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Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zum Steuern von vorzugsweise hydraulischen Schieberventilen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgt die Steuerung mittels
einer Kurvenscheibe, auf der eine Steuerkurve vorgesehen ist, die zwei oder drei
bezüglich der Antriebswelle radiale und steil ineinander übergehende Stellungen
besitzt, so daß die öffnungs- und Schließbewegungen des Schieberventils abrupt,
d.h. ohne wesentlichen Ubergang vollzogen werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Steuern
von vorzugsweise hydraulischen Schieberventilen der eingangs genannten Art zu schaffen,
mittels der nicht nur vollständig Offnungs- und Schließstellungen sondern auch Zwischen-Positionen,
bspw. gedrosselte Stellungen des Schieberven-tils aber auch Bewegungen
abläufe
möglich sind, die ein sehr langsames oder auch geschwindigkeitsveränderndes Öffnen
und Schließen des Schieberventils möglich machen.
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Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung zum Steuern von vorzugsweise
hydraulischen Schieberventilen der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Dadurch, daß die Kurvenscheibenvorrichtung mehrere Steuerkurvenabschnitte
besitzt, ist es möglich, das betreffende beaufschlagte Schieberventil nicht nur,
wie bei einem Magnetventil in seine vollkommene öffnungs- und Schließposition schlagartig
zu bringen, sondern im Hinblick auf eine Vielzahl von Zwischenstellungen und Geschwindigkeiten
zu regeln. Bspw. ist es möglich, die Offnungs- und/oder Schließbewegung des Schieberventils
mit einer durch die Ausbildung der Kurvenscheibe bestimmte und damit wählbare Geschwindigkeit
vorzunehmen. Es ist des weiteren möglich, zwischen der öffnungs-
und
Schließstellung eine Durchflußdrosselung zum Verbraucher insoweit vorzunehmen, als
die Offnungs- und/oder Schließbewegung bis zu einer Stellung hin erfolgt, in der
nur noch eine Durchflußöffnung von Bruchteilen von mm vorhanden ist.
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Es ist nun möglich, die Steuerkurvenabschnitte auf einer einzigen
Kurvenscheibe der Kurvenscheibenvorrichtung vorzusehen, an der dann ein einziger
Kurvenhebel entlang gleitet oder rollt.
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Möchte man jedoch feinere Abstufungen hinsichtlich der möglichen Verstellgeschwindigkeit
des Schieberventils und/oder hinsichtlich der möglichen Drosseleinstellung des Schieberventils
erreichen, dann ist es zweckmäßig, eine Einrichtung der genannten Art entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 2 auszubilden. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
sind die Steuerkurvenabschnitte auf zwei oder mehr unterschiedlich ausgebildete
Kurvenscheiben verteilt, d.h. eine Kurvenscheibe ist mit einer üblichen Offnungs-
und Schließ-Steuerkurve versehen, während eine oder mehrere andere Kurvenscheiben
jeweils eine bestimmte Ansteuerung, wie bspw. die Drosselung,
Geschwindigkeitssteigerung
oder -verzögerung oder dgl. bewirken. Entsprechend ist jeder Kurvenscheibe ein Kurvenhebel
zugeordnet, wobei lediglich jeweils von einem dieser Kurvenhebel, der durch die
betreffende Steuerkurvenscheibe sozusagen angewählt ist, die Bewegung auf die Schieberventileinheit
übertragen wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung sind
die Kurvenhebel relativ zueinander verstellbar, wobei für die wesentlichen Ansteuerungsfälle
vorzugsweise insgesamt drei Kurvenscheiben und drei Kurvenhebel vorgesehen sind.
Dabei ist zweckmäßigerweise der mittlere Kurvenhebel derart ausgebildet, daß er
eine schwenkbare starre Verbindung zwischen der betreffenden Kurvenscheibe und dem
Stößel des Schieberventils schafft, während die zwei zu beiden Seiten benachbarten
Kurvenhebel an diesem mittleren Kurvenhebel schwenkbar und vor allem einstellbar
gehalten sind. Somit kann hier darüberhinaus die Geschwindigkeitsveränderung beim
Schließen und diejenige beim Offnen auf eine separate Kurvenscheibe bzw. Kurvenhebel
verlagert werden. Der wesentliche Vorteil besteht hierbei
darin,
daß die Herstellung der einzelnen Kurvenscheiben wesentlich vereinfacht ist, da
lediglich bestimmte Typen von Steuerkurvenabschnitten auf einer einzigen Kurvenscheibe
vorgesehen sein müssen und es ist insbesondere durch die verstellbare Anordnung
der Kurvenhebel zueinander möglich, beim Probebetrieb mittels der Verstelleinrichtung
die herstellungs- und bauart-bedingten Toleranzen von Kurvenscheibe, Schieberventil
und dgl. zu kompensieren. Dadurch ist erstmals eine sehr exakte mehrphasige Ansteuerung
bzw. Regulierung derartiger Schieberventile möglich, die unabhängig von Toleranzunterschieden,
auch zwischen Hin- und Rückbewegung, möglich und ohne weiteres wiederholbar ist.
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Zweckmäßigerweise sind die einzelnen Kurvenscheiben auf einer Steuerwelle
aufgereiht, die auswechselbar in der erfindungsgemäßen Einrichtung gehalten ist.
Dadurch ist es möglich, verschiedene Steuerkurvenscheiben vorzubereiten und sie
entsprechend dem Ansteuerbedarf miteinander auf der Steuerwelle zu kombinieren.
Es
ist darüber hinaus möglich, zu einer bestimmten Hauptsteuerkurvenscheibe,
die für das vollständige Öffnen und Schließen zuständig ist, austauschbar und damit
wählbar verschiedene bzw.
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verschiedenartige Kurvenscheiben zuzuordnen, die sich bspw. hinsichtlich
der Größe und Geschwindigkeit der Drosselung bzw. des Öffnungs-und Schließvorganges
unterscheiden.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht es ferner, eine Steuerwelle
entsprechender Länge vorzusehen bzw. einzusetzen, die dafür ausreichend ist, daß
sie nicht nur einen sondern zwei oder mehr Sätze von bspw. jeweils drei Kurvenscheiben
aufnehmen kann.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen: Figur 1 eine
teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer Einrichtung zum Steuern von hydraulischen
Schieberventilen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Figur 1, und Figur 3 in vergrößerter
schematischer Darstellung ein Beispiel einer Ausbilbung eines Satzes von drei Steuerkurvenscheiben
mit den zugehörigen Steuerkurvenhebeln und deren Betätigungsfolge.
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Die in der Zeichnung dargestellte Steuerungseinrichtung 11 dient zum
Betätigen von hydraulischen Schieberventilen 12 in der Weise, daß ein Stößel 13
des Schieberventils 12 von einer Kurvenhebelvor-
richtung bzw.
-einheit 14 mechanisch beaufschlagt wird, die ihrerseits mit einer Steuerkurvenscheibenvorrichtung
bzw. -einheit 16 zusammenwirkt, die rotierend von einem nicht dargestellten Antriebsmotor
angetrieben wird. Dabei kann das Schieberventil 12 unmittelbar einen anzusteuernden
Verbraucher bzw. Arbeitselement darstellen. Es ist aber auch möglich, die Steuerungseinrichtung
11 als Vorsteuergerät für Ventile größerer Nennweite zu verwenden. Die erfindungsgemäße
Steuerungseinrichtung 11 ist dabei dergestalt ausgebildet, daß verschiedene Bewegungsabläufe
des Schieberventils 12 durch unterschiedliche Steuerkurvenhebel einer Einheit 14
bewirkt werden, die an unterschiedlich ausgebildeten Steuerkurvenscheiben einer
Einheit 16 zur Anlage kommen, wobei die dadurch erzielte örtliche Trennung der einzelnen
notwendigen Steuerkurvenabschnitte eine sehr feinfühlige und exakt reproduzierbare
Regelung möglich macht.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen den konstruktiven Aufbau der Steuerungseinrichtung
11, wobei jedoch der Deutlichkeit halber hier keine bestimmten Steuerkurvenabschnitte
eingezeichnet sind. Die Steuerungseinrichtung 11 besitzt ein Steuergehäuse 17, das
an
einem oberen seitlichen Kantenbereich mit zwei voneinander abgewandten, parallel
nach außen verlaufenden Flügeln 19 versehen ist, in deren miteinander fluchtenden
Bohrungen 19 eine Steuerwelle 21 in einer Lagerschale 22 drehbar gelagert ist. An
beiden Enden des Steuergehäuses 17 ist jeweils ein an der Außenseite der Flügel
18 bzw.
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der entsprechenden Außenseite des Steuergehäuses 17 ein Seitenflansch
23 bzw. 24 befestigt, von denen jeder eine mit den Bohrungen 19 fluchtende Bohrung
25 bzw. 26 besitzt. Durch die Bohrung 25 des in Fig. 1 rechten Seitenflansches 23
ragt eine Antriebswelle 27 nach außen und ist mittels einer Bundbuchse 28 drehbar
gelagert und an ihrem freien Ende mit einem Antriebsmotor mittelbar oder unmittelbar
verbindbar. Die Antriebswelle 27 greift in die Bohrung 19 im zugewandten Flügel
18 und ist dort mit der Steuerwelle 21 formschlüssig drehfest verbunden. Das andere
Ende der Steuerwelle 21 ist ebenfalls formschlüssig und drehfest mit einem Wellenstumpf
29 verbunden, der über eine Bundbuchse 31 im in der Bohrung 26 des Seitenflansches
24 drehbar gelagert ist und mit einem Dreheinstellknopf 32 drehfest verbunden ist.
Der Dreheinstellknopf 32 und/oder die zugewandte
Außenfläche 33
dieses Flansches 24 besitzen eine Skala 34. Die lösbare, formschlüssig drehfeste
Verbindung zwischen Steuerwelle 21 einerseits und Antriebswelle 27 bzw. Wellenstumpf
29 andererseits erfolgt durch eine einfache Nutfederverbindung, die durch Bewegen
der Steuerwelle 21 in Richtung der Längserstreckung der Nut bzw. der Feder gelöst
werden kann. Zum Lösen dieser formschlüssigen Verbindung sind die Lagerschalen 22
zweiteilig ausgebildet, so daß bei Abheben oder Abklappen des oberen Teils der Lagerschalen
22 und entsprechendes Verdrehen der Steuerwelle 21 mit dem Knopf 32 es möglich ist,
die Steuerwelle 21 nach oben oder seitlich herauszuziehen.
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Die Steuerwelle ist mit zwei Steuerkurvenscheibeneinheiten 16 drehfest
verbunden, von denen jede aus drei Steuerkurvenscheiben 36, 37 und 38 besteht, die
in gleichmäßigem Abstand nebeneinander angeordnet sind, wobei diese Abstände bspw.
durch in die Steuerwelle 21 eingearbeitete Ringkerben oder -nuten vorgegeben sein
können. Da die beiden Steuerkurvenscheibeneinheiten 16 im wesentlichen identisch
ausgebildet sind, reicht es aus, auf eine
näher einzugehen. Jede
der Steuerkurvenseheiben 36 bis 38 besitzt ein durchmessergrößeres plattenförmiges
Teil 41, auf deren Außenumfang eine Steuerkurve 42, 43 bzw. 44 eingearbeitet ist,
und ein durchmesserkleineres Bundteil 46, das auch etwas breiter ausgebildet ist
und das an einer bestimmten Stelle seines Umfangs eine radiale Gewindebohrung besitzt,
in die eine Klemmschraube 47 eingeschraubt ist, die eine drehfeste Verbindung zwischen
der betreffenden Steuerkurvenscheibe 36 bis 38 und der Steuerwelle 21 schafft. Da
die Steuerkurvenscheiben 36 bis 38 im wesentlichen unmittelbar nebeneinanderliegen,
ist ihr Abstand im wesentlichen durch die Breite des Bundteils 43 vorgegeben. Die
unterschiedlichen Steuerkurven 42 bis 44 werden anhand der Figur 3 erläutert, sind
also in den Figuren 1 und 2 nicht eingezeichnet.
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Aufgrund der Klemmung mittels der Klemmschrauben 47 ist es in einfacher
Weise möglich, nach Herausnehmen der Steuerwelle 21 aus ihren Lagerschalen 22 die
einzelnen Steuerkurvenscheiben 36 bis 38 mit den entsprechend gewünschten Steuerkurven
42 bis 44 auf die Steuerwelle 21 aufzufädeln bzw.
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gegen andere auszutauschen.
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Die an der Steuerkurvenscheibeneinheit 16 zur Anlage kommende Steuerkurvenhebeleinheit
14 besitzt drei Steuerkurvenhebel 51, 52 und 53, von denen jeder einer der Steuerkurvenscheiben
36, 37 bzw. 38 der Steuerkurvenscheibeneinheit 16 zugeordnet ist. Es versteht sich,
daß beim Ausführungsbeispiel den zwei Steuerkurvenscheibeneinheiten 16 ebenfalls
zwei Steuerkurvenhebeleinheiten 14 zugeordnet sind, die jeweils identisch ausgebildet
sind, so daß es auch hier lediglich notwendig ist, eine der beiden Steuerkurvenhebeleinheiten
14 zu beschreiben. Jeder Steuerkurvenhebel 51 bis 53 besitzt an seinem vorderen
Ende eine Kurvenrolle 54, die an der betreffenden Steuerkurve 42, 43 bzw. 44 der
Steuerkurvenscheibe 36, 37 bzw. 38 abrollt.
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Der mittlere Steuerkurvenhebel 52 der Einheit 14, der mittleren Steuerkurvenscheibe
37 der Einheit 16 zugeordnet ist, besitzt einen um eine Achse 57 schwenkbaren Hebel
56, dessen beide Hebelarme 58, 59 starr miteinander verbunden sind.
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Der der Kurvenrolle 54 abgewandte untere Hebelarm 59 ist mit einer
Innengewindebohrung versehen, in
die eine Stellschraube 61 entgegen
der Wirkung einer Druckfeder 62 einschraubbar ist, Das dem Stellschraubenkopf abgewandte,
aus dem Hebelarm 59 herausragende Ende 63 der Stellschraube 61 liegt am Stößel 64
des betreffenden Schieberventils 12 an, das in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt
ist und das am Steuergehäuse 17 befestigbar ist. Es versteht sich, daß hierbei für
jede Einheit 14 bzw. 16 ein Ventil 12 vorgesehen ist.und daß das Schieberventil
12 unterschiedliche Gestaltung besitzen, also ein 2/2-, 3/2-, 3/3-, 4/2- oder 4/3-Wegeventil
oder dgl. sein kann.
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Der mit der Kurvenrolle 54 versehene Hebelarm 58 des mittleren Steuerkurvenhebels
52 besitzt eine Durchgangsbohrung 66 mit einem Querstift 67, an dem das eine Ende
einer Zugfeder 68 befestigt ist, deren anderes Ende an einem Lagerdeckel 69 befestigt
ist, der am Steuergehäuse 17 festgeschraubt ist und der die Schwenkachse 57 für
den mittleren Steuerkurvenhebel 52 trägt. Die Zugfeder 68 dient zum Andrücken der
Kurvenrollen 54 bzw. der Einheit 14 an die Steuerkurvenscheibeneinheit 16. An dem
mit der Kurvenrolle 54 versehenen Hebelarm 58 des mittleren Steuerkurvenhebels 52
ist in einem Bereich zwischen der Achse der Kurvenrolle 54 und
der
Schwenkachse 57 ein Querbolzen 71 befestigt, der parallel zur Schwenkachse 57 und
zu den Kurvenrollenachsen verläuft und beidseitig über den Hebelarm 58 überstehend
als Schwenkachse für die beiden seitlichen Steuerkurvenhebel 51 und 53 dient, die
außer ihrer spiegelbildlichen Anordnung im wesentlichen identisch ausgebildet sind.
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Die beiden seitlichen Steuerkurvenhebel 51, 53 sind jeweils mittels
einer Einstellvorrichtung 86 relativ zur Lage des mittleren Steuerkurvenhebels 52
einstellbar. Jeder Steuerkurvenhebel 51, 53 besitzt zwei Hebelarme 72, 73 bzw. 76,
77, von denen der jeweils obere Hebelarm 72, 76 die Kurvenrolle 54 trägt und dazu
seitlich abgekröpft ist. Der jeweils untere Hebelarm 73, 77, der vor der Schwenkachse
58 des mittleren Steuerkurvenhebels 52 endet, ist an seinem freien Ende in Form
eines U-förmigen Bügels 74 bzw. 78 ausgebildet. Jeder dieser U-förmigen Bügel 74,
78 umgreift den Hebelarm 58 des mittleren Steuerkurvenhebels 52 von den zwei gegenüberliegenden,
in Hebelschwenkrichtung liegenden Seiten bis jeweils etwa zur Längsmittelebene,
was bedeutet, daß die beiden U-förmigen Bügel 74, 78 einander gegenüberliegend enden.
An der Steuerkurvenscheibenvorrichtung 16 abgewandten Seite ist der U-förmige Bügel
74, 78 mit einer Innengewindebohrung
versehen, in die eine Einstellschraube
81. eingeschraubt ist, deren dem Schraubenkopf.abgewandtes inneres freies Ende sich
an der betreffenden Aussenfläche des Hebelarms 58 des mittleren Steuerkurvenhebels
52 abstützt. Am gegenüberliegenden parallelen Teil des U-förmigen Bügels 74, 78
liegt eine Druckfeder 83 mit ihrem einen Ende an, deren anderes Ende sich am Grund
einer Bohrung 84 abstützt die im Hebelarm 58 des mittleren Steuerkurvenhebels 52
eingearbeitet ist. Auf diese Weise ist es durch Verdrehen der Einstellschraube 81
möglich, die relative Lage jedes seitlichen Steuerkurvenhebels 51, 53 gegenüber
der Lage des mittleren Steuerkurvenhebels 52 und damit deren Kurvenrollen 54 zueinander
zu verändern bzw. zu verstellen. Dadurch ist es möglich, Feineinstellungen vorzunehmen
und Fertigungstoleranzen in den Kurvenscheiben bzw. dem Schieberventil 12 und/oder
Einstelltoleranzen auszugleichen. Diese Einstellvorrichtung 86 bewirkt jedoch nicht
nur eine Feineinstellung der relativen Lage der seitlichen Steuerkurvenhebel 51,
53 im Verhältnis zum mittleren Steuerkurvenhebel 52, sondern bewirkt auch eine starre
Verbindung zwischen den seitlichen Steuerkurvenhebeln 51, 53 und dem unteren Hebelarm
59 des mittleren Steuerkurven-
hebels 52, der auf den Stößel 64
des Ventils 12 wirkt, in der eingestellten Lage. Dies bedeutet, daß dieser untere
auf den Ventilstößel 64 wirkende Hebelarm 59 allen drei Steuerkurvenhebeln 51 bis
53 gemeinsam ist.
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Figur 3 zeigt schematisch bspw. Steuerkurven 42 bis 44 zur Ansteuerung
eines 2/2-Wegeventils 12, wobei in ausgezogenen Linien die mittlere Steuerkurvenscheibe
37 mit zugehörigem Steuerkurvenhebel 52, in gestrichelten Linien die dahinterliegende
Steuerkurvenscheibe 36 mit zugehörigem Steuerkur-venhebel 51 und in punktierten
Linien die davor liegende Steuerkurvenscheibe 38 mit dazugehörigem Steuerkurvenhebel
53 dargestellt ist. Der Obersichtlichkeit halber sind die einzelnen Kurvenrollen
54 der betreffenden Steuerkurvenhebel 51 bis 53 in bezüglich der Steuerwelle 21
unterschiedlichem radialem Abstand dargestellt; dies erfolgt nur der Deutlichkeit
halber und um alle Rollen 54 sichtbar zu machen; diese Lage muß nicht unbedingt
durch die Feineinstellung gegeben sein; es ist auch möglich, daß die eine oder andere
oder auch beide seitlichen Steuerkurvenhebel von der Sicht der Fig.3 aus gesehen
in einer Flucht mit dem mittleren
Steuerkurvenhebel liegt bzw.
liegen. Das Wesentliche, das anhand dieser Figur gezeigt werden soll, liegt in der
Darstellung einer Möglichkeit unterschiedlicher Formen der Steuerkurven 42 bis 44
auf den Steuerkurvenscheiben 36 bis 38. Bspw.
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ist die mittlere Steuerkurvenscheibe 37 mit einer Steuerkurve 43 versehen,
die zwei radiale Ebenen und damit zwei Endstellungen für den betreffenden mittleren
Steuerkurvenhebel 52 kennt, wobei der Übergang von einer radialen Fläche zur anderen
sehr steil, d.h. abrupt erfolgt, was ein schlagartiges Öffnen bzw. Schließen des
Ventils zur Folge hätte. Es sei also angenommen, daß die äußere Kurvenfläche 431
die vollkommene Schließung des Ventils 12 und die innere Kurvenfläche 432 2 die
vollkommene Öffnung des Ventils 12 bedeutet, wobei noch betont sei, daß das Schieberventil
12 eine Rückholfeder besitzt. Dreht sich nun die Steuerwelle 21 in Richtung des
Pfeiles A, so kommt im Bereich des steilen Übergangs der Kurvenfläche 431 und die
gestrichelte Steuerkurvenscheibe 36 zur Wirkung, deren Steuerkurve 42 einen Anfangsbereich
421 aufweist, der ein abruptes Öffnen des Ventils 12 verhindert, da dieser Steuerkurvenbereich
421 eine
geringere Steigung besitzt als der abfallende bzw. Rückflankenbereich
des Steuerkurvenbereichs 431 der Steuerkurvenscheibe 37 und da der zugehörige Steuerkurvenhebel
51 zur Anlage kommt, während der mittlere Steuerkurvenhebel 52 sozusagen in der
Luft schwebt, also von der Steuerkurve 43 abhebt. Dieses langsame Öffnen kann über
einen Teilbereich oder, wie in Fig. 3 dargestellt, über den gesamten Öffnungsvorgang
erfolgen, wobei die Steigung gleichbleibend oder unterschiedlich sein kann. Die
Offenstellung selbst des Ventils 12 wird wie der von der Steuerkurve 43 bzw. dem
Bereich 431 und dem Hebel 52 bestimmt. Daran anschließend folgt bspw. ein Drosselvorgang,
bei dem der Durchfluß durch das Ventil zu dem soeben zugeschalteten Verbraucher
wieder über einen bestimmten Zeitraum gedrosselt werden soll. Diese Drosselung wird
mit Hilfe der Steuerkurvenscheibe 38 bzw. deren Kurve 44 und dem zugeordneten Steuerkurvenhebel
53 durchgeführt, wobei durch die gewählte Steigung und die gewählte Maximalposition
des Steuerkurvenbereichs 441 eine feinfühlige Regelung bzw. Drosselung bis hin zu
einem Öffnungsspalt von einigen Hundertstel Millimeter möglich ist.
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Ein sich daran anschließendes Zurücknehmen der
Drosselung,
d.h. wieder vollständiges öffnen erfolgt wieder durch die Steuerkurvenscheibe 36,
nämlich deren Steuerkurvenbereich 422. Es versteht sich, daß bei Wirkung der jeweils
einen Steuerkurvenscheibe 36, 37 oder 38 die Steuerkurven der jeweils beiden anderen
Steuerkurvenscheiben keine Berührung mit dem zugehörigen Steuerkurvenhebel haben.
Ein sich daran anschließendes vollständiges Schließen erfolgt, wenn ein langsamer
Übergang erfolgen soll, zunächst wieder durch die Steuerkurvenscheibe 38, nämlich
durch deren Bereich 442' während die vollständige Schließstellung durch die mittlere
Steuerkurvenscheibe 37 gehalten ist.
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Das anhand der Fig. 3 für ein 2/2-Wegeventil Beschriebene gilt auch
für bspw. ein 3/2- oder 4/2-Wegeventil, wobei beim letzteren Verbraucher abwechselnd
angesteuert werden. In entsprechender Weise können die Steuerkurvenscheiben 36 bis
39 auch für ein anderes Wegeventil, bspw. ein 3/3-oder 4/3-Wegeventil ausgebildet
sein, wobei die mittlere Steuerkurvenscheibe 37 zusätzlich eine Mittelstellung und
jede seitliche Steuerkurvenscheibe 36, 38 die Übergänge zwischen der einen
Endstellung
und der Mittelstellung bzw. zwischen diese und der anderen Endstellung bestimmt.
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Es versteht sich, daß jede der Einheiten 14 und 16 jeweils denselben
oder auch einem anderen Ventiltyp zugeordnet sein kann.
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- Ende der Beschreibung -