DE3237970A1

DE3237970A1 - Elektrischer kondensator und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE3237970A1
Application number: DE19823237970
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl.-Ing. Schweikert (FH), 7920 Heidenheim
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-10-13
Filing date: 1982-10-13
Publication date: 1984-04-19

Description

Elektrischer Kondensator und Verfahren zu seiner
Herstelluna Die Erfindung betrifft einen elektrischen Kondensator, insbesondere Elektrolytkondensator, der in ein Metallgehäuse eingebaut ist, das mit einer metallischen Abschlußschejbe verschlossen ist und bei dem in der Abschlußscheibe mindestens eine gegen das Gehäuse und die Abschlußscheibe elektrisch isolierte Durchführung angeordnet ist.
Bei Elektrolytkondensatoren, insbesondere solchen mit Lösungsmittelelektrolyten, besteht die Gefahr, daß Teile des verwendeten Lösungsmittels durch die üblicherweise als Gehäuseabschluß verwendeten Kunststoffdeckel hindurchdiffundieren. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es bekannt, den Gehäusedeckel ebenfalls aus Metall zu fertigen. Hierbei besteht jedoch die Schwierigkeit, daß mindestens ein elektrischer Anschluß des Kondensators isoliert durch den Gehäusedeckel hindurchgeführt werden muß. So ist beispielsweise ein Kondensator der eingangs genannten Art aus der WO 81/02219 bekannt, bei dem der Abschlußdeckel aus einem festen einheitlichen sandwichartigen Verbund besteht, bei dem Deckelscheibe und Durchführungsscheibe durch eine Zwischenschicht gegen das Gehäuse elektrisch isoliert sind. Dieser Aufbau ist jedoch recht aufwendig, wobei an der Durchführungsscheibe zapfenartige Durchführungselemente ausgeformt bzw. einstückig angeformt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Kondensator der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, bei dem eine metallische Abschlußscheibe eine in einfacher Art hergestellte Durchführung aufweist, die sowohl gegen die Abschlußscheibe als auch das Gehäuse elektrisch isoliert ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kondensator erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Durchführung aus einem Niet besteht, der mit einem elastomeren Dichtungsmaterial ummantelt ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn Gehäuse, Abschlußscheibe und Durchführungsniet aus Aluminium und das Dichtungsmaterial aus Ethylen- Propylen - Terpolymer (EPDM) oder Butylkautschuk bestehen.
Gemäß Weiterbildungen der Erfindung. kann die Durchführung entweder aus einem umvulkanisiertem Draht oder aus einem mit einem Schlauchabschnitt ummantelten Draht bestehen.
Das Verfahren zum Herstellen des eingangs genannten elektrischen Kondensators ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung des Durchführungselements zu einem Niet derart gesteuert wird, daß die Verformung zu einem Nietkopf auf beiden Seiten gleichzeitig durchgeführt wird.
Die Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der einzigen Figur der dazugehörenden Zeichnung ist ein Schnitt durch einen Kondensatorwickel 1 dargestellt, der in ein metallisches Gehäuse 2, vorzugsweise aus Aluminium, eingebaut ist. Durch den umgebördelten Rand 3 des Gehäuses 2 wird unter Zwischenfügung eines Dichtringes 4 das Gehäuse mittels der Abschlußscheibe 5 verschlossen, wobei die Abschlußscheibe 5 durch die Umbördelung gegen eine in der Wandung des Gehäuses 2 angeordnete Sicke 6 gepreßt und das Gehäuse durch die Elastomerdichtung 4 dicht verschlossen wird.
In der Abschlußscheibe 5, die vorzugsweise ebenfalls aus Aluminium besteht, ist eine metallische Durchführung 7 angeordnet, die gegen die Abschlußscheibe 5 mit einem elastomeren Dichtungsmaterial 8 isoliert ist. An die Durchführung 7 ist ein Anschluß 9 des Wickels ankontaktiert, während der andere Pol beispielsweise mit dem Gehäuse 2 oder der Scheibe 5 verbunden sein kann. Es kann aber auch für die andere Kondensatorelektrode eine weitere Durchführung in der Abschlußscheibe 5 angeordnet sein.
Zur Herstelllung der Durchführung 7 wird in eine in der Abschlußscheibe 5 vorhandene Bohrung beispielsweise ein umvulkanisierter Draht oder ein mit einem Schlauchabschnitt ummantelter Draht eingeführt und dieses Metallstück derart zu einem Niet verformt, daß der Nietkopf auf beiden Seiten der Abschlußschesbe gleichzeitig entsteht. Dadurch wird gewährleistet, daß das elastomere Dichtungsmaterial, das so elastisch sein muß, daß die beim Nieten im Bereich des Nietkopfes entstehende Verformung innerhalb der zulässigen Dehnung liegt, keine Möglichkeit zum Ausweichen hat. Dadurch bleibt eine vollständige Isolierung gegen die Scheibe erhalten. Die gleichzeitige Verformung kann beispielsweise durch Preß-oder Taumelnieten erfolgen.
In der linken Hälfte der Figur ist dargestellt, daß die Abschlußscheibe 5 durch Prägen oder Fließpressen derart profiliert werden kann, daß in den hergestellten Verformungen 10 bzw. 11 eine definierte Aufnahme der Dichtungselemente 4 bzw. 8 erfolgen kann.
6 Patentansprüche 1 Figur

Claims

Patentansprüche Elektrischer Kondensator, insbesondere Elektrolytkondensator, der in ein Metallgehäuse eingebaut ist, das mit einer metallischen Abschlußscheibe verschlossen ist und bei dem in der Abschlußscheibe mindestens ein gegen das Gehäuse und die Abschlußscheibe elektrisch isolierte Durchführung angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Durchführung (7) aus einem Niet besteht, der mit einem elastomeren Dichtungsmaterial (8) ummantelt ist 2. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Gehäuse (2), Abschlußscheibe (5) und Durchführungsniet (7) aus Aluminium bestehen.
3. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Dichtungsmaterial (8) aus Ethylen -Propylen- Terpolymer CEPD) oder Butylkautschuk besteht.
4. Elektrischer Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Durchführung (7) aus einem umvulkanisierten Draht besteht.
5. elektrischer Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Durchführung (7) aus einem mit einem Schlauchabschnitt ummantelten Draht besteht.
6. Verfahren zum Herstellen des elektrischen Kondensators nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verformung des Durchführungselements (7) zu einem Niet derart gesteuert wird, daß die Verformung zu einem Nietkopf auf beiden Seiten gleichzeitig durchgeführt wird.