DE3234531C2 - - Google Patents
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- DE3234531C2 DE3234531C2 DE19823234531 DE3234531A DE3234531C2 DE 3234531 C2 DE3234531 C2 DE 3234531C2 DE 19823234531 DE19823234531 DE 19823234531 DE 3234531 A DE3234531 A DE 3234531A DE 3234531 C2 DE3234531 C2 DE 3234531C2
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- chlorobenzothiazole
- phosphorothiochloride
- mercaptobenzothiazole
- pscl3
- chlorine
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D277/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
- C07D277/60—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D277/62—Benzothiazoles
- C07D277/68—Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstel
lung von 2-Chlorbenzthiazol durch Chlorierung von 2-
Mercaptobentziazol.
2-Chlorbenztziazol erhält man nach dem Stand der Technik
durch Umsetzen von 2-Mercaptobenzthiazol mit Chlor (J. Amer.
Chem. Soc. 68, S. 1666 (1946)), mit Schwefelchlo
rid (s. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie,
Band 5/3, S. 858 (1962)) oder mit Thionylchlorid (s. Hou
ben-Weyl, Band 5/3, S. 871 (1962)).
Diese Verfahren führen jedoch nicht zu befriedigenden
Ausbeuten, außerdem entstehen wenig brauchbare Neben
produkte. Bei der Verwendung von Phosgen als Reagens
erhält man zwar gute Chlorbenzthiazol-Ausbeuten (DE-AS
11 64 413), aber das kaum verwendbare Kohlenoxysulfid
als Nebenprodukt.
Aus der DE-PS 516 998 war bekannt, daß sich 2-Hydroxybenzthiazole und
2-Mercaptobenzthiazole mit Hilfe von Phosphorchloriden wie beispielsweise
Phosphorpentachlorid zu den entsprechenden 2-Chlorbenzthiazolen umsetzen
lassen. Wenn auch gemäß DE-PS 516 998 respektable Ausbeuten erhalten werden
sollen, so stellt sich heraus, daß die Übertragung des Verfahrens vom Labor in den
halbtechnischen oder technischen Maßstab mit einem kräftigen Ausbeuteverlust
verbunden ist. Zudem wird in der DE-PS 516 998 die Bildung des unerwünschten
Additionsprodukts aus 2-Chlorbenzthiazol und Phosphorpentachlorid beschrieben.
Dieses Additionsprodukt führt bei der Destillation des Chlorierungsgemisches zu
einer Verstopfung der Kondensatoren. Überraschenderweise wurde nun gefunden,
daß man 2-Chlorbenzthiazol unter Vermeidung der Bildung des Additionsprodukts
aus 2-Chlorbenzthiazol und Phosphorpentachlorid auch in technischen Maßstab in
sehr guten Ausbeuten erhalten kann, wenn man 2-Mercap-
tobenzthiazol mit Phosphortrichlorid und elementarem
Chlor in Gegenwart eines tertiären Amins als Katalysa
tor umsetzt, wobei als Nebenprdodukt das vielseitig ver
wendbare Phosphorthiochlorid in nahezu quantitativer Aus
beute gewonnen werden kann.
Da sich die Umsetzung gut in Phosphorthiochlorid als Lö
sungsmittel durchführen läßt, licht ein besonders einfa
ches System vor.
Der Reaktionsablauf nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren kann durch das folgende Formelschema wiedergegeben
werden:
Als Katalysatoren lassen sich verschiedene tertiäre
Amine verwenden; diese werden im Reaktionsverlauf in
die Hydrochloride überführt. Weil das Hydrochlorid von
Tri-n-butylamin bei den zur Destillation von 2-Chlor-
benzthiazol aus dem erhaltenen Rohprodukt angewandten
Temperaturen nicht sublimiert, wird Tri-n-butylamin als
tertiäres Amin bevorzugt.
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise bei erhöhter Tempe
ratur unter Normaldruck durchgeführt. Im allgemeinen ar
beitet man bei Temperaturen zwischen 20 und 160°C, vor
zugsweise zwischen 60 und 130°C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
setzt man auf 1 Mol 2-Mercaptobenzthiazol im allgemei
nen 0,9 bis 1,5 Mol Phosphortrichlorid und 0,9 bis 1,4
Mol Chlor, vorzugsweise 1,1 bis 1,3 Mol Phosphortri
chlorid und 1,05 bis 1,15 Mol Chlor ein.
Die Aufarbeitung der Reaktionsansätze erfolgt nach be
kannten Methoden. Zweckmäßigerweise werden die Verfah
rensprodukte 2-Chlorbenzthiazol und Phosphorthiochlo
rid durch Destillation isoliert.
2-Chlorbenzthiazol ist ein wertvolles Zwischenprodukt
zur Herstellung von Farbstoffen und von Pflanzenschutz
mitteln, z. B. von bestimmten Herbiziden (vgl. z. B. EP-
B1-00 05 501). So kann beispielsweise durch Umsetzung
mit Hydroxyessigsäure-N-methylanilid der bekannte her
bizide Wirkstoff Benzthiazol-2-yloxyessigsäure-N-me
thyl-anilid hergestellt werden (vgl. auch EP-A1-
00 14 409). Phosphorthiochlorid ist ebenfalls z. B. als
Zwischenprodukt zur Herstellung von Pflanzenschutzmit
teln verwendbar.
Das nachfolgende Beispiel soll zur weiteren Erläuterung
der Erfindung dienen. (Die Abkürzung GC steht für Gas
chromatogram).
4 Liter-Vierhalskolben, Rührer, Rückflußkühler mit Ab
gas-Kontroller, Einleitrohr mit Fritte, Ölbadheizung,
30 cm-Vigreux-Kolonne, Destillationsbrücke.
Im Kolben werden 1340 g (=800 ml) Phosphorthiochlorid
(PSCl₃), 668 g (3,88 Mol) 2-Mercaptobenzthiazol (97,3%-ig),
660 g (4,8 Mol) Phosphortrichlorid (PCl₃) und 36 g
(0,19 Mol) Tri-n-butylamin vorgelegt.
Der Ansatz wird unter Rühren auf 65°C erwärmt und an
schließend werden bei 65-75°C in 7 Stunden 300 g (4,22
Mol) Chlor über die Einleit-Fritte eingeleitet.
Während der Chloreinleitung findet eine rege Gasentwick
lung (HCl) statt, die am Gaskontroller (Füllung: o-Di
chlorbenzol) zu beobachten ist.
Nach erfolgter Chloreinleitung wird der Ansatz in ca. 40
Minuten auf Rückflußtemperatur 110°C geheizt und 4 Stun
den unter Rückfluß gekocht. Hierbei findet weitere Gas
entwicklung statt und die Temperatur des Ansatzes steigt
dabei bis auf 128°C.
Nach etwa 3 Stunden ist die Gasentwicklung beendet. Der
Ansatz wird dann auf ca. 100°C abgekühlt.
Der Rückflußkühler wird entfernt und eine 30-cm-Vigreux-
Kolonne mit Destillations-Brücke aufgesetzt; der Ansatz
wird dann im Vakuum destilliert.
Bis 110°C Sumpftemperatur und ca. 70°C Kopftemperatur
bei zunehmendem Vakuum bis 40 mbar werden 2028 g PSCl₃
erhalten.
GC: | |
0,1% PCl₃ | |
99,5% PSCl₃ | |
0,3% 2-Chlorbenzthiazol |
Nach Vorlage-Wechsel bis 185°C Sumpftemperatur und ca.
128°C Kopftemperatur bei 20 mbar werden 601 g 2-Chlor-
benztiazol destilliert.
GC: | |
0,2% PSCl₃ | |
99,8% 2-Chlorbenzthiazol |
Es bleibt ein dunkelbrauner, öliger Rückstand im Kolben,
der bei 100°C mit 100 g o-Dichlorbenzol gelöst wird. Rück
standsmenge nach Abzug von o-Dichlorbenzol: 119 g.
Ausbeute: 601 g 2-Chlorbenzthiazol (Hauptlauf), Gehalt
99,8% (=600 g, 100%ig=3,54 Mol) 91,2%
d. Th., bezogen auf 3,88 Mol 2-Mercaptobenzthia
zol.
Der PSCl₃-Vorlauf enthält noch 6,1 g 2-Chlorbenzthiazol
(=0,036 Mol) 0,9% d. Th., bezogen auf 3,88 Mol 2-
Mercaptobenzthiazol.
Gesamtausbeute an 2-Chlorbenzthiazol: ca. 92% d. Th., be
zogen auf 2-Mercaptobenzthiazol.
Die Ausbeute an Phosphorthiochlorid ist quantitativ, be
zogen auf 2-Mercaptobenzthiazol.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbenzthiazol
durch Chlorierung von 2-Mercaptobenzthiazol, da
durch gekennzeichnet, daß man 2-Mercaptobenzthia
zol mit Phosphortrichlorid im elementarem Chlor
in Gegenwart eines tertiären Amins als Katalysator
umsetzt, wobei gleichzeitig Phosphorthiochlorid
als wertvolles Nebenprodukt gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Temperaturbereich von 20 bis 160°C
arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als tertiäres Amin Tri-n-butylamin ein
setzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Phosphorthiochlorid (PSCl₃)
als Lösungsmittel durchführt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823234531 DE3234531A1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Verfahren zur herstellung von 2-chlorbenzthiazol aus 2-mercaptobenzthiazol |
JP16765983A JPS5970678A (ja) | 1982-09-17 | 1983-09-13 | 2−メルカプトベンズチアゾ−ルからの2−クロロベンズチアゾ−ルの製造方法 |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823234531 DE3234531A1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Verfahren zur herstellung von 2-chlorbenzthiazol aus 2-mercaptobenzthiazol |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3234531A1 DE3234531A1 (de) | 1984-03-22 |
DE3234531C2 true DE3234531C2 (de) | 1991-07-04 |
Family
ID=6173505
Family Applications (1)
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DE19823234531 Granted DE3234531A1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Verfahren zur herstellung von 2-chlorbenzthiazol aus 2-mercaptobenzthiazol |
Country Status (3)
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BE (1) | BE897750A (de) |
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JPH01133904A (ja) * | 1987-07-17 | 1989-05-26 | Nisshin Steel Co Ltd | 各種形状の超電導体の作製法 |
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1982
- 1982-09-17 DE DE19823234531 patent/DE3234531A1/de active Granted
-
1983
- 1983-09-13 JP JP16765983A patent/JPS5970678A/ja active Granted
- 1983-09-14 BE BE0/211528A patent/BE897750A/fr not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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