-
Verschiebbare Leiter
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine verschiebba,2 Leiter mit mindestens
zwei übereinanderliegenden Abstützpunkten, mit einem Traggerüst und mindestens einer
Laufschiene,in die die Leiter an ihren oberen Abstützpunkt eingehängt ist.
-
Die Erfindung ist insbesondere zur Verwendung bei Schalungsarbeiten
gedacht, wie sie bei Hängegerüsten zum Herstellen von kegelförmigen oder konkav
gewölbten Wänden bekannt sind.
-
Bei einem derartigen Hängegerüst sind an einer Mittelsäule oben Träger
befestigt, die kegelförmig nach unten ragen.
-
Die Abstände zwischen den Trägern müssen mit Schalbrettern od.dgl.
ausgelegt werden.
-
Im allgemeinen erfolgt dieses Auskleiden mittels der Hilfe von auskragenden
Arbeitsbühnen.
-
Derartigen Arbeitsbühnen haftet nun der Nachteil an, daß entweder
mehrere Arbeitsbühnen notwendig sind, um über die ganze Höhe des Bauwerkes bzw.
der Schalung arbeiten zu können, bzw. daß die Arbeitsbühnen mit aufwendigen Mechanismen
heb- und senkbar ausgestaltet sein müssen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leiter der oben genannten Art zu
schaffen, die insbesondere geeignet ist, anstelle oder zusammen mit einer derartigen
Arbeitsbühne bei Arbeiten an Hängegerüsten eingesetzt zu werden.
-
Als konkretes Beispiel für die Bauwerke, die mit Gerüsten, bei denen
die verschiebbare Leiter gemäß der Erfindung optimal einsetzbar ist, sollen noch
Silos und Faultürme oder Faulbehälter genannt werden.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch erreicht, daß das Traggerüst
von einer Mittelsäule bzw. einem Mittelsälengerüst gebildet wird, um die bzw. um
das oben die
Laufschiene in einen geschlossenen Ring verläuft, und
daß sich die Leiter an ihrem unteren Abstützpunkt über eine Zwischenstrebe oder
Zwischenstreben ebenfalls an der Mittelsäule bzw. am Mittelsäulengerüst abstützt,oder
an einer ringförmigen Konsole.
-
Die Konsole kann sich wiederum mittels der Streben an der Mittelsäule
abstützen, kann aber auch am Boden oder an anderen Teilen des Hängegerüstes auflagern.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Leiter unten
mit mindestens einer Rolle versehen ist, mittels der sie auf der Konsole abrollt.
Durch dieses Ausführungsbeispiel kann die Leiter entlang der ringförmigen Konsole
verschoben werden und bestreicht somit den ganzen Innenmantel des Kegels, der vom
Gerüst gebildet wird.
-
Weiters ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Rolle in einer an der
Leiter winkelverstellbaren Halterung gehalten ist.
-
Dadurch kann der Winkel zwischen Laufrolle und der Leiter der jeweiligen
Neigung der Leiter angepaßt werden, die wiederum in Abhängigkeit von der Neigung
der Streben des Gerüstes gewählt werden kann.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die
Konsole auf der Mittelsäule bzw. am Mittelsäulengerüst höhenverstellbar ist.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem auf die doch relativ aufwendige
ringförmige Konsole, die auf auskragenden Stützen an der Mittelsäule befestigt sein
kann, verzichtet wird, sieht vor, daß eine an der Leiter
am unteren
Abstützpunkt drehbar angelenkte Strebe, die sich an einer unteren Ringschiene auf
der Mittelsäule bzw. am Mittelsäulengerüst abstützt, vorgesehen ist.
-
Weiters ist vorteilhaft vorgesehen, daß die ringförmige Lauf schiene
auf der Mittelsäule bzw. auf dem Mittelsäulengerüst höhenverstellbar ist. Durch
Verschieben entweder der oberen oder der unteren ringförmigen Laufschiene, oder
beider zusammen, ist sowohl die Neigung der Leiter als auch deren Position in der
Höhe bestimmbar.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Strebe vor dem
unteren Ende der Leiter an dieser angelenkt ist.
-
Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß erstens kürzere Streben
verwendet werden können und daß zweitens ein Durchbiegen der Leiter verhindert werden
kann. Es ist zu beachten, daß die Leiter relativ leicht sein soll und nicht unbegrenzt
Verstrebunyen, die die nötige Steifigkeit gewährleisten würden, angebracht werden
können.
-
Dieses Ausführungsbeispiel wird noch dadurch verbessert, wenn eine
zusätzliche Zusatzstrebe an der urteren Ringschiene drehbar gelagert wird, die zusammen
mit der ersten Strebe die Leiter abstützt, sodaß sich an der Leiter zwei Abstützpunkte
ergeben, Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Figuren
der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben, ohne daß die Erfindung auf dieses
AusführungsbQispiel eingeschränkt sein soll.
-
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Schaubild eines Hängegerüstes mit
einer erfindungsgemäßen Leiter, die Fig. 2 und 3 zeigen schematisch Seitenansichten
der Leiter mit verschiedenen Abstützungen, die Fig. 4 zeigt den Ausschnitt
der
Leiter am unteren Ende bei der Abstützung an einer Ringkonsole, die Fig. 5 zeigt
sc'hemtic1t eine Seitenansicht einer Stufe der Leiter und die Fig 6 zeigt schematisch
eine Draufsicht auf den oberen Einhängebereich der Leiter.
-
Es ist zu erwähnen, daß auf die Mittel, mittels denen die obere Laufschiene,
in die die Leiter eingehängt ist, sowie die untere Ringschiene und die ringförmige
Konsole gehoben und gesenkt werden, nicht eingegangen wird, da hier durchaus übliche
Hub- und Senkvorrichtungen, wie beispielsweise Kettentrieb, Winden, Hydraulikzylinder
usw. zur Anwendung gelangen können.
-
Die Fig. 1 zeigt ein Hängegerüst, das einen Fachwerkkegel bildet,
wobei das Hängegerüst eine Mittelsäule 1 aufweist und oben daran sich kegelförmig
ausbreitende Träger 2.
-
Zwischen den Trägern 2 sollen Schaibretter befestigt werden.
-
Bei einem derartigen Hängegerüst kommt nun die erfindungsgemäße Leiter
3 zur Anwendung. Die erfindungsgemäße Leiter 3 ist an einer oberen ringförmigen
Laufschiene 4 befestigt, bzw. in diese eingehängt. Die Laufschiene 4 ist ebenso
wie die Träger 2 an der Mittelsäule 1 befestigt und auf dieser vorzugsweise heb-
und senkbar.
-
Unten stützt sich die Schiene 3 über eine Rolle 5 an der ringEörmigen
Konsole 6 ab. Die ringförmige Konsole 6 ist ebenso mittels Streben 7 an der Mittelsäule
1 abgestützt.
-
Es ist selbstverständlich, daß je nach Belastung der Leiter 3 die
Anzahl der Abstützrollen 5 gewählt wird; vorteilhaft haben sich zwei und vier Rollen,
die in einer Reihe angeordnet sind, ergeben.
-
Mittels der Rollen 5 ist nun die Leiter 3 frei u die Mittelsäule 1
herum auf der ringförmigen Konsole 6 drehbar und das mit den Arbeiten am Gerüst
beschäftigte Personal kann jede Stelle des Gerüstes von der Leiter 3 aus erreichen.
-
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, sind die Rollen 5 auf flaltestützen
8 gelagert, deren Länge einstellbar ist und somit die Höhe des Abstandes zwischen
dem unteren Leiterende und der Rolle 5 und weiteres sind die Stützen 8 in bezug
auf die Leiter 3 winkelverstellbar, sodaß, wenn die ringförmige Konsole 6 oder die
Laufschiene 4 angehoben oder abgesenkt wird, der Winkel zwischen Leiter 3 und Tragstütze
8 einstellbar ist, sodaß die Rolle 5 immer senkrecht auf der Ringkonsole 6 aufliegt.
-
Falls gewünscht, kann in das untere Ende der Leiter 3, die durch die
Ausyestaltung der Stufen eine Stiege bildet, eine übliche kleine Leiter mit Sprossen
eingehängt werden, um den Abstand zwischen dem unteren Leiterende der Leiter 3 und
der Ringkonsole 6 zu überbrücken.
-
Die Fig. 5 zeigt eine Stufe 9 de Leiter 3, wobei die horizontale Stüfenplatte
1C der Leiter mittels eines Gelenkes 11 an der Leiter 3 befestigt ist und die vertikale
Stütze 12 austauschbar bzw. verkürz- oder verlängerbar ist, sodaß auch'die horizontale
Stufenplatte 10 bei Veränderung der Winkeliage der Leiter 3 einstellbar ist.
-
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3, kann auf eine
Ringkonsole 6 verzichtet werden.
-
Die Leiter, 3 stütz-t sich in diesen Ausführungsbeispielen unten an
einer unteren Ringschiene 13 ab, die ebenfalls auf der Mittelsäule 1, vorzugsweise
heb- und senkbar, befestigt ist.
-
Hier soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dan selbstverständlich
die Mittelsäule 1 nicht nur von einer einzigen Saule gebildet werden kann, sondern
ch von einem Sulenyerüst. Wesentlich ist, daß die Leiter 3 um die Saule 1 bzw.
-
um das Säulengerüst um 360° drehbar ist.
-
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 ist eine Strebe 14 vorgesehen,
die sich einerseits an der Ringschiene 13 und andererseits im mittleren Bereich
der Leiter 3 abstützt.
-
Der Abstützpunkt 15 ist vorzugsweise versetzbar, ebenso ist vorteilhaft
vorgesehen, daß die Länge der Strebe 14 variierbar ist. Dadurch, daß der Abstützpunkt
15 nicht am unteren Ende der Leiter 3, sondern sich in deren mittlerem Bereich befindet,
kann einerseits die Strebe 14 kürzer gewählt werden, andererseits ergibt sich durch
den kurzeren Abstand zwischen den oberen und den unteren Abstützpunkten eine bessere
Knickfestigkeit der Leiter.
-
Für besonders starke Beanspruchungen kann zusätzlich zur Strebe 14
eine Zusatzstrebe 16 vorgesehen sein, die sich ebenso an der unteren Ringschiene
13 abstützt und deren Abstützende 17 sich mit Abstand zum Abstützende 15 der Strebe
14 befindet. Saulenseitig fallen die Abstützenden der Strebe 14 und der Zusatzstrebe
16 zusammen.
-
An ihrem oberen Ende ist die Leiter 3 vorteilhaft mit Rollen 18 versehen,
mittels denen sie an der Laufschiene 4 abrollen kann. Ebenso sind an den Enden der
Strebe 14 und der Zusatzstreben 16 Rollen 19 vorgesehen, bzw. eine Rolle 19, an
der die Strebe 14 und die Zusatzstrebe 16 über eine Halterung gemeinsam auf lasten
und mittels der sie am Laufring 13 abrollen.
-
Gegebenenfalls können Arretiereinrichtungen vorgesehen sein, die ein
ungewolltes Verschieben der Leiter 3 verhindern, so daß die notwendige Stabilität
während der Arbeiten gegeben ist.
-
Ebenso ist zu erwähnen, daß sowohl die Strebe 14 als auch die Zusatzstrebe
16 verlängerbar und verkürzbar ausgeführt sein können, daß es aber unter Umständen
ausreicht, wenn eine Strebe, beispielsweise die Strebe 14, mit unveranderbarer Länge
ausgeführt ist, während die Zusatzstrebe 16 den bei der Wìnkelverstellung der Leiter
3 sich ergebenden unterschiedlichen Längen zwischen dem Abstützpunkt 17 und der
Ringschiene 13 angepaßt werden kann.
-
Leerseite