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Erntebergungsvorrichtung für Erntemaschinen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Erntebergungsvorrichtung für Erntemaschinen,
insbesondere Mähdrescher mit einem Schrägfördergehäuse und einer daran angeschlossenen,
mindestens ein Förderorgan aufweisenden Aufnahmeplattform.
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Es ist bereits eine Aufnahmeplattform für einen Mähdrescher bekannt
(GB-PS 1 451 756), die an ein Schrägfördergehäuse angeschlossen ist, in dem ein
Elevatorförderer vorgesehen ist. Der Boden des Schrägfördergehäuses weist zahlreiche
Durchlaßöffnungen auf, über die Erntegut und auch Verunreinigungen ausgeschieden
werden können. Unterhalb des mit Durchlaßöffnungen versehenen Bodens befindet sich
ein Bandförderer, der das ausgeschiedene Erntegut unterhalb einer Dreschtrommel
einem Zuführboden aufgibt.
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Verunreinigungen bzw. Sand,der von der Aufnahmeplattform ebenfalls
aufgenommen wird, gelangt jedoch über diese Einzugsorgane der Erntebergungsvorrichtung
in das Schrägfördergehäuse und zum Zuführboden, so daß diese Arbeitsorgane übermäßig
strapaziert werden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Erntebergungsvorrichtung
derart auszubilden und anzuordnen, daß keine Verunreinigungen, insbesondere vom
Erntegut mitgeführter Boden, über die Aufnahmeplattform in den Mähdrescher gelangt.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß der Boden der Aufnahmeplattform zur
Ausscheidung von im Erntegut enthaltenen Verunreinigungen mit mindestens einer Abscheidevorrichtung
versehen ist. Durch die vorteilhafte Ausbildung des Bodens der Aufnahmeplattform
wird sichergestellt, daß der vom Erntegut mitgeführte Boden bereits in der Aufnahmeplattform
wieder über die Abscheidevorrich-
tung ausgeschieden werden kann.
Arbeitet beispielsweise die Erntemaschine auf sandigen Böden, so gewährleistet die
Abscheidevorrichtung im Boden der Aufnahmeplattform, daß kein Sand dem Schrägfördergehäuse
und der nachgeschalteten Dreschvorrichtung sowie der Reinigungsvorrichtung zugeführt
wird. Auf diese Weise können die Förder- sowie Dresch- und Reinigungsorgane sehr
stark entlastet und vor Beschädigungen geschützt werden.
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Hierzu ist es gemäß der Erfindung vorteilhaft, daß die Abscheidevorrichtung
zahlreiche Durchlaßöffnungen unterhalb der Projektionsfläche des Förderorgans aufweist.
Dabei ist es außerdem vorteilhaft, daß die Durchlaßöffnungen über die gesamte Breite
der Aufnahmeplattform gleichmäßig im Boden verteilt sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, daß
die Durchlaßöffnungen in einem herausnehmbaren Bodenteil vorgesehen sind, der mit
seinen beiden außenliegenden Stirnkanten an feststehenden Bodenteilen der Aufnahmeplattform
lösbar angeschlossen ist. Durch die Verwendung eines zahlreiche Durchlaßöffnungen
aufweisenden Bodenteiles, der lösbar mit der Erntebergungsvorrichtung verbunden
ist, besteht die Möglichkeit, das Bodenteil gegen ein Bodenteil mit größeren oder
kleineren Durchlaßöffnungen auszuwechseln. Auf diese Weise läßt sich die Erntebergungsvorrichtung
für unterschiedliche Einsatzbedingungen in kürzester Zeit umrüsten. Hierzu ist es
vorteilhaft, daß die feststehenden Bodenteile keine Durchlaßöffnungen aufweisen
und einen dem herausnehmbaren Bodenteil angepaßten Krümmungsradius aufweisen, wobei
die Gesamtbreite der feststehenden Bodenteile kleiner ist als die Breite des herausnehmbaren
Bodenteiles. Da über die in der Erntebergungsvorrichtung vorgesehene Einzugschnecke
das Erntegut normalerweise auch zur Mitte zusammengezogen wird, sind die Durchlaßöffnungen
vorzugsweise im mittleren Bereich des Bodens -der-Erntebergungsvorrichtung vorgesehen.
Die Durchlaß-
öffnungen sind dabei so ausgebildet, daß das Erntegut
nicht über die Durchlaßöffnungen ausgeschieden werden kann.
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Vorteilhaft ist es außerdem, daß dem Bodenteil mit seiner Abscheidevorrichtung
bzw. mit seinen Durchlaßöffnungen ein einstellbarer ebenfalls Durchlaßöffnungen
aufweisender Bodenteil derart zugeordnet ist, daß er in einer Stellung die Abscheidevorrichtung
bzw. die Durchlaßöffnungen freigibt und in einer anderen Stellung die Abscheidevorrichtung
bzw. die Durchlaßöffnungen verschließt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Erntebergungsvorrichtung
für einen Mähdrescher nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig.
1 eine schematische Darstellung des vorderen Teils eines Mähdreschers mit einer
Erntebergungsvorrichtung in Seitenansicht; Fig. 2 eine Teilansicht des Bodens der
Erntebergungsvorrichtung mit einem Durchlaßöffnungen aufweisenden Bodenteil.
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In der Zeichnung ist mit 10 ein Gehäuse eines in der Zeichnung nur
teilweise dargestellten Mähdreschers 12 bezeichnet, der mit vorderen Laufrädern
14 und in der Zeichnung nicht dargestellten hinteren Laufrädern ausgerüstet ist.
Der Mähdrescher 12 weist eine Fahrerplattform 16 sowie hinter der Fahrerplattform
einen Sammelbehälter 20 auf. Unterhalb des Sammelbehälters 20 befindet sich eine
Dreschtrommel 22 mit einem Dreschkorb 24. Am vorderen Ende des Gehäuses 10 des Mähdreschers
12 ist ein Schrägfördergehäuse 26 vertikal schwenkbar angeschlossen, in dem ein
Elevatorförderer 28 angeordnet ist. An der Unterseite des Schrägfördergehäuses 26
befindet sich eine Halterung 30 zum -Anschluß eines Hvdrauj0cTi'r'o
seinem
der Halterung 30 gegenüberliegenden Ende an der Unterseite des Gehäuses 10 des Mähdreschers
12 angeschlossen ist. Über den Hydraulikzylinder 32 kann das Schrägfördergehäuse
26 vertikal verstellt werden.
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Am vorderen Ende des Schrägfördergehäuses 26 kann eine Aufnahmeplattform
34 mittels in der Zeichnung nicht dargestellten Kupplungselementen lösbar angeschlossen
werden. Die Aufnahmeplattform 34 besteht aus einem horizontal verlaufenden Boden
36, der von einer Rückwand 38 sowie einer linken und rechten Seitenwand 40 begrenzt
wird. Oberhalb des Bodens 38 befindet sich eine querverlaufende Einzugsschnecke
42 mit gesteuerten Zinken 44. Die E,.nzugsschnecke A2 ist in den Seitenwänden 40
der Aufnahmeplattform 34 drehbar gelagert. Die Einzugsschnecke 42 befindet sich
hinter einem Mähwerksbalken 46, der an einem querverlaufenden, den Boden 36 verstärkenden
Querträger 48 befestigt ist.
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Oberhalb des Mähwerkbalkens 46 befindet sich eine Haspel 50, die in
an der Aufnahmeplattform 34 schwenkbar gelagerten Tragarmen 52 aufgenommen ist.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besteht der Boden 36 aus einem linken Bodenteil
54 und einem mit Abstand dazu angeordneten rechten Bodenteil 56. Die beiden Bodenteile
54 und 56 sind an dem Querträger 48 fest angeschlossen, beispielsweise vernietet.
An den rechten und linken Bodenteil 54, 56 schließt sich ein rechtes und linkes,
vertikal verlaufendes Wandteil 58 und 60 an. Das Wandteil 58 bzw. 60 ist mit dem
entsprechenden Bodenteil 54 bzw. 56 einteilig verbunden. Die Wandteile 58, 60 sind
mit Abstand zueinander angeordnet und bilden eine Durchlaßöffnung 62, durch die
das Erntegut
dem Elevatorförderer 28 zugeführt werden kann. Die
Bodenteile 54 und 56 sowie die Wandteile 58 und 60 sind zusätzlich über angenietete
Träger 64 versteift.
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Zwischen den Bodenteilen 54 und 56 befindet sich ein weiteres Bodenteil
65, das mit seiner vorderen Stirnkante an den Träger 48, mit seiner hinteren Stirnkante
an einen mit dem Tragarm 64 verbundenen Querträger 67 und mit seinen beiden außenliegenden
Stirnkanten an die Bodenteile 54 und 56 über in der Zeichnung nicht dargestellte
Schraubenbolzen lösbar angeschlossen ist. Das Bodenteil 65 ist ferner über zwei
Längsträger 69 abgestützt, die einenends an den vorderen Querträger 48 anderenends
an den hinteren Querträger 67 angeschlossen sind. Das Bodenteil 65 befindet sich
wie aus Fig. 1 hervorgeht, unterhalb der Einzugsschnecke 42 und weist zahlreiche
Durchlaßöffnungen 66 auf, die einen länglichen oder kreisrunden Querschnitt aufweisen
und gleichmäßig im Bodenteil 65 verteilt sein können. Die Durchlaßöffnungen 66 gewährleisten,
daß Verunreinigungen beispielsweise Bodenbestandteile, insbesondere Sand, der in
die Aufnahmeplattform 34 gelangt, wieder ausgeschieden werden kann. Auf diese Weise
wird vermieden, daß Schmutz bzw. Sandanteile in ds Schrägfördergehäuse 26 und in
das Gehäuse 10 des Mähdreschers 12 gelangen.
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Die Bodenteile 54 und 56, die gemäß Fig. 2 keine Durchlaßöffnungen
aufweisen, können ebenfalls mit Durchlaßöffnungen ausgestattet sein. Normalerweise
werden jedoch über die Einzugsschnecke 42 die Schmutzteile zur Mitte hin zusammengezogen
und dann über die Durchlaßöffnungen 66 ausgeschieden. Die hintere Kante 68 des Bodenteiles
65 schließt an die Vorderkante des in der Zeichnung nicht dargestellten Bodens des
Schrägfördergehäuses 26 an. Je nach Einsatzbedingungen kann auch der Boden des Schrägfördergehäuses
mit ähnlichen Durchlaßöffnungen ausgerüstet sein, um mitgeführte
Sandteile
aus dem Erntegut auszuscheiden. Die Durchlaßöffnungen 66 im Bodenteil 65 bzw. im
Boden des Schrägfördergehäuses 26 sind vorzugsweise so groß ausgebildet, daß Erntegutbestandteile
nicht durchdie Durchlaßöffnungen abgeschieden werden können.
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Durch die Durchlaßöffnungen 66 wird also sichergestellt, daß fast
keine Schmutzanteile bzw. Sandteile in die Dresch- und Reinigungsvorrichtung gelangen,
so daß diese Arbeitsorgane weitgehend entlastet werden können.
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Dem auswechselbaren Bodenteil 65 kann ein weiterer, in der Zeichnung
jedoch nicht dargestellter Bodenteil zugeordnet werden, der ebenfalls mit zahlreichen
Durchlaßöffnungen versehen ist. Der zweite Bodenteil befindet sich oberhalb bzw.
unterhalb des auswechselbaren Bodenteiles 65 und läßt sich in mindestens zwei Stellungen
quer zur Förderrichtung des Erntegutes verschieben, wobei in der einen Stellung
die Durchlaßöffnungen 66 verschlossen und in der zweiten Stellung die Durchlaßöffnungen
durch die Durchlaßöffnungen des zweiten Bodenteils freigegeben werden. Somit können
auf einfache Weise die Durchlaßöffnungen 66 bei Arbeiten des Mähdreschers auf Böden
ohne Sandanteile ohne-weiteres verschlossen werden.
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Anstelle der zahlreichen Durchlaßöffnungen 66 kann der Bodenteil 65
der Aufnahmeplattform 34 auch mit einer Abscheidevorrichtung ausgerüstet sein, die
aus nur einem oder mehreren, hintereinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden
Längsschlitzen besteht, über die z.B. Sand abgeschieden werden kann. Die Längsschlitze
können sich quer oder längs zur Förderrichtung des Erntegutes erstrecken.