DE3244316A1 - Als gasdrucklader ausgebildete automatische feuerwaffe - Google Patents
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 16. August
Heckler <fc Koch GmbH P 4176. S/C
7238 Oberndorf a.N.
Vertreter:
Kohler-Schwindling-Späth
Patentanwälte HohentwielstraÖe 41 7000 Stuttgart 1
Als Gasdrucklader ausgebildete automatische "Feuerwaffe
Die Erfindung betrifft eine als Gasdrucklader ausgebildete automatische Feuerwaffe mit einem über eine Bohrung mit dem
Rohr der Waffe verbundenen Zylinder, in dem ein auf den Verschlu3 wirkender Kolben verschiebbar gelagert ist, und
mit einem in der Verbindung zwischen Rohr und Gaszylin-ier
angeordneten, automatisch wirkenden Absperrventil zur Regelung der Gaszufuhr.
Die bei einer automatischen Feuerwaffe zum Entriegeln und Antreiben des Verschlusses beim Durchladevorgang benötigte
Energie ist im wesentlichen von der Verschlußmasse und der Kraft der den Verschluß belastenden Schließfeder abhängig.
Sie ist also konstruktionsbedingt und daher bei einer gegebenen Waffe im wesentlichen konstant. Im Gegensatz dazu ist
•die Energie, die' vom Zylinder-Kolben-System eines Gasdruckladers
auf den Verschluß übertragen wird, von der Art der jeweils verschossenen"Munition abhängig, nämlich von der
zeitlichen Entwicklung und der erreichten maximalen. Große des Gasdruckes. Da eine Waffe ao ausgelegt werden muß, daß
auch im ungünstigsten Fall ein einwandfreies Durchladen der Waffe gewährleistet ist, wird die Waffe stets für die Munition
mit dem geringsten Geschoßimpuls ausgelegt. AI3 Folge ■
davon besteht bei der Verwendung von Munition mit größerem Geschoßimpuls ein erheblicher Energieüberschuß, der zu
erheblichen Belastungen der beweglichen Waffenteile und insbesondere auch zur Übertragung starker Ruckstoßimpulse
auf das Waffengehäuse und, im Fall von Handfeuerwaffen, auf den Schützen führt. Diese Situation kann für den Schützen
besonders dann unzumutbar werden, wenn die gleiche Waffe zum Verschießen von relativ schwacher Munition und bei Bedarf
auch zum Verschießen von Munition mit extrem hohem GeschoS-iinpuls
verwendet werden soll.
Es ist bereits bekannt, die von der Gasdruck-Ladeeinrichtung
auf das Verschlußsystera übertragene Energie durch Ventile zu begrenzen, die in die Verbindung zwischen Rohr und Gaszylin-·
der angeordnet sind und eine Begrenzung der Gaszufuhr zum Cf-aszylinder ermöglichen. Dabei kann es sich um von Hand
betätigbare Ventile handeln, die auf bestimmte Munitionarten eingestellt werden müssen. Es liegt auf der Hand, daß die
Anwendung solcher Ventile problematisch ist, weil die Ein-
BAD ORSGINAL
Stellung entweder fehlerhaft vorgenommen oder aber überhaupt
vergessen werden kann, so daß insbesondere dann, wenn die
verwendete Munitionsart schwächer ist als es der Einstellung am Ventil entspricht, es leicht zu Ladehemmungen kommen
kann, die für den Schützen fatale Polgen haben kann. Weiterhin
ist vom Maschinengewehr M 60 eine gasdruckabhängige Regelung der Gaszufuhr aum Zylinder der Gasdruck-Ladeeinrichtung bekannt, bei der dem im Zylinder verschiebbar
gelagerten Kolben ein Ventilkolben vorgelagert ist, der vom
• Gasdruck an der Stirnfläche des Arbeitskolbens in Anlage gehalten wird und-die zum Rohr führende Bohrung offen hält,
solange sich der Arbeitskolben in seiner Ruhestellung befindet.
Reicht der im Zylinder aufgebaute Gasdruck aus, den Arbeitskolben zum Einleiten des Durchladevorganges zu verschieben,
so folgt der Ventilkolben dem Arbeitskolben und sperrt dabei die Gaszufuhr zum Zylinder. Diese Art der Regelung
ist jedoch noch unbefriedigend, weil gewährleistet sein muß, daß in der in dem abgesperrten Zylinder enthaltenen
Gaamenge eine ausreichende Energie gespeichert ist, um dem Verschluß den Impuls zu erteilen, der zum Ausführen eines
einwandfreien Durchladevorganges erforderlich ist. Diese Energie ist jedoch nicht nur von dem Druck abhängig, der erreicht
ist, wenn der Arbeitskolben in Bewegung gesetzt wird,
sondern auch von den dynamischen Gasladevorgängen. Daher
besteht auch hier die Gefahr, daß entweder die Ventilanordnung derart dimensioniert wird, daß bei Munition mit großem
Geschoßimpuls ein erheblicher Energieüberschuß vorhanden ist, der sich durch hohe Waffenbelastungen und hohe Rückstoßkraft©
auswirkt, oder aber die Gefahr besteht, daß bei schwacher Munition ein einwandfreier Durchladevorgang nicht
mehr stattfindet.
BAD
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Gasdrucklader der eingangs genannten Art so auszubilden,· daß auf den Verschluß auch bei Verwendung von Munition mit stark
unterschiedlichem Geschoßimpuls im wesentlichen genau diejenige Energie übertragen wird, welche zum Ausführen eines
einwandfreien Durchladevorganges erforderlich ist, ohne daß die.Gefahr besteht, daß bei schwacher Munition der Durchladevorgang
gestört ist oder bei zu starker Munition zu hohe * Rückstoßkräfte aufzunehmen sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Waffe ein lafettiertes System aufweist, das beim Abfeuern eine3 Schusses eine vom Geschoßimpuls abhängige Rücklaufbewegung
ausführt, und daß die Stellung des Absperrventils von einer in Bezug auf das lafettierte System beweglich
gelagerten und von einer Feder belasteten, tragen Masse gesteuert wird, derart, daß infolge der Abstimmung .der Größe
der Masse und der Kraft der Feder auf das Rücklaufverhalten
des lafettierten Systems die Masse nur einer langsamen Rücklaufbewegung dieses Systems, wie sie beim Verschießen
von Munition mit schwachem Geschoßimpuls stattfindet, folgen und dabei das Ventil offenhalten kann, wogegen die Masse
gegenüber dem Rohr zurückbleibt und umso mehr ein Abschließen der Bohrung bewirkt, je schneller bei starkem Geschoßimpuls
die Rücklaufbewegung des Systems erfolgt.
Der besondere Vorteil besteht bei der erfindungsgem'ißen
Feuerwaffe also darin, daß die Regelung der Gaszufuhr .zu. dem Gasdruck-Lade-System nicht in Abhängigkeit von dem erreichten
Gasdruck erfolgt, sondern unmittelbar von dem Geschoßimpuls
abgeleitet ist, der auch bei einem Gasdruck-Lade-System dazu ausgenutzt wird, den Durchladevorgang zu bewirken. Das
BAD QRiGINAL
!System kann ohne weiteres so eingestellt werden, daß stets
ein solcher Anteil des Geschoßimpulses von dem Gaadruck-Lade-System
auf den Verschluß übertragen wird, wie zum Durchladen der Waffe erforderlich ist. Da hier unmittelbar
gleichartige Größen, nämlich Geschoßimpuls und Antriebsimpuls für den Verschluß, in Beziehung gesetzt werden, ist es
auch mit hoher Genauigkeit möglich, mittels eines impulsabhängig gesteuerten Ventils auf den Verschluß einen im wesentlichen
von der Munitionsart unabhängigen, gleichviel- . benden Antriebsimpuls zu übertragen, der einerseits stets
bin einwandfreies Durchladen der Waffe gewährleistet und andererseits die von einer Lafette oder einem Schützen
aufzunehmenden Rückstoßkräfte auf einem gleichen, niedrigen
Wert hält.
Das Absperrventil kann auf besonders einfache Weise von
einem im Zylinder der Gasdrucklade-Einrichtung angeordneten Schieber gebildet werden, der die in der Zylinderwand, mundende
Bohrung mehr oder weniger verschließt bzw. freigibt.
Die Anordnung eines solchen Schiebers ist besonders einfach, da es sich lediglich um ein in den Zylinder einzupassendes
prehteil handelt, und es kann ein solcher Schieber ohne
weiteres von der dem Kolben abgewandten Seite her verstellt
Werden, ohne daß dabei irgendwelche Abdichtungsprobleme auftreten, weil der Schieber ebenso wie der Kolben an der
dem Kolben abgewandten Seite der Bohrung im Zylinder dicht geführt sein kann. Daher ist es auch auf einfache Weise
möglich, ein solches Ventil mit der zur Steuerung der Ventilstellung dienenden trägen Masse zu verbinden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform, der Erfindung
bildet der Schieber unmittelbar die die VentilstelV.mr.
bestimmende tr:ig.e Masse und ist von einer im Zylinder angeordneten
Feder belastet, die bestrebt ist, den Schieber .in
einer in Bezug auf die Schußrichtung hinteren Ruhestellung zu halten, in welcher der Schieber die Bohrung freigibt.
Diese AusfUhrungsform zeichnet sich durch einen besonders
einfachen und platzsparenden Aufbau und zugleich durch eine besonders hohe Betriebssicherheit aus. Dabei ist es besonders
zweckmäßig, wenn der Schieber als Hülse ausgebildet ist, die an ihrem Umfang eine Ringnut aufweist, in deren
Bereich die Bohrung mündet, wenn der Schieber seine Ruhestellung einnimmt, und die über Radialbohrungen mit dem
Inneren der HUlse in Verbindung steht. Diese Ausbildung des
Schiebers gewährleistet, daß sich die vom Gasdruck auf die
Hülse ausgeübten Kräfte in Axialrichtung ausgleichen und die Stellung des Schiebers von dem im Zylinder herrschenden .
Gasdruck unabhängig ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung'
dargestellten Ausführungsbeispiels naher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale kennen bei anderen AusfHhrungformen einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein nach der Erfindung ausgebildetes Gewehr,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Gasdruck-Ladeeinrichtung des Gewehrs nach Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab, und
■**
3 2 A 4 3 1
Fig. 3 ein Weg-Zeit-Diagramm der Rohr- und bei der Au3führungsform nach Pig.4»
Das Rohri des in Pig. T dargestellten Gewehrs ist im Waagengehäuse
2 in seiner Längsrichtung versohieblich gelagert, und stützt sich über eine Vorholfeder 3 und ein eine Pufferfeder
4 und eine Reibungsbremse 5 enthaltendes. System 6 an einem Tellerfedern 7 enthaltenden Widerlager 8 ab. Mit dom
.hinteren Ende des Rohrs 1 wirkt ein Verschluß zusammen, der
aus einem im tfaffengehäuse 2 in seiner Längsrichtung verschiebbaren
Verschlußtrüger 9 und einem mit dem hinteren . Ende des Rohres 1 starr verriegelbaren, um seine Längsachse
drehbaren Verschlußkopf 10 besteht. Der Verschlußträger 9 ist von einer Schließ-Feder 11 belastet, die sich in nicht
naher dargestellter Weise am hinteren Ende des Waffeng^h^u-ses
2 abstützt. .
Das Gewehr weist eine Gasdruck-Ladeeinrichtung auf, die einen Zylinder 31 umfaßt, der an der Oberseite des Rohres 1
^ . befestigt ist und über eine Radialbohrung 32 mit dem Innenraum
des Rohres in Verbindung steht. In dem Zylinder 31 ist.
ein Kolben 33 verschiebbar gelagert, der an seinem in "ReKUP;
auf die Schußrichtung hinteren Ende eine Kolbenstange 34 trägt, die aus dem Boden des Zylinders.31 herausragt und d-r
Stirnfläche des Verschlußträgers 9 gegenübersteht. Die
Kolbenstange 34 ist von einer Schraubendruckfeder 35 umgeben,
die bestrebt ist, den Kolben '53 in der in Fig. 1 dar?,f>stellten,
vorderen Lage zu halten. Zwischen der in das Innere des Rohres 1 mündenden Radialbohrung 32 und dom
Innenraura 36 des Zylinders, der sich an die vordere Stirnfläche
des Kolbens 33 anschließt, befindet sich ein Ventil,
JZ44J I b
dessen Aufbau in Pig» 2 näher dargestellt ist, in der das Rohr 1, der Verschlußträger 9 und der Verschlußkopf 10 sowie
auch der Zylinder 31 mit der zum Inneren des Rohres 1 fahrenden
Radialbohrung 32, der,Kolben 33 und die Kolbenstange 34 lediglich schematisch angedeutet sind. Wie ersichtlich, ist in dem Zylinder 31 ein hülsenförmig ausgebildeter
Schieber 44 in einer Längsrichtung verschiebbar gelagert. Dieser Schieber 44 ist an seinem in Bezug auf die Schußrichtung
vorderen Ende von einer im Zylinder 31 angeordneten Schraubendruckfeder 45 belastet, deren dem Schieber 44
•ibgewandtes Ende sich an einem auf das vordere Ende des Zylinders 31 aufgeschraubten Deckel 46 abstützt. Die
Feder 45 ist bestrebt, den Schieber 44 in einer Ruhestellung zu halten, in der sein hinteres Ende an einem Anschlag 47
anliegt, der von einem radial in den Zylinder 31 hineinragenden Stift gebildet wird. Der Schieber 44 weist an
seinem Umfang eine Ringnut 48 auf, in deren Bereich die das ■ Rohr 1 mit dem Zylinder 31 verbindende Bohrung 32 mündet,
wenn der Schieber 44 seine Ruhestellung einnimmt, die durch die Anlage am Anschlag 47 definiert ist. Die Ringnut 48 ·
steht über Radialbohrungen 49 mit dem Inneren des hülaenf"rraigen
Schiebers 44 in Verbindung, so daß Pulvergase aus dem Rohr 1 durch die Bohrung 32, die Ringnut 48 und die radialen
Bohrungen 49 in den Zylinder 31 eintreten können.
Bine Besonderheit der dargestellten Waffe besteht darin, daß
sie zugleich Eigenschaften eines Rückstoßladers hat. Wird nämlich bei dem in Fig. 1 dargestellten Zustand des Gewehres
mit verriegeltem Verschluß ein Schuß abgefeuert, so·bewirkt
der Rückstoß ein Zurücklaufen des Rohre3 1 . zusammen mit dem starr verriegelten Verschluß 9, 10. Dabei wird der Rücklauf
des Rohres 1 durch die Vorholfeder 3 und das System 6 mit
BAD ORfGiNAL
der Pufferfeder 4 und der Reibungsbremse 5 starker abgebremst
als der Verschlußtr!i.ger 9 durch die relativ sehwiche
Schließfeder 11. Infolgedessen bleibt beim Rücklauf das Ronr 1 hinter dem Verschlußträger 9 in zunehmendem Maß zur'ick,
so daß auch eine Relativbewegung zwischen dem Verschlußträger
9 und dem. Verschlußkopf 10 stattfindet,· die in der gleichen Weise wie beim Antrieb des Verschlußtr'igers
durch den Gasdruck eine Drehung des Verschlußkopfes 10 zur Folge hat. Hierdurch wird die starre Verriegelung zwischen
dem Verschlußkopf 10 und dem hinteren Ende des Rohres 1 gelöst, so daß im weiteren Verlauf der Verschlußtrüger 9 den
Verschlußkopf 10 auch in Axialrichtung mitnimmt und' dadurch
vom hinteren Ende des Rohres trennt. Dabei kann das System derart ausgelegt sein, daß bei Munition mit extrem hohem
Geschoßimpuls die Punktion der Waffe als Rückstoßlader,
allein ausreicht, um den Du'rchladevorgang zu bewirken. Das
Ventil der Gasdruck-Ladeeinrichtung mußte dann beim Verschießen solcher Munition vollständig geschlossen und nur
bei schwächerer Munition mehr oder wenig weit geöffnet werden.
In Fig. 5 veranschaulichen die Kurven 51 und 52 die Rücklaufbewegung
des Rohr-Verschluß-Sytems bei Munition mit;
schwachem bsw. starkem Geschoßimpuls. Die Ordinate des
Diagrammes nach Fig. 3 gibt den Weg s und die Abszisse die
Zeit t an, während welcher der durch die Ordinate gekennzeichnete Weg s zurückgelegt wird. Bs ist ohne weiteres
ersichtlich, daß die durch die Kurve 52 .wiedergegeben«
Bewegung des Rohr-Verschluß-Systems bei starkem Gesohoüimpuls
sehr viel schneller und daher auch mit »r'ißerer Beschleunigung
abläuft als die Rücklaufbewegung des Rohr-Ver3chluß-3ysteras
bei schwachem GeschoSimpuls, welche durch.
4 4 J I Ü
die Kurve 51 veranschaulicht ist. Die strichpunktierte Kurve
53 in Fig. 3 veranschaulicht die Bewegung des von dem Schieber 54 und der Schraubendruckfeder 55 gebildeten Systems.
Dieses System ist derart abgestimmt, daß bei schwachem Geachößimpuls der Schieber 44 der R'icklaufbewegung des
Rohr-Verschluß-Systems folgt, so daß also der Schieber 44 in Bezug auf dieses System seine Lage beibehält und während
der gesamten Rücklaufbewegung die Bohrung 32 im Bereich der
Nut 49 des Schiebers 44 ist und Treibgase ungehindert in äen
Zylinder 31 eintreten können. Die Grasdruck-Ladeeinrichtung
wird dann in der oben beschriebenen Weise in vollem Umfang v/irksam.
Bei· starkem Geschoßimpuls findet dagegen eine Relativbewegung
zwischen dem Rohr-Verschluß-System und dem Schieber 44 statt, die im wesentlichen durch den Horizontalabstand
zwischen den Kurven 52 und 53 in Pig. 3 gegeben ist. Dies bedeutet, daß der .Schieber 44 im Zylinder 31 aufgrund seiner
Massenträgheit entgegen der Kraft der Feder 45 gegenüber dem schnell zurücklaufenden Rohr 1 zurUckbleibt, so daß er mit
•seinem hinteren Abschnitt die Bohrung 32 zwischen Rohr 1 und Zylinder 31 mehr oder weniger verschließt und damit einen
Übertritt von Gasen in den Zylinder 31 mehr oder weniger stark drosselt und gegebenenfalls bei Munition mit extrem
starkem Geschoßirapuls sogar völlig schließt, so daß dann die Gasdruck-Ladeeinrichtung wirkungslos bleibt und der gesamte
Ladrfvorgang ausschließlich durch den R'ioksto.ßimpuls bewirkt .
wird.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Masse des Schiebers 44 und die Kraft der Feder 45 so ausgewählt werden
k innen, daß in Verbindung mit der Gestaltung der Steuerfl'r-i-·
ORiGINAL
■ chen am Schieber 44 jeweils eine solche Gasmenge in den
Zylinder 31 eingelassen wird, daß in einem weiten Bereich
unterschiedlicher Munitionsarten der durch den Rückstoß und den Gasdruck auf das 'Rohr-Ver3chluß-3ystem bzw. den Ver- ,
Schluß ausgeübte Immpuls stets ausreicht, um den Lade vornan,",
- einwandfrei, auszuführen, ohne daß jedoch die Impulsenergie wesentlich größer ist als die für den Ladevorgang benötigte
Energie, so daß kein nennenswerter Energie-Überschuß be- <*-* steht, der vernichtet werden müßte und zu unerträglichen
Kraftspitzen führte.
Es versteht sich, d.aß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Abweichungen
davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung ?,\\
verlassen. So wäre es beispielsweise möglich, eine gefederte, träge Masse außerhalb des Zylinders anzuordnen und mit
einem die Gaszufuhr zum Zylinder steuernden Ventil mecha-•
nisch zu verbinden. Weiterhin wäre es auch möglich, das gesamte Waffensystem einschließlich Gehäuse, zu lafettieren,
so daß keine Relativbewegung zwischen Rohr und Waffengehäuse stattfindet. Endlich könnten die Federungen für das lafettierte
System mit dem Verschluß so ausgebildet sein, daß die Wirkungen eines Rückstoßladers nicht oder nur stark vermindert
auftreten.
Claims (1)
1.) ■ Als Gasdrucklader ausgebildete automatische Feuerwaffe
mit einem über eine Bohrung mit dem Rohr der Waffe verbundenen. Zylinder, in dem ein auf den Verschluß
wirkender Kolben verschiebbar gelagert ist, und mit einem in der Verbindung zwischen Rohr und Glaszylinder
angeordneten, automatisch wirkenden Absperrventil zur ' Regelung der Gaszufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß
die Waffe ein lafettiertes System (1) aufweist, das beim Abfeuern eines Schusses eine vom Schußimpuls
abhängige Rücklaufbewegung ausführt, und daß die Stellung des Absperrventils (44) von einer in Bezug
auf das lafettierte System (1) beweglich gelagerten und von einer Feder (45) belasteten, trägen Masse
gesteuert wird, derart, daß infolge der Abstimmung der
Größe der Masse und der Kraft der Feder auf das R;icklaufverhalten
des lafettierten Systems die Masse nur einer langsamen Rücklaufbewegung dieses Systems, wie
sie beim Verschießen von Munition mit schwachem Geschoßimpuls stattfindet, folgen und dabei das Ventil
offenhalten kann, wogegen die Masse gegenüber dem System zurückbleibt und umso mehr ein Abschließen der
. Bohrung bewirkt, je schneller bei starkem Geschoßimpuls
die RiJ cklauf bewegung des Systems erfolgt.
BAD ORIGINAL
Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,.
daß das Absperrventil von einem im Zylinder (31) angeordneten Schieber (44) gebildet wird, der die in
die Zylinderwand mündende Bohrung (32) mehr oder weniger verschließt bzw. freigibt.
Feuerwaffe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (44) unmittelbar die
die Ventilstellung bestimmende trüge Masse bildet und von einer im Zylinder (31) angeordneten Feder (45)
belastet ist, die bestrebt ist, den Schieber (44) in einer in Bezug auf die Schußrichtung hinteren
Ruhestellung zu halten, in welcher der Schieber die Bohrung (32) freigibt.
Feuerwaffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (44) als Hülse ausgebildet ist, die
an ihrem Umfang eine Ringnut (48) aufweist, in deren Bereich die Bohrung (32) mündet, wenn der Schieber
seine Ruhestellung einnimmt, und die über Radialbohrungen (49) mit dem Inneren der Hülse in Verbindung
steht.
BAD ORSGfNAL
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823244316 DE3244316A1 (de) | 1982-11-30 | 1982-11-30 | Als gasdrucklader ausgebildete automatische feuerwaffe |
EP83110723A EP0114204A3 (de) | 1982-11-30 | 1983-10-27 | Als Gasdrucklader ausgebildete automatische Feuerwaffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823244316 DE3244316A1 (de) | 1982-11-30 | 1982-11-30 | Als gasdrucklader ausgebildete automatische feuerwaffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3244316A1 true DE3244316A1 (de) | 1984-05-30 |
Family
ID=6179466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823244316 Ceased DE3244316A1 (de) | 1982-11-30 | 1982-11-30 | Als gasdrucklader ausgebildete automatische feuerwaffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0114204A3 (de) |
DE (1) | DE3244316A1 (de) |
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Publication number | Publication date |
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