DE3234737C2 - Schaltungsanordnung zum Verzerrungsausgleich - Google Patents

Schaltungsanordnung zum Verzerrungsausgleich

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DE3234737C2 DE19823234737 DE3234737A DE3234737C2 DE 3234737 C2 DE3234737 C2 DE 3234737C2 DE 19823234737 DE19823234737 DE 19823234737 DE 3234737 A DE3234737 A DE 3234737A DE 3234737 C2 DE3234737 C2 DE 3234737C2
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Abstract

Zur Kompensierung der durch kapazitive Einflüsse bedingten Verzerrung bei der Übertragung von Einfachstromzeichen auf Anschlußleitungen (2) der Fernschreib- und Datentechnik wird die Sendeeinrichtung (4) der Teilnehmerendstelle (1) mit einer der Verzerrung entgegengesetzt gerichteten Vorverzerrung gesteuert; zur Einstellung der Vorverzerrung wird individuell je Teilnehmerstelle (1) leitungsabhängig in Abhängigkeit von der Kurvenform der einen Flanke des Leitungsstroms (IL), vorzugsweise durch Bewertung der Anstiegssteilheit der Leitungsspannung (UL) ein Signal gebildet, durch das die andere Flanke des Leitungsstromes (IL), vorzugsweise dessen Anstiegsflanke, durch verzögerte Ansteuerung der Sendeeinrichtung (4) verzögert wird (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Auf Anschlußleitungen der Fernschreib- und/oder Datentechnik wird häufig das Prinzip der sogenannten Einfachstrom-Übertragungstechnik angewendet. Dabei wird zur Übertragung der Signale, d. h. der einzelnen Schritte eines Fernschreibzeichens oder eines Datensignals der über die Anschlußleitung verlaufende Stromkreis unterbrochen bzw. geschlossen. Infolge von kapazitiven Einflüssen entsteht dabei eine Verformung der Schaltflanken des Signals. Derartige kapazitive Einflüsse lassen sich nicht vermeiden. Sie sind vor allem durch die Eigenschaften der Leitung selbst bedingt; aber auch sonstige, zu anderen Zwecken, wie z. B. zum Störschutz oder zum Überspannungsschutz vorgesehene Einrichtungen, die Kondensatoren enthalten, wirken sich hier aus. Besonders störend ist dieser Einfluß deshalb, weil die Schaltflanken der Signale dadurch unterschiedlich verformt werden, was zu Verzerrungen der Signale führt. Diese unterschiedliche Verformung kommt dadurch zustande, daß für die Umladung der durch die Leitung selbst gebildeten oder im Zuge einer Leitung vorhandenen Kapazitäten bei der Unterbrechung des Stromes jeweils eine andere Zeitkonstante wirksam ist als beim Schließen des Stromkreises. Die ansteigende und die fallende Flanke eines Signals wird also jeweils unterschiedlich beeinflußt. Verstärkt wird dieser Einfluß noch durch die in neueren Systemen vorgesehenen automatischen Stromregeleinrichtungeri, mit denen der Stromfluß über die Leitung nach dem Schließen des Stromkreises, also bei einer Aufladung der Leitung, begrenzt wird bzw. mit denen ein Stromfluß über die Leitung nach dem Unterbrechen des Stromkreises in einer vorgegebenen Höhe solange bestehen bleibt, bis die automatische Stromregeleinrichtung das Ende ihres Regelbereiches erreicht hat.
Es sind zwar bereits Maßnahmen angegeben worden, mit denen diese Verzerrung kompensiert werden können (DE-PS 10 56 172). Im folgenden wird darauf kurz eingegangen.
Bei Anwendung der sogenannten Kurzschlußtaste wird der Stromfluß auf der Anschlußleitung durch Kurzschließen der Leitung unterbrochen. Damit ergeben sich gleiche Zeitkonstanten für die Ladung und für die Entladung der Leitungskapazitäten und damit eine Reduzierung von verzerrenden Einflüssen. Diese Maßnahme erfordert jedoch, daß die Einrichtungen zum Kurzschließen der Leitungen an dem Ende der Leitung
b5 angeordnet sein müssen, an dem die Stromquelle für den Leitungsstrom angeordnet ist. Damit ist die Anwendung dieser Möglichkeit beschränkt. Im Vermittlungsbetrieb beispielsweise ist die Stromquelle in der Vermittlungs-
stelle angeordnet, so daß eine Kurzschlußtaste bei den Endgeräten nicht möglich ist.
Eine andere Möglichkeit der Verzerrungsreduzierung bietet die sogenannte Gegenspannungstaste. Dabei wird unmittelbar nach der Unterbrechung des Leitungsstromes eine Gegenspannung an die Leitung geschaltet, die exakt der Spannung der Gegenstelle entspricht. Da dabei der Stromkreis geschlossen bleibt, ergeben sich auch gleiche Zeitkonstanten für die Umladung von Kapazitäten. Allerdings ist es praktisch ohne erheblichen Aufwand nicht möglich, das Erfordernis einer exakt gleichen Spannungsquelle an beiden Enden der Anschlußleitung zu erfüllen.
Schließlich wäre es möglich, die Abfall- und die Anstiegszeiten des auf der Leitung fließenden Stromes einander durch eine Beeinflussung der Umladezeiten anzupassen. Das ist jedoch nur bei einem induktiven Absrhluß der Teilnehmerleitung möglich, weil dann die Induktivität zusammen mit einem ÄC-Glied einen Schwingkreis bildet der bei Unterbrechung der Anschlußleitung (Stromunterbrechung) eine Spannung umgekehrter Polarität an die Anschlußleitung anlegt, die eine schnelle Umladung der Kapazitäten bewirkt. Gleichzeitig wird bei erneutem Schließen des Stromkreises der Stromanstieg verlangsamt. Damit ließe sich zwar die Verzerrung reduzieren, doch scheitert die Anwendung dieser Maßnahme daran, daß die dazu erforderlichen Induktivitäten einen sehr großen Wert (einige Henry) aufweisen müssen. Neue, sogenannte elektronische Endgeräte enthalten von vorneherein keine derartigen Induktivitäten. Ein zusätzlicher Einbau von Induktivitäten dieser Größe ist nicht nur mit erheblichen Kosten sondern auch mit zusätzlichem Raumbedarf verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei einer Einfachstromübertragung auftretenden unsymmetrischen Signalverformungen durch einfache Maßnahmen bei der Teilnehmerstelle zu vermeiden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verzerrungsreduzierung zu gewährleisten, ohne daß eine Gegenspannungsquelle oder zusätzliche Induktivitäten vorgesehen werden müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß das Kriterium zur Einstellung der Vorverzerrung in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Übertragungsstrecke automatisch erfolgt, d. h. die Art und die Länge der im wesentlichen die kapazitiven Einflüsse bewirkenden Leitung automatisch bei der Bildung der Vorverzerrung berücksichtigt ist.
Die gemäß einer ersten Ausgestaltung vorgesehene Bewertung des Anstiegs der Spannung durch eine Spannungsmessung nach einem oder nach mehreren Zeitabschnitten oder die gemäß einer /weiten Ausgestaltung vorgesehene Bewertung des Anstiegs der Spannung durch eine Zeitmessung, d. h. die Bewertung der Zeitdauer, die notwendig ist. um eine oder mehrere Spannungsweite zu erreichen, sind besoners für eine digitale Weiterverarbeitung geeignet.
Die gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehene Bewertung des Spannungsanstieges durch Differentiation bietet besonders für eine analoge Weiterverarbeitung Vorteile.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Dort zeigt
F i g. 1 eine Anordnung für ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Bewertung der Anstiegssteilheit der Spannung durch eine spannungsabhängige Zeitmessung erolgt;
F i g. 2 den Verlauf einiger Signalgrößen in der Anordnung nach F i g. 1;
Fig.3 eine Schaltungsanordnung für ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Bewertung der Anstiegssteiiheit der Spannung durch deren Integration und Differentiation erfolgt und
F i g. 4 zeigt den Verlauf einiger Signalgrößen in der Schaltungsanordnung nach F i g. 3.
Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist die Teilnehmerendeinrichtung 1 über eine Anschlußleitung 2 mit einer Gegenstelle 3, beispielsweise einem Vermittlungsamt verbunden. In der Teilnehmerschaltung 1 ist lediglich als Sendeeinrichtung ein Sendekontakt 4 dargestellt, der sowohl ein mechanischer als aber auch ein elektronischer Kontakt sein kann. Die Anschlußleitung 2 ist durch die Widerstände 5 und 6, sowie durch die Kapazität 7 symbolisiert Die als Empfangsstelle vorgesehene Gegenstelle 3 weist den sogenannten Leitungsergänzungswiderstand S, die Stromquelle 9 der Übertragungsstrecke, die in der Regel durch die Amtsbatterie realisiert ist, sowie eine Empfangseinrichtung 10 auf. Am teilnehmerseitigen Abschluß der Anschlußleitung ist die Bewertungsschaltung 11 vorgesehen, die ein Kriterium K 1 abgibt, das in Abhängigkeit von einer spannungsabhängigen Zeitmessung gebildet wird und einer Auswerteschaltung 12 zur Verfügung gestellt wird. Ein zweiter Eingang der Auswerteschaltung 12 ist mit einem Steuereingang 13 verbunden, über den das Signal zur Einschaltung des Leitungsstromes IL (EIN) anliegt. Der zweite Steuereingang 14, über den das Signal zur Ausschaltung des Leitungsstromes IL (AUS) angelegt wird, ist mit dem einen Eingang eines ODER-Gliedes 15 verbunden, dessen anderer Eingang mit dem Ausgang der Auswerteschaltung 12 verbunden ist. Über das ODER-Glied 15 wird der Sendekontakt 4 gesteuert, d. h. geöffnet oder geschlossen.
Die Wirkungsweise der Anordnung wird im folgenden beschrieben, wobei zugleich auch auf die F i g. 2 Bezug genommen wird.
Es wird angenommen, daß zum Zeitpunkt 71 am Steuereingang 14 das Kriterium zur Ausschabung des Leitungsstromes IL anliegt. Dieses führt sofort zum öffnen des Sendekontaktes 4, wodurch der Stromkreis für den Leitungsstrom IL unterbrochen wird. Der Leitungsstrom IL beginnt nunmehr unter dem Einfluß der durch die kapazitiven Einflüsse der Übertragungsstrecke bedingten Zeitkonstanten abzufallen, und die Spannung UL beginnt anzusteigen (Fig.2, Zeilen 2 und 3). Der Spannungsanstieg, d. h. die Anstiegssteilheit der Spannung UL wird in der Bewertungsschaltung 11 ausgewertet. In dieser findet eine spannungsabhängige Zeitmessung statt. Das bedeutet, daß beginnend mit dem Anstieg der Spannung zum Zeitpunkt f 1 eine Zeitmessung zu laufen beginnt die dann beendigt wird, wenn die
bo Spannung UL den eingestellter. Wert, im Beispiel den Wert ULS erreicht hat. Ein daraus abgeleitetes Kriterium K 1 wird dann der Auswerteschaltung 12 übergeben (F i g. 2, Zeile 3).
.*uf der Empfangsseite ist die Empfangseinrichtung 10 in bekannter Weise auf einen Empfangsschwellwert SWE eingestellt Unterschreitet der Leitungsstrom IL diesen Schwellwert SWE, was im Beispiel zum Zeitpunkt f 2 geschieht, so wird dort ein sogenannter start-
polarer Schritt erkannt (F i g. 2, Zeilen 5 und 6).
Tritt nun zum Zeitpunkt 13 am Steuereingang 13 ein Steuerkriterium ein, das ein erneutes Schließen des Stromkreises auf der Anschlußleitung bewirken soll (EIN), so wird dieses erfindungsgemäß verzögert wirksam. Das geschieht dadurch, daß dieses Steuerkriterium in der Auswerteschaltung 12 in Abhängigkeit von dem von der Bewertungsschaltung 11 abgegebenen Kriterium K 1 erst zum Zeitpunkt 14 am Ausgang der Auswerteschaltung 12 abgegeben wird, und über das ODER-Gatter 15 den Sendekontakt 4 schließt (F i g. 2, Zeile 4). Damit beginnt der Leitungsstrom IL erneut anzusteigen, und die Spannung UL abzufallen. Die den Stromanstieg bzw. den Spannungsabfall bestimmenden Zeitkonstanten sind in diesem Falle von denen unterschiedlich, die einen Abfall des Stromes bzw. einen Anstieg der Spannung beim Öffnen des Sendekontaktes bewirken (Fig. 2,Zeilen 2und 3).
In der empfangenden Gegenstelle 3 überschreitet der Leitungsstrom IL zum Zeitpunkt f5 die eingestellte Schwelle SWE, was dort zur Erkennung eines sogenannten stoppolaren Zeichenschrittes führt (F i g. 2, Zeilen 5 und 6).
Die erfindungsgemäße Lösung wird besonders anschaulich, wenn man den Signalverlauf ohne die verzögerte Steuerung der Sendeeinrichtung betrachtet, wie das in F i g. 2 in den Zeilen 2 bis 6 gestrichelt eingetragen ist. In diesem Falle wird an der empfangenen Gegenstelle ein verzerrtes Zeichen empfangen.
Die erfindungsgemäße Verzögerung der Betätigung des Sendekontaktes 4 bewirkt einen vollständig verzerrungsfreien Empfang in der empfangenen Gegenstelle. Die Einsteilung der Verzögerung wird individuell je Teilnehmerstelle in Abhängigkeit von der Kurvenform der übertragenen Zeichenschritte oder Datensignale gebildet, wobei die Eigenschaften der Übertragungsstrecke selbst zur Bildung des Kriteriums herangezogen werden. Die beschriebenen Vorgänge wiederholen sich, wenn zum Zeitpunkt i6 wiederum das Steuerkriterium »AUS« am Steuereingang 14 anliegt.
Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 wurde von einer spannungsabhängigen Zeitmessung ausgegangen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Bewertungsschaltung 11 in Fi g. 1 derart auszubilden, daß in dieser eine zeitabhängige Spannungsmessung erfolgen kann. In diesem Falle wird nicht die Zeitdauer bis zum Erreichen einer eingestellten Spannungsschwelle gemessen, sondern es wird die erreichte Spannung bis zum Ablauf einer eingestellten Zeitdauer gemessen. Eine verzögerung der Umsteuerung des Sendekontaktes kann dann in der gleichen Weise erfolgen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den F i g. 3 und 4 dargestellt
Die Teilnehmerendeinrichtung 1, beispielsweise eine Fernschreibstelle, ist wiederum über eine Anschlußleitung 2 an eine Gegenstelle, z. B. an ein Vermittlungsamt 3 angeschlossen. Die Teilnehmerstelle 2 weist als Sendeeinrichtung den Sendekontakt 4 auf, der als mechanischer Kontakt dargestellt ist, der aber auch ein elektronischer Kontakt sein kann. Weiterhin ist in der Teilnehmerstelle 1 eine aus dem Kondensator 16 und dem Widerstand 17 bestehende Differentiationsschaltung sowie eine aus dem Kondensator 18 und dem Widerstand 19 bestehende Integrationsschaltung vorhanden. In dieser Schaltung wird die zwischen den Adern der Anschiußleitung 2 auftretende Spannung bewertet. Eine Diode 20 stellt sicher, daß jeweils nur ein Ansteigen der Spannung bewirkt wird. Der Ausgang der Integrationsschaltung ist, bedarfsweise über eine Anpassungsschaltung 21, auf die später eingegangen wird, an den einen Eingang einer Schwellwertschaltung, die als Differenzverstärker 22 realisiert ist, angeschaltet. Der andere Eingang des Differenzverstärkers 22 ist über ein Zeitglied, das aus dem Widerstand 23 und dem Kondensator 24 besteht, mit dem Steuereingang 13 verbunden. Über ein ODER-Glied 15 werden die Kriterien zur Steuerung des Sendekontaktes 4 abgegeben. Das ODER-Glied 15 ist zu diesem Zweck an den Ausgang des Differenzverstärkers 22 und an den zweiten Steuereingang 14 angeschlossen. Über die beiden Steuereingänge 13,14 stehen die Fernschreib- bzw. die Datensignale zur Verfügung, wobei am Steuereingang 13 das Signal für die Einschaltung des Leitungsstromes (EIN) und am Steuereingang 14 das Signal für die Ausschaltung des Lcitungssiromcs(AUS) anliegt.
Die Anschlußleitung 2 ist wiederum symbolisch durch die Widerstände 5, 6 und die Kapazität 7 gekennzeichnet. Ebenso ist am anderen Ende der Übertragung, z. B. im Vermittlungsamt, der regelbare Leitungsergänzungswiderstand 8, die Stromquelle 9, die in der Regel durch die Amtsbatterie realisiert ist, und die Empfangsschaltung 10 vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Schaltung wird im folgenden erläutert, wobei zugleich auch auf F i g. 4 Bezug genommen wird.
Es wird angenommen, daß zum Zeitpunkt 11 am Steuereingang 14 das Kriterium »AUS« zur Ausschaltung des Leitungsstromes IL auftritt, das unmittelbar ein öffnen des Sendekontaktes 4 bewirkt (F i g. 2, Zeilen 1 und 5). Dadurch wird der auf der Anschlußleitung 2 fließende Leitungsstrom IL unterbrochen. Infolge der kapazitiven Einflüsse der Übertragungsstrecke nimmt der Leitungsstrom IL mit einer bestimmten Zeitkonstante ab. Die am teilnehmerseitigen Ausgang der Anschlußleitung auftretende Spannung UL steigt entsprechend an (F i g. 2, Zeile 2). Dieser Spannungsanstieg wird differenziert und integriert, was dazu führt, daß am Ausgang der Integrationsschaltung eine Gleichspannung UI zur Verfügung steht, deren Wert von dem Spannungsanstieg, d. h. von der Anstiegssteilheit der Spannung UL abhängt (F i g. 2, Zeile 3). Diese Spannung UL liefert den Schwellwert für den Differenzverstärker 22.
In der Gegenstelle 3 ist die Empfangsschaltung 10 in bekannter Weise auf einen Empfangsschwellwert SWE eingestellt, nach dessen Unterschreiten die Stromunterbrechung auf der Anschlußleitung 2 als ein sogenannter
so Startschritt eines Fernschreibzeichens erkannt wird. Das geschieht im Ausfühxungsbcispie' 7um Zeitpunkt ί2(Fig. 2,Zeilen 6und7).
Zur Aussendung eines folgenden, sogenannten stoppolaren Zeichenschrittes, was durch Schließen des Sendekontaktes 4 übertragen wird, wird zum Zeitpunkt f 3 an den Steuereingang 13 das Steuerkriterium »EIN« angelegt, dessen Anstiegsflanke infolge der Einwirkung des Zeitkreises 23, 24 verforrnt ist (F i g. 2, Zeilen 1 und 4). Übersteigt dieses, an den einen Eingang des Differenzverstärkers 22 anliegende Ansteuerkriterium den an seinem anderen Eingang anliegenden Schwellwert UI, so wird über den Ausgang des Differenzverstärkers 22 ein Signal abgegeben, das den Sendekontakt 4 schließt. Der Leitungsstrom IL beginnt nun mit einer
durch die kapazitiven Eigenschaften der Übertragungsstrecke bestimmten Zeitkonstanten anzusteigen, und die Spannung UL beginnt abzufallen. Das geschieht zum Zeitpunkt ί 4 (F i g. 2, Zeilen 2, 4, 5 und 6). Man
erkennt hier, daß die Zeitkonstanten für eine fallende Flanke und die für eine steigende Flanke des Leitungsstroms verschieden sind, da sich im ersten Falle die Kapazitäten der Übertragungsstrecke nur über die in Serie liegenden Widerstände 6 und 8 aufladen, im zweiten Falle aber über die aus den Widerständen 6 und 8 und dem diesem dann parallel liegenden Widerstand 5 gebildeten Zweig entladen. Da im zweiten Falle der Gesamtwiderstand kleiner ist als im ersten Falle, gilt für die steigende Flanke des Leitungsstromes eine kleinere Zeitkonstante, d. h. der Anstieg des Leitungsstromes ist steiler als dessen Abfall. Eine Differentiation der Spannungsänderung beim Anstieg des Leitungsstromes IL bzw. beim Abfall der Leitungsspannung UL wird beim Ausführungsbeispie! durch die Diode 20 unterbunden. is
In der Gegenstelle 3 bewertet die Empfangsschaltung 10 das Ansteigen des Leitungsstromes IL dadurch, daß bei Überschreiten der dort eingestellten Empfangsschwelle SlVEein stoppolarer Schritt erkannt wird. Das geschieht zum Zeitpunkt f5 (Fig. 2, Zeilen 6 und 7). Diese Vorgänge wiederholen sich, wenn zum Zeitpunkt t6 wieder ein Steuerkriterium »AUS« anliegt. Durch Ansteigen der Spannung UL liefert die Differentiationsund Integrationsschaltung den Schwellwert Ul für den Differenzverstärker, wodurch die Umsteuerung des Sendekontaktes 4 nach Eintreffen eines folgenden Steuerkriteriums »EIN« um eine bestimmte Zeitdauer verzögert wirksam gemacht wird.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird somit erreicht, daß auf der Empfangsseite die übertragenen Schritte eines Fernschreibzeichens oder eines Datensignals jeweils gleiche Länge aufweisen, dort also unverzerrt empfangen werden.
Es wurde bei der einleitenden Beschreibung des Ausführungsbeispieles auf die Anpassungsschaltung 21 hingewiesen. Diese dient dazu, den Pegel der von der Differentiations- und Integrationsschaltung 16,17,18,19 abgegebenen Gleichspannung UI an die spezifischen Bedingungen einer Übertragungsstrecke anzupassen. Da bei einer Anschlußleitung die Leitungskapazität einen höheren Wert hat ais bei einer kurzen Anschlußleitung, stellt sich am Ausgang der Integrationsschaltung im ersten Falle eine kleinere Gleichspannung ein, als im zweiten Falle. Eine die Verzerrung eliminierende Wirkung im Sinne der Erfindung erfordert jedoch, daß am Differenzverstärker 22 im ersten Falle ein höherer Schwellwert zur Verfügung steht als im zweiten Falle. Mit der Anpassungsschaltung 21 kann nun der Pegel der dem Differenzverstärker angebotenen Gleichspannung UI entsprechend zugeordnet, z. B. erhöht oder gesenkt werden. Damit wird bewirk!, daß unter dem Einfluß des Zeilkreises 23, 24 eine den Wert des in Form der Gleichspannung ί'/ abgeleiteten Kriteriums umgekehrt proportionale Verzögerung der folgenden Flanke eines Fernsclireibzeichenschrittes durch eine entsprechend verzögerte Umschaltung des Sendekontaktes gebildet wird. Die Anpassungsschaltung 21 kann auch Teil der Integrationsschaltung selbst sein.
Bei passender Dimensionierung kann eine in der Teilnehmerstelle vorgesehene, sogenannte Funkenlöscheinrichtung, die üblicherweise aus einem Kondensator 26 und einem Widerstand 25 besteht, und die zum Schutz des Sendekontaktes bei induktiver Belastung vorgesehen ist, zur Differentiation des Signals verwendet werden.
Da der Sendekontakt üblicherweise galvanisch gelrennt gesteuert wird, kann es zweckmäßig sein, die vorgeschlagene Korrekturschaltung ebenfalls galvanisch zu trennen, wobei eine lineare Übertragung gewährleistet sein muß. Diese läßt sich besonders einfach realisieren, wenn die Differentiation auf beiden Adern der Anschlußleitung durchgeführt wird. Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist das durch den gestrichelt eingetragenen Kondensator 27 dargestellt worden. In diesem Falle müssen beide Kondensatoren 16 und 27 lediglich die notwendige Spannungsfestigkeit aufweisen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zum Ausgleich der durch kapazitive Einflüsse bedingten unsymmetrischen Verzerrung bei der Übertragung von Nachrichtensignalen der Fernschreib- und Datentechnik, bei der die Übertragung nach dam Einfachstromprinzip erfolgt, dadurchgekennzeichnet,
daß in der Sendeeinrichtung (4) einer Endstelle (1) eine Bewertungsschaltung vorgesehen ist in der von der Kurvenform der eine Flanke des über die Übertragungsleitung (2) übertragenen Signals durch eine Bewertung der Anstiegssteilheit der Leitungsspannung (UL) ein Kriterium abgeleitet wird, dasals Maß für die durch die kapazitiven Einflüsse der Übertragung bestimmten Verzerrung bewertet wird,
und daß das Kriterium (K) die Aussendung der jeweils anderen Flanke des Signals entsprechend verzögert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bewertung der Anstiegssteilheit der Spannung (UL)\n der Endstelle (1) parallel zur Sendeeinrichtung (4) eine Bewertungsschaltung für eine zeitabhängige Spannungsmessung vorgesehen ist,
daß in der Bewertungsschaltung eine oder mehrere Zeitwerte eingestellt sind,
und daß die Bewertungsschaltung das die Sendeeinrichtung (4) steuernde Kriterium durch Bewertung der erreichten Spannung nach Ablauf eines oder mehrere dieser Zeitwerte bildet.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bewertung der Anstiegssteilheit der Spannung (UL) in der Endstelle (1) parallel zur Sendeeinrichtung (4) eine Bewertungsschaltung für eine spannungsabhängige Zeitmessung vorgesehen ist,
daß in der Bewertungsschaltung ein oder mehrere Spannungsschwellwerte eingestellt sind,
und daß die Bewertungsschaltung, das die Sendeeinrichtung (4) steuernde Kriterium durch Bewegung der Zeitdauer bis zum Erreichen dieser Spannungsschwellwerte bildet.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bewertung der Anstiegssteilheit der Spannung (UL)in der Endstelle (1) parallel zur Sendeeinrichtung (4) eine Differentiationsschaltung (16, 17) und eine Integrationsschaltung (18, 19) vorgesehen ist,
daß die von der Integrationsschaltung (18,19) abgegebene und der Anstiegssteilheit der Spannung (UL) der einen Flanke des Signals proportionale Gleichspannung (UI) einen Schwellwert für eine Schwellwertschaltung (22) bildet,
daß die Schwellwertschaltung zugleich das über einen Zeitkreis (23, 24) verformte Ansteuersignal für die Aussendung der anderen Flanke des Signals erhält,
und daß die Schwellwertschaltung (22) die Umsteuerung der Sendeeinrichtung (4) verzögert.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentiationsschaltung durch die zur Funkenlöschung vorgesehenen Bauteile (25,26) gebildet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Differentiationsschaltung vorgesehenen Kondensatoren (16, 27) in beiden Adern des teilnehmerseitigen Abschlusses der Anschlußleitung (2) vorgesehen sind und eine galvanische Trennung zwischen der Differentiationsschaltung (16, 27) und der Sendeeinrichtung (4) bilden.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Inicgrationsschaltung (18, 19) und der Schwellwertschaltung (22) eine Anpassungsschaltung (21) vorgesehen ist, durch die der Pegel und die Zuordnung der Gleichspannung (Ul) veränderbar ist.
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