DE3242304C2 - Gasüberwachungsgerät mit Indikatorband und einem eine Umwandlungsfüllung zur chemischen Umwandlung des zu messenden Gases in eine durch das Indikatorband nachweisbaren Substanz enthaltenden Vorrohr - Google Patents

Abstract

In dem Gasüberwachungsgerät wird ein Indikatorband, dessen Imprägnierung mit dem aus dem Prüfgas zu messenden speziellen Gas reagiert, bewegt und mit dem Prüfgas in Berührung gebracht. Für verschiedene Gase, wie z. B. Vinylchlorid, gibt es keine reagierenden Indikatorbänder. In diesen Fällen wird das zu messende spezielle Gas im Prüfgas vorher durch ein Vorrohr geleitet, in dem es in ein reagierendes Gas umgewandelt wird und dann mit einem Indikatorband festzustellen und zu messen ist. Das Vorrohr nach der Erfindung enthält neben der Umwandlungsfüllung einen durch ein Kapillarrohr gebildeten Parallelkanal. Das Prüfgas fließt dann je in einem Teilstrom durch die Umwandlungsfüllung und das Kapillarrohr. Mit gleicher Prüfgasmenge und damit gleicher Anströmung am Indikatorband kommt es mit der Ausführung nach der Erfindung zu einer wesentlich vorteilhafteren Umwandlung des zu messenden Gases im Vorrohr und damit dessen sicheren Feststellung.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gasüberwachungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In den bekannten Gasüberwachungsgeräten wird ein Indrkatorband kontinuierlich oder schrittweise bewegt und dabei mit dem zu überwachende^ Gas in Berührung gebracht. Die Gasprobe wird dabei durch eine Pumpe gefördert. Verschiedene zu messende Gase sind nicht direkt mit dem Indikatorband feststellbar. Sie reagieren nicht mit der Imprägnierung. Diese Gase, z. B. Vinylchlorid, werden vor der Messung noch chemisch umgewandelt. Das dabei entstandene Produkt, wie hier Chlor, reagiert dann auf dem Indikatorband. Die Umwandlung geschieht in einem Vorrohr in der Art der bekannten Gasspürröhrchen. Im Gasüberwachungsgerät werden sie im Weg der Gasprobe dem Indikatorband vorgeschaltet. Der chemische Umwandlungsinhalt der Vorrohre bestimmt die mögliche Reaktions- und damit Einsatzzeit des Indikatorbandes.

Ein bekanntes Überwachungsgerät für Fluide bringt ein mechanisch angetriebenes Indikatorband in Kontakt mit dem zu überwachenden Fluid. Eine Pumpe fördert das Fluid und läßt es durch das Indikatorband hindurchtreten. Das Indikatorband zeigt in dem Fluid enthaltene schädliche Komponenten durch Farbänderung an. Für die Komponente Vinylchlorid ist kein Indikator bekannt. Deshalb ist eine Vorbehandlung des Fluids nötig. Hierzu ist der Fluideinlaßöffnung des Überwachungsgerätes ein Vorbehandlungsrohr vorgeschaltet, das ein bekanntes Oxidationsmittel als Umwandlungsfüllung enthält. Darin wird das durchströmende Vinylchlorid zu Chlor oxidiert, für das ein Indikator vorhanden ist (DE-OS 26 15 375). Bei einer Langzeitüberwachung tritt dabei das Problem auf, daß zwar durch den Vorschub des Indikatorbandes ständig ein frischer Indikator bereit ist, das Oxidationsmittel in dem Vorbehandlungsrohr jedoch nur eine begrenzte Kapazität hat. Dadurch wird entweder die Gebrauchsdauer unliebsam eingeschränkt, oder eine Vergrößerung des Vorbehandlungsrohres führt zu unhandlichen Abmessungen und Erhö

hung des Durchflußwiderstandes.

Aufgabe der Erfindung ist ein Vorrohr zu schaffen, mit dem eine Langzeitüberwachung auch der nicht direkt mit dem Indikatorband zu messenden Gase möglieh ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Vorrohr als mit abbrechbaren Spitzen versehenes Glasrohr ausgebildet ist welches ein zum Glasrohr parallel verlaufendes Kapillarrohr enthält

to Die mit der Erfindung erzielten überraschenden Vorteile zeigen sich in einer wesentlich längeren Haltezeit des Vorrohres und damit dann Einsatzzeit des Gasüberwachungsgerätes. Die Vorrohre lassen sich ohne besondere Veränderungen der Gasprobenmengen vor dem Gasüberwachungsgerät einsetzen. Die Meßstelle am Indikatorband wird über den Parallelstrom durch das Kapillarrohr und die Umwandlungsfüllung mit der üblichen Strömungsgeschwindigkeit angeströmt so daß es dort keine Veränderungen gibt, während es im Vorrohr für die Gasproben in der Umwandlungsfüllung zu günstigeren Bedingungen kommt Als besondere Ausbildung kann der Parallelkanal durch ein außerhalb des Vorrohres vorbeigeführtes Kapillarrohr gebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel eines Vorrohres, nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben:

Das Vorrohr enthält in einem mit abbrechbaren Spitzen 1 verschlossenen Glasrohr 2 neben der Umwandlungsfüllung 3 einen durch ein Kapillarrohr 4 gebildeten Parallelkanal. Das Kapillarrohr 4 ist über Glasvliese 5 zwischen Drahtgeweben 6 gehalten. Eine gelochte Trennscheibe 7 sichert im Querschnitt des Glasrohres 2 die Anordnung.

Die Umwandlungsfüllung 3 besteht z. B. zur Um-Wandlung von Vinylchlorid in der Gasprobe in Strömungsrichtung aus einer Trockenschicht 8 und einer Spaltschicht 9 zum Oxidieren des Vinylchlorids und damit Abspalten von freiem Chlor.
Die durch das Vorrohr geführte Gasprobe fließt in je einem Teilstrom durch die Umwar.ciiungsfüllung 3 und das Kapillarrohr 4. Damit wird das Indikatorband mit der vollen Gasprobe beaufschlagt In der Umwandlungsfüllung 3 kommt es zu einem geringeren Strom, der zu wesentlich günstigeren Umwandlungsbedingungen führt. Der durch das Kapillarrohr 4 eingebüßte Querschnitt und damit Füllvolumen für die Umwandlungsfüllung 3 ist nur gering. Die Ausbeute an umgewandeltem Prüfgas ist wesentlicher.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Gasüberwachungsgerät mit Indikatorband und einem eine Umwandlungsfüllung zur chemischen Umwandlung des zu messenden Gases in eine durch das Indikatorband nachweisbaren Substanz enthaltenden Vorrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorrohr als mit abbrechbaren Spitzen (1) versehenes Glasrohr (2) ausgebildet ist, welches ein zum Glasrohr (2) parallel verlaufendes Kapillarrohr (4) enthält

2. Gasüberwachungsgerät mit Indikatorband und Vorrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr (4) über Glasvliese (5) zwischen Drahtgeweben (6) gehalten wird.

3. Gasüberwachungsgerät mit Indikatorband und Vorrohr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sine gelochte Trennscheibe (7) die Anordnung des Kapillarrohres (4) im Querschnitt des Glasrohres (2) sichert

4. Gasüberwachungsgerät mit Indikatorband und Vorrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Kapillarrohr (4) außerhalb des Vorrohres vorbeigeführt ist