DE3241304C2 - - Google Patents

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DE3241304C2
DE3241304C2 DE3241304T DE3241304T DE3241304C2 DE 3241304 C2 DE3241304 C2 DE 3241304C2 DE 3241304 T DE3241304 T DE 3241304T DE 3241304 T DE3241304 T DE 3241304T DE 3241304 C2 DE3241304 C2 DE 3241304C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Hochfrequenz-Wärmegerät mit einer HF-Heizleistungsquelle in Form eines Festkörper-HF-Generatorteils, einer das Heizgut aufnehmenden Heizkammer und einer Tür, durch die das Heizgut in die Kammer eingelegt und aus ihr herausgenommen wird.
Bei vielen herkömmlichen HF-Wärmegeräten ist in der Wärmequelle ein Elektronenröhrenoszillator, wie beispielsweise ein Magnetron, im Einsatz. Dieser Oszillator erfordert für die Betriebsleistung eine Hochspannung von üblicherweise mehreren Kilovolt, so daß massive Hochspannungstransformatoren und -kondensatoren eingesetzt werden müssen.
Durch die entwickelte Halbleitertechnologie stehen jedoch Festkörperelemente mit hoher Ausgangsleistung bis in den Mikrowellenbereich zur Verfügung, die als HF-Heizleistungsquelle für Hochfrequenz-Wärmegeräte verwendbar sind. So ist nach der JP 55-11 089 ein Hochfrequenz-Wärmegerät bekannt, das im Gegensatz zu dem üblichen Elektronenröhrenoszillator mit einem Festkörper-HF-Generatorteil bestückt ist, der an einer Niederspannungsquelle betrieben werden kann, so daß die bisher erforderlichen massiven Hochspannungstransformatoren und -kondensatoren entfallen können und das Wärmegerät mit geringem Gewicht und gedrängtem Aufbau ausgeführt werden kann.
Die Betriebsfrequenz und die erreichbare Ausgangsleistung von Festkörperelementen sind nach oben begrenzt. Diese beiden Grenzen sind einander entgegengesetzt: Die Ausgangsleistung eines Festkörperelements ist umgekehrt proportional dem Quadrat der Arbeitsfrequenz. Soll eine Ausgangsleistung erreicht werden, die der eines herkömmlichen Hochfrequenz-Wärmegerätes äquivalent ist, so muß im Festkörper-HF-Generatorteil eine Vielzahl von Halbleiterelementen eingesetzt werden.
Bei Hochfrequenz-Wärmegeräten ist es auch günstig, am Rand der Tür der Heizkammer eine ein Entweichen von HF-Energie verhindernde Drosselanordnung vorzusehen, die als HF-Absorber arbeitet. Die Tür der Heizkammer ist mit einem Sichtfenster ausgerüstet, das ebenfalls mit ein Entweichen der HF-Energie verhindernden Mittel versehen ist.
Obgleich die Tür ein erhebliches Gewicht hat, kann der Körper des HF-Wärmegeräts bei Öffnen der Tür nicht kippen, da er von dem schweren Hochspannungstransformator und dergleichen Bauteilen im Gerät stabil gehalten wird. Bei Ausbildung der HF-Heizleistungsquelle in Form eines Festkörper-HF-Generatorteils kann der Körper des Hochfrequenz-Wärmegerätes viel leichter ausgeführt werden, wodurch jedoch das Gleichgewicht zwischen der Tür und dem Rest des Gerätes gestört wird, so daß die Gefahr besteht, daß das Gerät beim Öffnen der Tür kippt.
Die Breite, Tiefe und Höhe der Heizkammer sind bei herkömmlichen HF-beheizten Geräten für die vorbestimmte Wellenlänge der HF-Wellen aus der HF-Heizenergiequelle aus praktischen Gründen beträchtlich. In der Heizkammer entsteht eine Vielzahl von Moden des elektromagnetischen Feldes. Einige dieser Moden sind zum gleichmäßigen Aufheizen des Heizguts geeignet, andere nicht. Bei der Auswahl einer bestimmten Mode zum gleichmäßigen Aufheizen eines bestimmten Gegenstandes kann ein Verfahren zur Regelung der Arbeitsfrequenz der HF-Heizenergiequelle eingesetzt werden, das jedoch verhältnismäßig teuer ist.
Bei einigen herkömmlichen HF-beheizten Wärmegeräten wird daher die elektrische Feldverteilung in der Heizkammer durch ein Rührelement absichtlich gestört oder das Heizgut gedreht. Die hierfür erforderliche Mechanik ist aber kompliziert und gewährleistet auch nicht unbedingt die erwünschte gleichmäßige Erwärmung des Heizguts.
Bekannt ist weiterhin ein Hochleistungsgerät in Verbindung mit einem HF-beheizten Wärmegerät mit einer HF-Heizleistungsquelle, deren Arbeitsfrequenz in einem vorbestimmten Frequenzband steuerbar ist, und einer Heizkammer mit einer derartigen Größe, daß bestimmte Moden des elektromagnetischen Feldes entstehen. Bei diesem Hochleistungsgerät ist die Schwingfrequenz der HF-Heizleistungsquelle variabel und sie wird so geregelt, daß die Heizkammer sich bei den bestimmten Moden des elektromagnetischen Feldes in Resonanz befindet. Die Mechanik zur Regelung der Schwingfrequenz ist jedoch verhältnismäßig teuer.
Bei einem bekannten Hochfrequenz-Wärmegerät der gattungsgemäßen Art (US 38 45 267) ist zwischen der HF-Heizleistungsquelle und dem Einspeiseort der HF-Leistung in die Heizkammer ein Wellenleiter vorgesehen, d. h. die HF-Heizleistungsquelle ist nicht nahe beim Einspeiseort angeordnet. Ein Zusammenhang der Auswahl des Wellenmodus in Verbindung mit der Anordnung der HF-Leistungsquelle und der Vermeidung eines Kippens des HF-Wärmegerätes beim Öffnen oder Schließen der Tür ist in der US 38 45 267 jedoch nicht angesprochen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein HF-Wärmegerät zu schaffen, bei dem bei kompaktem Aufbau ein Gleichgewichtsausgleich beim Öffnen und Schließen der Tür zwischen dieser und dem übrigen Wärmegerät stattfindet.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Wärmegerät erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Festkörper-HF-Generatorteil eine vorbestimmte Arbeitsfrequenz im 915-MHz-Band hat,
daß die Heizkammer solche Abmessungen hat, daß bei der Arbeitsfrequenz in der Heizkammer nur die TE₂₀₁-Mode ohne stehende Welle in der Vertikalen angeregt wird, und
daß die HF-Heizleistungsquelle nahe am Einspeisungsort gegenüber der Seite angeordnet ist, an der sich die Schwenkhalterung der Tür bezüglich der Mitte der oberen oder unteren Wand der Heizkammer befindet, so daß beim Öffnen oder Schließen der Tür ein Gewichtsausgleich zwischen Tür und dem übrigen Wärmegerät gegeben ist.
Vorteilhafterweise ergibt die Heizkammer die TE₂₀₁-Welle in der Nähe der Obergrenze des 915-MHz-Bandes und ist die Abmessung der Heizkammer in der Richtung mit zwei stehenden Wellen gleich der oder kürzer als die Abmessung in der Richtung mit einer einzigen stehenden Welle.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Perspektivdarstellung eines HF-beheizten Wärmegeräts;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die HF Wärme aus der Ebene A-A′ der Fig. 1.
Erstens arbeitet das erfindungsgemäße Wärmegerät im 915-MHz-Band, d. h. einem für ISM-Anwendungen, zugeteilten Frequenzbänder für die Schwingfrequenz von HF-Heizleistungsquellen.
Während die meisten herkömmlichen HF-beheizten Geräte im 2450-MHz-Band arbeiten, einem weiteren der ISM-Bänder, hat die Verwendung des 915-MHz-Bandes den Vorteil, daß sich die Heizleistungsquelle mit einer geringeren Anzahl von Bauteilen aufbauen läßt, da die Leistung, die mit einem einzigen Festkörperelement aufgebracht werden kann, hoch ist; außerdem läßt sich Energie einsparen, da der HF-Umsetzungswirkungsgrad der Elemente hoch ist. Weiterhin ist bei diesen Frequenzen das Auftauen mit nachfolgendem Garen wirkungsvoller, da bei niedrigeren Frequenzen die Heizwirkung sich tiefer in das Heizgut hinein ausbreitet.
Zweitens wird bei dem erfindungsgemäßen HF-Wärmegerät eine Heizkammer mit einem solchen Volumen gewählt, daß im 915-MHz-Band die TE₂₀₁-Mode ohne stehende Welle in der Vertikalrichtung angeregt wird.
Bei den in derartigen HF-Wärmegeräten vorgesehenen Heizkammern handelt es sich um Hohlraumresonatoren, daher müssen die Abmessungen der Heizkammer so gewählt werden, daß sie in Resonanz kommt. Im 915-MHz-Band sind die Abmessungen einer Heizkammer mit praktisch sinnvollem Volumen gut verträglich mit der Erregungswellenlänge und die Zahl der in der Heizkammer angeregten Moden bleibt erheblich geringer als bei höheren Frequenzen.
Diese Feldmoden sind in der Anzahl begrenzt und es handelt sich hauptsächlich um Moden geringerer Ordnungszahl, so daß sich eine gleichmäßige Beheizung leichter erreichen läßt als im 2450-MHz-Band; da auch das 915-MHz-Band gewährleistet, daß das Heizgut tief durchgeheizt wird, wird eine außerordentlich gründliche und gleichmäßige Erwärmung erhalten. Da jedoch die Anzahl der in der Heizkammer angeregten Feldmoden begrenzt ist, muß eine wirksame Mode gewählt werden, mit der sich die Heizkammer in Resonanz anregen läßt und die die HF-Heizleistung wirkungsvoll auf unterschiedlich geartetes Heizgut überträgt.
Es ist das in der Heizkammer angeregte elektromagnetische Feld in der Vertikalen der Heizkammer konstant; auf diese Weise läßt sich die Änderung der Resonanzfrequenz der Heizkammer mit der vertikalen Dicke des zu erwärmenden Gegenstands unterdrücken. Weiterhin ergibt sich eine gewisse Wahlmöglichkeit für die Anordnung des Anschlußteils, über den der Heizkammer die HF-Leistung zugeführt wird, bezüglich eines Punktes, wo sich ein Gleichgewicht zwischen der Tür und dem Gerätekörper erreichen läßt.
Um den Gerätekörper kompakt ausführen und ein Gleichgewicht zwischen Tür und Gerätekörper herstellen zu können, wird die TE₂₀₁-Mode gewählt und die HF-Heizquelle in der Nähe der Anregungsstelle angeordnet, wo sich eine TE₂₀₁-Welle anregen läßt. Dieser Ort liegt gegenüber der Seite, an der sich die Türaufhängung bezüglich im wesentlichen der Mitte der oberen oder unteren Wandoberfläche der Heizkammer befindet, wobei der Raum an der oberen oder unteren Wandflächen der Heizkammer ausgenutzt wird.
Vorteilhafterweise werden die Abmessungen der Heizkammer so aufeinander abgestimmt, daß die Abmessung in der Richtung, in der zwei stehende Wellen auftreten, gleich oder kürzer ist als die Abmessung in der Richtung mit nur einer stehenden Welle, so daß die Heizkammer eine hohe Leerlaufgüte Q erhält und die HF-Verluste infolge anderer Gegenstände als dem Heizgut sich verringern lassen.
Das Fehlen von stehenden Wellen in der Vertikalrichtung in der Heizkammer erleichtert weiterhin die konstruktive Ausbildung und die Wahl der Abmessungen der Heizkammer. Die Erstellungskosten können daher verringert werden.
Weiterhin läßt sich die Verteilung des elektrischen Feldes in der Heizkammer leicht erfassen und der Heizort bestimmt halten, so daß eine höhere Leistungsfähigkeit des Geräts erreicht werden kann.
Die Anordnung des HF-Eingangs der Heizkammer nahe beim HF-Generatorteil verkürzt die zwischen diesen beiden Teilen verlaufende Übertragungsleitung, reduziert die Übertragungsverluste und spart Material.
Die in Fig. 1 gezeigte HF-Heizleistungsquelle 1 besteht aus einem Festkörper-HF-Generatorteil, der seinerseits aus einem Oszillator und einem Verstärker besteht, die mit für den Oszillator- bzw. Verstärkereinsatz geeigneten Festkörperelementen aufgebaut sind, wobei die Schwingfrequenz im 915-MHz-Band, d. h. einem der ISM-Bänder liegt. Die HF-Ausgangsleistung dieses Festkörper-HF-Generatorteils wird mit einer Übertragungsleitung 2 der Heizkammer 3 zugeführt.
Das Volumen der Heizkammer 3 ist so gewählt, daß die Leerlauf-Resonanzfrequenz der Heizkammer innerhalb oder außerhalb des 915-MHz-Bandes, aber nahe dessen Obergrenze liegt und in der Heizkammer die TE₂₀₁-Mode angeregt wird. Die Indizes 2, 0 und 1 geben die Anzahl der stehenden Wellen in Richtung der Höhe, Breite bzw. Tiefe der Kammer an. Die vordere Öffnung der Heizkammer 3 ist mit einer Tür 4 versehen, die die Öffnung abdeckt, Zugang zur Heizkammer verschafft und erlaubt, das (nicht gezeigte) Heizgut einzuführen und herauszunehmen. Die Tür 4 bildet mit dem Gehäuse, wenn sie an dieses angelegt ist, eine elektrische Wellendichtung, so daß die vom HF-Generatorteil der Heizkammer zugeführte HF-Leistung nicht aus dem Gerät entweichen kann. Weiterhin ist die Tür 4 mit einem Sichtfenster 5 versehen. Die Tür 4 ist ein schweres Bauteil; sie ist mit einem oberen Scharnier 6 und einem unteren Scharnier 7 schwenkbar gelagert.
Da die Verwendung von Festkörperelementen es erlaubt, den sonst für die Anordnung von Hochspannungsbauteilen erforderlichen Raum zu sparen, liegt der Steuerteil zur Handsteuerung der Ausgangsleistung der HF-Heizleistungsquelle 1 oder zur Eingabe der Ausgangssteuersignale auf einer dünnen Platte 8 über der Tür 4, so daß sich die Breite des gesamten Ofens gering halten läßt. Alternativ läßt die Steuerplatte 8 sich einteilig mit der Tür 4 ausführen.
Wird bei einem so aufgebauten HF-Wärmegerät die Tür 4 geöffnet und geschlossen, wird das Gleichgewicht zwischen der Tür 4 und dem Gerätekörper gestört, so daß das Gerät nach vorn kippen oder sich zur Seite verschieben kann. Um diesen Nachteil zu beseitigen ist es wesentlich, die HF-Heizleistungsquelle 1, die dem Körper zugeordnet ist und ein erhebliches Eigengewicht hat, im Sinne eines Gewichtsausgleichs mit der Tür 4 anzuordnen.
Wie oben bereits erwähnt, ist das Volumen der Heizkammer des HF-Wärmegerätes derart gewählt, daß mit der Schwingfrequenz der HF-Heizleistungsquelle 1 die TE₂₀₁-Mode erhalten wird. Wie bekannt, ändert sich die Feldverteilung in der Heizkammer mit dem Heizgut, das eine Belastung darstellt. Da das Heizgut seiner Art und Größe nach nicht eingeschränkt ist, können in der Heizkammer praktisch beliebig viele Feldverteilungen entstehen. Um die Formen der dreidimensionalen Feldverteilung zu vereinfachen, ist es weiterhin wesentlich, daß das elektrische Feld in einer Richtung der Heizkammer konstant gemacht wird, so daß die Feldverteilung als zweidimensional betrachtet werden kann.
Wird die Heizkammer so erregt, daß das elektrische Feld in einer Richtung konstant ist, sind die Möglichkeiten der Feldanregung und die Wahl eines geeigneten Anregungsorts begrenzt.
Für eine wirkungsvolle HF-Übertragung vom Generatorteil zur Heizkammer ist bevorzugt, das ausgangsseitige Ende des Festkörper-HF-Leistungsgeneratorteils nahe dem Erregungspunkt der Heizkammer anzuordnen.
Von diesem Gesichtspunkt her und in Anbetracht des Gewichtsausgleichs für die Tür wird für das in der Heizkammer anzuregende Feld die TE₂₀₁-Mode gewählt, da sie eine gewisse Wahl für den Anregungsort bietet. Der HF-Eingang 10 der Heizkammer befindet sich gegenüber der Seite, an der die oberen und unteren Scharniere 6, 7 der Tür bezüglich im wesentlichen der Mitte R einer Heizkammer-Wandfläche 9 (obere Wandfläche in Fig. 1) angeordnet sind, während die HF-Leistungsquelle 1 (Festkörper-HF-Leistungsgeneratorteil) nahe dem HF-Eingang der Kammer angeordnet wird, so daß ein Gewichtsausgleich zwischen der Tür und dem Körper beim Öffnen und Schließen der Tür erhalten wird.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die HF-Heizleistungsquelle 1 in inniger Berührung mit einem Lüftungsschacht 11 zwecks wirkungsvoller Wärmeabfuhr aus dem Festkörperelement angeordnet, wobei Kühlluft (Pfeil 13) aus dem Gebläse 12 in den Rechteckhohlleiter 11 und aus diesem durch Luftauslaßöffnungen 15 im Körper 14 nach außen geführt wird. Auf dem Boden der Heizkammer 13 ist ein Drehteller 16 angeordnet, auf den das Heizgut gelegt wird, so daß es beim Heizen gedreht wird. Eine Riemenscheibe 18, die den Drehteller 16 dreht, ist auf einem Lager 17 gehaltert. Weiterhin sind ein Drehtellerantrieb 19, 20 und 21 und Antriebsriemen 22, 23 vorgesehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform des HF-Wärmegerätes werden zwei stehende Wellen in der Breitenrichtung der Heizkammer 3 angeregt. Es können aber auch zwei stehende Wellen in der Tiefenrichtung der Heizkammer 3 angeregt werden.
Das Heizgut wirkt als Dielektrikum und verändert in der Heizkammer deren Eigenschaften. Selbst wenn die Heizkammer so ausgelegt wird, daß sie im Leerlauf bei einer bestimmten Frequenz in der TE₂₀₁-Mode in Resonanz ist, verschiebt sich beim Vorliegen von Heizgut in der Kammer die Frequenz, mit der die TE₂₀₁-Mode angeregt werden kann. Ein Verfahren, die Änderung dieser Resonanzfrequenz zu verringern, ist, die elektrische Feldverteilung in der Heizkammer zweidimensional, zu machen, d. h. eine Mode zu wählen, die in einer Richtung des Aufbaus der Heizkammer keine stehende Welle aufweist. Diese eine Richtung kann theoretisch beliebig sein. Wird jedoch zur bequemen Benutzung hier die Tiefenrichtung der Heizkammer gewählt, muß der HF-Eingang der Heizkammer auf deren Innenwandfläche angeordnet werden, was den Nachteil hat, daß die Heizkammerabmessung in der Tiefenrichtung zunimmt. Wird die Breitenrichtung gewählt, wird das Heizgut nahe der Wandfläche aufgenommen, die parallel zum elektrischen Feld verläuft, wo die Feldstärke verhältnismäßig niedrig ist, so daß kaum eine wirkungsvolle HF-Beheizung erhalten wird. Wird andererseits die Anordnung so angelegt, daß in der Vertikalrichtung der Heizkammer keine stehende Welle vorliegt, liegt das eingebrachte Heizgut rechtwinklig zum elektrischen Feld, so daß eine wirkungsvolle HF-Beheizung erhalten wird. Da weiterhin am Umfang der Vorderöffnung der Heizkammer Flansche mit einer Breite von etwa 30 bis 50 mm angeordnet sind, die als HF-Wellenabschluß wirken, nimmt die Außenabmessung des HF-Wärmegeräts auch dann nicht zu, wenn der oberen oder unteren Wandfläche der Heizkammer eine zusätzliche Funktion zugewiesen wird. Bei der dargestellten Ausführungsform des HF-Wärmegerätes sind die HF-Heizleistungsquellen auf der oberen Wandfläche und die Drehtellermechanik auf der unteren Wandfläche gelagert.
Um die HF-Heizleistung dem Heizgut so effektiv wie möglich zuzuführen, muß zunächst die Ausgangsleistung der HF-Heizleistungsquelle wirksam in die Heizkammer eingebracht werden, was geschieht, indem die Heizkammer in Resonanz erregt wird. Weiterhin müssen die HF-Verluste durch andere in der Heizkammer befindliche Elemente als das Heizgut verringert werden. Dies wird erreicht, indem die Leerlaufgüte der Heizkammer Q∼W/Pv, wobei W die in der Heizkammer gespeicherte Energie und Pv deren Verlustleistung ist, bei Resonanz erhöht wird.
Es seien a eine Heizkammerabmessung mit m stehenden Wellen, b eine Heizkammerabmessung mit n stehenden Wellen und c eine Heizkammerabmessung mit s stehenden Wellen; dann ergibt sich die Leerlaufgüte Q der Heizkammer für die TEmns-Mode in an sich bekannter Weise zu
wobei λ₀ die Resonanzwellenlänge und εn die relative Dielektrizitätskonstante ist.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Leerlaufgüte Q der Heizkammer mit der TE₂₀₁-Welle
Q∼1/[(4/a³+1/c³) λ₀²+2/b],
wobei dann die Resonanzfrequenz
ist.
Mit zunehmender Heizgutmenge verschiebt sich theoretisch die Resonanzfrequenz der Heizkammer nach unten. Vorzugsweise wird somit die Resonanzfrequenz, bei der die TE₂₀₁-Mode im Leerlauf erhalten wird, nahe der Obergrenze des 915-MHz-ISM-Bandes gewählt.
Wird angenommen, diese Resonanzfrequenz und die Vertikalabmessung (b) der Heizkammer, eine unabhängige Variable bezüglich der Resonanzfrequenz, seien konstant, so wird das Minimum von (4/a³+1/c³) λ₀² für a=c erhalten. Da üblicherweise der Benutzer das Heizgut unbewußt etwa in die Mitte der Bodenfläche der Heizkammer legt, wird das elektrische Feld im Mittelbereich der Kammer am stärksten gewählt. Je kürzer also die Abmessung, in deren Richtung zwei stehende Wellen auftreten, desto näher beieinander liegen die beiden stehenden Wellen. Bei einer Heizkammer, bei der sich ein Gewichtsausgleich zwischen Tür und Gerätekörper leicht erreichen läßt, die Art und Größe des Heizgutes sich nur wenig auf den Wirkungsgrad der Heizkammer auswirken und die HF-Ausgangsleistung des HF-Generatorteils sich der Heizkammer wirkungsvoll zuführen läßt, und die TE₂₀₁-Mode bei einer Arbeitsfrequenz im 915-MHz-Band angeregt wird, sind somit Mittel gegeben, um den HF-Leistungsverlust infolge des Vorhandenseins anderer Elemente als des Heizguts in der Kammer zu verringern und die Feldstärke im Mittelbereich der Heizkammer zu erhöhen, so daß das Heizgut der HF-Heizenergie wirkungsvoll ausgesetzt wird, indem die Resonanzfrequenz der Heizkammer mit der TE₂₀₁-Mode bei Leerlauf in die Nähe der oberen Grenze des 915-MHz-Bandes (beispielsweise 926 MHz) gelegt wird und die Abmessung der Heizkammer in der Richtung mit zwei stehenden Wellen gleich der oder kürzer als die Abmessung der Heizkammer in der Richtung mit einer stehenden Welle gemacht wird.
Bezugszeichenliste
 1 HF-Heizleistungsquelle
 2 Übertragungsleitung
 3 Heizkammer
 4 Tür
 5 Sichtfenster
 6 oberes Scharnier
 7 unteres Scharnier
 8 schmale Steuerplatte
 9 Wandfläche in der Heizkammer
10 HF-Eingang zur Heizkammer
11 Rechteckhohlleiter
12 Gebläse
13 Kühlluft
14 Körper
15 Luftauslaßöffnungen
16 Drehteller
17 Lager
18 Riemenscheibe
19 Riemenscheibe
20 Riemenscheibe
21 Riemenscheibe
22 Antriebsriemen
23 Antriebsriemen

Claims (2)

1. Hochfrequenz-Wärmegerät mit einer HF-Heizleistungsquelle in Form eines Festkörper-HF-Generatorteils, einer das Heizgut aufnehmenden Heizkammer und einer Tür, durch die das Heizgut in die Heizkammer eingelegt und aus ihr herausgenommen wird, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß der Festkörper-HF-Generatorteil eine vorbestimmte Arbeitsfrequenz im 915-MHz-Band hat,
  • - daß die Heizkammer (3) solche Abmessungen hat, daß bei der Arbeitsfrequenz in der Heizkammer (3) nur die TE₂₀₁-Mode ohne stehende Welle in der Vertikalen angeregt wird, und
  • - daß die HF-Heizleistungsquelle (1) nahe am Einspeisungsort gegenüber der Seite abgeordnet ist, an der sich die Schwenkhalterung (6, 7) der Tür (4) bezüglich der Mitte (R) der oberen oder unteren Wand (9) der Heizkammer (3) befindet, so daß beim Öffnen oder schließen der Tür (4) ein Gewichtsausgleich zwischen Tür (4) und dem übrigen Wärmegerät gegeben ist.
2. HF-Wärmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkammer (3) die TE₂₀₁-Welle in der Nähe der Obergrenze der 915-MHz-Bandes ergibt und daß die Abmessung der Heizkammer (3) in der Richtung mit zwei stehenden Wellen gleich oder kürzer ist als die Abmessung in der Richtung mit einer einzigen stehenden Welle.
DE823241304T 1981-04-24 1982-04-22 Hf-waermegeraet Granted DE3241304T1 (de)

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