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Apparat zur Erleichterung der korrekten Anordnung
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von Dübellöchern in den auf Gehrung geschnittenen Enden von zu verbindenden
Bilderrahmenleisten und Verfahren zum Verbinden zweier Leisten
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Apparat zum Herstellen von
Bilderrahmen.
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Die Herstellung von Bilderrahmen ist bisher ein zeitraubendes und
teures Verfahren gewesen und hat einiges fachliches Können erfordert, bevor konsistente
Resultate erhalten wurden.
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In den meisten herkömmlichen Verfahren werden die Rahmenleisten so
auf Gehrung geschnitten, daß sie in ihren Endpositionen korrekt angeordnet werden
können. Die geeigneten Flächen werden dann zusammengeklebt und die Leisten mittels
Nägeln in der korrekten Stellung gehalten, bis der Klebstoff gebunden hat. Dieses
Verfahren hat mehrere Nachteile; beispielsweise besteht die Gefahr des Spaltens
der Leisten durch die Nägel und es ist beim Einsetzen der Nägel zum Sicherstellen,
daß die Leisten korrekt ausgerichtet sind, Vorsicht geboten. Nachdem dieser Vorgang
beendet ist, werden die Nägellöcher gefüllt und übermalt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Apparat zur
Erleichterung der korrekten Positionierung von Dübellöchern in den schrägen oder
auf Gehrung geschnittenen Enden von zu verbindenden Bilderrahmenleisten vorgesehen,
der eine im Gebrauch horizontal anzuordnende Basisplatte mit einem neben einer ihrer
Kanten befestigten Gleitelement und mit einem auf ihrer oberen Fläche befestigten
Positionierungselement aufweist, wobei das Gleitelement mit einer eine Achse mit
dem Bohrer aufweisende Bohrführung versehen ist, sich im Gebrauch bewegt und eine
Einrichtung zum Einstellen der vertikalen Position der Bohrführungsachse relativ
zur Basisplatte aufweist, wobei das Positionierungselement Führungsflächen aufweist,
von denen jede in einer Ebene liegt, die einen Winkel von im wesentlichen 450 mit
der Achse der Bohrführung einschließt, wobei desweiteren eine Einrichtung vorgesehen
ist, mit welcher die relative Bewegung des Gleit-
elements und des
Positionierungselements aufeinander zu und voneinander fort bewirkt wird, während
die Führungsflächen und die Achse der Bohrführung in der o.g. Beziehung zueinander
erhalten bleiben. In einer bevorzugten Ausführungsform schneidet die Achse der Bohrführung
die Schnittlinie der Ebenen, in welchen die Führungsflächen liegen, senkrecht. Vorzugsweise
ist die Bohrführung in Form einer Bohrbuchse ausgebildet.
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Im Gebrauch werden die Enden einer Leiste im Winkel von 450 abgeschrägt
und die Leiste wird dann auf der Basisplatte so plaziert, daß eines ihrer Enden
an einer der Führungsflächen derart anliegt, daß eine schräge Fläche der Leiste
neben dem Gleitelement in Position gebracht werden kann und daß desweiteren die
Ebene, in welcher die Leistenfläche liegt, generell senkrecht zur Achse der Bohrbuchse
liegt.
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Die Einstellung der relativen Positionierung des Gleitelements und
des Positionierungselements kann erforderlich sein.
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Die Höhe des Gleitelements wird dann so eingestellt, daß die Bohrbuchse
den Bohrer oder die Bohrerspitze in einem geeigneten Teil der Leiste führt.
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Das schräge Ende einer zweiten Leiste kann dann auf eine ähnliche
Weise positioniert und gebohrt werden, jedoch ist jetzt die Leiste so angeordnet,
daß ihr Rand oder ihre Kante an der anderen Führungsfläche anliegt. Die fixierte
Beziehung zwischen den Führungsflächen und der Bohrachse stellt sicher, daß das
Loch in jeder Leiste exakt den gleichen Abstand von der an die Führungsfläche angeschlagenen
Kante aufweist.
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Dementsprechend liefert die Erfindung auch ein Verfahren zum Verbinden
zweier Leisten, bei dem die zu verbindenden Enden so auf Gärung geschnitten werden,daß
eine Fläche an dem Ende einer jeden Leiste ausgebildet ist, wobei die Ebene, in
welcher die Fläche liegt, im wesentlichen um 450 zur Längsachse der Leiste geneigt
ist, wobei in jeder der Flächen mit einem oben definierten Apparat ein Loch derart
ausgebildet
wird, daß die Längsachse des Loches senkrecht zur Fläche
ist, in welcher das Loch ausgebildet ist und desweiteren so, daß, wenn die Leisten
korrekt gegeneinander positioniert sind, die Längsachse des Loches in einer der
Flächen mit der Längsachse des Loches in der anderen der Flächen fluchtet, wobei
jedes der Löcher den gleichen Durchmesser aufweist, wobei in diese Löcher ein Dübel
eingesetzt wird und die Flächen zusammengeklebt werden, und wobei der Dübel im wesentlichen
den gleichen Durchmesser als die Löcher aufweist, so daß die Leisten während des
Klebe- oder Verleimungs#organgs korrekt zueinander positioniert sind.
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Erwünschtenfalls können mehr als ein Paar Löcher in den zusammenpassenden
Flächen der Verbindung sein.
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Die Erfindung weist gegenüber dem Stand der Technik mehrere Vorteile
auf. Es wird eine gute und genaue Verbindung sichergestellt. Ein erfindungsgemäß
hergestellter Bilderrahmen ist billiger und fester, als Bilderrahmen des Standes
der Technik. Auch kann der Rahmen leicht und schnell auch von jemanden zusammengesetzt
werden, der in solchen Dingen unerfahren ist. Auch ist das Risiko des Auf spaltens
der Leiste beim Befestigen von Nägeln vermieden und nach Beendigung der Verbindung
ist keine Aufrichtarbeit erforderlich.
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Vorzugsweise ist eine Einrichtung zum Festklemmen der Leiste auf der
Basisplatte während des Bohrvorganges vorgesehen. Zu diesem Zweck können in der
Basisplatte Zapfenlöcher vorgesehen sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Positionierungselement
in Form einer rechteckförmigen Platte und so ausgebildet, daß es in einer in der
Basisplatte vorgesehenen Nut gleiten und darauf mittels einer Rändelmutter und eines
vertikal durch die Nut der Basisplatte und einen Schlitz in
dem
Positionierungselement durchragenden Bolzens befestigt werden kann. Der Schlitz
ist über der Nut und parallel dazu angeordnet und dazu vorgesehen, daß er die relative
Bewegung des Positionierungs- und Gleitelements ermöglicht.
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Die Basisplatte kann neben dem Gleitelement mit einem abwärts ragenden
Teil versehen sein. Dieser abwärts ragende Teil kann eine Nut zum Führen des Gleitelements
aufweisen und es kann die Einrichtung an ihm angebracht sein, welche die vertikale
Einstellung des Gleitelements bewirkt. Vorzugsweise sind die Basisplatte und der
abwärts ragende Teil aus einem Gußstück gebildet. Die Bohrbuchse kann auch entfernbar
sein und in diesem Fall können mehrere Bohrgrößen verwendet werden, in dem man eine
Buchse mit anderer Größe auswählt. Wenn die Buchse entfernbar ist, ist eine Einrichtung
zum lösbaren Halten der Buchse in dem Gleitelement vorgesehen.
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Während des Zusammenbaus eines Bilderrahmens können, weil jede Leiste
relativ zu ihrer benachbarten Leiste fest oder starr positioniert ist, die vier
in Betracht kommenden Leisten verleimt oder verklebt und zusammengesetzt werden
und können beim Binden des Klebers oder Leims ohne Klemmen oder Zwingen belassen
werden, oder sie können unter einer leichten kompressiven Kraft gehalten werden.
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Der verwendete Bohrer kann mit einem Ring und einer Feststellschraube
versehen sein, um die Tiefe, bis zu welcher der Bohrer in die Leiste eindringt,
zu begrenzen. Dies reduziert das Risiko eines Durchbohrens bis zu dem Teil der Leiste,
der tatsächlich gesehen wird.
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Es kann eine Klemmeinrichtung zum Setzen des Apparats auf eine Werkbank
vorgesehen sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform können der Bohrer und der Motor
dafür in den erfindungsgemäßen Apparat integriert sein.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren
in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Von den Figuren zeigen: Fig. 1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Apparats von oben, Fig. 2 eine Draufsicht des Apparates nach Fig. 1, Fig. 3 einen
planen Schnitt durch zwei erfindungsgemäß miteinander verbundene Leisten, und Fig.
4 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Apparats von oben.
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In der Fig. 1 ist eine Basisplatte mit einem Positionierelement 2
darauf dargestellt, das auf der Basisplatte 1 durch Vorsprünge geführt ist, die
gleitend in einer Nut 20 in der Basisplatte aufgenommen sind. Eine relative Bewegung
zwischen dem Positionier- oder Einstellelement und der Basisplatte wird durch einen
Schlitz 8 in dem Positionierelement gewährt, der über der Nut 20 und parallel dazu
angeordnet ist, und durch den eine Schraube bzw. ein Gewindebolzen 3 ragt. Das Positionierelement
2 kann mittels des Gewindebolzens 3 und einer gerändelten Mutter 4 in jeder gewünschten
Stellung festgestellt werden. Die Nut der Basisplatte und das Positionierelement
sind in engen Toleranzen gearbeitet, damit sie genau geformte Verbindungen erleichtern.
Die benachbarten Seiten des Positionierelements sind im wesentlichen senkrecht zueinander
gefertigt.
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Die Basisplatte 1 kann auch mit einer Skala 19 versehen sein, die
eine wiederholte Verwendung des Apparates mit einer Vielzahl von Formen oder Leisten
unterschiedlicher Breite erleichtert.
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An einem Ende der Nut 20 ist ein Gleitelement angedeutet, in dem eine
Bohrführung in Form einer Bohrbuchse 6 vorgesehen ist, die durch eine geeignete,
nicht dargestellte Befestigungsvorrichtung lösbar gehaltert oder befestigt ist.
Das Gleitelement 5 gleitet in einer nicht dargestellten Nut, die in einem Trägerelement
21 vorgesehen ist und mittels einer durch einen Knopf 16 drehbaren Schraube 15 auf
und ab bewegt werden kann, wobei die Schraube in ein Gewindeloch in einer Endplatte
17 eingeschraubt ist und dieses durchragt, und wobei die Endplatte 17 ihrerseits
fest an dem Trägerelement 21 angebracht ist.
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Die Endplatte 17 und das Trägerelement 21 können mit der Basisplatte
1 ein Stück bilden oder von der Basisplatte 1 getrennt ausgebildet und daran durch
geeignete Mittel fest angebracht sein. Es kann auch eine nicht dargestellte Feststelleinrichtung
auf dem Gleitelement 5 derart vorgesehen sein, daß jedes Spiel oder jeder Leergang
des Gewindes der Schraube 15 keine relative Bewegung zwischen der Achse der Bohrbuchse
6 und der Basisplatte 1 verursacht.
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In der Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Apparat nach Fig.
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1 mit der Hinzufügung von in strichpunktierten Linien angedeuteten
Leisten 7 und 9 dargestellt. Natürlich kann nur eine Form in einer der gezeigten
Stellungen auf dem Apparat plaziert werden; die beiden Stellungen sind der Vollständigkeit
halber dargestellt. Auch gehen aus dieser Figur Klemmen 10 hervor, die mittels Gewindelöchern
18 (Fig. 1) oder anderen geeigneten und wohl bekannten Mitteln an der Basisplatte
befestigt sind. Diese Klemmittel sichern die Leisten in der dargestellten Stellung
und erleichtern das Bohren der Leisten.
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Die Klemmen können von beliebiger Form sein, die nur dazu dient, die
Leisten fest auf der Basisplatte 1 und gegen eine Seitenfläche des Positionierungselements
2 zu sichern. Es
ist auch ein Anschlag 11 angedeutet, der die Positionierung
des Bohrloches in bezug auf die Leiste erleichtert und der Vollständigkeit halber
ist ein Bohrer oder Drillbohrfänger 12 zusammen mit einem feststellbaren Ring 13
dargestellt, durch den die Eindringtiefe des Bohrers eingestellt werden kann.
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In der Endfläche einer jeden Leiste kann eine Vielzahl von Löchern
durch Einstellen der Höhe des Gleitelements und der Stellung des Positionierungselements
in Richtung des Gleitelements und von diesem fort gebohrt werden. Bei Anwendung
wird jede Leiste einmal in der Position 7 und einmal in der Position 9 für jede
Einstellung der Höhe des Gleitelements und der Position des Positionierungselements
plaziert, so daß jedes Ende gebohrt wird. Jedesmal, wenn die Leiste in dem Apparat
positioniert ist, wird ein Loch in die Leiste gebohrt, indem der Bohrer durch die
Bohrbuchse 6 und den Anschlag 11 in die Leiste eingeführt wird.
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Wenn jede Leiste an beiden Enden mit dieser besonderen Kombination
von Einstellungen einmal gebohrt worden ist, wird erwünschten- oder erforderlichenfalls
eine neue Reihe von Löchern begonnen, indem die Höhe des Gleitelements und die Position
des Positionierungselements eingestellt werden. Auf diese Weise wird durch das Bohren
eines Satzes von Löchern und durch darauffolgendes Andern der Höhe des Gleitelements
und der Position des Positionierungselements die Genauigkeit bei der Positionierung
der Löcher in den Leisten bewahrt.
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Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines Leistenpaares, das die Verbindungsmittel
oder -einrichtung der vorliegenden Erfindung enthält. Die beiden Leisten 30 und
31 weisen jeweils ein Bohrloch 32 und einen teilweise in jedem Bohrloch befindlichen
Dübel 33 auf, der dazu dient, die korrekte Ausrichtung der Leisten zu bewirken.
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In der Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Apparates dargestellt. Eine Basisplatte 1 weist ein darauf befestigtes, fixiertes
Positionierungselement 40 auf. Ein horizontales Gleitelement 43 weist eine daran
angebrachte Bohrbuchse 42 auf, die als eine erfindungsgemäße Bohrführung dient.
Das Gleitelement 43 ist so ausgebildet, daß es auf einer vertikalen Führung 38 mittels
einer auf der Führung 38 vorgesehenen Nut und einem zugeordneten Vorsprung auf dem
Gleitelement 43 gleiten kann.
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Die Führung 38 ist ähnlich wie das Gleitelement 5 nach Fig.
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1 mittels einer Schraube oder eines Gewindebolzens 36 und eines Handrades
35 einstellbar, wobei auch hier wiederum eine nicht dargestellte Nut in dem abwärts
sich erstreckenden Teil der Basisplatte eingearbeitet ist, welche die Führungseigenschaft
der Führung 38 bewirkt. Das Gleitelement 43 ist ebenfalls auf der Führung 38 durch
die Verwendung einer Feststellschraube 34 feststellbar, die durch einen nicht dargestellten
Schlitz in dem horizontalen Teil der Führung 38 parallel zu der darin ausgebildeten
Nut und in ein geeignet angeordnetes Gewindeloch in dem Gleitelement 43 geführt
ist. Auf diese Weise wird beim Gebrauch eine Leiste neben dem Positionierungselement
40 positioniert und die Position der Bohrbuchse wird durch Einstellung der Führung
38 und des Gleitelements 43 solange eingestellt, bis sie über dem Teil der Leiste
angeordnet ist, der gebohrt werden soll. Die Ausführungsform kann natürlich mit
den Eigenschaften oder Merkmalen der früher beschriebenen Ausführungsform versehen
sein, beispielsweise mit der Klemmeinrichtung für die Leisten und einer Feststelleinrichtung
für die vertikale Führung 38.
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In beiden beschriebenen Ausführungsformen sind die Flächen des Positionierungselements
2 bzw. 40, welche die Leisten führen, senkrecht und im Winkel von 450 zur Achse
der Bohrbuchse angeordnet. Die Schnittlinie dieser Führungsflächen steht senkrecht
zur Bohrachse und schneidet diese, und in der ersten Ausführunesform verläuft die
Nut 20 parallel zur Bohrachse.
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In Zusammenfassung wurde vorstehend ein Verfahren zum Verbinden der
schrägen oder auf Gehrung geschnittenen Enden zweier Leisten eines Bildrahmens beschrieben,
bei dem in die Endfläche einer jeden Leiste ein präzise angeordnetes Loch gebohrt
und in den Löchern vor dem Zusammenleimen der Endflächen ein dübel angeordnet wird,
der zur korrekten relativen Positionierung der Flächen dient. Ein Gerät, das die
korrekte Positionierung der Dübellöcher erleichtert, weist ein Rahmenleisten-Führungselement
auf, das in einer Nut gleitend befestigt ist, die in einer horizontalen Basisplatte
ausgebildet ist. Eine Führungsbuchse für einen nicht dargestellten Bohrer ist an
einer vertikal verschiebbaren Führung angeordnet. Die beiden der Führung am nächsten
liegenden Kanten des Führungselements sind im Winkel von 900 gegeneinander und im
Winkel von 450 zur Achse der Buchse angeordnet. Bei der Anwendung wird eine Rahmenleiste
an der Kante des Führungselements festgeklemmt, wobei die Führung und Gleitelemente
geeignet positioniert und die Endfläche der Leiste durch die Buchse gebohrt wird.
Die andere der zu verbindenden Leisten wird an der anderen Kante des Führungselements
festgeklemmt und auf ähnliche Weise gebohrt.
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