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Fördervorrichtung für Stückgut ============================== Die
Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Stückgut über Staurollenketten, welche
auf oder in Tragholmen auf Laufbahnen mit ihren Laufrollen endlos umlaufen, wobei
zwischen den Laufrollen angeordnete Förderrollen für das zu transportierende Gut
gegenüber den Laufrollen relativ drehbar sind, und wobei mehrere Fördereinheiten
hinter
und/oder nebeneinander anordbar sind0 Zum Transport von Stückgut
dienen dabei die Staurollenketten, welche mit unterschiedlichen Rollenreihen ausgestattet
sind0 Die Rollen mit kleineren Durchmessern sind die Laufrollen der Kette und die
Rollen mit größeren Durchmessern, nämlich die Förderrollen, tragen das zu fördernde
Stückgut. Fbrdervorrichtungen dieser Art werden uoa. für Montagestraßen verwendesto
Dabei wird im Normalfalle das Fördergut allein durch Rollreibung mitgenommen. Tritt
ein Stau auf, dann drehen sich die Förderrollen relativ zu den Laufrollen, weshalb
nur ein verhältnismäßig geringer Staudruck auf das Fördergut ausgeübt wird, Im normalen
Förderfall findet praktisch keine Relativbewegung zwischen dem Fördergut und den
Förderrollen statt. Lediglich bei einem Stau läuft die Staurollenkette weiter, womit
sie mit ihren Rollen unter dem Fördergut durchläuft.
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Im allgemeinen sind die Staurollenketten dabei in oder an Tragholmen
mit Laufbahnen geführt, wobei zumeist zweisträngige Systeme kombiniert werden; doh.
daß zwei Tragholme mit endlos umlaufenden Staurollenketten in Abstand voneinander
und parallel zueinander angeordnet sind0 Das zu fördernde Stückgut wird dann durch
die beiden Staurollenketten transportiert0 Insbesondere bei Montagestraßen sind
mehrere derartige Fördereinheiten hinter- oder nebeneinander angeordnet. So können
zoBo nach einer normalen Fördereinheit eine Hubsenkstation, eine Drehstation oder
eine Wendestation oder ein Aufzug folgen. An den Ubergangstellen ist zwangsweise
jeweils ein Abstand vorhanden, was zu Problemen bezüglich einer einwandfreien Ubergabe
der zu transportierenden Stückgüter führen kann0 Liegen zog Höhenunterschiede vor,
dann kann es passieren, daß das Stückgut an der ersten Förderrolle der nächsten
Fördereinheit anläuft, In diesem
Falle reicht die Rollreibung als
Mitnahmekraft zum Weitertransport nicht aus und das Fördergut bleibt stehen.
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Gleiches gilt, wenn die Führungen nicht genau fluchten, Die Gefahr5
daß Höhenunterschiede und damit ein Stop des zu transporcierenden Stückgutes auftritt,
ist besonders dann gegeben, wenn es an Fördereinheiten weitergegeben werden soll,
die Hubsenkstationen, Aufzüge und dgl. sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fördervorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Weitergabe
von zu transportierenden Stückgütern an den Übergabest.ellen von hinter- und nebeneinander
angeordneten Fördereinheiten sicher gewährleistet isto Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß im Auslaufbereich und/oder Einlaufbereich einer Fördereinheit
eine Mitnahmerolle für das zu transportierende Gut angeordnet ist, welche uber eine
Welle dreh fest mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist0
Durch
die erfindungsgemäße Mitnahmerolle ist nun auch bei Höhenunterschieden und/oder
Fluchtungsfehlern ein Weitertransport von Stückgütern gewährleistet. Anstelle der
sonst üblichen Mitnahme durch die einfache Rollenreibung wird erfindungsgemäß nunmehr
die Mitnahme durch einen Reibkontakt zwischen dem Stückgut und der Mitnahmerolle
erreicht, Da die Mitnahmerolle selbst drehfest mit einer angetriebenen Welle verbunden
ist, wird damit eine wesentlich bessere Mitnahmewirkung erreicht. Die Mitnahmerolle
sorgt erfindungsgemäß dafür, daß das zu transportierende Stückgut auf einfache Weise
auf das erforderliche höhere Niveau angehoben wird.
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Selbstverständlich sind auch einer derartigen Mitnahme Grenzen gesetzt,
aber die erfahrungsgemäß auftretenden Höhenunterschiede sind nur in einem solchen
Bereich, daß der Reibkontakt, der drehfest auf einer Welle (im Gegensatz zu den
Förderrollen) angeordneten Mitnahmerollen ausreichend ist.
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Von Vorteil ist es, wenn die Mitnahmerolle mit der Antriebseinrichtung
für die Staurollenkette verbunden ist0 Durch diese Maßnahme spart man sich eine
eigene Antriebseinrichtuny für die Antriebswelle der Mitnahmerolle0 Der Weitertransport
von Stückgütern ist noch sicherer gewährleistet, wenn die Umfangswand der Mitnahmerolle
um ein geringes Maß höher liegt als die der Förderrollen der Staurollenkette0 Durch
diese Maßnahme ist sichergestellt, daß die Stückgüter nach einem Überrollen der
Mitnahmerollen sicher auf die Förderrollen gelangen, Von Vorteil ist es weiterhin,
wenn die Welle, auf der die Mitnahmerolle befestigt ist, mit einer Welle, auf der
ein Antriebsrad für die Staurollenkette befestigt ist, in Antriebsverbindung steht.
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Für jede Staurollenkette sind im allgemeinen an deren beiden Enden
Umlenkräder angeordnet, über die diese laufen, Dabei ist im allgemeinen eines der
Umlenkräder als Antriebsrad ausgebildet0 Steht nun die Welle, auf der die Mitnahmerolle
befestigt ist mit der Welle für dieses Antriebsrad in Antriebsverbindung, so wird
auf einfache Weise eine billige und sichere Antriebsverbindung hergestellt0 Selbstverständlich
kann im Bedarfsfalle jedoch auch die Welle für die Mitnahmerolle mit dem anderen
Umlenkrad in Verbindung stehen, Die Antriebsverbindung kann auf verschiedene Weise
hergestellt werden. So sind zOB Übertragungsräder auf jeder der beiden Wellen möglich,
die durch eine Kette, einen Zahnriemen, eine Zahnkette oder dgl. miteinander verbunden
sind0 Ebenso ist auch eine Verbindung über Zahnräder möglich, wobei lediglich zur
Einhaltung der richtigen Drehrichtung ein Zwischenzahnrad erforderlich wäre.
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Damit gleiche Umfangsgeschwindigkeiten und damit ein einwandfreier
Transport erreicht wird, sollten die Durchmesser der Übertragungsräder oder der
Zahnräder so aufeinander abgestimmt sein, Haß die Staurollenkette mit ihren Förderrollen
und die Mitnahmerolle gleiche Umfangsgeschwindigkeiten besitzen, Statt einer Antriebsverbindung
über eine Kette, einen Zahnriemen, eine Zahnkette oder dgl0 kann im Bedarfsfalle
je nach den vorhandenen Platzverhältnissen die Mitnahmerolle auch auf der Welle
befestigt sein, auf der ein Antriebsrad oder ein Umlenkrad für die Staurollenkette
angeordnet ist0 Sind zwei sich gegenüberliegende und parallel zueinander verlaufende
Tragholme mit jeweils einer Staurollenkette vorhanden, so kann vorgesehen sein,
daß auf jeder Seite mindestens eine Mitnahmerolle angeordnet ist, wobei sich gegenüberliegende
Mitnahmerollen eine gemeinsame Welle aufweisen können0
Die Mitnahmerolle
kann dabei sowohl im Inneren eines als im wesentlichen geschlossener Kasten ausgebildeten
Tragholmes angeordnet sein, als auch außen an einem seiner Seitenwändeo Im allgemeinen
wird dabei die Antriebswelle an den Seitenwänden des Tragholmes in Lagern gelagert
sein.
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Um einen hohen Reibwert und damit eine sichere Mitnahme zu erreichen,
ist es von Vorteil, wenn die Mitnahmerolle eine auf der Welle befestigte Scheibe
aufweist, welche wenigstens auf ihrem Umfang aus einem Material mit einem hohen
Reibwert besteht0 Hierzu sind die verschiedenartigsten Materialien geeignet, wie
z0B0 Gummi, Kunststoff und dgl.. So kann zOBo die Scheibe aus einem Metall, zoBs
Stahl, bestehen und ihre Umfangswand ist mit einem Überzug aus Polyurethan versehen0
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßignnäher
beschrieben0
Es zeigt: Fig 1 eine Seitenansicht einer Fördervorrichtung
mit zwei Fördereinheiten in einem Ubergangsbereich9 Fig 2 eine Draufsicht auf die
Fig0 1.
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Eine Staurollenkette 1, welche aus Übersichtlichkeitsgründen nur in
der Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, läuft als endlose Kette in einem Tragholm
2, welcher als im wesentlichen geschlossener Kasten ausgebildet sein kann0 Die Staurollenkette
1 weist eine Vielzahl von Laufrollen 3 auf, die auf verlängerten Bolzen 4 drehbar
angeordnet sind. Uber - nicht dargestellte - Kettenlaschen sind die Laufrollen jeweils
miteinander verbunden und bilden auf diese Weise eine endlos umlaufende Kette. Zwischen
jeweils zwei Laufrollen 3 und zwischen den Kettenlaschen sind Förderrollen 5 mit
größerem Durchmesser drehbar jeweils auf einem Bolzen 4 angeordnet0 Die Förderrollen
können aus KunstStoff, Stahl oder einem anderen geeigneten Material bestehen. Da
sie drehbar auf den Bolzen 4 angeordnet sind, können sie bei einem gewollten
oder
auch bei einem ungewollten Stau des Fördergutes ohne Beschädigung desselben ihre
Drehbewegung aufrechterhalten und laufen auf diese Weise zusammen mit der Staurollenkette
1 unter dem Fördergut durch0 Derartige Staurollenketten sind allgemein bekannt.
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Am vorderen und am hinteren Ende jeweils einer Fördereinheit befindet
sich ein Umlenkrad, bzw. Antriebsrad 6o Das Antriebsrad 6 ist im allgemeinen - wie
insbesondere aus der Fig0 2 ersichtlich ist - ein zahnradartiges Doppelrad, wobei
in den Zahnlücken die Bolzen 4 mitgenommen werden. Aus Übersichtlichkeitsgründen
ist in der Fig0 2 nur eine Förderrolle 5 gestrichelt dargestellt0 Das Antriebsrad
6 ist auf einer Welle 7 befestigt, auf der ein Antriebsrad 8 angeordnet ist, welches
über eine Kette 9 mit einem weiteren Antriebsrad 10 in Verwindung steht, Das Antriebsrad
10 kann auf beliebige Weise von einem Motor, ggfs. über ein Getriebe, angetrieben
sein.
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Wie aus der Fig0 2 ersichtlich ist, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Tragholme 2 in einem geringen Abstand voneinander angeordnet, so daß sie gegenüberliegende
Räder und Wellen jeweils gemeinsam haben können. Aus diesem Grunde ist für ale beiden
Antriebsräder 6 bzw. Umlenkräder auch nur eine Antriebswelle 7 vorhanden und das
Antriebsrad 8 befindet sich in der Fig.2am unteren Ende. Selbstverständlich können
jedoch bei einem größeren Abstand der Tragholme 2 voneinander getrennte Einheiten
vorhanden sein.
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Im Einlaufbereich der dargestellten Fördereinheit befindet sich in
jedem Tragholm vor dem entsprechenden Umlenkrad, bzw0 Antriebsrad 6 eine Mitnahmerolle
11 e Die beiden Mitnahmerollen 11 sind wiederum ebenfalls auf einer gemeinsamen
Welle 12 angeordnet und in jeweils einer Seitenwand 13 des entsprechenden Tragholmes
2 über Kugellager 14 gelagert.
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Die vorangegangene Fördereinheit ist in der Zeichnung gestrichelt
ausschnittsweise dargestellt und kann ebenfalls
Mitnahmerollen
11 besitzen.
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Ebenso wie die Förderrollen 5 überragen die beiden Mitnahmerollen
11 die Tragholme 2 um ein geringes Maß, wobei die beiden Mitnahmerollen 11 sogar
noch geringfügig höher liegen wie die Förderrollen 5.
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Auf der Antriebswelle 7 und der Welle 12 ist jeweils ein Übertragungsrad
15, bzw. 16 angeordnet0 Eine Kette 17 verbindet dabei die beiden Obertragungsräder
15 und 16. Damit die Mitnahmerollen 11 gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die Staurollenkette
1 aufweisen, sind die Durchmesser bzwo Übersetzungsverhäitnisse der Ubertragungsräder
15 und 16 und der Mitnahmerolle 11 entsprechend aufeinander abzustimmen.
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Je nach Art des zu transportierenden Fördergutes können die Mitnahmerollen
11 auch direkt auf der Antriebswelle 7 auf der Innenseite neben den Tragholmen 2
angeordnet sein0
Ggfs. reicht hierfür sogar ein einziges Mitnahmerad
11 aus.
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Diese Anordnung bietetsich dann an, wenn das zu transportierende Stückgut
nicht nur Auflageleisten an beiden Seiten besitzt, sondern eine durchgehende, sich
über die gesamte Breite ers.reckende Platte, so daß die Mitnahmerolle 11 auch weiter
innen angreifen kann0 Zur Sicherstellung eines guten Reibwertes sind die beiden
Mitnahmerollen 11 wenigstens auf ihrem Umfang mit einem Material versehen, das einen
entsprechend hohen Reibwert besitzt.
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Der Transport eines zu fördernden Fördergutes 18 (in der Fig. 1 gestrichelt
dargestellt) erfolgt in Pfeilrichtung.
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Liegt nun die rechts in der Zeichnung dargestellt Fördereinheit, welche
zOBo eine Aufzugstation sein kann, um ein geringes Maß höher als die davorliegende
Fördereinheit,
auf der das Fördergut 18 ankommt, so erfolgt durch
die beiden Mitnahmerollen 11, welche als Scheiben ausgebildet sind, ein sicherer
Weitertransport, denn diese werden über die Welle 12, mit der sie fest verbunden
sind, angetrieben und nehmen auf diese Weise das ankommende Fördergut 18 sicher
mit. Dabei ist auch dann ein Weitertransport gewährleistet, wenn das Fördergut 18
an den Mitnahmerollen 11 anläuft, denn aufgrund ihren Antriebes und des hohen Reibwertes
können die ankommenden Fördergüter 18 entsprechend um ein geringes Maß angehoben
werden, so daß man sie sicher zu den nachfolgenden Förderrollen 5 weiterfördern
kann0
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