DE3240342A1 - Einrichtung zur anschaltung zentraler funktionseinheiten an ein spurplanstellwerk - Google Patents
Einrichtung zur anschaltung zentraler funktionseinheiten an ein spurplanstellwerkInfo
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Description
H.Walter -90
Einrichtung zur Anschaltung zentraler Funktionseinheiten
an ein Spurplanstellwerk
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
5- In Stellwerken werden heute in zunehmendem Maße Stellvorgänge
nicht mehr nur vom Stelltisch aus, sondern auch über
besondere zentrale Funktionseinheiten ausgelöst. Diese
Funktionseinheiten können Bedienungseinrichtungen sein,
wie z.B. Nummernste I lpuI te, sie können aber auch automatisch
arbeitende Einrichtungen wie z.B. eine Fernsteuerung
oder ein BetriebsLeit-Operationsrechner sein. Es
gibt weitere zentrale Funktionseinheiten, die,auch ohne
Stellvorgänge zu bewirken, Ste I Iwerksinformation benötigen.
Hier sind vor allem Linienzugbeeinflussung und Betriebs
Lei t zentra len, ferner Anzeigeeinrichtungen, Dispositionsrechner,
Fahrplanrechner zu nennen.
ZT/P1-P/BI
10.10.1982 -3-
H.Walter -90
ALLe diese zentralen Funktionseinheiten benötigen Zugriff
zu den einzelnen Stellgruppen des Stellwerks. Dieser Zugriff wurde bei Re laisste LLwerken über für jede Funktionseinheit gesonderte Interfaces erreicht und war mit
erheb Li ehern Aufwand sowohl bei den Funktionseinheiten
als auch in den Stellgruppen verbunden. Benötigte doch
jede Funktionseinheit ihre eigene Zugriffsstelle in den
Relaisgruppen, die z.T. noch umschaltbar sein mußte.
Da die einzelnen Relaisgruppen nicht beliebig viele Kontakte
und ReLaiseingänge aufweisen,mußten entweder Wiederholergruppen eingesetzt oder zusätzliche Abgriffstellen
am StelLtisch eingerichtet werden.
Bei einem Stellwerk mit über geographische Patenverbindungen
gekoppelten, mit Mikroprozessoren ausgestatteten Stellgruppen, wie es z.B. in der Deutschen Patentanmeldung
P 32 32 308.5 beschrieben ist,müssen die zentralen Funktionseinheiten Zugriff zu den Mikroprozessoren der
Stellgruppen erhalten. Da auch hier nicht be Iiebig vie Ie
Ein- und Ausgänge zur Verfügung stehen, müssen besondere Steuerschaltungen vorgesehen werden, die den Zugriff der
einzelnen Funktionseinheiten zeitlich regeln und dabei
auch eventuelle Prioritäten berücksichtigen. Solche
Steuerschaltungen, insbesondere dann, wenn sie signaltechnisch sicher arbeiten sollen, sind aufwendig und
störungsanfällig. Sie müssen für jedes einzelne Stellwerk
spezielL ausgestaltet und bei Hinzufügen jeder weiteren Funktionseinheit geändert werden.
H.Walter -90
Mit der Erfindung wird eine Einrichtung geschaffen, die
den Zugriff aller möglichen zentralen Funktionseinheiten
zu einem elektronischen Stellwerk mit mikroprozessorgesteuerten
Stellgruppen gestattet und keine an das Stellwerk
speziell angepaßten Steuerschaltungen enthält.
Die Einrichtung nach der Erfindung wird durch die Merk- ;
male des Patentanspruchs 1 beschrieben.
Mit dem digitalen Koppelnetz, wie es für Telefonvermittlungen,
z.B. aus "Elektrisches Nachrichtenwesen", Band
56, No. 2/3, 1981, Seiten 147 ff bekannt ist, ist nicht
nur gewährleistet, daß mehrere zentrale Funktionseinheiten
zu allen Stellgruppen Zugriff erhalten, sondern dieser Zugriff kann auch gleichzeitig über verschiedene Kanäle und
damit, wenn nötig,signaltechnisch sicher erfolgen. Damit können auch
Funktionseinheiten für Hilfsbedienungen und Einzelbedienung der Stellelemente,
die bisher über Ri ng Leitungen mit allen Stellgruppen
gleichzeitig in Verbindung standen,über das Koppelnetz
gezielt mit jeder einzelnen Stellgruppe verbunden werden. Dies kann entweder mittels Adressierung von der Hilfsbedieneinrichtung
aus oder auf Anforderung, mittels Tastendruck von dem Einzelelement aus geschehen. Ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung ist auch
deren Flexibilität gegenüber Veränderungen des Stellwerks durch Ausbau oder nachträglichen Einbau zusätzlicher,
möglicherweise neu entwickelter Funktionseinheiten, die
in jedem Falle konfliktlos zu den bisher vorhandenen
Funktionseinheiten hinzugefügt werden können.
H.Walter -90
Eine Ausgestaltung der Einrichtung nach der Erfindung ist
im Patentanspruch 2 beschrieben und betrifft Stellwerke,
in denen einer Stellgruppe Zwei oder mehr Ste I LeLemente
zugeordnet sind.
Anhand von 2 Figuren soll im folgenden ein "Aus.fühhungsbeispiel
der Einrichtung nach der Erfindung beschrieben werden.
Figur 1 zeigt eine Stellgruppe eines elektronischen
Spurp lanste LIwerks
Figur 2 zeigt Anordnung und Zugriff von verschiedenen
zentralen Funktionseinheiten in einem elektronischen SpruplansteIIwerk
In Figur 1 ist schematisch eine einen Mikrorechner (CPU 5,
Speicher 6, 8) enthaltende Stellgruppe 1 dargestellt. Die
Ein/Ausgänge des Mikrorechners sind gleichzeitig die Ein/
Ausgänge der Gruppe. Sie teilen sich auf in bis zu vier
geographische Ein/Ausgänge 2, über welche Datenverbindungen
zu den im Spurplan benachbarten Stellgruppen bestehen, in einen Ein/Ausgang 4 zur Steuerung und überwa-
chung der zugeordneten Stellelemente 7 wie z.B. Weichenantrieb,
Signalansteuerung oder Gleisfreimeldung und
einen Ein/Ausgang 3 für den externen Zugriff. Zusätzlich
zu den genannten Ein/Ausgängen sind Stelltischtasten 9
zur manuellen Ansteuerung der Stellgruppen vorhanden. Alle Ein/Ausgänge sind mit Para L Ie l-Serie I l^-Wand lern
ausgestattet.
H.Walter -90
In Figur 2 sind eine Reihe zentraler Funktionseinheiten,
wie z.B. ein Nummerns te I Lpu Lt 13, eine Fe rnsteuerei nri clv
tung 14, ein BetriebsLeit-Operati ons rechner 15, eine
Linienzugbeeinflussungs-ZentraLe 16 und eine Anzeigeeinrichtung
17 dargestellt, die über ein digitales Koppelnetz 10 mit den Stellwerksgruppen (Weicherrund Kreuzungsgruppen
11, Start-ZieI-E lementgruppen 12) verbunden
sind. Das digitale KoppeLnetz, ermöglicht als Raum-Zeit-Vielfach
zu jeder Zeit den Zugriff jeder der Funktionseinheitenzu jeder StelLwerksgruppe. Die Funktionseinheiten
geben hierzu Datentelegramme an das digitale
Koppelnetz aus, die Adressen der jeweils gewünschten Stellwerksgruppen enthalten. Ist eine Stellwerksgruppe
bereits durch eine andere Funktionseinheit belegt, so
wird dies über das digitale KoppeLnetz erkannt. Es kann
dann der Zugriff zeitlich verschoben werden. Ausfälle im digitalen Koppelnetz treten praktisch nicht in Erscheinung,
da eine große Zahl möglicher verschiedener Durchs cha Itwege zur Verfügung steht. Soll sicherheitskritische
Information über das digitale Koppelnetz ausgegeben oder übernommen werden, so kann dies praktisch
gLeichzeitig über zwei verschiedene Wege erfolgen. Es
besteht in der empfangenden Einrichtung dann die Möglichkeit, die über die verschiedenen Wege übertragene
Information durch Vergleich auf übertragungsfehler zu
prüfen. ,
L e e r s e it e
Claims (2)
- STANDARD ELEKTRIK LORENZ
AKTIENGESELLSCHAFT
STUTTGARTH.Walter -90Patentansprüche1 .J Einrichtung zur Anschaltung zentraler Funktionseinheiten an ein Spurplanstellwerk mit über geographische Datenverbindungen gekoppelten, mit Mikroprozessoren ausgestatteten/ den Fahrwegelementen zugeordneten Stellgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stellgruppe (1) einen besonderen seriellen Ein/Ausgang (3) für externen Zugriff besitzt/ der über ein digitales Koppetnetz (10) mit sämtlichen zentralen Funktionseinheiten (13 ... 17), die Zugriff zu den Stellgruppen (11, 12) benötigen, verbunden ist. - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stel Igruppen,die zwei oder mehr Fahrwegelementen zugeordnet sind,für jedes dieser Fahrwegelemente einen getrennten seriellen Ein/Ausgang aufweisen.ZT/P1-P/BI 20.10.1982— 2 —a n
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