DE3237817A1 - Verfahren zum verbinden von metallteilen durch explosionsschweissen - Google Patents
Verfahren zum verbinden von metallteilen durch explosionsschweissenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/06—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of high energy impulses, e.g. magnetic energy
- B23K20/08—Explosive welding
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
- Resistance Welding (AREA)
Description
GLAWE1DELFS1MOLLSc-F3AFPFNER"- - " "PATENTANWÄLTE OZO/OI/
EUROPEANPATENTATTORNEYS
Nitro Nobel AB eoooMünchen2β 2oooHamburg 13
S-710 30 Gy t tOr P POSTFACHte2 POSTFACH2S70
Verfahren zum Verbinden
von Metallteilen durch
Explosionsschweißen MÜNCHEN
A 85 !
Beschreibung
Das Verbinden von Metallen zur Herstellung von Verbundmatterial durch Explosionsschweißen sowie das Verbinden von
Metallelementen durch Überlappung, Anphasen u.s.w. sind aus verschiedenen Patenten und anderen Veröffentlichungen bekannt.
Mit diesen Verfahren können ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, vorausgesetzt daß die zu verbindenden Materialien
oder Teile ausreichend unterlegt und abgestützt werden können, um eine übermäßige Verformung zu verhindern. Wo dies nicht möglich
ist, konnte die Methode des Explosionsschweißens bisher nicht angewendet werden.
Durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung können diese Beschränkungen entfallen. Dies wird erfindungsgemäß
-1-
dadurch ermöglicht, daß die Metallteile an der Verbindungsstelle derart verformt werden, daß ein verstärkter Abschnitt
senkrecht zur Längsrichtung der Metallteile geschaffen wird, und daß die Kraft der Explosivgase senkrecht zur Längsrichtung
der Metallteile beträchtlich reduziert wird. Die Notwendigkeit einer Abstützung in Form von Klammern oder dergleichen wird
hierdurch drastisch herabgesetzt oder vollständig eliminiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer nach einem bekannten Verfahren explosionsgeschweißten Verbindung. Die Metallelemente
1 und 2 werden auf einer Unterlage 3 angeordnet und das Metallteil 4 wird in bekannter Weise in der Verwendung einer
Explosionsladung 5 über der Naht aufgeschweißt. Fig. 1 a'zeigt
die Anordnung vor der Zündung und Fig. 1 b die fertige Naht.
Fig. 2 zeigt eine Schweißverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Kanten der Metallteile 1 und 2 sind abgebogen
und bilden einen Flansch, der von der Explosivladung 5 umgeben ist. Ein Profilstreifen 6 ist auf.die obere Kante der Flansche
aufgelegt und verhindert, daß die Explosionsgase in den Spalt
zwischen den Flanschen eindringen. Die Zündung der Explosionsladung erfolgt in bekannter Weise mittels eines Zünders 7, z.B
-2-
. einer Knalladung mit höherer Detonationsgeschwindigkeit als
die Sprengladung 5.
Die Ladung ist von einem Behälter 9 aus inertem Material eingeschlossen. Ein Schutz 8 ist zwischen der Ladung und den
Längsrändemder Elemente 1 und 2 angeordnet; dieser Schutz 8
besteht aus einem leichtem, porösem Material wie z.B. Pappe, Schaumstoff, Wellpappe u. dgl.. Wenn die Ladung detoniert,
wird ein hoher Druck auf die Flansche ausgeübt, so daß sie stoßartig zusammengepreßt werden und eine Explosionsschweißnaht
auf einer Fläche bilden, die sich von der Oberkannte der Flanschen
nach unten erstreckt. In Fig. 2 b, die die fertige Verbindung zeigt, ist dies durch die Wellenlinie angedeutet.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Fig. 2. Die Flansche bilden in diesem Fall einen Winkel miteinander, während sie in
Fig. 2 parallel verlaufen. Unter dem Gesichtspunkt des Explosionsschweißens macht dies keinen Unterschied, jedoch können Explosivstoffe
-mit höherer Detonationsgeschwindigkeit verwendet
werden.
Bei den Anordnungen gemäß Fig. 2 und 3 erfolgt die Zündung
am oberen Punkt der Flansche und die Beschleunigung bewegt sich daher nach unten.
Fig. 4 zeigt Beispiele mit im Winkel (4a) bzw. parallel
zueinander (4b) verlaufenden Flanschen, jedoch mit Zündung von unten. Bei diesen Anordungen nach Fig. 4 ergibt sich eine
noch geringere Auswirkung auf die Form der Metallelemente in ihrer Hauptrichtung , jedoch ist eine größere Höhe der
Flansche und ein komplizierteres Zündsystem erforderlich insbesondere dann, wenn die zu verbindenden Metallelemente
rohrförmig sind.
Bei dem Verfahren gemäß Fig. 2 und besonders bei dem Verfahren nach Fig. 3 tritt häufig eine Dickenabnahme der
Metallelemente in der Nähe des Winkels oder der Ausrundung am übergang zwischen dem Flansch und der Haupterstreckung
des Elementes auf, wie schematisch in Fig. 5 dargestellt. Da der Vorgang in wenigen Mikrosekunden abläuft, haben die
Metallelemente aufgrund ihrer Trägheit keine Zeit sich zu bewegen, und werden deshalb gedehnt. Bei der Anordnung gemäß
Fig. 4 a wird dieser Nachteil vollständig beseitigt, da die Flansche in ihrem unteren Teil bereits vor dem Verschweißen
aneinander anliegen. Je nachdem inwieweit dies auch bei den Anordnungen nach Fig. 2 und 4 b der Fall ist, bzw.
wie klein in diesen Fällen sowie auch in Fig. 3 der Spalt zwischen den Flanschen gemacht werden kann, kann die Dickenabnähme
auf etwa 1% der Materialdicke reduziert werden. Dies kann im allgemeinen innerhalb vernünftiger Grenzen durch Vermehrung
der Explosivladung kompensiert werden.
Bei den Anordungen gemäß Fig. 2, 3 und 4 a kann die Dicken-
-4-
β · ■ ·
abnähme des Materials auf andere Weise vermieden werden.
Ein Beispiel ist schematisch in Fig. 6 dargestellt. Gemäß Fig. 6 a ist der untere Teil des Flansches so geformt, daß
das durch die Abwärtsbewegung verursachte Stauchen das Ziehen in der Längsrichtung der Elemente kompensiert. Bei der Anordung
nach Fig. 6 sind die Flansche an ihrem Fuß mit einer Schulter versehen, die ein Ziehen der Metallelemente in Längsrichtung
verhindert.
Bei Versuchen unter Anwendung des erf indungsgernäßen Verfahrens
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Oberflächen der zu verbindenden Flansche zu schleifen. Bei Anwendung dieser
Maßnahme können die meisten metallischen Werkstoffe wie z.B. Stahl, Kupfer, Aluminium, Titan, Kupfer-Nickel u.s.w.
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbunden werden. Dies gilt sowohl für Elemente aus gleichem Werkstoff als auch für
Elemente aus verschiedenem Werkstoff. Das erfindungsgemäße Verfahren wurde entwickelt mit der besonderen Zielrichtung
der Verbindung von Rohrleitungen unter Wasser, wo das Explosionsschweißen kostenmäßig besonders vorteilhaft ist. Das Verfahren
ist jedoch selbsverständlich auch für andere Anwendungszwecke vorteilhaft, und zwar sowohl für geradlinige als auch
für ringförmige Schweißverbindungen über oder unter Wasser.
Bei Schweißverbindungen unter Wasser ist es vorteilhaft, den Spalt in bekannter Weise abzudichten und das Wasser zu
entfernen. Probleme können auftreten, wenn Verbundwerkstoffe
durch Schmelzschweißen oder durch bekannte Explosionsschweißverfahren mit einander verbunden werden, da z.B. das Material
einer Korrosionsschutzbeschichtung nicht mit dem Grundmaterial gemischt werden darf und das Grundmaterial auch nicht einem
korrosiven Medium ausgesetzt werden darf. Dieses Problem wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vollständig eliminiert,
wie Fig. 7 unmittelbar veranschaulicht. Das Verfahren ermöglich auch die Verwendung einer wesentlich dünneren Beschichtung,
da das Grundmaterial und die Beschichtung beim Schweißen nicht gemischt werden.
Das Verfahren ermöglicht auch das gleichzeitige Verbinden von mehr als zwei Metallelementen, wie Fig. 8 veranschaulicht,
die die Herstellung einer Schweißverbindung zwischen zwei abgewinkelten Flanschen und einem dazwischen angeordneten weitere
Metallelement darstellt.
Sämtliche Zeichnungen stellen Längsschnitte durch die zu verbindenden Metallelemente dar, bei denen es sich z.B. um
ebene oder sonstig geformte Metallbleche oder um Rohre oder dergleichen Formerzeugnisse handeln kann.
-6-
Leerseite
Claims (7)
1 ·".:· 1 ϋ.χΟ 3237S17
GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER *: · * · ·" """' "PATENTANWÄLTE
EUROPEAN PATENTATTORNEYS
RICHARD QLAWE KLAUS DHJ=S
OR.HNQ. DIPLHNQ.
ULRICH MENQDEHL
WALTER MOLL DIPL-CHEM. OR. RER NAT.
DIPL-PHYS DR. RER. NAT HEINRICH NIEBUHR
OFF BEST, DOLMETSCHER DIPU-PHYS DR. PHIL HABIL.
Nitro Nobel AB aoooMünchen 2β 2oooHamburg i3
S_710-30 Gvttorp Postfachs postfacH2S70
J
e
LIEBHERRSTR.20 ROTHENBAUM-
TEL. (089)226548 CHAUSSEE58
TELEX5225O5SPEZ TEL (040)4102008
TELECOPIER (089)223938 TELEX212921 SPEZ
Verfahren zum Verbinden
von Metallteilen durch
Explosionsschweißen j . MÜNCHEN
■■- ■ ! A 85
Patentansprüche
'Λ
1J Verfahren zum Verbinden von zwei oder mehr Metallelementen
durch Explosionsschweißen dadurch gekennzeichnet , daß die Kanten der Metallelemente abgebogen oder in anderer Weise
mit Flanschen versehen werden, die in einem Winkelπzur Hauptrichtung
des Metallelementes verlaufen, und daß die Flansche mittels einer oder mehrerer Explosivladungen miteinander verschweißt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallelemente flache Bleche oder Metallstreifen sind.
-1-
BANK: DRESDNER BANK, HAMBURQ. 4030448 (BLZ 20080000) · POSTSCHECK: HAMBURG 147607-200 (BLZ 200100 20) TELEGRAMM: SPECHTZIES
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallelemente gekrümte Platten sind, beispielsweise für bogenförmige oder ringförmige Schweißverbindungen an
Behältern oder Rohren .
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbinden,'unter Wasser erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche- 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Verbinden über Wasser erfolgt,
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallelemente aus verschiedenen
Schichten und Werkestoffen zusammengesetzt sind, wie z.B. Schicht- oder Verbundwerkstoffe.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Metallelemente auf beiden
Seiten der Schweißverbindung aus verschiedenen Werkstoffen bestehen.
-2-
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