DE3242191A1

DE3242191A1 - Zellenzuchtbehaelter

Info

Publication number: DE3242191A1
Application number: DE19823242191
Authority: DE
Inventors: Sven 4070 Kirke Hyllinge Ajslev; Arne 4000 Roskilde Johansson
Original assignee: NUNC KAMSTRUPVEJ AS
Current assignee: NUNC KAMSTRUPVEJ AS
Priority date: 1981-11-16
Filing date: 1982-11-15
Publication date: 1983-05-26
Also published as: US4546085A; DE3242191C2; DK147077C; DK147077B; DK507681A

Description

Patentanwaltes

Leinweber & ZlaimeijMira- · - · ,;;,,--. ^₀₇₀₁₀₁

Rosental 7 MU Aufg. :':;,· 3242191

D - 8000 München 2

' oC'
A/S Nunc, Postfach 280, Kamstrup, DK-4000 Roskilde, Dänemark.

Zellenzuchtbehälter. -

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zelienzuchtbehälter mit einem mit Schraubdeckel versehenen Mündungsteil.

Bei der Zellenzucht werden im allgemeinen Behälter mit einem luftdichten Schraubdeckel verwendet, um zu verhindern, dass das Zellenmaterial verunreinigt wird, und dass Zellen oder Substrat nach der Umgebung entweichen.

Die Verwendung solcher luftdichten Schraubdeckel bietet indessen verschiedene praktische Probleme dar. Erstens muss von Zeit zu Zeit ein Ausgleichen des Überdruckes vorgenommen werden, der u.a. infolge der Erhöhung der Temperatur im Behälter von der Temperatur der Umgebung auf die für die Zellenzucht optimale Temperatur von etwa 37°C entsteht. Der Überdruck rührt insbesondere davon her, dass durch die genannte Temperaturerhöhung eine Expansion der oberhalb des Substrates befindlichen Gasmischung stattfindet.

In Zellenzuchtbehältern wird häufig zur Aufrechterhaltung eines konstanten pH-Wertes eine NaHCO--lösung verwendet. Typisch wird eine NaHCO₃~Lösung mit einem NaHCOg-Inhalt von 0,8-3,5 g/l, insbesondere von etwa 2,2 g/l, verwendet. Eine solche Pufferlösung ergibt nur dann den erwünschten pH-Wert, wenn über dem Substrat ein gegebener COp-Partialdruck aufrechterhalten wird. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, von Zeit zu Zeit CO„ in den Zuchtbehälter einzulassen.

Das Ausgleichen des genannten Überdruckes und das Einlassen von COp in den Behälter werden gewöhnlich dadurch bewerkstelligt, dass man den Schraubdeckel hinreichend dreht, damit zwischen dem Behälterinneren und einer umgebenden Gasmischung, z.B. atmosphärischer Luft mit einem Zusatz von 5% COp, eine Verbindung hergestellt wird. Man kann indessen bei den bekannten Schraubdeckel nicht feststellen, wann der Deckel genau hinreichend geöffnet worden ist, um die genannte Verbindung herzustellen, andererseits nicht so weit geöffnet ist, dass unbeabsichtigterweise Material aus dem Behälter hinausdringen, oder Verunreinigungen, z.B. Mikroorganismen in den Behälter hineindringen können.

Die Erfindung bezweckt, einen Zuchtbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, der so angeordnet ist, dass durch Drehen des Schraubdeckels innerhalb gewisser Grenzen des Drehwinkels eine vorbestimmte Öffnung des Behälters erreicht wird.

Zu diesem Zweck sieht die Erfindung einen Zuchtbehälter vor, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der der Mündungskante am nächsten liegende Bereich des Mündungsteils einen grösseren Innendurchmesser hat als der übrige Bereich des Mündungsteils, dass ferner im erstgenannten Bereich zwei oder mehr nach innen gekehrte, achsial sich erstreckende Vorsprünge angeordnet sind, und dass der Schraubdeckel eine innere Schürze mit einem äusseren ringförmigen Wulst aufweist, der so ausgebildet ist, dass er bei voll aufgeschraubtem /Deckel sich mit dem Bereich kleineren Durchmessers des Mündungsteils in abdichtendem Eingriff befindet, während er bei teilweise abgeschraubtem Deckel nur mit den nach innen gekehrten, achsial sich erstreckenden Vorsprüngen im Bereich grösseren Durchmessers des Mündungsteils in Berührung steht.

Bei teilweisem Abschrauben des Schraubdeckels des er-

findungsgemässen Zuchtbehälters, u.zw. so, dass der äussere ringförmige Wulst der inneren Schürze des Deckels von der dichten Anlage an dem Bereich kleineren Durchmessers des Mündungsteils in den Bereich des Mündungsteils hineinbewegt wird, wo die achsial sich erstreckenden Vorsprünge angeordnet sind, wird zwischen dem Behäl-

terinneren und der umgebenden Luft durch Kanäle, die zwischen zwei aufeinander folgenden Vorsprüngen, dem nach aussen gekehrten ringförmigen Wulst und der Innenwand des Mündungsteils zwischen zwei aufeinander folgenden Vorsprüngen gebildet sind, eine Verbindung hergestellt. Das Querschnittsareal jedes dieser Kanäle wird für

einen gegebenen Aussendurchmesser des ringförmigen Wulstes durch den inneren Mündungsdurchmesser in dem Bereich, wo die achsialen Vorsprünge angeordnet sind, bestimmt.

Die Länge der achsial sich erstreckenden Vorsprünge und

der Steigungswinkel des Gewindes des Schraubdeckels bestimmen die

Grenzen, innerhalb welcher der Schraubdeckel unter Aufrechterhaltung eines konstanten Querschnittsareals der Kanäle zwischen aufeinander folgenden Vorsprüngen gedreht werden kann, und diese Faktoren können so abgestimmt werden, dass selbst bei Variation des Drehwinkels innerhalb weiter Grenzen ein wohl definiertes Querschnittsareal erreicht wird.

Aus herstellungstechnischen Gründen haben die achsial sich erstreckenden Vorsprünge, die z.B. in der Anzahl von sechs vorgesehen sein können, vorzugsweise ebene nach innen gekehrte Flächen.

Es sei bemerkt, dass die achsial sich erstreckenden Vor-

sprünge in der Umfangsrichtung des Mündungsteils eine grössere Ausdehnung als die Zwischenräume zwischen denselben haben können, wodurch die letzteren den Charakter von Aussparungen in einem Mündungsbereich gleichen Innendurchmessers wie der übrige Mündungsbereich erhalten.

Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnung weiter erläutert werden. Auf dieser zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt nach der Linie l-l in Fig. 2 durch den Mündungsteil einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Zellenzuchtbehälters

mit abgenommenem Schraubdeckel,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Mündungsteil nach

der Linie H-Il in Fig. 1, und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Schraubdeckel für den in Fig. 1 und 2 gezeigten Zellenzucht-

behälter.

Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Zuchtbehälter besteht aus einem Behälterteil 1 und einem Mündungsteil 2, welch¹ letzterer mit einem Aussengewinde 3 versehen ist und innen zwei Bereiche verschiedenen Durchmessers aufweist, u.zw. einen Bereich 4 kleineren Durchmessers und einen Bereich 5 grösseren Durchmessers, wo der Bereich 5 der Mündungskante am nächsten liegt. Im Bereich 5 sind sechs gleichmässig verteilte, nach innen gekehrte und achsial sich erstreckenden Vorsprünge 6 mit ebenen Innenflächen ausgebildet. Auf der Unterseite des Behälterteils 1 sind Rippen 7 vorgesehen, die dazu dienen, den Behälterteil in angehobener Lage auf einer Unterlage zu unterstützen.

Der in Fig. 3 gezeigte Schraubdeckel weist eine äussere Schürze 10 auf, die über ein Verbindungsstück 11 mit einer inneren U-förmigen Schürze 12 verbunden ist. Der Schraubdeckel hat ferner einen schalenförmigen zentralen Teil 13. Auf der Innenseite der äusseren Schürze 10 ist ein Gewinde 14 vorgesehen, das mit dem Aussengewinde 3 des in Fig. 1 und 2 gezeigten Mündungsteils eingreifen kann. Auf der Aussenseite der U-förmigen inneren Schürze 12 ist ein ringförmiger Wulst 15 ausgebildet.

Wenn der in Fig. 3 gezeigte Schraubdeckel auf den in Fig. 1 und 2 gezeigten Mündungsteil 2 voll aufgeschraubt ist, befindet sich der Wulst 15 im Bereich 4 in abdichtender Anlage an der Innenwand des Mündungsteils in diesem Bereich 4.

Bei teilweisem Abschrauben des Schraubdeckels bewegt sich der Wulst 15 in Richtung nach der Mündungskante und gelangt dabei in den Bereich 5. In diesem Bereich steht der Wulst 15 nur mit den ebenene Flächen der Vorsprünge 6 in Berührung, und es werden dadurch in den Zwischenräumen zwischen den Vorsprüngen Kanäle mit einem wohldefinierten Querschnittsareal hergestellt. Dieses wohldefinierte Querschnittsareal wird bei einem grösseren oder kleineren Drehen des Schraubdeckels von der Schliessstellung hinweg aufrechterhalten, so lange der Wulst innerhalb eines Bereiches entsprechend der achsialen Länge der Vorsprünge 6 gehalten wird. So lange der Drehwinkel innerhalb des der genannten achsialen Länge der Vorsprünge entsprechenden Bereiches gehalten wird, kann somit eine wohldefinierte Entlüftung des Zuchtbehälters und/oder eine wohldefinierte Zufuhr von umgebender Luft zum Behälter erreicht werden.

Sowohl der Behälter als solcher als auch der Schraubdeckel sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.

Claims

Patentansprüche:

1. Zellenzuchtbehälter mit einem mit Schraubdeckel versehenen iVIündungsteil, dadurch gekennzeichnet, dass der der Mündungskante am nächsten liegende Bereich (5) des Mündungsteils einen grösseren Innendurchmesser hat als der übrigen Bereich (4) des Mündungsteils, dass ferner im erstgenannten Bereich (5) zwei oder mehr nach innen gekehrte, achsial sich erstreckende Vorsprünge (6) angeordnet sind, und dass der Schraubdeckel eine innere Schürze (12) mit einem äusseren ringförmigen Wulst (15) aufweist, der so ausgebildet ist, dass er (15) bei voll aufgeschraubtem Deckel sich mit dem Bereich (4) kleineren Durchmessers des Mündungsteils in abdichtendem Eingriff befindet, während er (15) bei teilweise abgeschraubtem Deckel nur mit den nach innen gekehrten, achsial sich erstreckenden Vorsprüngen (6) im Bereich (5) grösseren Durchmessers des Mündungsteils in Berührung steht.

2. Zellenzuchtbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nach innen gekehrten, achsial sich erstreckenden Vorsprünge (6) ebene, nach innen gekehrte Flächen aufweisen.