DE3241125C2 - Befestigungsvorrichtung für Schalter oder sonstige, in Anlagen nachträglich funktionslagegerecht zu montierende Bauteile - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für Schalter oder sonstige, in Anlagen nachträglich funktionslagegerecht zu montierende BauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für Schalter
oder sonstige, in Anlagen nachträglich funktionslagegerecht zu
montierende Bauteile, bei der eine in einer Führungsschiene be
grenzt verschiebbar angeordnete, in ihrer Lage fixierbare Be
festigungsplatte vorgesehen ist. An letzterer ist das betref
fende Bauteil in seiner jeweiligen Funktionslage justiert zu
befestigen und soll im Bedarfsfalle auswechselbar sein.
Insbesondere im Anlagenbau ist die Verwendung von Sicherheits
schaltern üblich, mit denen die Position von Schiebern oder
Türen überwacht oder in Abhängigkeit von der jeweiligen Po
sition derartiger Anlagenteile die Betriebsbereitschaft der
Anlage abhängig gemacht werden kann. Bei Sicherheitsschaltern
werden dabei üblicherweise Endpositionen angezeigt bzw. be
rücksichtigt.
Um die genaue Funktion einer Anlage zu gewährleisten, ist in
der Regel ein sehr exaktes Ansprechen der Schalter gefordert.
Da sowohl die Schalter als auch die verschiedenen zum Teil
erst vor Ort montierten oder zusammengebauten Anlagenteile
Herstellungstoleranzen und Montagetoleranzen unterworfen sind,
wird die Montage der Schalter normalerweise erst nach dem
Zusammenbau der Anlage vorgenommen. Unter Berücksichtigung
der verschiedenen Toleranzen werden die Schalter dabei in
der jeweiligen exakten Schaltposition justiert, die Montage
löcher gebohrt und die Schalter befestigt.
In vielen Fällen wird die Montage der Schalter dabei auf so
genannten Montageplatten vorgenommen, mit deren Hilfe standard
mäßige Schalter an vorrichtungsindividuelle Eigenheiten ange
paßt werden können. Die Montageplatte wirkt dabei in der Regel
auch als Höhen- oder Tiefenausgleich. Um das Lockern bzw. un
beabsichtigte Verstellen des Schalters während des Betriebs
der Vorrichtung sicher zu verhindern, wird die Montageplatte
nach der Justage des Schalters in vielen Fällen mit der Vor
richtung verschweißt.
Als besonders nachteilig erweist es sich dabei, daß bisher
die pauschale Vorbereitung der Montagemaßnahmen nur in sehr
begrenztem Maße möglich war. Die Justage der Schalter mit
anschließender Bohrung der Befestigungslöcher sowie die Ver
schweißung der Montageplatte mit der Vorrichtung ist in der
Handhabung sehr umständlich und wegen des relativ hohen Arbeits
aufwandes relativ teuer. Da die derart aufwendige Montage
auch auf Herstellungstoleranzen des Schalters zurückzuführen
ist, ergeben sich ähnliche Toleranzprobleme erneut im Servicefall
beim Austauschen defekter Schalter, da nun eine erneute An
passung der Schalterbefestigung notwendig sein kann. In diesen
Fällen muß entweder die Montageplatte neu verschweißt oder mit
neuen Befestigungslöchern versehen werden.
Es ist bereits eine als Käfigmutter ausgebildete Vorrichtung
der eingangs genannten Art bekannt (DE-Katalog, "Mecano-Speed-Nuts",
No. 2824, 2. Aufl., 1969, S. 23-2 oben), bei der eine Befestigungs
platte mit Gewindebohrungen ausgestattet und durch Festziehen
von in letztere eingreifenden Schrauben in ihrer Lage fixierbar ist.
Hierdurch wird jedoch nur eine reibschlüssige Fixierung der Be
festigungsplatte und des an ihr montierten Bauteils erzielt, so
daß durch beabsichtigte oder ungewollte Lösung der Befestigungs
schrauben die Fixierung aufgegeben und das betreffende Bauteil
in seiner Funktion unwirksam werden oder zumindest völlig unde
finiert wirken würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungs
vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Montage des betreffenden Bauteils, so eines Schalters, von dessen
Justierung getrennt vorbereitet werden kann und mit der der
Schalter sowohl bei seiner Erstmontage als auch im Servicefall
notwendigen Austausches auf die individuellen Toleranzen an
paßbar ist.
Diese Aufgabe ist mit einer die Merkmale des Patentanspruchs 1
aufweisenden Befestigungsvorrichtung gelöst. Dabei wird aufgrund
der Blockiermittel eine formschlüssige Fixierung der Befesti
gungsplatte und damit des an ihr montierten Bauteils erzielt,
so daß diese Fixierung selbst bei Lockerung des Bauteils bzw.
bei dessen etwa notwendigen Austausches niemals aufgegeben wird
und mithin nicht erneut erforderlich ist. Als besonders vor
teilhaft erweist es sich bei der so ausgebildeten Befestigungs
vorrichtung, daß im Zusammenhang mit einer Grobjustierung der
Führungsschiene eine Vormontage derselben möglich ist. Die ei
gentliche Schaltermontage kann dagegen später durch einfaches
Anschrauben des Schalters an der Befestigungsplatte erfolgen,
ohne daß dabei Bohr- oder Schweißvorgänge notwendig sind. Hier
bei gestattet die erfindungsgemäß ausgebildete Befestigungs
vorrichtung nicht nur den Ausgleich der Schaltertoleranzen,
sondern auch den Ausgleich der bei der Vormontage entstehenden
Bohr- oder Schweißtoleranzen. Im Servicefall ist der Austausch
des betreffenden Schalters sowie dessen neue Justage ebenfalls
ohne weitere Hilfsmittel und ohne Veränderungen an der Anlage
möglich.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung eines solchen Befestigungselements bestehen die Blockier
mittel an der Führungsschiene aus durch Doppeleinschnitte in
derselben erzeugten Laschen, die in den Verschiebungsbereich
der Befestigungsplatte hineinragen und durch ihr Umbiegen letztere
unverschieblich fixieren.
Noch darüber hinausgehende Ausgestaltungen des Befestigungs
elements der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen und
mit den dadurch erzielten Vorzügen der folgenden Beschreibung
der Zeichnung zu entnehmen, die eine beispielhaft gewählte Aus
führungsform eines solchen Befestigungselements schematisch dar
stellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Befestigungsvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-B von Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die Befestigungsplatte der Befestigungsvorrichtung
der Fig. 1 und
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der
Befestigungsvorrichtung der Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 besteht die Befestigungsvorrichtung aus einer Be
festigungsplatte 1, die in einer Führungsschiene 2 in Pfeil
richtung 3 verschiebbar gelagert ist. Die Führungsschiene 2 ist
im vorliegenden Beispiel als U-Profil ausgebildet. Unter Be
rücksichtigung der jeweiligen speziellen Anforderungen ist je
doch auch eine andere Ausbildung denkbar, beispielsweise als
Rohr mit rechteckigem oder auch rundem Querschnitt.
Die Befestigungsplatte 1 ist in der Führungsschiene 2 durch
Gleitelemente 4 gehalten, die im vorliegenden Fall durch ein
gestanzte Führungssicken gebildet sind. In Fig. 2 ist der Schnitt
A-B wiedergegeben, in dem das Zusammenwirken der Führungssicken 4
mit der Befestigungsplatte 1 erkennbar ist.
Fig. 3 zeigt die Führungsschiene 2 in Draufsicht. In ihr ist zu
erkennen, daß die Führungsschienen-Oberseite Langlöcher 5 auf
weist, die mit Gewindebohrungen 6 der Befestigungsplatte 1 (siehe
auch Fig. 4) in Deckung bringbar sind.
Wie in Fig. 1 strichliniert angedeutet ist, ist ein Schalter 7
durch die Langlöcher 5 hindurch mit der Befestigungsplatte ver
schraubbar. Die Befestigungsschrauben 8 gestatten dabei in lockerer
Verschraubung das Verschieben des Schalters 7 mit der Befestigungs
platte gegenüber der Führungsschiene 2. Die Länge der Langlöcher 5
ist so gewählt, daß damit der Bereich der Toleranzsumme (Montage
toleranzen + Schalter und Anlagentoleranzen) abgedeckt wird.
Auf der Führungsschienen-Oberseite (Fig. 3) ist außerdem eine
Markierung 9 vorgesehen (im vorliegenden Fall eine Bohrung), die
eine Grobjustage der Führungsschiene 2 in der Anlage gestattet. Bei
der Montage wird das Befestigungselement mit Hilfe der Markierung
9 in der Anlage derart positioniert, daß ein Verschieben der
Befestigungsplatte 1 bzw. des Schalters 7 innerhalb der zu erwar
tenden Toleranzen in Richtung des Doppelpfeils 3 möglich ist. Die
sich da bei ergebende Position der Führungsschiene wird an dem die
Befestigungsvorrichtung tragenden Anlagenteil gekennzeichnet.
Anschließend wird die Führungsschiene 2 befestigt, z. B. durch
Verschweißen der Führungsschienenunterkanten mit dem Anlagenteil.
Zu einem beliebig späteren Zeitpunkt wird nun der Schalter 7 auf
die Schiene 2 aufgeschraubt und durch Verschieben exakt justiert
und fest verschraubt. Um sicherzustellen, daß durch Lockerung
der Schrauben 8 die Position des Schalters 7 nicht verändert wer
den kann, sind, wie in Fig. 3 gezeigt, Fixierlaschen 11 vorge
sehen, die in Richtung Befestigungsplatte 1 gebogen ein weiteres
Verschieben derselben verhindern. Sollte im Servicefall oder der
gleichen ein erneutes Justieren des Schalters notwendig sein,
werden die Fixierlaschen 11 geradegebogen, die Justierung durch
geführt und anschließend wieder zurückgebogen. Auf diese Weise
ist sowohl das Nachjustieren des Schalters gewährleistet als
auch die unbeabsichtigte Verschiebung des Schalters 7 verhindert.
Um das Herausgleiten der Befestigungsplatte 1 aus der Führungs
schiene 2 während des Transports oder der Lagerung des Befesti
gungselements zu verhindern, sind, wie aus Fig. 3 und 5 ersicht
lich, an beiden Enden der Führungsschiene 2 Sperrsicken 12 vor
gesehen. Die Sperrsicken 12 werden nach Einschieben der Be
festigungsplatte 1 in die Führungsschiene 2 in der Führungsschienen-
Oberseite eingestanzt. Das Entfernen der Befestigungsplatte 1 ist
nunmehr nach Rückbiegen einer der Sperrsicken möglich.
Fig. 4 zeigt die Befestigungsplatte 1 in Draufsicht. Die Bohrungen
6 sind hierbei entsprechend den Bohrungen des Schalters in der
dargestellten Ausführung asymmetrisch angeordnet, damit die Fixier
lasche 11a unabhängig von der Schalterposition in allen Schalter
stellungen zugänglich ist. Die Fixierung der Befestigungsplatte 1
ist damit in allen Stellungen möglich.
Zur Berücksichtigung unterschiedlicher Montagehöhen weist die
Führungsschiene 2 eine Schenkelhöhe 10 auf, die der größtmög
lichen Montagehöhe entspricht. Je nach Notwendigkeit können die
Schenkel der Führungsschiene auf das jeweils benötigte Maß zu
geschnitten oder gebogen werden. In den Fällen, in denen die
Montagehöhe feststeht, kann die Schenkelhöhe auch bei der Her
stellung bereits auf dieses Maß abgestimmt werden. Eine ver
schiedene Anwendungsfälle berücksichtigende Ausbildung ist des
weiteren möglich durch Bereitstellung unterschiedlicher Führungs
schienen mit verschiedener Schenkelhöhe (z. B. gestuft in 5 mm-
Schritten). Eine Abweichung der Schenkelhöhe ist dabei jeweils
nur innerhalb der 5 mm-Stufung möglich, wobei diese Differenz
durch Verwendung entsprechend breiter Schaltkufen auf der mit
dem Schieber oder der Tür in Berührung kommenden Seite des
Schalterhebels auszugleichen ist.
Claims (5)
1. Befestigungsvorrichtung für Schalter (7) oder sonstige, in
Anlagen nachträglich funktionslagegerecht zu montierende
Bauteile, mit einer in einer Führungsschiene (2) begrenzt
linear verschiebbar angeordneten Befestigungsplatte (1),
wobei die Führungsschiene (2) an einem Anlagenteil und das
Bauteil (7) durch die lineare Verschiebung zulassende Lang
löcher (5) in der Führungsschiene (2) hindurch an der Be
festigungsplatte (1) fixierbar ist und wobei die Führungs
schiene (2) Mittel zum Blockieren der Verschiebung der
Befestigungsplatte (1) nach funktionslagegerechter Justierung
des betreffenden Bauteils (7) mit der Befestigungsplatte (1)
gegenüber der Führungsschiene (2) aufweist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blockiermittel aus durch Doppeleinschnitte
in der Führungsschiene (2) erzeugten Laschen (11) bestehen,
die in den Verschiebungsbereich der Befestigungsplatte (1)
hineinragen und durch ihr Umbiegen letztere unverschieblich
gegenüber der Führungsschiene fixieren.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (2) mindestens eine
Markierung (9) zur Grobjustage der Führungsschiene (2) gegen
über dem Anlagenteil aufweist.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Justagemarkierung eine Bohrung (9) oder
Körnung auf der Oberseite der Führungsschiene (2) ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (1) mit
Gewindebohrungen (6) ausgestattet ist, in welche Schrauben
(8) zur Befestigung des Bauteils (7) an der Befestigungs
platte (1) eingreifen.
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Family Cites Families (1)
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1982
- 1982-11-06 DE DE19823241125 patent/DE3241125C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3241125A1 (de) | 1984-05-10 |
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