DE3241027A1 - Fluessigkristalline, chirale verbindung, insbesondere als bestandteil eines fluessigkristallinen gast/wirt-materials und elektro-optische anzeigeeinheit mit diesem material - Google Patents
Fluessigkristalline, chirale verbindung, insbesondere als bestandteil eines fluessigkristallinen gast/wirt-materials und elektro-optische anzeigeeinheit mit diesem materialInfo
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Description
ο -
HOEGER, Sl-eLlRECXHT-&'PARTNER
P -A- T -Ci N T Α·Ν.·.\*. A L. J E. „ »
UHLANDSTRASSE 14 C D 7000 STUTTGART 1
A 45 368 b Anmelder: TIMEX Corporation
k - 176 Waterbury, Conn. 06720
2. November 1982 USA
Flüssigkristalline, chirale Verbindung, insbesondere als Bestandteil eines
flüssigkristallinen Gast/Wirt-Materials
und elektro-optische Anzeigeeinheit mit diesem Material
Die Erfindung betrifft eine flüssigkristalline, chirale
Verbindung, sowie Flüssigkristallmaterialien, insbesondere flüssigkristalline Gast/Wirt-Materialien, die
diese Verbindung enthalten, sowie elektro-optische Anzeigeeinheiten, die insbesondere unter Verwendung der
flüssigkristallinen, chiralen Verbindung hergestellt werden.
Mit anderen Worten betrifft die Erfindung also verbesserte elektro-optische Anzeigeeinheiten, und zwar
speziell Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten, sowie flüssigkristalline Gemische und chirale Zusätze, die für Gastmaterialien
in derartigen Anzeigen geeignet sind und dort beim Arbeiten im Multiplex-Betrieb und beim Anlegen
einer niedrigen Spannung für ein verbessertes Kontrastverhältnis sorgen.
Diejenigen elektro-optischen Anzeigeeinheiten, die allgemein als Gast/Wirt-Zellen bzw. -Anzeigeeinheiten
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bekannt sind, besitzen für die Darstellung von Informationen, beispielsweise bei Digitaluhren, Rechnern
und anderen Geräten, einen hohen Gebrauchswert. Die typische Gast/Wirt-Anzeigeeinheit besitzt dabei zwei
flache, parallele transparente Substrate, die auf ihren einander zugewandten Oberflächen transparente Elektrodensegmente
tragen und zwischen denen eine Mischung von nematischen flüssigkristallinen Wirts-Verbindungen
und ein dichroischer Farbstoff als Gastmaterial· dichtend eingeschlossen sind. Bei einer solchen Anordnung haben
die Farbstoffmoleküle des Gastmaterials die Tendenz,
dieselbe Orientierung anzunehmen, die die Flüssigkristallmolekül·e
des Wirtsmateriais, und zwar bezüglich der im Abstand voneinander angeordneten Substrate. Aufbau und
Betrieb derartiger elektro-optischer Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten sind wohlbekannt und beispielsweise in den
US-PS 3 551 026, 4 241 339, 4 257 682 und 4 266 859 beschrieben.
Bei einem bekannten Typ von Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten werden die Flüssigkristallmoleküle des Wirtsmaterials
und damit die Farbstoffmoleküle des Gastmaterials bezüglich der Substrate homogen ausgerichtet, d.h. derart,
daß ihre Längsachsen parallel· zu den Substratober^ächen ve^aufen, sol·ange an der Zelle keine
Spannung anliegt. Wenn dann jedoch über einem Elektrodensegment ein elektrisches Feld erzeugt wird, dann
richten sich die Flüssigkristal·l·mol·ekül·e homeotrop,
d.h. senkrecht zu den Substratoberflächen aus, wobei
auch die Farbstoffmolekül·e des Gastmateriais senkrecht
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ausgerichtet werden. Da die dichroischen Farbstoffmoleküle
nur Licht absorbieren, dessen Vektor längs der Farbstoff-Längsachse liegt, absorbieren die homeotrop
ausgerichteten Farbstoffmoleküle nur wenig Licht, so daß das Flüssigkristall-Gemisch zwischen aktivierten
Elektrodensegmenten für den Betrachter im einfallenden Licht im wesentlichen farblos bzw. transparent erscheint.
Die homogen ausgerichteten Bereiche des Gemisches erscheinen dagegen als gefärbt bzw. dunkel, da
die Farbstoffmoleküle gegenüber dem einfallenden Licht senkrecht ausgerichtet sind. Mit einer Anordnung der
beschriebenen Art lässt sich eine Anzeige realisieren, bei der helle bzw. farblose Ziffern oder Symbole vor
einem dunklen bzw. gefärbten Hintergrund erzeugt werden.
Die Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten der vorstehend beschriebenen Art leiden jedoch insofern an einem schwerwiegenden
Nachteil, als die homogen ausgerichteten Farbstoffmoleküle im günstigsten Fall nur 50% des einfallenden Lichtes absorbieren, so daß sich für die Anzeigeeinheiten
ein schlechter Kontrast ergibt. Diese Einschränkung ergibt sich aufgrund der Tatsache, daß der
elektrische Vektor des einfallenden Lichtes nur für eine Polarisationsrichtung mit der Längsachse der Farbstoff
moleküle fluchtet, während der elektrische Vektor der anderen Polarisationsrichtung des Lichts quer zur
Längsachse verläuft. Bei einem Versuch, diesen Nachteil zu überwinden, wurde das bekannte Verfahren angewandt,
durch Reiben oder dergleichen eine Ausrichtwirkung der Substratoberflächen zu erhalten und so hinsichtlich
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der Längsachsen der homogen ausgerichteten Flüssigkristall-Moleküle
zwischen den beiden Substraten eine Drehung von 90° zu erhalten, wie dies bei den bekannten
nematischen Flüssigkristall-Drehzellen der Fall ist, wie sie in den US-PSen 3 833 287 und 4 145 114 als
Anzeigeeinheiten beschrieben sind. Der Zweck dieser Schraubenstruktur der Molekülausrichtung besteht dabei
darin, daß unabhängig von der Orientierung des elektrischen Vektors des einfallenden Lichtes ein
Farbstoffmolekül an irgendeiner Stelle zwischen den Substraten so orientiert ist, daß seine Längsache
parallel zu dem Vektor verläuft und folglich eine Absorption bewirkt wird. Auf diese Weise hoffte man,
eine Absorption von 90% oder mehr des einfallenden
Lichtes zu erreichen. Unglücklicherweise bewirkt jedoch das Wirts-Flüssigkristallmaterial, wie dies bei
konventionellen nematischen Flüssigkristall-Drehzellen der Fall ist, eine positive Doppelbrechung und hat
folglich die Tendenz, wie ein optischer Wellenleiter zu wirken, so daß die Polarisation des durch die Anzeigeeinheit
hindurchgehenden Lichtes gedreht wird. Dies führt zu dem Ergebnis, daß Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten
mit einem Flüssigkristallmaterial mit positiver Doppelbrechung und mit einer Schraubenstruktur des
Flüssigkristallmaterials optisch denjenigen Gast/ Wirt-Anzeigeeinheiten mit einem nicht-gedrehten,
homogen orientierten Kristallmaterial äquivalent sind
und ein ebenso schwaches Kontrastverhältnis zeigen.
Die Möglichkeit der Verwendung eines Flüssigkristallmaterials bzw. -Gemisches mit minimaler Doppel-
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brechung als Wirtsmaterial in derartigen gedrehten Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten zur Verbesserung des Kontrastes
wurde zuerst von Taylor in "Journal of Applied Physics" 45 (11), November 1974, Seite 4721, vorgeschlagen.
Bisher wurde jedoch eine praktisch brauchbare Mischung von Flüssigkristallmaterialien mit hinreichend
geringer Doppelbrechung nicht entwickelt. Zwar haben die von Eidenschink et al zuerst synthetisch hergestellten
Cyclohexyl-Cyclohexan-Verbindungen (vgl. "Angew. Chem." 133, Seite 90 (1978) wahrscheinlich
eine Doppelbrechung, die für gedrehte Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten ausreichend gering ist; Gemische, die diese
Verbindungen enthalten, verhalten sich jedoch bei Raumtemperatur im allgemeinen eher smektisch als nematisch
und haben außerdem eine niedrige dielektrische Anisotropie, was bei der Verwendung in Anzeigeeinheiten
dazu führt, daß sich entweder Ansprechzeiten ergeben, die für die Praxis zu lang sind oder daß mit
hohen Betriebsspannungen gearbeitet·werden muß. Weiterhin
sind für die in der US-PS 4 130 502 beschriebenen Phenyl-Cyclohexane höhere Spannungspegel erforderlich,
wobei sich trotzdem nur ein geringer Kontrast ergibt, so daß keine zufriedenstellenden, im Multiplex-Betrieb
arbeitenden elektro-optischen Anzeigevorrichtungen erhalten werden können.
In einer früheren Anmeldung der Anmelderin(US-Serial No. 136,855) sind Flüssigkristall-Verbindungen mit folgender Strukturformel
beschrieben:
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wobei R für eine AIky1-Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe,
eine Äryl-Gruppe, eine Aryloxy-Gruppe, eine Carboxy-Gruppe
oder einen Garboxy-Ester steht. Diese Verbindungen haben eine sehr'niedrige elektrische Schwellwertspannung von etwa 0,6 V und eine relativ niedrige Δ Ύ\,
die etwa bei 0,1 liegt. Ferner beschreiben die DD-PSen 139 852 und 13J3_867 Dioxan-Verbindungen der allgemeinen
Formel X ' / Y und flüssigkristalline Gemische,
die diese Verbindungen enthalten.
Eine weitere frühere Anmeldung der Anmelderin(DE-OS 31 12 185)
beschreibt Flüssigkristall-Verbindungen mit folgender Strukturformel:
wobei R1 und R_ für gleiche oder verschiedene geradkettige
Alkyl- oder Alkoxy-Gruppen steht. Diese Verbindungen haben eine extrem niedrige optische Doppelbrechung
/S. η von etwa 0,05 und in einigen Fällen sogar
von 0,005. Außerdem sind in dieser Anmeldung flüssigkristalline Verbindungen mit folgender Strukturformel
beschrieben:
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wobei R und R die in der früheren Anmeldung angegebene Bedeutung haben können sowie die Bedeutung, die in zwei
weiteren, früheren Anmeldungen der Anmelderin angegeben ist: DE-OS 31 50 761 und US-Serial No. 226,298.
Die genannten Flüssigkristall-Verbindungen sind nützlich für das Anheben des Klärpunktes bei Flüssigkristallmaterialien.
In einer weiteren früheren Anmeldung der Anmelderin,DE-OS 31
werden 3 Ring-Flüssigkristall-Verbindungen mit folgender
Strukturformel beschrieben:
wobei R1 typischerweise eine Alkyl-Gruppe ist und wobei
R„ typischerweise eine Alkyl-Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe,
eine Nitro-Gruppe oder eine Cyano-Gruppe ist, wobei der mit dem Buchstaben N bezeichnete Ring ein Benzolring
oder ein Cyclohexyl-Ring sein kann. Auch diese Verbin- '
düngen eignen sich zum Anheben des Klärpunkts von aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzten Flüssigkristall
materialien.
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In der US-PS 4 200 580 sind Verbindungen mit folgender Strukturformel beschrieben:
wobei R. eine gerad-kettige Alkyl-Gruppe mit 1 bis
C-Atomen ist und wobei R„ eine Alkyl-Gruppe, eine
Alkoxy-Gruppe, eine Acyloxy-Gruppe oder eine Alkyl-Carbonat-Gruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder CN oder NO2 ist.
In einer weiteren früheren Anmeldung dar-Anmelderin,
DE-OS 31 4 6 24 9, werden Flüssigkristali-Vsrbindungen mit folgender Strukturformel beschrieben:
wobei R, und R die in der US-PS 4 200 580 angegebene
Bedeutung haben.
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Verbindungen vom 1,3 Dioxan-Typ, welche für pharmazeutische
Zwecke verwendet werden, sind in der US-PS 4 085 222 beschrieben. Diese Verbindungen zeigen jedoch
kein flüssigkristallines Verhalten und sind für elektrooptische Anzeigeeinheiten nicht brauchbar.
Chirale bzw. chirale Komponenten enthaltende Zusätze für Flüssigkristallmaterialien sind ebenfalls bekannt.
Beispielsweise beschreibt die US-PS 4 195 916 chirale Ester und deren Verwendung in elektro-optischen Anzeigeeinheiten.
Weiterhin beschreibt die US-PS 4 219 256 Verbindungen vom cyanophenyl-alkyl-substituierten
Bicyclo (2,2,2) Oktan-Typ, bei denen der Alkyl-Substituent
ein chirales Zentrum aufweisen kann. Drei-Ring-Verbindungen, insbesondere Trans-4-Alkylcyclohexan-i-Carboxylsäure-Ester
und und Ester-Derivate des 1-carboxy-4-alkyl-substituierten
Bicyclo (2,2,2) Oktans, bei denen die Alkyl-Gruppe ein chirales Zentrum besitzen kann,
werden ferner in den JS-PSen 4 113 647 und 4 261 652
beschrieben.
Gemeinsam verwendete chirale Zusätze, wie z.B. diejenigen vom Cholesteryl-Nonanoate-Typ/ führen in Flüssigkristall-Gemischen
zu einer molekularen Schraubenstruktur mit geringer Ganghöhe, besitzen jedoch eine
schwache, dielektrische Anisotropie. Gewisse bekannte, optisch aktive Verbindungen, wie z.B. das 4-Cyano-4 (2-Methyl)-Butylbiphenyl,
welches von der Firma BDH, Ltd. unter der Bezeichnung CB-15 erhältlich ist,
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führen nur zu einer mäßigen Ganghöhe der Schraubenstruktur und besitzen nur eine mäßige dielektrische
Anisotropie, so daß sie hinsichtlich dieser Eigenschaften
für elektro-optische Anzeigeeinheiten, die mit niedriger Spannung im Multiplex-Betrieb arbeiten
sollen, nicht geeignet sind.
Es wird also immer noch ein flüssigkristallines Wirtsmaterial benötigt, welches eine deutlich niedrigere
optische Doppelbrechung als die derzeit verfügbaren Gemische zeigt.und welches zusätzlich die anderen geforderten
Eigenschaften besitzt^ außerdem fehlen verbesserte chirale Zusätze, die mit einem derartigen
Wirtsmaterial kompatibel sind, um eine elektro-optische Anzeigeeinheit vom Gast/Wirt-Typ zu realisieren, die
ein verbessertes Kontrastverhältnis von beispielsweise 3:1 bei Spannungen von etwa 3 V zeigt.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein flüssigkristallines Wirtsmaterial mit niedriger optischer Doppelbrechung anzugeben, welches gleichzeitig
eine niedrige elektro-optische Schwellwertspannung, eine niedrige Sättigungsspannung und eine steile Sättigungskurve
aufweist.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neue chirale Verbindung anzugeben, die als Zusatz
für Flüssigkristallmischungen, insbesondere für die hier beschriebenen Flüssigkristallmischungen, geeignet
ist.
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Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein phasenänderndes, cholesterisches Gast/Wirt-Flüssigkristallmaterial
anzugeben, welches den neuartigen chiralen Zusatz und ein oder mehrere pleochroische Farbstoffe
enthält und ein verbessertes Kontrastverhältnis von mindestens 3:1 besitzt, und zwar bei Spannungen
von 3 V oder weniger und beim Arbeiten im Multiplex-Betrieb, zumindest aber im Bi-Plex-Betrieb. .
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde,
eine elektro-optische Anzeigeeinheit vom Gast/Wirt-Typ anzugeben, welche den Kontrast verbessernde Ausrichteinrichtungen
für das Kristallmaterial umfasst.
Das flüssigkristalline Wirtsmaterial gemäß der Erfindung
umfasst insbesondere die folgenden Verbindungen:
(I) R1 -
^-(J ^—
wobei R1 und R Alkyl-Gruppen, insbesondere mit
geraden Ketten bezeichnen und wobei R insbesondere für eine Äthyl-Gruppe und R insbesondere
für eine n-Pentyl-Gruppe steht;
wobei R„ und R_ für eine -Alkyl-Gruppe, insbesondere
für eine gerade Kette stehen und wobei R9 speziell für eine Äthvl-Gruppe steht,
1
während R~ insbesondere für eine n-Pentyl-Gruppe steht;
während R~ insbesondere für eine n-Pentyl-Gruppe steht;
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CN
wobei R- für eine Alkyl-Gruppe, insbesondere
mit einer gerade Kette,steht, und zwar speziell für eine n-Butyl-, eine n-Pentyl-,
eine n-Hexyl- und eine n-Heptyl-Gruppe;
wobei R- und R.
besondere mit R
für eine Alkyl-Gruppe, insgeraderKette,stehen
und wobei
. speziell eine n-Propyl-Gruppe ist, wäh-
1
rend R. speziell eine n-Pentyl- oder eine · n-Heptyl-Gruppe bedeutet;·
rend R. speziell eine n-Pentyl- oder eine · n-Heptyl-Gruppe bedeutet;·
0 I
wobei Rr für eine Alkyl-Gruppe, insbesondere
mit einer geraden Kette,steht, und zwar speziell
für eine n-Propyl-, eine η-Butyl- oder
eine n-Pentyl-Gruppe.
Dabei liegen die Verbindungen I bis V jeweils in der
Form ihres Trans-Isomers vor..
Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
des nematischen, flüssigkris.tallinen Wirt-Materials liegt die Verbindung I in einer Menge zwischen 5 und
25 Gew.-% vor, die Verbindung II in einer Menge zwischen 5 und 25 Gew.-%, die Verbindungen III insgesamt '
in einer Menge zwischen 40 und 80 Gew.-ϊ/ die
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Verbindungen IV insgesamt in einer Menge zwischen 10 und 40 Gew.-% und die Verbindungen V insgesamt in einer
Menge zwischen 5 und 15 Gew.-%.
Bei einem ganz besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Wirts-Materialien
sind folgende Verbindungen mit folgenden Anteilen vorgesehen:
Gew.-%
5-Äthyl-2-(4-Pentylcyclohexyl)-1,3-Dioxan 5-25
5-Äthy1-2-/4-(Penty!cyclohexyl)Cyclohexyl/-!/3-Dioxan 5-25
5-ßuty1-2-(4-Cyanopheny1)-1,3-Dioxan 10-30
5-Pentyl-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan 10-30
5-Hexyl-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan 10-30
5-Heptyl-2(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan 10-30
5-Propyl-2-/4-(4-Pentylcyclohexyl)-Phenyl/-1/3-Dioxan 5-25
5-Propy1-2-/4-(4-Heptylcyclohexyl)-Phenyl/-1,3-Dioxan 5-25
4-Cyanophenyl-4'-(5-Propyl-1,3-Dioxan-2-yl) 1-5
4-Cyanopheny1-4'-(5-Buty1-1,3-Dioxan-1-y1) 1-5
4-Cyanopheny1-4'-(5-Pentyl-1,3-Dioxan-2-yl) ' 1-5
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Für die neuartige chirale Verbindung gemäß der Erfindung gilt folgende Strukturformel:
VI. Ch' -CH^-CH-CH9
. CH3
wobei * ein asymmetrisches Kohlenstoffatom darstellt.
Diese chirale Verbindung ist nützlich als ein Zusatz für flüssigkristalline Materialien, insbesondere für
flüssigkristalline Wirts-Materialien der vorstehend angegebenen Art, wobei die chirale Verbindung in Mengen
zwischen etwa 1 und 10 Gew.-% zugesetzt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein
verbessertes phasenänderndes, cholesterisches, elektrooptisches
Gast/Wirt-Material, welches sich ergibt, wenn man dem oben angegebenen Wirts-Material die vorstehend
angegebene.chirale Verbindung als Zusatz zusammen
mit ein oder mehreren pleochroischen Farbstoffen zusetzt.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine verbesserte elektro-optische Anzeigeeinheit vom Gast/Wirt-Typ mit
den Kontrast verbessernden Ausrichteinrichtungen an den Substrateinrichtungen der Anzeigeeinheit, vorzugsweise
in Kombination mit dem erfindungsgemäßen cholesterischen Gast/Wirt-Material.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Zuhilfenahme von Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung der Lichtdurchlässigkeit über der Spannung für
das in Beispiel I angegebene nematische, flüssigkristalline Material;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung für das cholesterische, flüssigkristalline
Material, welches erhalten wird, • wenn dem Material gemäß Beispiel I 3 Gew.-% des neuartigen, erfindungsgemäßen
chiralen Zusatzes zugesetzt werden;
Fig. 3 eine den Figuren 1 und 2 ähnliche grafische Darstellung für das cholesterische,
flässigkristalline Gast/Wirt-Material, welches erhalten wird, wenn
man dem anhand von Fig. 2 erläuterten Material 0,8 Gew.-% pleochroischen Farbstoff zusetzt;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer
elektro-optischen Anzeigeeinheit vom
Gast/Wirt-Typ mit den Merkmalen der Erfindung;
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Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts aus der Anzeigeeinheit
gemäß Fig. 4 zur schematischen. Erläuterung des bevorzugten Kipp- bzw. Neigungswinkels der Gast/Wirt-Moleküle
bezüglich der Substrate der Anzeigeeinheit und
Fig. 6 eine grafische Darstellung der Lichtdurchlässigkeit über der Spannung für .
eine Anzeigeeinheit gemäß Fig. 4 und 5 mit dem erfindungsgemäßen cholesterischen
Gast/Wirt-Material.
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Die weiter oben angegebenen Verbindungen I bis VI können wie folgt hergestellt werden:
CH9OH
R-CH + C-(X)-R1 RK M, X /-R -τ H2O
CH2OH
wobei R für Alkyl-Ketten steht, vorzugsweise für gerade
Ketten mit 2 bis 5 C-Atomen, und bei dem optisch aktiven 2-Methylbutyl-Isomer (in
Verbindung VI) sowie bei dem OHC--/ X V-R handelt es sich um:
OHC
OHC OHC -/ 0 V CN
OHC -( 0
OHC —< 0 >— { H ) C7H15
OHC -/ oVcOO·/ 0 \CH
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A 45 368 b \." *..' .:.
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Exakte Syntheseverfahren für Verbindungen des Typs, den die Verbindungen I bis VI haben, können in den folgenden,
früheren Anmeldungen der Anmelderin gefunden werden,auf
die hiermit ausdrücklich bezug genommen wird:
Verbindung I - DE-OS 31 12 185
Verbindung II - DE-OS 31 50 761 und QS-Serial No.226,298
Verbindung III - ÜS-Serial No. 136,855
Verbindung IV - DE-OS 31 50 76 3
Verbindung V - DE-OS 31 4 6 24 9.
Eine Erläuterung für die Herstellung der neuen chiralen
Verbindung ergibt sich aus dem folgenden Beispiel:
(+) 5-(2-Methyl) Butyl-2(4-Cyanophehyl)-1,3-Dioxan
COOC2H5 . COOC2H5
RBr + CH K,CO,/DMF R-CH +KBr
COOC2H5 · ' COOC2H5
II
Reduktion | CH2OH | + C0H-OH C. 0 |
R-CH CH2OH |
||
III | ||
R=CH3-CH2-CH-CH2
H3 -26-
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Die Alkylierung eines Malonsäureester wurde mit Calium
Carbonat in Dimethyl-Formamid durchgeführt, wobei das
Reaktionsgemisch für die Dauer einer Woche bei Raumtemperatur umgerührt wurde, um bezüglich der Verbindung
II eine Ausbeute von etwa 90% zu erhalten. Optisch aktives (2-Methyl)-Butyl-Bromid wurde von der Firma Aero
Chemical Company, Newark, New Jersey, USA, käuflich erworben. Eine vollständige Beschreibung des obigen
Syntheseschrittes findet sich in der US-Patentschrift 4 298 528. Die Reduktion des Malonesters wurde mit
Lithium-Aluminium-Hydrid in Diäthyl-Äther nach dem Verfahren durchgeführt, welches in dem Buch "Reagenzien
für Organische Synthesen" (Reagents for Organic Syntheses), Vol. 1, Seite 584 von Fieser & Fieser beschrieben.
,CH2OH
ι) R-CH
\
\
■■<d>-
CH2OH III
+ OHC-U))-CH
IV
/ Λ - J
■ ν
wobei
R=CH^-CH9-CH-CH
CH
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Der abschließende Schritt bei der (+) 5-(2-Methyl)-Butyl-2(4-Cyanophenyl)-1-3-Dioxan-Synthese
besteht in der Kondensationsreaktion, bei der Aldehyd" und ein
1,2-molarer Überschuß des optisch aktiven Diols mit
der katalytischen Menge der p-Toluolsulfonsäure in
Benzol oder Toluol im Rücklauf verfahren behandelt wer-.,·
den. Die Reaktion ist abgeschlossen, wenn die berechnete Wassermenge in dem an der Apparatur vorgesehenen
Dean-Stark-Abscheider gesammelt ist, beispielsweise im Mittel nach 40 bis 60 Minuten. Das Reaktionsgemisch
wird dann abgekühlt und anschließend zuerst mit einer 10-prozentigen wässrigen NaOH-Lösung gewaschen und danach
noch mehrmals mit Wasser. Schließlich werden die Schichten getrennt und das Lösungsmittel wird verdampft.
Die Reaktion liefert ein Gemisch von Trans- und Cis-Isomeren
der gewünschten Dioxane und im Mittel etwa 5 bis 10% anderer Verunreinigungen. Letztere können
leicht durch Kristallisation aus Methanol entfernt werden. Die Trennung der Isomere (gewöhnlich ergibt
sich ein Verhältnis von 3:1 von Trans- zu Cis-Isomeren im Rohmaterial) kann entweder durch wiederholte Kristallisation
aus Hexanen oder durch Anwendung von Chromatographie-Verfahren erfolgen.
Die Verbindung IV, nämlich das 4-Cyanobenzaldehyd,
wurde von der Firma Aldrich Chemical Company (Katalog-Nr. C 8,960-9) erworben.
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2. November 1982
Das als Wirtsmaterial dienende flüssigkristalline Material
gemäß der Erfindung kann gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel folgende Zusammensetzung haben:
Gew.-'
10,0
8;0
20,0
cn
14,0
17,0
C7H15
oy™
-Ks
C3H7 -C^UO
V7-C5H11
14,C
8;0
C4H9
C5H.
-O
1,3
1Z2
-29-
BAD ORIGINAL
A 45 368 b
k - 176 - 29 -
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Typischerweise fordert man von den flüssigkristallinen
Gemischen, die als Wirtsmaterial für im Multiplex-Betrieb
betätigbare Gast/Wirt-Anzeigeeinheiten verwendet werden sollen, folgende charakteristische Eigenschaften,
nämlich eine niedrige optische Doppelbrechung, eine extrem niedrige elektro-optische Schwellwert- und
Sättigungsspannung, einen breiten Temperaturbereich und seinen eigenen hohen Ordnungsparameter, damit bei
dem fertigen Gast/Wirt-Komplex in den im Multiplex-^
Betrieb arbeitenden Anzeigeeinheiten eine niedrige Betriebsspannung gewährleistet ist. Das Gemisch gemäß
Beispiel I besitzt einen Schmelzpunkt von etwa -2O0C (Übergangstemperatur von der kristallinen in die nematische Phase), einen Klärpunkt von 72,5°C (Ubergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Phase), ein Δ η von 0,097 (optische Doppelbrechung) bei 22°C
und eine Viskosität von etwa 30 cp bei 250C. Die elektrooptischen
Eigenschaften dieses Gemisches in einer Anzeigeeinheit mit einem Plattenabstand von 11 bis 12 um
und mit einem SiO-Aufdampfwinkel von 30°/12° für die
Ausrichtschicht (d.h. ein etwa 1°/20°-molekularer Oberflächen Kippwinkel) besaßen folgende Werte:
V10 (10% Sättigung) = 0,95 V
Vgo(9O% Sättigung) = 1,5 V
Ansprechzeit (EIN) · = 90 ms
Ansprechzeit (AUS) = 100 ms.
-30-
BAD ORIGiNAL
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k - 176 - 30 -
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Die vorstehend angegebenen optischen Daten wurden bei Verwendung der bekannten nematischen Drehzellen mit
einer 90°-Drehung und zwei gekreuzten Polarisatoren erhalten. Fig. 1 zeigt eine Darstellung der elektrooptischen
Eigenschaften des nematischen Gemisches gemäß Beispiel I.
Die Herstellung der zusammengesetzten Gast/Wirt-Mischung, die für eine niedrige Spannung und einen Multiplex-Betrieb
bei einem Kontrastverhältnis von über 3:1 geeignet ist, macht die Wahl eines chiralen Zusatzes erforderlich,
welcher sowohl eine außerordentlich hohe positive dielektrische Anisotropie besitzt als auch eine
molekulare Drehung mit kleiner Steigung erzeugt, wenn er mit einem nematischen Flüssigkristall gemischt wird.
Die vorstehend erwähnten, üblicherweise verwendeten chiralen Zusätze, wie z.B. die Zusätze vom Typ des
Cholesteryl-Momanoats (CHN), oder die optisch aktiven
Verbindungen, wie z.B. 4-Cyano-- 4 -(2-Methyl)- Butylbiphenyl
(CB-15), haben sich nicht als befriedigend erwiesen,
wenn alle diese Eigenschaften erfüllt werden sollen, wie dies oben bereits ausgeführt wurde..
Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen verbesserten chiralen Zusatz für das
oben beschriebene Gemisch anzugeben. Es wurde festgestellt., daß die Verbindung (+)5-(2-Methyl)Butyl-2
(4-Cyanophenyl)-1 , 3-Dioxan (OPDX) die geforderten Eigenschaften
besitzt, d.h. die dielektrische Anisotropie
-31-
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(,Δ2- ) ist größer als + 17, der Schmelzpunkt liegt bei
58,8°C, das Material ist monotrop (Übergangstemperatur von der flüssigen in die cholesterisch^ Phase bei 57,6°C);
Δ H = 5,0 k cal/mol, und die Steigung im cholesterischen
Zustand beträgt etwa 1 μπι, wenn das Material in der oben
angegebenen nematischen Mischung (Beispiel I) in einer
Menge von 7 Gew.-% vorhanden ist,
Fig. 2 zeigt eine grafische Darstellung der elektrooptischen Eigenschaften einer phasenändernden, cholesterisch-nematischen
Flüssigkristall-Mischung, die man erhält, wenn der Mischung gemäß Beispiel I 3 Gew.-% der
oben angegebenen chiralen Verbindung zusetzt. Die Daten
wurden an einer nematischen Drehzelle (90° Drehung) mit
einem Plattenabstand zwischen 11 und 12 \xm ermittelt,
wobei der SiO-Aufdampfwinkel für die Ausrichteschicht
entsprechend einem 1°/20°-Molekularoberflächen-Kippwinkel
30°/12° betrug. Außerdem wurden gekreuzte Polarisatoren verwendet. Fig. 2 zeigt, daß die elektrische
Schwellwertspannung unter identischen Ausrichtbedingungen
bei einem Zusatz von 3% OPDX um 1 V angehoben wird, während das Verhältnis von VCÄrp zu V u tatsächlich unverändert
bleibt.
Eine elektro-optische Gast/Wirt-Mischung wird erhalten, wenn man der phasenändernden cholesterisch-nematischen
Mischung gemäß Beispiel I einschließlich des neuartigen chiralen Zusatzes (nämlich.3 Gew.-%) außerdem
mindestens etwa 0,3 Gew.-%, vorzugsweise zwischen etwa 0,8 und 1,2 Gew.-%/eines pleochroischen Farb-
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Stoffes zusetzt. Dabei wird vorzugsweise ein pleochroischer
Farbstoff benützt, welcher einen Ordnungsparameter besitzt, der größer als 0,7 ist, wobei dieser
Parameter nach konventionellen Verfahren ermittelt wird. Bei einem bevorzugten Gast/Wirt-Gemisch werden
etwa 0,8 Gew.-% folgender Farbverbindung verwendet:
Diese Farbstoffverbindung ist detailliert in Mol. Cryst,
Liq. Cryst., Vol. 34, (Lett.), Seiten 150-158 (1977)
beschrieben. Für den Fachmann versteht es sieh, daß auch andere bekannte pleochroische Farbstoffe oder
Farbstoffgemische verwendet werden können.
Fig. 3 zeigt eine grafische Darstellung der elektrooptischen Eigenschaften der vorstehend angegebenen
bevorzugten Gast/Wirt-Mischung aus einem Ausgangsmaterial gemäß Beispiel I mit einem chiralen Zusatz
(3 Gew.-%) und einem Farbstoffzusatz (0,8 Gew.-%).
Die Daten für die grafische Darstellung wurden unter Verwendung einer Anzeigeeinheit gewonnen, die derjenigen
für die Gewinnung der elektro-optischen Daten gemäß Fig. 1 und 2 entsprach,· mit dem Unterschied,
daß Polarisatoren weder benutzt wurden noch erforderlich waren. Außerdem wurden wie bei den zuvor
-33-
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eingesetzten Anzeigeeinheiten die Eigenschaften im Durchlaßbetrieb gemessen. Im betrachteten Fall zeigte
die Anzeigeeinheit helle Ziffern vor einem blauen Hintergrund mit einem Kontrastverhältnis, das bei einer
Spannung von 3 V besser als 3 war. Eine gewisse Verbesserung des Kontrastverhältnisses bei Spannungen
jenseits von 3 V kann der homogenen Oberflächenausrichtung zugeordnet werden,d.h. der unter 30° aufgedampften
SiO-Schicht auf einer der Plattenoberfläche der Anzeigeeinheit.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung des prinzipiellen
Aufbaus einer elektro-optischen Gast/Wirt-Anzeigeeinheit gemäß der Erfindung. Diese Anzeigeeinheit
kann mit direkter Ansteuerung oder im Multiplex-Betrieb arbeiten. Die speziell benutzte Testvorrichtung
wurde im Bi-Plex-Betrieb betrieben, wobei der Effektivwert der angelegten Wechselspannungen bei einer
Frequenz von 32 Hz bei 0,9 bzw. 2,4 V lag.
Im einzelnen sind bei der Anzeigeeinheit gemäß Fig. 4
zwei Glassubstrate vorgesehen, zwischen denen ein Distanzelement 3 angeordnet ist, dessen Höhe' beim Ausführungsbeispiel
12 μι beträgt. Transparente Elektroden 2 (typischerweise aus Indium-Oxid) auf den Substratplatten
1 und die Substratpiatten 1 selbst sind mit einer der Ausrichtung des Kristallmaterials dienenden
SiO-Schicht 4 bedeckt, welche dafür sorgt, daß die Oberflächen-Molekülschicht des Flüssigkristall-Farbstoff-
-34-
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Materials so ausgerichtet wird, daß bezüglich der Substratoberflache
ein Kippwinkel bzw. eine Schräglage zwischen 10° und 40° erreicht wird, wobei im betrachteten
Fall der Kippwinkel zwischen 20° und 23° lag. Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung, aus der der
Kipp- bzw. Neigungswinkel der Moleküle bezüglich des Substrats deutlich wird.
Das Qast/Wirt-Material 5 (in diesem speziellen Fall
die bevorzugte Mischung mit der oben angegebenen Zusammensetzung) führt im ausgeschalteten Zustand zu
einer Schraubenstruktur, wodurch die Farbe des Hintergrunds intensiver wird, da die Lichtabsorption durch
eine größere Anzahl von Farbstoffmolekülen erfolgt. Die Schraubenstruktur steuert auch den elektrooptischen
Schwellwert und die Steilheit der Sättigungskurve (vgl. Fig. 6), so daß die Anzeigeeinheit im
Multiplex-Betrieb arbeiten kann. Beim Anlegen des erforderlichen elektrischen Feldes zwischen den Elektroden
2 wird die cholesterische Struktur des Materials 5 bzw. der flüssigkristallinen Schicht gestört und die
Moleküle richten sich so aus,daß ihre Längsachsen senkrecht zu den Oberflächen der Substratplatten 1
verlaufen. · Die senkrecht ausgerichtete Molekülstruktur
ist in Fig. 4 mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet. Die vorstehend angesprochene Ausrichtung der Moleküle an
der Substratoberfläche mit einem Kippwinkel zwischen
20° und 23° fördert bei der betrachteten Anzeigeeinheit in erheblichem Ausmaß die Schaffung einer besonders
homeotropen Ausrichtung unter dem Einfluß eines
-35-
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elektrischen Feldes, wodurch die Einfärbung der angesteuerten Segmente auf ein Minimum reduziert und das
Kontrastverhältnis der Anzeigeeinheit verbessert wird. Die gewöhnlich angewandte homogene Oberflächenausrichtung
(genauer gesagt ein kleiner Kippwinkel von bis zu 4°) gemäß dem Stande der Technik lässt es zu,
daß Restschichten der Flüssigkristall- und der Farbstoffmoleküle
in einer zur Substratoberfläche parallelen Lage verbleiben, wenn das elektrische Feld angelegt
wird, wodurch das Kontrastverhältnis bei niedrigen Spannungen verschlechtert wird.
Die elektro-optische Anzeigeeinheit gemäß der Erfindung
kann sowohl mit Durch-Licht als auch mit· reflektiertem Licht arbeiten. Zum Erreichen der Reflexion wurde im
zweiten Falle eine handelsübliche, weiße reflelctierende
Beschichtung (Hersteller: Eastman) als diffundierender
Reflektor benutzt. Andere diffus reflektierende Materialien stehen dem Fachmann ebenfalls zur Verfügung.
Claims (18)
- HOEGER1 STEkLRECH-T-A PARTNERP A T E N T A N * W A L* *T fe" *" UHLANDSTRASSK 14 c D ?O00 STUTTGART 1A 45 368 b Anmelder: TIMEX Corporationk - 176 Waterbury, Conn. 06720
- 2. November 1982 USAPatentansprüche( 1 ·■' Flüssigkristalline, chirale Verbindung, gekennzeichnet durch folgende Strukturformel:CH3CH2CH(CH3)CH2-< ) ( 0 ) CN2. Flüssigkristallines Material, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrere flüssigkristalline Verbindungen enthält, von denen eine eine chirale Verbindung mit folgender Strukturformel ist:CH3CH2CH(CH3)CH2 -7J) /ö\ CN
- 3. Flüssigkristallines Wirtsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es eine chirale Verbindung mit folgender Strukturformel enthält;-2-A 45 368 bk - 176 - 2 -2. November 1982CH3CH2CH(CH3)CK2 /°y_/ Q \ Cf,sowie eine weitere Flüssigkristall-Verbindung enthält und daß es eine cholesterische Mesophase besitzt.
- 4. Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die chirale Verbindung in einer Menge zwischen 1 und 10 Gew.-% vorhanden ist.
- 5. Elektro-optische Anzeigeeinheit mit einem cholesterischen Flüssigkristallmaterial zwischen zwei im Abstand voneinander vorgesehenen Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß als cholesterisches Material ein Material gemäß Anspruch 3 vorgesehen ist,
- 6'. Nematisches, flüssigkristallines Wirtsmaterial für eine elektro-optische Gast/Wirt-Anzeigeeinheit, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:5-Alkyl-2-(4-Alkylyclohexyl 1)-1,3-Dioxan 5-25 Gew.-% 5-Alkyl-2-C4-(AUcylcyclohexyl)Cyclohexyl]-1,3 Dioxan 5-25 Gew. 5-Alkyl-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan 40-80 Gew.-% 5-Alkyl-2 C4-(4-Alkylcyclohexyl)-Phenyl]-1,3 Dioxan 10-40 Gew. 4-Cyanophenyl-41-(5-Alkyl-1,3-Dioxan-2-yl) 5-15 Gew.-%,wobei diese Verbindungen jeweils in der TransKonfiguration vorliegen.A 45 368 bk - 176 - 3 -2. November 1982
- 7. Wirtsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß es zusätzlich zwischen etwa 0,1 und 10
Gew.-% 5-(2-Methyl)-Butyl-2- (4-Cyanophenyl)-1,3 -Dioxan enthält. - 8. Nematisches, flüssigkristallines Wirtsmaterial^
dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Bestandteile enthält:5-Ä"t±(yl-2-(4-Pentylcyclohexyl)-1,3-Dioxan 5-25 Gew.-%5-Äthyl-2-{Α-(Pentylcyclohexyl)Cyclohexyl]-1,3-Dioxan 5-25 Gew.-%5-Butyl-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan 10-30 Gew.-%5-Pentyl-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan .10-30 Gew.-%5-Hexy1-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan ' 10-30 Gew.-%.5-Hepty1-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan 10-30 Gew.-%5-Propyl-2-[4-(4-Pentylcyclohexyl)-Phenyl}-1,3-Dioxan 5-25 Gew.-%5-Propyl-2-[4-(4-Heptylcyclohexyl)-Phenyl]-T,3-Dioxan 5-25 Gew.-%4-Cyanophenyl-4 -(5-Propyl-1,3-Dioxan-2-yl) 1-5 Gew.-%4-Cyanophenyl-4 -(5-Butyl-1,3-Dioxan-2-yl) - 1-5 Gew.-%4-Cyanophenyl-4 -(5-Pentyl-1-1,3-Dioxan-2-yl) 1-5 Gew.-%wobei diese Bestandteile jeweils in der Trans-Konfiguration vorliegen. - 9. Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich (+)5-(2-Methyl)-Butyl-2-(4-Cyanophenyl)-1,3-Dioxan in einer Menge zwischen
etwa 1 und 10 Gew.-% enthält.A 45 368 b :::::: k - 176 "" " -'"A '-2. November 1982 - 10. Nematisches, flüssigkristallines Wirtsmaterial, da durch gekennzeichnet, daß es aus folgenden Bestand teilen zusammengesetzt ist:Gew.-%Q
O5Hn -λ ><OVco-<ON O ^ 'CK'wobei diese Verbindungen jeweils in der Trans Konfiguration vorliegen.-5-BAD ORIGINALA 45 368 bk - 176 - 5 -2. November 1982 - 11. Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 3 Gew.-% einer Verbindung mit folgender Strukturformel enthält:OV-CKund eine cholesterisch-nematische Phasenänderung zeigt.
- 12. Cholesterisch-nematisches Gast/Wirt-Material,dadurch gekennzeichnet, daß es das Wirtsmaterial gemäß Anspruch 7 enthält, dem als Gastmaterial
ein oder mehrere pleochroische Farbstoffe beigemischt sind. - 13. Cholesterisch-nematisches Gast/Wirt-Material,dadurch gekennzeichnet, daß es das Wirtsmaterial gemäß Anspruch 9 enthält, welchem ein oder mehrere pleochroische Farbstoffe als Gastmaterial beigemischt sind.
- 14. Cholesterisch-nematisches Gast/Wirt-Material,dadurch gekennzeichnet, daß es das Wirtsmaterial gemäß Anspruch 11 enthält, dem ein oder mehrere
pleochroische Farbstoffe als Gastmaterial beigemischt sind.A 45 368 b "k - 176 - 6 -2. November 1982 - 15. Gast/Wirt-Material gemäß einem der Ansprüche 12, oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Gastmaterial ein pleöchroischer Farbstoff mit folgender Strukturformel vorgesehen ist:
- 16. Elektro-optische Gast/Wirt-Anzeigeeinheit, gekennzeichnet durch folgende Elemente: ·a) es sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Substrate(1)vorgesehen, auf deren einander zugewandten Innenseiten Elektroden(2)vorgesehen sind;b) in dem Zwischenraum zwischen den Elektroden (2) ist ein cholesterisch-nematisches Gast/ Wirt-Material vorgesehen undc) es sind Ausrichteinrichtungen (4) vorgesehen, die den"Elektroden (2) auf beiden Substraten (1) zugeordnet sind und mit deren Hilfe die angrenzenden Moleküle des Gast/Wirt-Materials unter einem Winkel zwischen etwa 10° und 40° bezüglich der Ebene eines der Substrate (1) zur Erhöhung des Anzeigekontrastes ausrichtbar sind.A 45 368 bk - 176 - 7 -2. November 1982
- 17. Anzeigeeinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippwinkel der Moleküle bezüglich der Ebene des betreffenden Substrats (1)
zwischen etwa 10° und 2 3° beträgt. - 18. Anzeigeeinheit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Gast/Wirt-Material ein Material gemäß einem der Ansprüche 12, 13 oder 14 enthält.-8-
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