DE3233031A1 - Diagnoseschaltungssystem - Google Patents

Description

Scharfenstein, den 06 08 1982

Titel der Erfindung
Diagnose schaltungssystein
Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft ein Diagnoseschaltungssystem zur Überprüfung des Betriebszustandes, beziehungsweise des Schädigungszustandes in der Fertigung und Instandsetzung elektromotorischer und Elektrowärmegeräte flir Haushalt, Gewerbe und ähnliche Zwecke mit Anschlußmöglichkeit flir ein vorzugsweise mit Mikroprozessor ausgerüstetes Diagnosegerät.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

FUr die Qualitätsbestimmung im genannten Anwendungsgebiet sind Vorbereitungsarbeiten, wie das Bewegen der Geräte oder der Ausbau bei Einbaugeräten erforderlich. Mitunter sind Eingriffe in das Gerät notwendig. Dies erfolgt durch Lösen von Abdeckungen und Verkleidungen sowie Aufsuchen von Meß-

3233Ό31

punkten. Oft macht sich eine teilweise oder vollständige Demontage und damit verbundenes experimentelles Probieren notwendig. Dabei ist mit herkömmlichen Meß- und PrUfgeräten nur der Ist-Zustand der einzelnen Meßgrößen erfaßbar» Dabei ist aufgrund der nichtvorhandenen Gleichzeitigkeit der Messungen keine exakte Bestimmung des Betriebs-bzw, Schädigungszustandes von Bauteilen bzw. Baugruppen möglich. Das Personal muß anhand dieser Pauschalinformationen und gewonnener Erfahrungen die geforderte Qualität be-

IQ stätigen bzw. die Ursache eines erkannten Fehlers durch systematisches Suchen ergründen und beheben. Objektiv und subjektiv bedingte Fehlerdiagnosen sind unvermeidbar und fuhren zu ungerechtfertigtem Bauteil- bzw. Baugruppenwechsel. '.Vegen der häufig zu langen Fehlersuchzeit und dec

•je Abhängigkeit vom Qualifizierungsgrad des Personals ist diese Methode als unbefriedigend zu betrachten.

Ziel der Erfindung

2Q Das Ziel der Erfindung besteht darin, fUr elektromotorische und Elektrowärmegeräte fUr Haushalt, Gewerbe und ähnliche Zwecke eine Einsatzmöglichkeit von einem vorzugsweise mit Mikroprozessor ausgerüstetem Diagnosegerät zu schaffen und damit die Funktionsfähigkeit nachzuweisen,

pr bzw. den Betriebs- oder Schädigungszustand zu ermitteln. Bei der Schadensanalyse soll eine Demontage, bei erhöhter Aussagesicherheit, nicht erforderlich sein. ^Ti]ine Instandsetzung muß zielgerichtet bei minimalen Aufwendungen UberprUfbarer Wiedererlangung der FunktionstUchtigkeit.durch-

^₀ fUhrbar sein. Dabei werden durch schnelles Ermitteln der Fehlerursachen die geschädigten, bzw. unzuverlässiger. Bauteile erkannt. Angestrebt wird eine Fehlleistungsermittlung mit eindeutiger Zuordnung der Fehler zum Verursacher sowie der Nachweis einer ordnungsgemäßen Repara-,-turdurchfUhrung durch die gesicherten Informationen der diagnostischen Untersuchung.

BAD ORjQfNAi.1

Darlegung dee Wesens der Erfindung

- die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die elektrischen ßestimmurigsgrößen, sowohl die Punktionsfähigkeit als auch den Betriebs- oder Schädigungszustand betreffend, ohne Demontage des Gerätes oder Teiles davon einer Messung zugänglich zu machen. Die Anordnung und Kopplung der Bauteile hat so zu erfolgen, daß deren Funktionsfähigkeit unabhängig voneinander bestimmt werden kann.

- Merkmale der Erfindung

Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die bei elektronisch gesteuerten Geräten bereits vorhandene Grundschaltung Teilfunktionen zur Qualitätsbestimmung Übernimmt und mit dem zusätzlichen Abgriff von Meßwerten an besonders aussagefähigen Stellen kombiniert wird. Das erfindungsgemäße Diagnoseschaltungssystem fUhrt in seiner Gesamtheit zu einem Außenanechluß ftir die InformationsUbermittlung zur Durchfuhrung von Funktions- sowie Testdiagnosen. Die Istdatenausgabe der Funktionsdiagnose schließt gespeicherte unregelmäßige Betriebszustände, fnichtige Fehler und im Schadensfall die Anzeige der Fehler in der Reihenfolge ihres Auftretens ein. Die daran sich anschließende Testdiagnose liefert die Meßgröße im Ergebnis eingegebener Testsignale. Da bei elektromechanisch gesteuerten Geräten auf eine Grundschaltung nicht zurückgegriffen werden kann, wird die Messung aussagekräftiger physikalischer Größen mittels Sensoren vorgenommen. Die Übermittlung dieser Meßwerte an ein von außen an das Gerät anschließbares Diagnosegerät erfolgt ebenfalls über den bereits genannten Außenanschluß. Eine Erfassung von Fehlererstwertmeldungen und speicherbaren Funktionen ist allerdings nicht möglich.

BAD ORIGINAL

Der Anschluß selbst igt von vorn zugänglich, Kr ist in der Leiste der Übrigen Anzeigen sowie Bedienelemente angeordnet und mit einer dekorativen Sichtblende abgedeckt, wodurch es möglich ist, das Gerät beim Anschluß eines Diagnosegerätes an seinem Standort zu belassen. Besonders vorteilhaft ist diese Anordnung bei Einbaugeräten.

AusfUhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend am Beispiel eines elektronisch gesteuerten Gefriergerätes dargestellt werden.

Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in Fig. 1 ein Blockschaltbild

Fig. 2 die Anordnung eines Außenanschluoses

Das Diagnoseschaltungssystem, gemäß Pig. 1, ist integrierter Bestandteil des Regelsystems des Gefriergerätes. Mittels dieser Anordnung werden ausschließlich die für die Diagnose des Gerätes erforderlichen Daten bereitgestellt.

Durch das Diagnoseschaltungssystern werden die physikalischen Vorgänge der funktioneilen Abläufe durch Erfassung der physikalischen Größen, z.B. Strom, Spannung, Widerstand, Frequenz und Temperaturen Überwacht, Sollwertabweichungen werden ermittelt und fUr die Fehlererstwert—

^q meldung gespeichert. Die Sollwerte sind erzeugnisspezifisch unter Beachtung des jeweiligen Toleranzbereiches festgelegt und gespeichert. Beim Anschluß eines entsprechenden Diagnosegerätes werden diese Informationen abgefragt und in Verbindung mit Funktions- und Testdiagnose die Fehler er-

-35 faßt. Der gespeicherte Fehlererstwert dient der Ermittlung des Fehlerverursachers bzw. des Primärfehlers. Das Diagnoseschaltungssystem als integrierter Bestandteil der

Regelung enthält für die Funktionsüberwachung und Diagnose im Schadensfall zusätzliche Sensoren, die an zuverlässigkeitsrelevanten, nur im Fertigungsprozeß zugänglichen Stellen angeordnet sind. Die Signale dieser Sensoren sowie der im Regelsystem bereits integrierten Sensoren werden der Eingabeeinheit des Diagnoseschaltungssystems zugeführt, in dieser aufbereitet und über die Ausgabeeinheit zu einem Außenanschluß geführt. Der Außenanschluß ist gut zugänglich an der Vorderseite' des Gefriergerätes angebracht.

In Fig» 2 ist ein Gefrierschrank 1 mit dem in der Leiste der übrigen Bedien- und Anzeigeelemente angeordneten Außenanschluß 2 dargestellt. Das Diagnosegerät 3 kann mit der Steckereinheit 4 über den Außenanschluß 2 mit ■ dem Gefriergerät verbunden werden.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Gefrierschrank

2 Außenanschluß

3 Diagnosegerät

4 Steckereinheit

Claims (1)

1. Erfindungsanspruch

   Diagnoseschaltungssystem zur Messung aller funktionsrelevanten physikalischen Größen von elektromotorischen und Elektrowärmegeräten für Haushalt, Gewerbe und ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die bei elektronisch gesteuerten Geräten bereits vorhandene Grundschaltung Teilfunktionen der Ermittlung des Betriebszustandes übernimmt und mit dem zusätzlichen .Abgriff von Meßgrößen an besonders aussagefähigen Stellen kombiniert wird.
   10

   Z, Diagnoseschaltungssystem nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diag-noseschaltungssystem mit einem Außenanschluß fUr Diagnosegeräte verbunden ist.

   3. Diagnoseschaltungssystem nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei elektromechanisch gesteuerten Geräten funktionsrelevante, erfaßbare physikalische Meßgrößen abgegriffen und zum Außenanschluß fttr Diagnosegeräte geleitet werden.

   4. Diagnoseschaltungssystem nach Pkt, T bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenanschluß am Gerät von vorn zugänglich in der Leiste der Übrigen Bedien- und Anzeigeelemente angeordnet und mit einer dekorativen Sichtblende abgedeckt ist.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen