegenwärtigen Kontaktdruckregisters REG30 und REG31
übereinstimmen bei jeder Ausführung der Stufen AS1 bis
AS6. Wenn jedoch der Inhalt des optimalen Kontaktdruckregisters
REG30 nur durch "1" angewachsen ist in der vorhergehenden
optimalen Kontaktdruck-Berechnungsroutine in
der Stufe TS6, wird das Drehrad 132 am Ende des unteren
Arms 42 gegen die zu bearbeitende Gewebelage bewegt mit
einem Betrag, der dem Einimpulszuwachswinkel der Drehung
des Schrittmotors 138 entspricht.
In der nächsten Stufe AS7 werden die Inhalte des 3. Bits
(B2) und des 4. Bits (B3) des Registers REG60 so gesetzt,
daß der obere Schrittmotor 134 betätigt wird, bis eine
Differenz zwischen den Inhalten des optimalen und des
augenblicklichen Kontaktdruckregisters REG20 und REG21
null geworden ist, d. h. bis beide miteinander übereinstimmen.
Zu diesem Zweck beinhaltet der Schritt AS7
Schritte, welche ähnlich sind zu den vorstehend beschriebenen
Schritten AS1 bis AS6 zur Betätigung des
unteren Schrittmotors 138. In der Stufe AS7 der Kontaktdrucksteuerroutine
in der Stufe TS7 der in Fig. 8 gezeigten
optimalen Kontaktdruckberechnungsroutine wird der obere
Schrittmotor 134 in dieser Stufe AS7 nicht betätigt, weil
das optimale Kontaktdruckregister REG20 in der Stufe MS1
des in Fig. 7 gezeigten Hauptprogramms geleert worden
ist und sein Inhalt mit dem des augenblicklichen Kontaktdruckregisters
REG21 übereinstimmt. Nun zurück zu Fig. 8.
Die Stufe TS7, in der eine Reihe von Operationen der Kontaktdrucksteuerroutine
durchgeführt werden, wird gefolgt
durch die Stufe TS8, in der ein Taktgeberregister REG50
geleert wird, durch eine Stufe TS9, in der es der Steuerung
ermöglicht ist, eine Unterbrechungsroutine auszuführen,
und durch eine Stufe TS10, in welcher eine vorbestimmte
Länge einer Nichtbetätigungszeit vorgesehen ist, um die
Ausführung der Unterbrechungsroutine zur Betätigung des
Servomotors 170 zu ermöglichen.
Die Unterbrechungsroutine wird, wie in dem Flußdiagramm
von Fig. 10 gezeigt, durchgeführt. In der ersten Stufe
WS1 werden die augenblicklichen Anzeigesignale SD1 bis
SD4 zeitweilig in einem Anzeigesignalregister REG40 gespeichert.
Dann wird ein Schritt WS2 durchgeführt zum
Prüfen, ob der Inhalt des 2. Bits des B-Registers
REGB gleich "1" oder nicht ist, d. h. ob die Betätigung
des unteren Servomotors 170 möglich ist oder nicht.
Wenn dessen Betätigung nicht möglich ist, d. h. wenn der
Motor 170 im Sperrzustand ist, geht die Steuerung zu
einer Stufe WS8. Wenn seine Betätigung möglich ist, werden
die Stufen WS3 und folgende nacheinander durchgeführt.
In der Stufe WS3 prüft die Steuerung, ob das Anzeigesignal
SD3 gleich "1" ist oder nicht, d. h. ob die
Seitenkante der zu bearbeitenden Nähgutlage richtig
oberhalb des Phototransistors PTR3, welche an der inneren
Seite der zu bearbeitenden Gewebelage positioniert
ist, angeordnet ist. Wenn die Seitenkante nicht richtig
angeordnet ist oberhalb des Phototransistors PTR3, geht
die Steuerung weiter zu einer Stufe WS7, in der eine logische
"1" gesetzt wird im 5. Bit (B4) des Motorsteuerregisters
REG60. Eine logische "0" wird gesetzt im 6. Bit
(B5) desselben, wodurch das eine Vorwärtsdrehung des Servomotors
170 anzeigende untere Servorichtungssignal und das
einen Start des Motors 170 anzeigende untere Servoantriebssignal
DS2 an die Treiberschaltung 236 geliefert werden,
welche daraufhin den unteren Servomotor 170 anweist zu
einer Betätigung, so daß das Drehrad 132 in Richtung (in
Uhrzeigerrichtung wie in Fig. 1 gezeigt) gedreht wird,
so daß die zu bearbeitende Nähgutlage, wie in den Fig. 1
und 2 gezeigt, verschoben wird.
Wenn das Anzeigesignal SD3 gleich "1" ist, wird eine
Stufe WS4 durchgeführt, um zu prüfen, ob das Anzeigesignal
SD4 gleich "1" ist, d. h. ob die Seitenkante der zu bearbeitenden
Gewebelage richtig über dem Phototransistor
PTR4 angeordnet ist, welcher an der äußeren Seite der
Nähgutlage vorgesehen ist. Wenn die Seitenkante richtig
über dem Phototransistor PTR4 angeordnet ist, geht die
Steuerung zu einer Stufe WS5, in der eine logische "0"
sowohl in dem 5. als auch in dem 6. Bit des Registers
REG60 gesetzt wird, wodurch der Servomotor 170 betätigt
wird in der Richtung (gegen den Uhrzeigersinn wie in
Fig. 1 gezeigt), wodurch die zu bearbeitende Nähgutlage,
wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, nach links verschoben
wird entgegengesetzt zu der rechts gerichteten Verschiebung
in der Stufe WS7. Wenn die Seitenkante der Nähgutlage
in der vorbestimmten Vergleichsstellung zwischen den Phototransistoren
PTR3 und PTR4 angeordnet ist, ist nur das
Anzeigesignal SD4 gleich "0" und dadurch wird bewirkt,
daß die Steuerung zu der Stufe WS6 fortschreitet, in der
der Inhalt des 5. Bits des Motorsteuerregisters REG60
auf "1" gehalten wird und konsequenterweise der Servomotor
170 in Ruhestellung gehalten wird. Zusammengefaßt wird
das Drehrad 132 betätigt entsprechend der Anzeigesignale
SD3 und SD4, so daß die Seitenkante der unteren zu bearbeitenden
Nähgutlage in der vorbestimmten Vergleichsstellung
angeordnet wird.
Nachdem eine der Stufen WS5, WS6 und WS7 vervollständigt
worden ist, werden die Stufen WS8 bis WS13, welche ähnlich
sind zu den obigen Stufen WS1 bis WS7, durchgeführt,
um die Betätigung des obigen Drehrades 130 zu steuern, entsprechend
der Anzeigesignale SD1 und SD2, so daß die
Seitenkante der oberen zu bearbeitenden Gewebelage in der
vorbestimmten Vergleichsstellung zwischen den Phototransistoren
PTR1 und PTR2 angeordnet wird. In der Unterbrechungs-
oder Sperroutine in der Stufe TS10 der Kontaktdruck-
Berechnungsroutine kann der obere Servomotor 142 jedoch
nicht betätigt werden und deshalb folgt auf die Stufe WS8
unmittelbar die Stufe WS14.
In der Stufe WS14 wird ein Wert "1" zu dem Inhalt des
Taktgeberregisters REG50 addiert. In der nächsten Stufe
WS15 wird ein Rückstellungssignal SR von dem Output-Port
230 erzeugt, um das Flip-Flop 244 zurückzustellen.
Am Ende einer Reihe von Operationen der obigen Unterbrechungs-
oder Sperroutine geht die Steuerung zu einer Stufe
TS11 der Kontaktdruck-Berechnungsroutine.
Wieder zurück zu Fig. 8. Eine Unterbrechungs- oder Sperrroutine
wird in der Stufe WS11 gesperrt, welche durch
die Stufe WS12 gefolgt wird, um zu prüfen, ob der Inhalt
des Taktgeberregisters REG50 gleich "100" ist oder nicht.
Wenn der Inhalt des Registers REG50 nicht gleich oder größer
ist als "100", werden die Stufen TS9 und folgende wieder
durchgeführt. Genauer gesagt wird das Flip-Flop 244
in den gesetzten Zustand gebracht jede Millisekunde ansprechend
auf die Setz- oder Einstellsignale SO von dem
Oszillator 246 und die Stufen TS9 bis TS12 werden deshalb
100mal in einem Zeitintervall von angenähert einer Millisekude
wiederholt, bis der Inhalt des Registers REG50
gleich "100" geworden ist. Während des Zeitintervalls
(angenähert 0,1 Sekunde) dieser Wiederholung der obigen
Schritte wird der Servomotor 170 betätigt.
Wenn der Inhalt des Taktgeberregisters REG50 "100" geworden
ist, wird ein Schritt TS13 durchgeführt, um zu
prüfen, ob der Inhalt des Anzeigesignals SD3 gleich "1"
ist und der Inhalt des Anzeigesignals SD4 gleich "0", d. h.
ob die Seitenkante der unteren zu bearbeitenden Gewebelage
in der vorbestimmten Vergleichsstellung angeordnet
ist oder nicht. In dem Fall, in dem die Seitenkante nicht
in der Vergleichsstellung angeordnet ist, werden die Stufen
TS6 und folgende wieder durchgeführt. Mit anderen Worten,
wenn die Seitenkante der unteren zu bearbeitenden Nähgutlage
nicht in der Vergleichslage angeordnet ist nach der
Drehung des Drehrades 132 in den Stufen TS9 bis TS12, werden
die Stufen TS6, TS7 und TS8 noch einmal durchgeführt,
um die Hauptwelle des Schrittmotors 138 um den bestimmten
Zuwachswinkel zu drehen, so daß der Kontaktdruck des Drehrades
132 auf die zu bearbeitende Nähgutlage zwischen der
Trennplatte 38 und der Unterlegplatte 16 auf einen höheren
Wert angewachsen ist.
Die oben dargestellten Schritte TS6 bis TS13 werden wiederholt,
bis ein Kontaktdruck des Drehrades 132 allmählich
mit der elastischen Zusammendrückung der Schraubenfeder
200 angewachsen ist und die Seitenkante der zu bearbeitenden
Nähgutlage genau in der Vergleichsstellung angeordnet
ist durch Drehen des Drehrades 132, welches den
dann angewachsenen Kontaktdruck aufweist. Dann schreitet
die Steuerung zu einer Stufe TS14, in der ein Zusatzwert
von "4" zu dem Inhalt des optimalen Kontaktdruckregisters
REG30 hinzugefügt wird, damit der Kontaktdruck auf einen
höheren Wert ansteigt, um eine stabile Werkstück-Führungsvorrichtung
des Rades 132 zu gewährleisten. Der Inhalt
des optimalen Kontaktdruckregisters REG30 entspricht zu
dieser Zeit einem optimalen Kontaktdruck des Rades 132,
der auf die untere zu bearbeitende Gewebelage ausgeübt wird.
Dieser optimale Kontaktdruck wird durch eine elastische
Kraft der Druckfeder 200 errichtet, wenn die Hauptwelle
des Schrittmotors 138 gedreht wird, bis der Inhalt des Registers
REG30 übereinstimmt mit dem des augenblicklichen
Kontaktdruckregisters REG31.
Nachfolgend geht die Steuerung zu einer Stufe TS15, in der
eine logische "0" im 2. Bit des B-Registers REGB gesetzt
wird und die Betätigung des unteren Servomotors 170 wird
gesperrt. Dies vervollständigt die Betätigung zur Errichtung
eines optimalen Kontaktdrucks des unteren Drehrades
132 auf die untere zu bearbeitende Gewebelage. Dazu
sind die Stufen TS1 bis TS15 zum Einstellen eines optimalen
Druckes des unteren Arms 42.
In der nächsten Stufe TS15′ prüft die Steuerung, ob der
Wahlschalter SW3 in die Einlagen-Nähstellung gesetzt
ist oder in die Doppellagen-Nähstellung. Wenn der Schalter
SW3 in die Einlagen-Nähstellung gesetzt ist, geht
die Steuerung zu einer Stufe TS17, die nachstehend beschrieben
wird. Wenn der Schalter SW3 in der Doppellagen-
Nähstellung ist, führt die Steuerung eine Stufe TS16 aus,
welche ähnliche Stufen wie die vorstehend beschriebenen
Stufen TS4 bis TS15 beinhaltet, um einen optimalen Kontaktdruck
des Drehrades 130 auf die obere zu bearbeitende
Gewebelage zu errichten. Diese Stufe TS16 ist verschieden
von der Kombination der obigen Stufen TS4 bis TS15,
da die Anzeigesignale SD3 und SD4 in den Stufen TS4 und
TS13 ersetzt werden durch Anzeigesignale SD1 und SD2,
da der untere Servomotor 170 in den Stufen TS5 und TS15
ersetzt wird durch den oberen Servomotor 142 und da das
optimale Kontaktdruckregister REG30 in den Stufen TS5,
TS6 und TS14 ersetzt wird durch das optimale Kontaktdruckregister
REG20. Deshalb ist die Stufe TS16 da zum Einstellen
eines optimalen Druckes auf den oberen Arm 40.
Genauer gesagt wird das obere Drehrad 130 derart gesteuert,
daß die Seitenkante der oberen zu bearbeitenden Nähgutlage
an der Vergleichslinie zwischen den Phototransistoren
PTR1 und PTR2 angeordnet wird und daß der Kontaktdruck
des Rades 30 allmählich ansteigt auf einen erhöhten
Druck. Nachdem die Seitenkante der zu bearbeitenden Nähgutlage
an ihrer Vergleichslage durch das Rad 130 mit einem
optimalen Kontaktdruck angeordnet ist, wird ein Zusatzwert
"4" zu dem Inhalt des optimalen Kontaktdruckregisters REG20
addiert. Damit ist der optimale Kontaktdruck des oberen
Drehrades 130 auf die obere zu bearbeitende Gewebelage
automatisch errichtet.
Nachfolgend schreitet die Steuerung zu einer Stufe TS17,
die ähnlich ist der Stufe TS3, wobei die Schrittmotore
134 und 138 betätigt werden, bis ihre Hauptwellen um
ihre Null-Stellung gedreht worden sind, in welchen die
entsprechenden Endschalter 184 und 138 erregt sind, wodurch
die freien Enden des oberen und des unteren Arms 40
bzw. 42 von der Trennplatte 38 wegbewegt werden. Dann
wird ein Schritt TS18 durchgeführt, um an der LED-Anzeige
212 anzuzeigen, daß die optimale Kontaktdruck-Berechnungsroutine
beendet worden ist. Anders gesagt beendet die
LED-Anzeige 212, welche flackerte, um anzuzeigen, daß die
obige Routine ausgeführt wird, ihr Flackern
und bleibt beleuchtet, um die Beendigung der Routine anzuzeigen.
Diese Anzeige durch die Anzeige 212 schafft
eine geeignete Einrichtung für eine visuelle Überprüfung
oder Beurteilung, ob der optimale Kontaktdruck errichtet
worden ist oder nicht, bevor der Druckknopfschalter
SW1 zum Start eines Nähzyklus gedrückt wird.
Die Nähroutine wird, wie im Flußdiagramm von Fig. 11
gezeigt, durchgeführt. In dem ersten Schritt HS1 prüft
die Steuerung, ob der Wahlschalter SW3 in einer Einfach-
und Doppel-Werkstück-Nähposition ist. Wenn der Schalter
SW3 offen ist und ein Einfach-Doppel-Nähsignal zur Kennzeichnung
eines Nähens von zwei zu bearbeitenden Gewebelagen
erzeugt, wird ein Schritt HS2 durchgeführt, um zu
prüfen, ob eines der Anzeigesignale SD1 und SD2 gleich
"1" ist, d. h. ob eine Gewebelage zwischen der Trennplatte
38 und der oberen Platte 36 eingeführt worden ist. Wenn
keine Nähgutlage zwischen diesen Platten vorhanden ist,
wird ein Schritt HS3 durchgeführt, um zu prüfen, ob eines
der Anzeigesignale SD3 und SD4 gleich "1" ist, d. h. ob
eine zu bearbeitende Gewebelage zwischen der Trennplatte
38 und der Unterlegplatte 16 eingeführt worden ist. Wenn
keine zu bearbeitende Nähgutlage zwischen diesen Platten
vorhanden ist, wird der Schritt HS2 wieder durchgeführt.
Wenn in dem Schritt HS2 oder HS3 gefunden wird, daß eine
Nähgutlage vorhanden ist, startet die Steuerung (das
Programm) eine Nähoperation entsprechend der Stufen HS6
und folgende. Wenn in der Stufe HS1 gefunden wird, daß der
Wahlschalter SW3 in der Doppelarbeits-Nähposition ist,
werden die Stufen HS4 und HS5 durchgeführt, um zu prüfen,
ob eine obere und eine untere zu bearbeitende Nähgutlage
zwischen die Trennplatte 38 und die obere Platte 36 und
zwischen die Trennplatte 38 und die Unterlegplatte 16
eingeführt worden ist. Die Steuerung (das Programm) geht
nur zu der Stufe HS6, wenn gefunden worden ist, daß sowohl
eine obere als auch eine untere Nähgutlage in den
entsprechenden Stellungen vorhanden ist.
In der Stufe HS6 wird die in Fig. 9 gezeigte Kontaktdrucksteuerroutine
durchgeführt, so daß die Schrittmotore 134
und 138 betätigt werden entsprechend der in dem optimalen
Kontaktdruckregister REG20 und REG30 gespeicherten Daten,
wodurch das obere und das untere Drehrad 130 bzw. 132 in
Kontakt mit der oberen bzw. unteren zu bearbeitenden Nähgutlage
mit einem optimalen Kontaktdruck gebracht werden.
Daraufhin wird eine Stufe HS7 durchgeführt, um die Ausführung
der Unterbrechungs- oder Sperroutine zu ermöglichen.
In den folgenden Stufen bis zur Stufe HS12 wird der
Sperroutine eine Priorität gegeben, welche etwa jede eine
Millisekunde wiederholt wird, um eine zyklische Steuerung
der Führung der Nähgutlagen zu erreichen, so daß die Seitenkanten
in den vorbestimmten Vergleichsstellungen angeordnet
sind.
In der nächsten Stufe HS8 wird das Startsignal SB von dem
Output-Port 230 zu der Nähmaschinenmotor-Treiberschaltung
240 geleitet, um den Nähmaschinenmotor 242 einzuschalten.
Dadurch wird ein Nähzyklus durchgeführt, um
aufeinanderfolgende Stiche entlang einer Linie auszubilden,
welche einwärts von der Seitenkante in einer bestimmten
Entfernung der zu bearbeitenden Nähgutlagen durchgeführt
werden, während die Seitenkanten geführt werden,
so daß sie in der Vergleichsstellung angeordnet sind.
Dann geht die Steuerung zu einer Stufe HS9, um zu prüfen,
ob beide Anzeigesignale SD5 und SD6, die die Endkante
der zu bearbeitenden Gewebelagen darstellen, gleich "0"
sind. Wenn beide Signale SD5 und SD6 gleich "0" sind, wird
ein Schritt HS11 nach einem Zeitablauf in einer Taktgeberroutine
der Stufe HS10 durchgeführt. In der Stufe HS11
wird das Stoppsignal von der Output-Routine 230 zu der
Treiberschaltung 240 zugeführt, welche wiederum einen
Strom zum unmittelbaren Stoppen des Nähmaschinenmotors
242 liefert. Es ist festzustellen, daß die Zeitverzögerung
in der Stufe HS10 vorgesehen ist, um zu gewährleisten, daß
die Stiche bis zu der hinteren Endkante der Nähgutlagen
durchgeführt werden unter Zusammenarbeit mit dem Transporteur
35 und der Nadel 34, nachdem die hinteren Kanten
von den photoelektrischen Einheiten 208 und 209 erfaßt
worden sind.
Folgend auf die Stufe HS11 wird eine Stufe HS12 durchgeführt,
um die Ausführung der Sperroutine zu blockieren.
Die Schrittmotore 134 und 138 werden in dem nächsten
Schritt HS13 auf Null gesetzt, wodurch die freien Enden
des oberen und des unteren Arms 40 bzw. 42 von der Trennplatte
38 wegbewegt werden, um die Entfernung der genähten
Gewebelagen und die Anordnung neuer Nähgutlagen zu erleichtern.
Wie vorstehend ausgeführt, ist die ausführungsbeispielsgemäße Ausführungsform
einer automatischen Nähgutführungsvorrichtung
in der Lage, die Drehräder 130
und 132 und den oberen und den unteren Arm 40 bzw. 42
zu steuern entsprechend der Kontaktdruck-Berechnungsroutine,
so daß die Seitenkanten der Nähgutlagen in der vorbestimmten
Lage angeordnet sind und der Kontaktdruck der
Räder allmählich bis zu einer Höhe ansteigt, welche gestattet,
daß die zu bearbeitenden Nähgutlagen genau mit
den Seitenkanten in der Vergleichsschaltung angeordnet sind.
Der Kontaktdruck steigt darüber hinaus an durch einen
Zusatzwert, um eine optimale Höhe zu errichten. Diese automatische
Einstellung des optimalen Kontaktdruckes der
Drehräder auf die zu bearbeitenden Nähgutlagen ermöglicht,
daß auf Versuchsnähoperationen zur Einstellung einer
optimalen Höhe des Kontaktdruckes verzichtet werden kann,
welcher geeignet ist für bestimmte Arten von zu bearbeitenden
Nähgutlagen aus verschiedenem Material, Stärke
usw., so daß unproduktive Zeit für derartige Versuchsnähoperationen
vermieden wird und eine leistungsfähige Produktion
von Produkten hoher Qualität gewährleistet wird,
ohne daß eine hohe Geschicklichkeit der Bedienungspersonen
erforderlich ist.
Es ist auch möglich, daß die Nähgutführungsvorrichtung nur
mit einem Arm 42 versehen sein kann, wenn die Nähmaschine für
eine Nähanwendung für nur eine Nähgutlage vorgesehen ist.
Für diesen Fall erübrigen sich folgende Stufen: TS4 bis
TS15 der Kontaktdruck-Berechnungsroutine von Fig. 8, AS1
bis AS6 der Kontaktdruck-Steuerroutine nach Fig. 9, WS2
bis WS7 der Unterbrechungs- oder Sperroutine von Fig. 10
und HS1 bis HS3 und HS5 der Nähroutine von Fig. 11.
Der auf den Inhalt des optimalen Kontaktdruckregisters
REG30 in den Stufen TS6 der Kontaktdruck-Berechnungsroutine
addierte Wert kann "2" sein oder wenn erforderlich
größer, oder er kann einen negativen Wert wie beispielsweise
"-1" und "-2" annehmen. In dem Fall, in dem ein
negativer Wert addiert wird, erhöht sich der Kontaktdruck
der Drehräder 130 und 132 auf die zu bearbeitenden Gewebelagen
auf einen erhöhten Wert, bevor die Stufe TS6
durchgeführt wird und ein optimaler Kontaktdruck dieser
Räder wird errichtet, während ihr Druck allmählich vermindert
wird.
Gleichermaßen kann der Wert "100", mit welchem der Inhalt
des Taktgeberregisters REG50 in der Stufe TS12 der Kontaktdruck-
Berechnungsroutine verglichen wird, je nach Anforderung
verändert werden. Ferner kann der Zusatzwert
"4", der auf den Inhalt des optimalen Kontaktdruckregisters
REG30 in der Stufe TS14 hinzugefügt wird, auf
einen anderen Wert einschließlich "0" wenn erforderlich
verändert werden. Wenn ein optimaler Kontaktdruck der
Räder 130 und 132 errichtet wird, während ihr Druck wie
vorstehend angedeutet vermindert wird, kann ein solcher
Zusatzwert negativ sein.
Während die Drehräder in der Unterbrechungs- oder Sperrroutine
der Stufe TS10 betätigt werden, nachdem der Kontaktdruck
in der Stufe TS7 verändert worden ist, können
diese beiden Betätigungsstufen in der umgekehrten Reihenfolge
oder gleichzeitig durchgeführt werden.
Es ist ebenfalls möglich, daß ein sogenannter Mikrocomputer
oder Mikroprozessor mit einer einzigen Schaltplatte
oder einem Chip teilweise oder völlig den CPU 228,
den RAM 224, den ROM 226, das Flip-Flop 244 und den Oszillator
246 bildet.
Claims (4)
1. Nähgutführungsvorrichtung zum Führen mindestens einer Nähgutlage
(73) in einer Richtung, die im wesentlichen quer zur normalen Nähgut-
Transportrichtung verläuft, in einer Nähmaschine
mit einem Nähgutzuführungsmechanismus zum abstandsgerechten
Nähen längs einer Seitenkante dieser Nähgutlage (73),
mit einem Detektorelement (72), das diese
Seitenkante der Nähgutlage fühlt und mindestens ein Detektorsignal (von 72)
erzeugt, das das Erfassen dieser Seitenkante anzeigt,
- - einem um eine Achse parallel zu dieser normalen Nähgut- Transportrichtung drehbaren Führungsrad (130, 132), das in Eingriff mit der Oberfläche der Nähgutlage kommt,
- - Druckausübungseinrichtungen zum Ausüben eines Kontaktdruckes, der dieses Führungsrad (130, 132) in Eingriff mit der Oberfläche dieser Nähgutlage drückt, wobei dieses Druckausübungsmittel einen Druckverstellmechanismus, der diesen Kontaktdruck verstellt, umfaßt und
- - eine über eine erste Treiberschaltung (232, 236) ausgelöste erste Antriebseinrichtung (Servomotore 142, 170), die in Abhängigkeit von dem Detektorsignal aus diesem Detektorelement (72) wirksam wird, um dieses Führungsrad (130, 132) selektiv in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung drehen, um diese Seitenkante der Nähgutlage auf diesem Detektorelement quer zur normalen Nähgut- Transportrichtung zu bewegen,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses Druckausübungsmittel
umfaßt:
- - eine zweite Antriebseinrichtung (Schrittmotoren 134, 138), welche diesen Druckeinstellmechanismus (136, 140) betätigt; eine mit dieser zweiten Antriebseinrichtung verbundene zweite Treiberschaltung (234, 238), die in Abhängigkeit von Befehlssignalen wirksam wird;
- - einen Speicher (224) zum Speichern von Befehlsdaten, die sich auf die Befehlssteuersignale beziehen und repräsentativ für diesen Kontaktdruck sind; und
- - Steuereinrichtungen (228, 222, 230), um selbsttätig ein Optimumniveau dieses Kontaktdrucks herzustellen, wobei die Steuereinrichtung (228, 222, 230) an die zweite Treiberschaltung (234, 238) eine vorbestimmte Anzahl dieser Befehlssignale liefert, um diesen Kontaktdruck in Stufen um eine vorbestimmte Größe vor einem normalen Betrieb der Nähgutführungsvorrichtung zu verändern, wobei die Abgabe eines Rotationssignals erfolgt, welches die erste Treiberschaltung (222, 236) betätigt, um die Nähgutlage (73) quer zu bewegen, wenn jedes dieser bestimmten Anzahl von Befehlssignalen entsprechende Signal an die zweite Treiberschaltung (234, 238) gelegt wird, wobei laufend eine Überprüfung entsprechend dem Detektorsignal (von 72) erfolgt, ob die Nähgutlage (73) durch dieses Führungsrad (130, 132) in die gewünschte Position bewegt wurde und ferner ein Aktualisieren dieser Befehlsdaten jedesmal dann erfolgt, wenn diese vorbestimmte Anzahl von Befehlssignalen an diese zweite Treiberschaltung (234, 238) geliefert wurde und Unterbrechen dieser Aktualisierung dieser Befehlsdaten einsetzt, wenn dieses Detektorsignal (von 72) angibt, daß die Nähgutlage in die gewünschte Position bewegt worden ist, wobei diese in dem Speicher (224) nach Erzeugung dieses Detektorsignals (von 72) gespeicherten Befehlsdaten sich auf das Optimumniveau des Kontaktdruckes beziehen.
2. Nähgutführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese zweite Antriebseinrichtung
einen Schrittmotor (134, 138) umfaßt und daß
diese Steuereinrichtung (228, 222, 230) einen Mikroprozessor (228) aufweist,
der auch mit der zweiten Treiberschaltung (234, 238) verbunden
ist und an diese zweite Treiberschaltung Impulssignale liefert.
3. Nähgutführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Steuereinrichtung
(228, 222, 230) einen vorbestimmten Extrawert den aktualisierten
Befehlssteuerdaten hinzufügt, wenn diese Nähgutlage (73)
in ihre Position bewegt wurde, derart, daß der
Inhalt dieses Speichers (224) das Optimumniveau des
Kontaktdrucks darstellt.
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