DE3236487A1 - Rotationssymmetrischer ueberschall-lufteinlauf fuer strahltriebwerke - Google Patents
Rotationssymmetrischer ueberschall-lufteinlauf fuer strahltriebwerkeInfo
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Abstract
Bei Überschall-Triebwerkseinläufen erfolgt im allgemeinen eine Anpassung an off-design-Betrieb durch Axialverschiebung des Zentralkörpers (2). Das Anpassungsproblem wird bisher durch Dimensionierung des Einlaufsystems auf den ungünstigsten Betriebsfall gelöst, wobei wegen der Gefahr von Instabilität kein unterkritischer Einlaufbetrieb zugelassen wird. Zur Verhinderung dieser Instabilität wird eine selbsttätige, druckgeregelte Verstellung des Zentralkörpers benötigt, bei der sichergestellt ist, daß die Diskontinuitätslinie sl bei unterkritischem Betrieb außerhalb des Einlaufs liegt. Dies wird erreicht, indem der Einlaß (16) der Druckleitung (6) für den Schubmotor (19) im Ringkanal (20) zwischen Zentralkörper (2) und Haube (1) angeordnet wird. Hierbei liefert die Druckleitung (6) nicht nur den Signaldruck zur Verstellung des Schubmotors (19), sondern auch den Arbeitsdruck. Die Verhinderung der Instabilität ermöglicht eine Grenzschichtabsaugung am Zentralkörper (2) auch für rotationssymmetrische Überschalleinläufe. Die abgesaugte Luft wird über das Lochblech (10), den Hohlraum (14), die Entlastungskammer (7) und die Absaugeleitung (15) nach außen geführt.
Description
VON KREISLER SCHÖNWALD EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNER
PATENTANWÄLTE Anme lderin: Dr-"ln9-von Kreisler +1973
■ Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Deutsche Forschungs- und Dipl.-Chern. Carola Keller, Köln
Versuchsanstalt für Luft- Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
und Raumfahr-t e.V. Dr. H.-K. Werner, Köln
Linder Höhe
U U J\O U DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
D-5000 KÖLN 1
30. September 1982 Sg-Da/rk
Rotationssymmetrischer Übe rs cha Hein lauf für
Lufts trahItri ebwerke
Die Erfindung betrifft einen rotationsiiymmetrischen
überschalleinlauf für Luftstrahltriebwerke, mit einem relativ zu einem Nachlaufkörper axial verschiebbaren,
eine Spitze bildenden Zentralkörper, einem den Zentralkörper verschiebenden Schubmotor, der über eine Druckleitung
von einem außerhalb des Zentralkörpers herrschenden Druck betätigt ist und einer mindestens einen
Teil des Zentralkörpers mit radialem Abstand umgebenden und über Streben mit dem Nachlaufkörper verbundenen
Haube.
Bei derartigen überschalleinlauf en wird die mit Überschallgeschwindigkeit
anströmende Luft über mehrere Schrägst5ße und einen Abschlußstoß auf Unterschall verzögert.
Bei überkritischem Betrieb des Überschall-
BAD ORIGINAL
Telefon· !02211 131041 · Telex: 8882307 dopa d - Telegramm· Dampatent Köln
einlaufs liegt der Abschlußstoß irgendwo im Unterschalldiffusor,
der sich vom engsten Querschnitt des Einlaufes bis zum Triebwerkseintritt erstreckt. Bei
Erhöhu.ig des Druckes im Triebwerk wandert der Abschlußstoß nach vorne und befindet sich be kritischem Einlaufbetrieb
im Bereich des engsten Querschnitts des Ringkanals im überschalleinlauf. Bea unterkritischem
Betrieb liegt der Abschlußstoß vor dt.?r Einlauf haube
und bewirkt einen reduzierten Luftdurchsatz, wobei Gefahr von Einlaufbrummen besteht. Im wesentlichen
werden zwei Arten von Brummen unterschieden. Bei der Dailey-Instabilität wird Brummen durch eine Stoß-Grenzschicht-Interferenz
am Zentralkörper verursacht. Die Ferri-Instabilität, um die es hier gehen soll, kann
unter folgenden Bedingungen auftreten: Bei unterkritischem Betrieb kreuzt sich der von der Einlaufhaube liegende
senkrechte Abschlußstoß mit dem von der Zentralspitze
ausgehenden Schrägstoß. Von dem Kreuzungspunkt geht eine Diskontinuitätslinie aus, die zwei Strömungsgebiete
gleichen statischen Druckes aber unterschiedlichen Ruhedruckes und damit unterschiedlicher Geschwindigkeit
voneinander trennt. Wenn diese Linie in den Einlauf eintritt, kann Brummen auftreten. Diese Bedingung
wird beispielsweise erfüllt bei Anströmmachzahl M = 2,0 für Halbkegelwinkel der Zentralkörperspitze
> 15° oder bei M= 2,5 für Halbkegelwinkel über 20°.
Die überschalleinläufe von Luftstrahltriebwerken sind
häufig rotationssymmetrisch ausgebildet und mit einem Zentralkörper versehen. Derartige überschalleinläufe
für Luftstrahltriebwerke haben den Nachteil eines ausgeprägten Leistungsmaximums im Auslegungspunkt. Bei
Flugzeugen sind daher komplexe Einlaufverstellmechanismen
zur Anpassung an "off-deslgn"-Betrieb erforderlich. Im allgemeinen erfolgt dabei eine Anpassung an die
Flugmachzahl durch Axialverschiebung des Zentralkörpers,
während der Luftdurchsatz durch Klappen im Be-
reich dos Unterschalldiffusors geregelt wird.
Bei staustrahl-getriebenen überschall-Flugkörpern,
auf die die vorliegende Erfindung in erster Linie zielt, kommen aufwendige EinlaufVerstellungen nicht
in Frage. Hier wird das Anpassungsproblem bisher durch Dimensionierung des Einlaufsystems auf den ungünstigsten
Betriebsfall gelöst, wobei wegen der Gefahr von Instabilität (Brummen) kein unterkritischer Einlaufbetrieb
zugelassen wird und damit keine Durchsatzvariation möglich ist. Der sich daraus ergebende nicht
verwendbare Leistungsüberschuß im Geradeausflug wird bei übe kritischem Einlaufbetrieb durch erhöhte Ruhedruckve-luste
im Abschlußstoß vernichtet.
Eine wesentliche Verbesserung der Situation wird für den Sonderfall eines halbrotationssymmetrischen Einlaufes
durch Grenzschichtabsaugung am Zentralkörper (De-PS 28 01 119) erzielt, wodurch das Auftreten von
Brummen (Dailey-Instabilität) im unterkritischen Betrieb vermieden werden kann. Dieses Prizip der Grenzschichtabsaugung
am Zentralkörper läßt sich nicht ohne weiteres auf vollrotationssymmetrische Einlaufe übertragen,
da hier in den meisten Fällen eine Ferri-Instabilität hinzukommt.
Bekannt ist ferner ein überschalleinlauf (US-PS 2 817 219), bei dem ein Zentralkörper ohne Hilfsenergie
axial verstellt wird. Die Verstellung erfolgt hierbei durch den Staudruck, der in einem Pitot-Rohr
auftritt, welches über einen Regler und ein Steuerventil mit dem Innern eines Balges verbunden ist.
0 Hierbei wird der Staudruck außerhalb des Zentralkörpers und überhaupt außerhalb des Strömungskanals gemessen,
wodurch eine Anpassung der Einlaufgeometrie an die Anströmbedingungen erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen überschalleinlauf der eingangs genannten Art mit druckgeregelter
Verstellung des Zentralkörpers zu schaffen, bei dem sichergestellt ist, daß die Diskontinuitätslinie
bei unterkritischem Betrieb außerhalb des Einlauf s liegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Einlaß der Druckleitung für den Schubmotor sich im Ringkanal zwischen Zentralkörper und
Haube befindet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß der Zentralkörper in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen des Einlaufes infolge der Druckverhältnisse
im Ringkanal dem Abschlußstoß folgt, so daß die Diskontinuitätslinie nicht in den Einlauf gelangt.
Wandert der Abschlußstoß nach vorne, folgt ihm auch der Zentralkörper. Damit wird auch der von der Zentralkörperspitze
ausgehende Schrägstoß nach vorne verschoben, so daß bei unterkritischem Betrieb der Kreuzungspunkt
zwischen Schrägstoß und Abschlußstoß so weit vorverlagert ist, daß die von diesem Kreuzungspunkt ausgehende
Diskontinuitätslinie nicht in den Einlauf gelangt. Durch die Lage der Einlaßöffnung der Druckleitung im
Ringkanal erfolgt die Verstellung des Zentralkörpers ausschließlich im Innern des Zentralkörpers und des
Nachlaufkörpers.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung verjüngt
sich der Zentralkörper von einer Stelle größten Durchmessers nach vorne und nach hinten.
Dies hat den Vorteil, daß der Ringkanal zwischen Zentralkörper und Haube die Form eines Diffusors aufweist,
und daß die engste Stelle des Diffusors bei entsprechender Konturierung der Haube durch die Zentralkör-'
perverschiebung verlagert werden kann.
• Der Einlaß für die Druckleitung befindet sich vorteilhaftere
ise in der Mantelfläche und in der Nähe des größten Querschnittes des Zentralkörpers. Auf diese
Weise wird die Strömung im Ringkanal· nicht durch her-10. vorstehende Teile gestört. Auch wird durch die Lage der
Einlaßöffnung der Druck im Ringkanal immer in der Nähe
des engsten Querschnitts des Unterschalldiffusors erfaßt.
Es können auch mehrere Einlaßöffnungen, umfangsmäßig
auf dem Zentralkörper verteilt, angeordnet sein. Dies. hat den Vorteil, daß der Schubmotor über mehrere Druckleitungen
versorgt wird, wobei sich im Ringkanal ein mittlerer Druck einstellt.
Die Druckleitungen können auch mit Rückschlagklappen versehen sein, wenn die Zentralkörperverstellung schon
auf den Vorderteil der Stoßfront ansprechen soll und ein Druakausgleich vermieden werden soll.Dies ist bei
Schräganströmung des Einlaufes vorteilhaft, da die
Ebene des Abschlußstoßes dann nicht mehr senkrecht zum Zentralkörper, sondern stark geneigt und verwölbt im
Ringkanal verläuft.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung weist einen
Schubmotor auf, der aus einer Kammer besteht, die von den Wänden des Zentralkörpers und des Nachlaufkörpers
begrenzt ist. Auf diese Weise werden außer dem Zentralkörper und dem Nachlaufkörper keine weiteren Teile für
die Gestaltung des Schubmotors benötigt.
Die Kammer für den Schubmotor kann in vorteilhafter Weise eine Ringkammer sein. Zusätzlich ist eine Entlastungskammer
vorgesehen, die über eine Rohrleitung mit dem Umgebungsdruck beaufschlagt ist und deren
Querscnnittsfläche sich mit der Querschnittsfläche der Ringkammer zur Querschnittsfläche des Nachlaufkörpers
ergänzt. Eine derartige Gestaltung des Schubmotors ermöglicht durch geeignete Wahl der Querschnitte der
Ringkammer und der Entlastungskammer eine genaue Bemessung der den Zentralkörper vortreibenden Druckkraft.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erweitert sich der Durchlaßquerschnitt der Haube von ihrer Lufteintrittsöffnung
aus in Strömungsrichtung derart, daß der Zentralkörper in seiner vorderen Endposition die
Lufteintrittsöffnung der Haube verschließt. Dabei befindet sich der Einlaß der Druckleitung in Strömungsrichtung hinter
der Lufteintrittsöffnung der Haube. In der vorderen Endposition des Zentralkörpers wird der Luftdurchsatz
auf Null gedrosselt. Dies ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn in die Staustrahltriebwerksbrennkammer eines
Flugkörpers ein Booster integriert wird, der die erforderliche Anfangsbeschleunigung erzeugt, da in
dieser Phase keine Luft durchgesetzt werden kann. Eine weitere Anwendung dieser Zentralkörperposition
mit dem Luftdurchsatz Null erfolgt bei Kopplung mehrerer Einlaufe über eine Brennkammer, wenn bei Flugmanövern
die Gefahr von Rückströmung in einzelnen Einlaufen besteht. Mit Hilfe der Durchsatzregelung
auf Null kann diese Rückströmung unterbunden werden.
In der vorderen Position des Zentralkörpers erhält der Schubmotor den erforderliehen Druck für die Beibehaltung
der vorderen Zentralkörperposition über den Rückdruck des Triebwerks.
- r- 10
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß mindestens ein Teil der Mantelfläche der
Zentralkörperspitze ein perforiertes Blech ist, hinter dem sich ein Hohlraum befindet, der mit einer Absaugeleitung
verbunden ist. Durch diese Vorrichtung wird die Grenzschichtabsaugung am Zentralkörper zur
Brummverhinderung auch für rotationssymmetrische
Überschalleinläufe möglich.
In vorteilhafter Weise kann der Hohlraum in der Zentralkörperspitze
auch über die Entlastungskammer mit der Absaugeleitung verbunden sein. Auf diese Weise
wird für die Entlastungskammer keine eigene Absaugeleitung benötigt. \
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
liefert die Druckleitung den Arbeitsdruck für den
Schubmotor. Dieser für den Schubmotor notwendige Arbeitsdruck für die Verstellung des Zentralkörpers wird
>
von der Druckerhöhung im Ringkanal bei Annäherung des Abschlußstoßes an den Einlaß der Druckleitung aufgebracht. Der im Ringkanal herrschende Druck wird folglich nicht nur als Signaldruck benutzt, um eine Verstellung herbeizuführen, sondern zur Erzeugung der Verstellenergie selbst. Der erfindungsgemäße überschalleinlauf eignet £;ich daher insbesondere; für Flugkörper, bei denen in der Regel keine Fremdenergie in der Nähe des überschalleinlaufs zur Verfügung steht.
von der Druckerhöhung im Ringkanal bei Annäherung des Abschlußstoßes an den Einlaß der Druckleitung aufgebracht. Der im Ringkanal herrschende Druck wird folglich nicht nur als Signaldruck benutzt, um eine Verstellung herbeizuführen, sondern zur Erzeugung der Verstellenergie selbst. Der erfindungsgemäße überschalleinlauf eignet £;ich daher insbesondere; für Flugkörper, bei denen in der Regel keine Fremdenergie in der Nähe des überschalleinlaufs zur Verfügung steht.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
-χ-
Fig. 1 einen Längsschnitt durch, den überschalleinlauf
eines Luftstrahltriebwerkes, wobei sich der Zentralkörper in seiner hinteren
Endposition befindet,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den überschalleinlauf,
wobei sich der Zentralkörper in seiner vorderen Endposition befindet,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den überschalleinlauf mit Grenzschichtabsaugung am Zentralkörper,
wobei sich der Zentralkörper in seiner hinteren Endposition befindet, und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Überschalleinlauf
mit Grenzschichtabsaugung am Zentralkörper, wobei sich der Zentralkörper in seiner vorderen
Endposition befindet.
Nach Fig. 1 besteht der überschalleinlauf im wesentlichen
aus der rotationssymmetrischen Haube 1, deren Wandung nach vorne spitz zuläuft, dem sich von einer
Stelle größten Durchmessers nach vorne und hinten verjüngenden Zentralkörper 2 und dem Nachlaufkörper 3,
der über Streben 4 in der Haube 1 zentriert ist. Der Zentralkörper 2 ist in seiner Längsachse auf dem
Nachlaufkörper 3 und an dessen vorderem Ende verschiebbar geführt. Der Zentralkörper 2 stößt beim Zurück-
gleiten gegen einen Anschlag 13 am Nachlaufkörper 3.
Der Anschlag sorgt dafür, daß zwischen Nachlaufkörper
und Zentralkörper 2 Hohlräume verbleiben, die die Ringkammer 5 und die Entlastungskammer 7 bilden und Bestand-
teil des Schubmotors 19 sind. Der Schubmotor 19 befindet
sich folglich zwischen Zentralkörper 2 und Nachlaufkörper 3 und wird aus der Ringkammer 5 in Verbindung
mit der Entlastungskammer 7 gebildet und über die Druckleitungen 6 gespeist. Nach vorne werden die.
Kammern 5, 7 durch den Zentralkörper 2 begrenzt, nach hinten durch den Nachlaufkörper 3.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist die Entlastungskammer 7 mit einer- Absaugeleitung 8 verbunden, die axial durch den
Nachlaufkörper 3 und dann radial durch eine Strebe 4 nach außen geführt ist und mit dem Umgebungsdruck pQ
beaufschlagt ist. Die Druckleitungen 6 führen von der Ringkammer 5 zur Mantelfläche des Zentralkörpers 2 in
der Nähe des größten· Querschnittes des Zentralkörpers
2. Die Einlaßöffnungen 16 als radiale Mündungen der Druckleitungen 6 im Ringkanal 20 sind gleichmäßig auf
dem Umf.mg des Zentralkörpers 2 verteilt. Die Querschnitt iflachen der Ringkammer 5 und der Entlastungskammer 7 ergänzen sich zur größten Querschnittsfläche
des Nachlaufkörpers 3.
Verdichtungsstöße werden in einer überschallströmung, zum Beispiel durch angeströmte Körper oder durch gasdynamische
Bedingungen, zum Beispiel durch einen zu hohen Gegendruck bei einer Lavaldüse, verursacht.
Die mit Überschallgeschwindigkeit anströmende Luft wird über Schrägstöße a, b, c und den Abschlußstoß d
auf Unterschall verzögert. Der Schrägstoß a geht dabei von der Zentralkörperspitze 21 aus. In Fig. 1 und
Fig. 3 trifft der Schrägstoß a auf die Vorderkante der Haube 1 und gewährleistet damit maximalen Durchsatz
bei minimalem Widerstand. Dieser Betriebszustand, gekennzeichnet durch den Verlauf des Schrägstoßes a,
entspricht der Auslegekonfiguration des Überschalleinlaufes. Der Schrägstoß b verläuft dann von der Vorderkante
der Haube 1 in Richtung Zentralkörper 2 und
BAD ORIGINAL
- η.
wird a Ls Schrägstoß c vom Zentralkörper 2 reflektiert.
Der Ab jchlußstoß d steht senkrecht in Ringkanal 20 und
wander;: bei Erhöhung des Druckes im !'riebwerk bei etwa
kritischem Einlauf-Betrieb stromauf in den Bereich der Druckleitungen 6. Infolge des mit dem Abschlußstoß
d verbundenen Druckanstiegs steigt auch der Druck in der Ringkammer 5, während die Entlastungskammer 7
fast drucklos.ist, bis schließlich eine Kraft resultiert,
die den Zentralkörper 2 nach vorne i*i eine neue stabile
Lage schiebt. Zu jeder Position des Abschlußstoßes d gehört eine bestimmte Zentralkörperstellung, bei der
Gleichgewicht der Kräfte herrscht.
In Fig. 2 befindet sich der Zentralkörper 2 in seiner
vorderen Endposition. Der Zentralkörper 2 kann diese
Position erreichen, da der Druck im Ringkanal auf die Einlaßöffnungen 16 wirkt und in speziellen Betriebszuständen
der Arbeitsdruck für den Schubmotor auch der Rückdruck des Triebwerkes sein kann. In diesen Fällen
verschließt der Zentralkörper 2 die Lufteintrittsöffnung 17 der Haube I.Die Einlaßöffnungen 16 befinden
sich in dieser Position des Zentralkörpers 2 noch innerhalb des Haubenbereiches und werden von der Haube
1 nicht abgedichtet.
In Fig. 3 ist der Verstellweg des Zentralkörpers 2 relativ zum Nachlaufkörper 3 bei zylindrischem Haubeneinlauf
18 durch Anschläge und Gegenanschläge 11, 12 in
seiner vorderen und hinteren Position begrenzt.
original
Fig. 4 zeigt einen überschalleinlauf mit einem
Zentralkörper 2 in seiner vorderen Endposition und den Verlauf der Verdichtungsstöße bei unterkritischem
Betrieb des Überschalleinlaufs. Hier befindet sich der Abschlußstoß d1 außerhalb der Haube 1 und
kreuzt sich mit dem von der Zentralkörperspitze ausgehenden Schrägstoß a. Von dem Kreuzungspunkt t
geht eine Diskontinuitätslinie si aus, die zwei Strömungsgebiete gleichen statischen Druckes aber
unterschiedlichen Ruhedruckes und damit unterschiedlicher Geschwindigkeit voneinander trennt. Wenn diese
Diskontinuitätslinie si in den überschalleinlauf :
eintritt, kann Brummen auftreten.Da die Diskontinuitätslinie
si infolge der Zentralkörperverschiebung außerhalb der Lufteintrittsöffnung 17 der Haube 1 verläuft,
ist damit die Voraussetzung geschaffen, eine Grenzschichtabsaugung am Zentralkörper 2 auch bei rotationssymmetrischen
Einlaufen zur Brummverhinderung einzusetzen. Der Zentralkörper 2 weist hierzu in seinem vorderen,
kegeligen Teil in seiner Mantelfläche ein Lochblech 10 und einen dahinterliegenden Hohlraum 14 auf,
der in die Entlastungskammer 7 übergeht, wo er mit der Absaugeleitung 15 verbunden ist. Hierdurch
kann die über das Lochblech 10 abgesaugte Luft am Zentralkörper 2 über den Hohlraum 14, über die Entlastungskammer
7 und die Absaugeleitung 15 im Inneren
des Nachlaufkörpers 3 nach außen in die Umgebung geführt werden.
Leerseite
Claims (11)
- - 12 -ANSPRÜCHE/1./Rotationssymmetrischer überschalleinlauf für Luftstrahltriebwerke, mit einem relativ zu einem Nachlaufkörper axial verschiebbaren, eine Spitze bildenden Zentralkörper, einem den Zentralkörper verschiebenden Schubmotor, der in Abhängigkeit von einem außerhalb des Zentralkörpers herrschenden Druck betätigt ist, und einer mindestens einen Teil des Zentralkörpers mit radialem Abstand umgebenden und über Streben mit dem Nachlaufkörper verbundenen Haube, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (16) der Druckleitung (6) sich in dem Ringkanal (20) zwischen Zentralkörper (2) und Haube (1) befindet.
- 2. überschalleinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkörper (2) sich von einer Stelle größten Durchmessers nach vorne und hinten verjüngt.
- 3. Überschalleinlauf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (16) für die Druckleitung (6) in der Mantelfläche in der Nähe des größten Querschnittes des Zentralkörpers (2) liegt.
- 4. überschalleinlauf nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einlaßöffnungen (16) umfangsmäßig auf dem Zentralkörper (2) verteilt angeordnet sind.Z-
- 5. Überschalleiniauf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitungen (6) mit Rückschlagklappen versehen sind.
- 6. überschalleinlauf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubmotor (19) aus einer Kammer (5) besteht, die von Wänden des Zentralkörpers (2) und des Nachlaufkörpers (3) begrenzt ist.
- 7. Überschalleinlauf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (5) eine Ringkammer (5) ist, und daß eine Entlastungskammer (7) vorgesehen ist, die über eine Absaugeleitung (8) mit dem Umgebungsdruck Po beaufschlagt ist und deren Querschnittsfläche sich mit der Querschnittsfläche der Ringkammer (5) zur Querschnittsfläche des Nachlaufkörpers (3) ergänzt.
- 8. überschalleinlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaßquerschnitt der Haube (1) sich von ihrer Lufteintrittsöffnung(17) aus in Strömungsrichtung erweitert, daß der Zentralkörper (2) in seiner vorderen Endposition die Lufteintrittsöffnung (17) der Haube (1) verschließt und daß dabei der Einlaß (16) sich in Strömungsrichtung hinter der Lufteintrittsöffnung(17) der Haube (1) befindet.
- 9. Überschalleinlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Mantelfläche der Zentralkörperspitze ein perforiertes Blech (10) ist und daß sich hinter derPerforation ein Hohlraum (14) befindet, der mit einer Absaugeleitung (15) verbunden ist.
- 10. Überschalleinlauf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (14) über die Entlastungskammer (7) mit der Absaugeleitung (15) verbunden ist.
- 11. Überschalleinlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (6) den Arbeitsdruck für den Schubmotor (19) liefert.
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