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Verfahren und Schaltungsanordnung zur zyklischen Ab frage
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einer Mehrzahl von peripheren Einrichtunqen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur zyklischen Abfrage einer
Mehrzahl von peripheren Einrichtungen mittels einer zentralen Abfrageeinrichtung,
welche die betreffenden peripheren Einrichtungen bezeichnende Adressen sowie zur
eigentlichen Abfrage dienende Abfragesignale abgibt und welche von den peripheren
Einrichtungen auf die Abfragesignale hin Quittungssignale aufzunehmen vermag.
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Zur zyklischen Abfrage einer Mehrzahl von peripheren Einrichtungen
mittels einer zentralen Abfrageeinrichtung ist es allgemein üblich, diese peripheren
Einrichtungen durch eine Busleitungsanordnung mit der zentralen Abfrageeinrichtung
zu verbinden. Die zentrale Abfrageeinrichtung sendet zeitlich nacheinander Sendeaufforderungen
an die einzelnen an der Busleitungsanordnung angeschlossenen peripheren Einrichtungen.
Aufgrund einer solchen Sendeaufforderung überträgt die gerade durch diese Sendeaufforderung
angesteuerte periphere Einrichtung von ihr bereitgestellte Informationssignale an
die zentrale Abfrageeinrichtung.
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Liegen keine weiterzuleitenden Informationssignale vor, so wird dies
der zentralen Abfrageeinrichtung durch ein entsprechendes Signal mitgeteilt. Auf
ein solches Signal hin gibt die zentrale Abfrageeinrichtung eine Sendeaufforderung
für eine weitere periphere Einrichtung ab ("Datenfernverarbeitung", H. Hofer,Springer-Verlag,
1978, Seite 40). Da zu einem bestimmten Zeitpunkt lediglich eine der peripheren
Einrichtungen Informationssignale zu der zentralen
Abfrageeinrichtung
übertragen kann, wird die Weiterleitung der in den einzelnen peripheren Einrichtungen
bereitgestellten Informationssignale an die zentrale Abfrageeinrichtung mehr oder
weniger verzögert.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen,
wie mit einem relativ geringen zusätzlichen Steuerungsaufwand die durch die zyklische
Abfrage bedingte Verzögerung der Weiterleitung der in den einzelnen peripheren Einrichtungen
bereitstehenden Informationssignale an die zentrale Abtrageeinrichtung vermindert
werden kann.
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Celöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß von der zentralen Abfrageeinrichtung
aufeinanderfolgend die peripheren Einrichtungen bezeichnende Adressen und Abfragesignale
über zwei gesonderte Busleitungsanordnungen an sämtliche peripheren Einrichtungen
zu deren Ansteuerung abgegeben werden, daß auf die betreffende Ansteuerung hin lediglich
diejenigen peripheren Einrichtungen jeweils durch Abgabe eines eine Informationssignalabgabe
anzeigenden Quittungssignals ansprechen, die zuvor über die jeweils anderen Busleitungsanordnung
angesteuert worden sind, und daß für die gegebenenfalls erfolgende Abgabe eines
Quittungssignals jeder peripheren Einrichtung eine vorgegebene Zeitspanne nach der
Abgabe der zugehörigen Adresse und eines Abfragesignals von der zentralen Abfrageeinrichtung
zur Verfügung gestellt wird.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß einerseits über die
zwei gesonderten Busleitungsanordnungen gleichzeitig zwei periphere Einrichtungen
zur Abgabe von Informationssignalen angesteuert werden können. Andererseits ist
es möglich, innerhalb der zentralen Abfrageeinrichtung
eine Lasteilung
hinsichtlich der Auswertung und Verarbeitung der Quittungssignale durchzuführen,
die von den über die Busleitungsanordnungen angesteuerten peripheren Einrichtungen
abgegeben werden.
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Vorzugsweise werden die Adressen der peripheren Einrichtungen über
eine der Busleitunsanordnungen in steigender Reihenfolge und über die andere Busleitungsanordnung
in abnehmeder Reihenfolge übertragen. Dies bringt neben der Verringerung der durch
die zyklische Abfrage bedingten Verzögerungszeit den Vorteil einer gleichmäßigen
dynamischen Belastung der Busleitungsanordnungen mit sich.
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Zweckmäßigerweise werden mit der Abgabe des jeweiligen Abfragesignals
Informationssignale an diejenige periphere Einrichtung übertragen, die durch die
Adresse bezeichnet ist, welche zusammen mit dem betreffenden Abfragesignal abgegeben
werden ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß ohne zusätzliche Steuervorgänge
Informationssignale von der zentralen Abfrageeinrichtung her zu den peripheren Einrichtungen
hin übertragen werden können.
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Zweckmäßigerweise sprechen periphere Einrichtungen, für die während
einer festgelegten Überwachungszeitspanne eine Ansteuerung über eine der Busleitungsanordnungen
ausgeblieben ist, auf Abfragesignale an, die über die jeweils andere Busleitungsanordnung
übertragen werden. Dies brigt den Vorteil mit sich, daß bei Ausfall einer der Busleitungsanordnungen
bzw. bei Ausfall der der jeweiligen Busleitungsanordnung zugehörigen Steuereinrichtungen
die zyklische Abfrage über die jeweile andere Busleitungsanordnung aufrechterhalten
werden kann.
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Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig,
eine Schaltungsanordnung mit peripheren Ein-
richtungen,- die Informationssignale
auf Anforderung von einer zentralen Abfrageeinrichtung abzugeben gestatten, zu verwenden,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abfrageeinrichtung durch zwei zentrale Steuereinrichtungen
gebildet ist, die an sämtliche peripheren Einrichtungen jeweils über eine gesonderte
Busleitungsanordnung angeschlossen sind, über welche von der betreffenden zentralen
Steuereinrichtung die einzelnen peripheren Einrichtungen bezeichnende Adressen sowie
Abfragesignale und von der jeweils angesteuerten peripheren Einrichtung ein das
jeweilige Abfrageergebnis angebendes Quittungssignal übertragbar sind, daß jede
periphere Einrichtung eine Umschalteeinrichtung aufweist, die auf eine Ansteuerung
von der einen zentralen Steuereinrichtung hin derart umsteuerbar ist, daß sie eine
anschließende Ansteuerung der betreftenden peripheren Einrichtung lediglich von
der anderen zentralen Steuereinrichtung her ermöglicht. Dies bringt den Vorteil
einer gleichmäßigen Belastung der zentralen Steuereinrichtungen mit sich. Bei Ausfall
einer der zentralen Steuereinrichtungen kann die zyklische Abfrage dep peripheren
Einrichtungen durch die jeweils andere zentrale Steuereinrichtung aufrechterhalten
werden.
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Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielsweise
näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt einen Konzentrator K, der einerseits durch Teiinehmeranschlußleitungen
Ltg1 bis Ltgn mit TeiL-nehmerendeinrichtungen Tln1 bis Tlnn verbunden ist. Andererseits
ist dieser Konzentrator K durch PCM-Leitungsanordnungen PCM1 bis PCM4 an eine digitale
Vermittlungsstelle eines dienstintegrierten digitalen Fernmeldenetzes (ISDN) angeschlossen.
Bei den Teilnehmerendeinrichtungen Tln1 bis Tlnn handelt es sich um digitale Endeinrichtungen,
die gleichzeitig in unterschiedlichen Kommunikations-
arten arbeiten
können. So kann beispielsweise gleichzeitig mit einer Sprachübertragung eine Text-
bzw. Datenübertragung über die Teilnehmeranschlußleitungen erfolgen. Für diese Übertragungen
stehen zwei Kanäle zur Verfügung, in denen jeweils digitale Signale mit einer Übertragungsgeschwindigkeit
von 64 kbit/s übertragen werden könnnen.
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Diese Kanäle werden auch als B- oder Basiskanäle bezeichnet. Zusätzlich
zu diesen Basiskanälen ist noch ein gesonderter Kanal vorgesehen, in dem wahlweise
dem Verbindungsaufbau bzw. -abbau dienende Signalisierungsinformationen oder Sonderdatensignale
übertragen werden können.
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Bei den Sonderdatensignalen kann es sich beispielsweise um Datensignale
handeln, die relativ selten zur Übertragung anstehen. In dem gerade genannten gesonderten
Kanal der auch als D-Kanal bezeichnet wird, erfolgt die Übertragung mit einer Ubertragungsgeschwindigkeit
von 16 kbit/s.
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Die Signal übertragung in den Basiskanälen und in dem D-Kanal erfolgt
übrigens in Form einer gesicherten Übertragungsprozedur gemäß CCITT-Empfehlung X.25.
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Zum Betrieb in den zuvor genannten unterschiedlichen Kommunikationsarten
weisen die einzelnen Teilnehmerendeinrichtungen entsprechende Endgeräte auf. In
Fig. 1 sind für die Teilnehmerendeinrichtung Tln1 drei Endgeräte T1 bis T3 dargestellt.
Dabei möge beispielsweise die Sprachübertragung und die Übertragung von Signalisierungsinformationen
mit Hilfe des Endgerätes T1, die Text- bzw. Datenübertragung mit Hilfe des Endgerätes
T2 und die Übertragung von Sonderdatensignalen mit Hilfe des Endgerätes T3 erfolgen.
Diese Endgeräte sind an eine Ubertragungseinrichtung UE angeschlossen, die die Signalübertragung
von bzw. zu den Endgeräten steuert. Die übrigen an dem Konzentrator K angeschlossenen
Teilnehmerendeinrichtungen können in gleicher Weise aufgebaut sein.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind jeweils acht Teilnehmerendeinrichtungen
durch Teilnehmeranschlußleitungen mit einem Leitungsmodul des Konzentrators K verbunden.
In Fig. 1 ist lediglich einer dieser Leitungsmoduln dargestellt. Der mit LM1 bezeichnete
Leitungsmodul enthält für jede der acht Teilnehmeranschlußleitungen Ltg1 bis Ltg8
eine gesonderte Leitungsanschlußschaltung LA1 bis LA8. Jede dieser Leitungsanschlußschaltungen
ist einerseits mit einer Zeitfachsteuerung ZSS und andererseits mit einem Leitungsprozessor
LP verbunden.
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Die Zeitfachsteuerung ZSS, die durch den Leitungsprozessor LP gesteuert
wird, ist an zwei interne PCM-Leitungsanordnungen 1 und 2 für Zweirichtungsbetrieb
angeschlossen.
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Diese internen PCM-Leitungsanordnungen dienen, wie im folgenden noch
näher erläutert werden wird, innerhalb des Konzentrators K zur Übertragung der Basiskanalsignale.
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Die Ubertragung dieser Basiskanalsignale erfolgt dabei auf diesen
Leitungen mit einer Ubertragungsgeschwindigkeit von 4,096 Mbit/s. An jede dieser
PCM-Leitungsanordnungen 1 und 2 ist außerdem eine Schnittstellenschaltung SST1 bzw.SST2
angeschlossen. Diese Schnittstellenschaltungen SST1 bzw. SST2 sind jeweils durch
zwei PCM-Leitungsanordnungen PCM1, PCM2 bzw. PCM3, PCM4 für Zweirichtungsbetrieb
mit einer digitalen Vermittlungsstelle eines dienstintegrierten digitalen Fernmeldenetzes
(ISDN) verbunden.
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Über diese PCM-Leitungsanordnungen erfolgt jeweils eine Signal übertragung
mit einer Ubertragungsgeschwindigkeit von 2,048 Mbit/s.
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Der bereits erwähnte Leitungsprozessor LP ist über eine Umschalteinrichtung
USE an zwei gesonderte Busleitungsanordnungen 3 und 4 für Zweirichtungsbetrieb angeschlossen.
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Über diese Busleitungsanordnungen erfolgt, wie im folgenden noch näher
erläutert werden wird, innerhalb des Konzentrators K die Übertragung der D-Kanalsignale.
An diese
Busleitungsanordnungen ist jeweils ein zentraler Steuermodul
ZSM1 bzw. ZSM2 angeschlossen. Seder dieser zentralen Steuermoduln enthält, wie in
der Zeichnung für den zentralen Steuermodul ZSM1 dargestellt, einen Sonderdaten-Steuerungsprozessor
SSP und einen Signalisierungs-Prozessor SP. Der Sonderdaten-Steuerungsprozessor
SSP des zentralen Steuermoduls ZSM1 ist an die Busleitungsanordnung 4 und an die
interne PCM-Leitungsanordnung 2 angeschlossen.
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Außerdem ist dieser Sonderdaten-Steuerungsprozessor mit dem zugehörigen
Signalisierungs-Prozessors SP verbunden, der außerdem mit der Schnittstellenschaltung
SST2 verbunden ist In entsprechender Weise steht der zentrale Steuermodul ZSM2 über
seinen Sonderdaten-Steuerungsprozessor und über seinen Signalisierungs-Prozessor
mit der Busleitungsanordnung 3, mit der internen PCM-Lei -tungsanordnung 1 und mit
der Schnittstellenschaltung SST1 in Verbindung.
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Nachdem zuvor der Aufbau des in der Zeichnung dargestellten Konzentrators
erläutert worden ist, wird nunmehr auf die Arbeitsweise dieses Konzentrators eingegangen.
Hierzu wird zunächst der Fall betrachtet, daß von einer der Teilnehmerendeinrichtungen
Tlnl bis Tlnn eine Verbindung zu einer weiteren Teilnehmerendeinrichtung des dienstintegrierten
digitalen Fernmeldenetzes aufzubauen ist. Bei der Teilnehmerendeinrichtung, von
der aus eine Verbindung aufzubauen ist, möge es sich beispielsweise um die Teilnehmerendeinrichtung
Tln1 handeln. Wie bereits oben erwähnt, werden die dem Signalisierungsaufbau bzw.
-abbau dienenden Signalisierungssignale in einem Sonderkanal (D-Kanal) über die
Teilnehmeranschlußleitung Ltg1 zu dem Konzentrator K hin übertragen. Die Übertragung
der einzelnen Signalisierungssignale erfolgt dabei nach einer gesicherten Übertragungsprozedur
(HDLC-Prozedur) in Form von Datenpaketen.
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Zur Einleitung des Verbindungsaufbaues wird nun zunächst von der Teilnehmerendeinrichtung
Tln1 eine Belegungsmeldung über die Teilnehmeranschlußleitung Ltg1 zu dem Konzentrator
K:hin übertragen. Diese in dem D-Kanal übertragene Belegungsmeldung wird in die
Leitungsanschlußschaltung LA1 des Leitungsmoduls LM1 übernommen und an den Leitungsprozessor
LP weitergeleitet. Dieser Leitungsprozessor LP sammelt die zu dem die Belegungsmeldung
darstellenden Datenpaket gehörenden Signalteile auf und führt zunächst eine Uberprüfung
der der Datensicherung dienenden Signalteile durch. Die die eigentliche Belegungsmeldung
darstellenden Signalteile werden bei einem fehlerfreien Empfang des Datenpaketes
für die weitere Bearbeitung durch einen der zentralen Steuermoduln ZSM1, ZSM2 in
einem Sendepuffer zwischengespeichert. Diesen Signalteilen werden dabei noch zusätzliche
Signalteile angefügt, die diejenige Leitungsanschlußschaltung LA1 bis LA8 bezeichnen,
über welche zuvor die Belegungsmeldung aufgenommen worden ist. Bei dem hier betrachteten
Fall handelt es sich dabei um die Leitungsanschlußschaltung LA1. Außerdem wird ein
Kennungssignal angefügt, welches die weiterzuleitenden Signalteile als Signalisierungsinformationen,
wie es hier der Fall ist, oder als Sonderdatensignale kennzeichnet.
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Sämtliche Leitungsmoduln (LM1...) des Konzentrators K werden von den
beiden zentralen Steuermoduln ZSM1 und ZSM2 in gesonderten Abfragezyklen auf das
Vorhandensein weiterzuleitender Signale abgefragt. Solche weiterzuleitenden Signale
liegen bei dem hier zunächst betrachteten Fall in dem Leitungsmodul LM1 in Form
einer Belegungsmeldung vor. Zur Abfrage der einzelnen Leitungsmoduln werden von
jedem der zentralen Steuermoduln nacheinander die Leitungsmoduln bezeichnende Adressen
zusammen mit der eigentlichen Abfrage dienenden Abfragesignalen abgegeben.
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Die jeweiligen Adressen und Abfragesignale stellen dabei
einen
hinsichtlich der Ubertragung gesicherten Datenblock dar. Die Übertragung dieser
Datenblöcke erfolgt zu dem Steuermodul ZSM1 hin über die Busleitungsanordnung 4,
und zu dem Sender an dem Steuermodul ZSM2 hin über die Busleitungsanordnung 3. Dabei
werden von dem zentralen Steuermodul ZSM1 nacheinander Datenblöcke mit steigenden
Adressen und von dem zentralen Steuermodul ZSM2 Datenblöcke mit abnehmenden Adressen
übertragen. DieAdressen werden hier mit gleichen Folgeraten abgegeben.
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Jeder der Leitungsmoduln (LM1,...) kann wechselweise über eine der
Busleitungsanordnungen einen an ihn adressierten Datenblock aufnehmen. Die dazu
erforderliche wechselweise Anschaltung an die Busleitungsanordnungen erfolgt durch
die bereits oben erwähnte Umschalteinrichung USE des jeweiligen Leitungsmoduls.
Gesteuert werden die Umschalteinrichtungen jeweils durch den zugehörigen Leitungsprozessor
LP. Bei dem hier erläuterten Ausführungsbeispiel enthalten die Umschalteinrichtungen
jeweils von dem zugehörigen Leitungsprozessor her steuerbare Bustreiber (Tristate-Bustreiber).
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Auf die Aufnahme eines der Ab frage dienenden Datenblockes über eine
der Busleitungsanordnungen hin gibt der durch diesen Datenblock adressierte Leitungsmodul
ein Quittungssignal wiederum in Form eines hinsichtlich der Ubertragung gesicherten
Datenblockes an den zugehörigen zentralen Steuermodul ab. In diesen Datenblock werden
die gegebenenfalls in dem betreffenden Leitungsmodul zwischengespeicherten, weiterzuleitenden
Signale eingefügt.
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Nach Abgabe eines solchen Quittungssignals (Datenblock) werden die
Bustreiber des betreffenden Leitungsmoduls derart gesteuert, daß die nächste Abfrage
nunmehr über die andere Busleitungsanordnung erfolgen kann. Im übrigen wird in jedem
der Leitungsmoduln durch den zugehörigen LeitungsprozesFor LP nach der Anschaltung
an eine
der Busleitungsanordnungen eine Zeitüberwachung durchgeführt.
Bleibt während der Überwachungszeitspanne eine Ansteuerung über die betreffende
Busleitungsanordnung aus, so wird der betreffende Leitungsmodul an die jeweils andere
Busleitungsanordnung angeschaltet. Auf diese Weise kann bei Ausfall einer der Busleitungsanordnungen
oder bei Ausfall einer der zentralen Steuermodulen die Abfrage der einzelnen Leitungsmodulen
durch den jeweils anderen zentralen Steuermodul erfolgen.
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Erst nach der Übernahme eines Quittungssignals durch den zugehörigen
zentralen Steuermodul wird von diesem ein weiterer Leitungsmodul zur Abfrage angesteuert.
Bleibt nach der Ansteuerung einer der Leitungsmoduln ein solches Quittungssignal
aus, so wird nach einer festgelegten Zeitspanne ein weiterer Leitungsmodul angesteuert.
Dies tritt immer dann ein, wenn der gerade angesteuerte Leitungsmodul zu diesem
Zeitpunkt mit der anderen Busleitungsanordnung verbunden ist.
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Die gerade erläuterten Abfragevorgänge werden in den zentralen Steuermodulen
ZSM1 und ZSM2 jeweils durch den zugehörigen Sonderdaten-Sterungsprozessor SSP gesteuert.
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Für die Erläuterung der Weiterleitung der gerade in dem Sendepuffer
des Leitungsmoduls LM1 zwischengespeicherten Belegungsmeldung sei nun angenommen,
daß die Umschalteinrichtung USE des Leitungsmoduls LM1 derart gesteuert ist, daß
die nächste Abfrage über die Busleitungsanordnung 4 und damit durch den Sonderdaten-Steuerungsprozessor
SSP des zentralen Steuermoduls ZSM1 erfolgen kann. Nach der Ansteuerung des Leitungsmoduls
LM1 durch ein entsprechendes Abfragesignal übergibt der zugehörige Leitungsprozessor
LP mit dem Quittungssignal die in dem Sendepuffer zwischengespeicherte Belegungsmeldung
an den Sonderdaten-Steuerungsprozessor SSP des zentralen Steu-
ermoduls
ZSM1. Danach wird, wie gerade erwähnt, durch den Leitungsprozessor LP die zugehörige
Umschalteinrichtung USE umgesteuert. Damit können dann gegebenenfalls weitere in
dem Leitungsmoduls LM1 zwischengespeicherte Signale, die ursprünglich von anderen
Teilnehmerendeinrichtungen abgegeben worden sind, durch den zentralen Steuermodul
ZSM2 übernommen werden.
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Der Sonderdaten-Steuerungsprozessor SSP des zentralen Steuermoduls
ZSM1 führt nun zunächst nach Empfang des Quittungssignals eine Überprüfung der der
Datensicherung dienenden Signalteile durch. Bei einer fehlerfreien Übertragung werden
die die Belegungsmeldung darstellenden Signalteile anschließend an den Signalisierungs-Prozessor
SP weitergeleitet. Diesen Signalteilen werden dabei noch Signalteile angefügt, die
den Leitungsmodul bezeichnen, von dem das gerade aufgenommene Quittungssignal abgegeben
worden ist. Im vorliegenden Fall handelt es sich dabei um den Leitungsmodul LM1.
Der Signalisierungs-Prozessor SP überprüft zunächst, ob für eine Sprach- und/oder
eine Datenübertragung auf der internen PCM-Leitungsanordnung 2 freie Zeitfächer
von Zeitkanälen mit zyklisch wiederholt in aufeinanderfolgenden Pulsrahmen auftretenden
Zeitfächern zur Verfügung stehen. Ist dies der Fall, so wird die gerade vorliegende
Belegungsmeldung der Schnittstellenschaltung SST2 zugeführt, die dann diese Belegungsmeldung
in einem fest vorgegebenen Zeitkanal der PVM-Leitungsanordnung PCM3, PCM4 zu der
zugehörigen Vermittlungsstelle hin überträgt. Bei diesem festen Zeitkanal handelt
es sich um den üblicherweise bei der PCM-Übertragung vorgesehenen Signalisierungskanal.
Vor der Übertragung der Belegungsmeldung in diesem Signalisierungskanal wird diese
von dem Signalisierungs-Prozessor SP entsprechend dem Zeichengabesystem CM MITT
Nr. 7 aufbereitet. Diese Aufbereitung erfolgt auch für sämtliche Signalisierungssignale,
die einer Belegungsmeldung nachfolgen.
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Stellt der Signalisierungs-Prozessor SP dagegen bei Vorliegen einer
Belegungsmeldung fest, daß für die anschliessende Signalübertragung auf der internen
PCM Leitungsanordnung 2 keine freien Zeitfächer zur Verfügung stehen, so wird diese
Belegungsmeldung zusammen mit einem Abfragesignal an denjenigen Leitungsmodul zurückgesendet,
von dem diese Belegungsmeldung ursprünglich ausgegangen ist.
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Dies ist im vorliegenden Fall der Leitungsmodul LM1. Diese Belegungsmeldung
wird dann in der bereits oben dargestellten Weise dem zentralen Steuermodul ZSM2
zugeführt und von diesem bei Vorliegen freier Zeitfächer auf der internen PCM-Leitungsanordnung
1 an die zugehörige Vermittlungsstelle weitergeleitet.
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Für die weitere Betrachtung sei angenommen, daß die Belegungsmeldung
durch den zentralen Steuermodul ZSM1 an die zugehörige Vermittlungsstelle weitergeleitet
worden ist.
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Die Vermittlungsstelle gibt aufgrund dieser Belegungsmeldung eine
Freimeldung ab, die wiederum in dem bereits erwähnten Signalisierungskanal der PCM-Leitungsanordnungen
PCM3, PCM4 zu dem Konzentrator K hin übertragen wird.
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Diese Freimeldung ist dabei entsprechend dem Zeichengabesystem CCITT
Nr 7 aufbereitet. Sie enthält unter anderem Angaben bezüglich des für eine Signalübertragung
auf der internen PCM-Leitungsanordnung 2 zu benutzenden Zeitfaches. Außerdem sind
dieser Freimeldung wiederum Signalteile angefügt, die die Teilnehmerendeinrichtung
bezeichnen, von der ursprünglich die Belegungsmeldung ausgegangen ist. Diese gerade
genannten Signalteile werden der zuvor empfangenen Belegungsmeldung entnommen.
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Die gerade erwähnte Freimeldung wird in die Schnittstellenschaltung
SST2 übernommen und von dieser anschließend an den Signalisierungs-Prozessor SP
des zentralen Steuermoduls ZSM1 weitergeleitet . Dieser Signalisierungs-Prozessor
übergibt dann diese Freimeldung an den zugehörigen
Sonderdaten-Steuerungsprozessor
SSP, der dieser Freimeldung zunächst die zur Adressierung des in Frage kommenden
Leitungsmoduls dienenden Signalteile entnimmt und anschließend die verbleibenden
Signalteile entsprechend der ermittelten Adresse in einem der Abfrage dienenden
Datenblock (Abfragesignal) dem in Frage kommenden Leitungsmodul zuführt. Bei dem
hier betrachteten Fall handelt es sich um den Leitungsmodul LM1.
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Diese gerade genannten,die Freimeldung darstellenden Signalteile werden
von dem Leitungsprozessor LP des Leitungsmoduls LM1 in einen Empfangspuffer übernommen.
Bei der anschließenden Weiterverarbeitung dieser Freimeldung werden dieser die Angaben
bezüglich des für die Signalübertragung auf der internen PCM-Leitungsanordnung 2
zu benutzenden Zeitfaches und die Adresse der Leitungsanschlußschaltung, an die
die Freimeldung weiterzuleiten ist, entnommen. Der Leitungsprozessor LP übergibt
anschließend diese Informationen an die bereits erwähnte Zeitfachsteuerung ZSS,
die diese Informationen für die Signalübertragung nach dem Verbindungsaufbau zwischenspeichert.
Nach der Übergabe dieser Informationen an die Zeitfachsteuerung ZSS leitet schließlich
der Leitungsprozessor LP die die eigentliche Freimeldung darstellenden Signalteile
an die in Frage kommende Leitungsanschlußschaltung, hier die Leitungsanschlußschaltung
LAl, weiter.
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Von dieser Leitungsanschlußschaltung LA1 aus wird dann diese Frei
meldung in Form eines Datenpaketes in dem bereits oben erwähnten D-Kanal zu der
Teilnehmerendeinrichtung Tlnl hin übertragen.
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Auf das Eintreffen der Freimeldung hin gibt die Teilnehmerendeinrichtung
Tln1 weitere, dem Verbindungsaufbau dienende Signalisierungsinformation, wie z.B.
Wählzeichen, ab, die wie die zuvor abgegebene Belegungsmeldung in Form von Datenpaketen
cemäß der CCITT-Empfehlung X.25 in
dem gesonderten D-Kanal über
die Teilnehmeranschlußleitung Ltg1 zu dem Konzentrator K hin übertragen werden.
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Die Weiterleitung dieser Signalisierungsinformationen innerhalb des
Konzentrators K erfolgt dann in der zuvor erläuterten Weise, mit dem einzigen Unterschied,
daß diese Signalisierungsinformationen ausschließlich dem zentralen Steuermodul
ZSM1 zugeführt werden, dem zuvor auch die Belegungsmeldung zugeführt worden ist.
Für den allgemeinen Fall gilt, daß eine Belegungsmeldung an denjenigen zentralen
Steuermodul abgegeben wird, der gerade den in Frage kommenden Leitungsmodul im Zuge
eines Abfragezyklus ansteuert, und daß die dieser Belegungsmeldung nachfolgenden
Signalisierungsinformationen dann ausschließlich dem betreffenden zentralen Steuermodul
zugeführt werden. Hierfür werden im Zuge der Verarbeitung der Freimeldung in dem
betreffenden Leitungsmodul entsprechende Steuerinformationen hinterlegt. In entsprechender
Weise werden auch innerhalb des Konzentrators K Signalisierungsinformationen bearbeitet,
mit denen für einen weiteren Basiskanal ein Zeitfach auf einer der internen PCM-Leitungsanordnungen
des Konzentrators K belegt werden soll oder die einem Verbindungsabbau dienen.
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Auf die Übertragung der nach einem Verbindungsaufbau zwischen den
an einer Verbindung beteiligten Teilnehmerendeinrichtung auszutauschenden Signale
wird hier nicht näher eingegangen. Es sei hier lediglich angemerkt, daß die in einem
oder mehreren Basiskanälen von bzw. zu einer an dem Konzentrator K angeschlossenen
Teilnehmerendeinrichtung zu übertragenden Signale innerhalb des Konzentrators K
ohne Einbeziehung der zentralen Steuermoduln ZSM1, ZSM2 über die Leitungsanschlußschaltung
und die Zeitfachsteuerung des jeweils zugehörigen Leitungsmoduls erfolgt.
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Wie bereits erwähnt, werden hierfür in der betreffenden Zeitfachsteuerung
im Zuge des Verbindungsaufbaues Angaben bezüglich des oder der für die Übertragung
zu benutzenden Zeitfächer hinterlegt.
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Es wird nun noch der Fall betrachtet, daß in dem bereits erwähnten
D-Kanal Sonderdatensignale zu übertragen sind.
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Bei diesen Sonderdatensignalen handelt es sich um Datensignale, die
zwar mit einer relativ hohen Übertragungsgeschwindigkeit von 16 kbit/s zu übertragen
sind, aber relativ s-elten zur Übertragung anstehen, wie beispielsweise Telemetriedaten
bzw. Bildschirmtext oder Datensignale, für die kein Basiskanal belegt werden soll.
Die Weiterleitung dieser Datensignale innerhalb des Konzentrators K erfolgt bis
zu dem Sonderdaten-Steuerungsprozessor SSP eines der zentralen Steuermoduln ZSM1,
ZSM2 hin in der bereits dargestellten Weise über die Busleitungsanordnung 3 bzw.4
Der betreffende Sonderdaten-Steuerungsprozessor SSP gibt diese Datensignale dann
direkt an die ihm zugeordnete interne PCM-Leitungsanordnung 1 bzw. 2 des Konzentrators
K ab, über die diese Datensignale in einem vorgegebenen Zeitkanal zu der zugehörigen
Schnittstellensteuerung SSTI bzw. SST2 hin übertragen werden. Die betreffende Schnittstellensteuerung
leitet dann diese in dem vorgegebenen Zeitkanal übertragenen Datensignale über die
in Frage kommende PCM-Leitungsanordnung an die zugehörige Vermittlungsstelle weiter.
Dieser vorgegebene Zeitkanal dient zur Übertragung von Sonderdatensignalen sämtlicher
an dem Konzentrator K angeschlossenen Teilhehmerendeinrichtungen. Die Übertragung
der von den einzelnen Teilnehmerendeinrichtungen abgegebenen Sonderdatensignale
erfolgt dabei innerhalb dieses vorgegebenen Zeitkanals in virtuellen Kanälen gemäß
der CCITT-Empfehlung X.25, und zwar in Form von Datenpaketen. Die Weiterleitung
der Sonderdatensignale innerhalb des Konzentrators K erfolgt, im Gegensatz zur Weiterleitung
der Signalisierungsinformationen, nicht ausschließlich über stets ein und denselben
zentralen Steuermodul. In die Weiterleitung sind hier beide zentrale Steuermoduln
fallweise einbezogen. Die demzufolge über verschiedene PCM-Leitungsanordnungen (PCM1
bis PCM4) in Form von Datenpaketen übertragenen Sonderdatensi-
gnale
werden in der zugehörigen Vermittlungsstelle oder in einer dieser nachfolgenden
Paketvermittlungsstelle hinsichtlich ihrer Reihenfolge sortiert.
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Zu den an dem Konzentrator K angeschlossenen Teilnehmerendeinrichtungen
hin zu übertragende Sonderdatensignale werden ebenfalls in dem vorgegebenen Zeitkanal
auf einer der internen PCM-Leitungsanordnungen 1 oder 2 des Konzentrators K übertragen
und dem jeweils zugehörigen Sonderdaten-Steuerungsprozessor SSP damit direkt zugeführt.
Dieser Sonderdaten-Steuerungsprozessor leitet dann diese Sonderdatensignale in der
bereits oben dargestellten Weise an die in Frage kommende Teilnehmerendeinrichtung
über die Busleitungsanordnungen 5 oder 4 weiter.
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Die Steuerung der Abfrage der einzelnen Leitungsmoduln durch die zentralen
Steuermoduln ZSM1 und ZSM2 kann, abweichend von der gerade erläuterten Arbeitsweise,
auch in der Weise erfolgen, daß die der Abfrage dienenden Abfrage signale von den
den zentralen Steuermoduln zugehörigen Signalisierungs-Prozessoren SP abgegeben
werden. Diese Signalisierungs-Prozessoren sind dazu jeweils mit der zugehörigen
Busleitungsanordnung 3 bzw. 4 zu verbinden. In der Zeichnung ist dies durch die
unterbrochene Verbindungslinie zwischen der Busleitungsanordnung 4 und dem Signalisierungs-Prozessor
SP des zentralen Steuermoduls ZSM1 angedeutet. Nach der Abgabe von Abfragesignalen
durch einen der Signalisierungs-Prozessoren nimmt der betreffende Signalisierungs-Prozessor
lediglich solche Quittungssignale auf, welche Signalisierungsinformationen enthalten
oder welchen keine weiterzuleitende Signalteile hinzugefügt sind. Nachrichtensignale
(Quittungssignale) als Antwort auf ein Abfragesignal des Signalisierungs-Prozessors
SP, die weiterzuleitende Sonderdatensignale enthalten, werden ausschließlich von
dem zugehörigen Sonderdaten-Steuerungsprozessor SSP aufgenommen. Die Weiter-
leitung
der von dem jeweiligen Signalisierungs-Prozessor oder von dem zugehörigen Sonderdaten-Stuerungsprozessor
fall weise aufgenommenen Signale erfolgt dann in der bereits oben dargestellten
Weise.
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Die in einem der Signalisierungskanäle der PCM-Leitungsanordnungen
PCM3, PCM4 bzw. PCM1, PCM2 übertragenen und dem jeweils zugehörigen Signalisierungs-Prozessor
SP zugeführte Signalisierungsinformationen werden von diesem selbst mit einem entsprechenden
Abfragesignal an den in Frage kommenden Leitungsmodul weitergeleitet. Dem zugehörigen
Sonderdaten-Steuerungsprozessor SSP von einer Paketvermittlungseinrichtung der zugehörigen
Vermittlungsstelle bzw. der Paketvermittlungsstelle her in einem vorgegebenen Zeitkanal
zugeführte Sonderdatensignale werden von diesem erst dann zu den in Frage kommenden
Leitungsmodul übertragen, wenn dieser Sonderdaten-Steuerungsprozessor von dem zugehörigen
Signalisierungs-Prozessor ein entsprechendes Freigabesignal zugeführt bekommt.
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Abschließend sei hier noch angemerkt, daß für die erwähnten Leitungspro-zessoren
LP, die Sonderdaten-Steuerungsprozessoren SSP und die Signalisierungs-Prozessoren
SP bei diesem Ausführungsbeispiel Mikrocomputer verwendet werden.
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5 Patentansprüche 1 Figur
L e e r s e i t e